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Die Erfindung betrifft ganz allgemein ein Futtergemisch mit verbesserterSchmackhaftigkeit für Katzen, wobei ein synergistisch wirkendes Säuregemisch zum Überziehen des Futtergemisches und zum Erzielen der
Geschmacksverbesserung verwendet wird.
Trockene Tier- bzw. Haustierfuttermittel werden in grossem Umfang für Haustiere wie Katzen und Hun- de auf den Markt gebracht. Im allgemeinen haben die im Handel erhältlichen trockenen Haustierfuttermittel einen verhältnismässig niedrigen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 12 Gew.-% und ergeben eine ausge- zeichnete Nahrung für die Tiere, da der niedrige Feuchtigkeitsgehalt ein grösseres Ausmass des Nährstoff-
Ausgleichs der Bestandteile zulässt. Zumeist sind diese trockenen Haustierfuttermittel, einschliesslich der speziell für Katzen, gequollene bzw. geblähte Produkte, welche durch Extrusionsverfahren hergestellt wer- den.
Extrusionskochverfahren zur Herstellung trockener Haustierfuttermittel stellen einen bedeutenden Fak- tor für das Wachstum dieses Marktteils dar, weil durch diese Verfahrensführung sowohl ein besseres Ko- chen und Vermischen der Bestandteile erreicht wird, als auch das erwünschte Gefüge eines gequollenen oder geblähten Produktes entsteht. Nach dieser Verfahrensweise hergestellte Trockenprodukte werden im allge- meinen vom Tier gut angenommen, sie sind aber merklich weniger schmackhaft als die Büchsenkonserven oder hochfeuchten Produkte, welche typischerweise Vollfleischprodukte mit einem Feuchtigkeitsgehalt über
50 Gew.-% sind. Dieses Problem ist beiKatzenfuttermitteln besonders ausgeprägt, da Katzen - wie seit lan- gem bekannt ist-sporadische und wählerische Fresser sind und im allgemeinen Trockenfuttermittel ablehnen und Fleisch bevorzugen.
Wenn daher auch ein Trockenfuttermittel für Katzen besonders nahrhaft und für den Haustierhalter ausnehmend angenehm in der Anwendung ist, so besteht doch ein anhaltender Bedarf nach
Zusätzen oder Bestandteilen, welche dem Futtermittel zur Erhöhung der Schmackhaftigkeit des Produktes für Katzen einverleibt werden können, ohne jedoch seinen Nährwert zu vermindern.
Eine naheliegende Lösung zum Überwinden der geringen Schmackhaftigkeit trockener Katzenfuttermittel ist die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehaltes bis zu einem Betrag, bei dem die Katze das Futter bereitwilliger annimmt, der aber unterhalb des Feuchtigkeitsgehaltes liegt, bei dem zum Erreichen einer maximalen Bakterien-Stabilität das Eindosen oder Sterilisieren des Produktes erforderlich wird. Dies wurde in zufriedenstellender Weise mit den sogenannten mittelfeuchten Katzenfuttermitteln erreicht, bei denen der Feuchtigkeitsgehalt des Produktes zwischen etwa 15 und 45 Grew.-% liegt und die Aktivität des Wassers im Produkt so gelenkt wird, dass sich bakteriologische und mykotische Stabilität ergibt.
Typische Futtermittel, bei denen Zuckerlösungen und wasserlösliche Feststoffe dieser Art zur Erzielung der bakteriologischen Stabilität eingesetzt werden, sind in den US-PS Nr. 3, 202, 514, Nr. 3, 482, 985, Nr. 3, 516, 838, Nr. 3, 615, 652 und Nr. 3, 653, 908 beschrieben. Andere für diese Produktgattung geeignete Konservierungsmittel sind in der USPS Nr. 3, 852, 483 beschrieben, der zufolge ein Propylenglykol- und Glyceridstärke-Konditionierungsmittel zusammen bakteriologische und mykotische Stabilität bewirken. Andere für Futtermittel geeignete Konservierungsmittel bakterizider Art können eingesetzt werden, um das Produkt durch "Abtöten" der Bakterienflora bzw. deren Überwachung bakteriologisch zu stabilisieren.
Wenn auch diese Produktentypen für Katzen verhältnismässig schmackhaft sind, so sind sie doch nicht den Produkten mit hohem Feuchtigkeitsgehalt gleichwertig und sie leiden unter dem Nachteil, dass häufig das für diese Art von Produkten benötigte Konservierungsmittel die Schmackhaftigkeit unter jene herabsetzt, welche mit dem gleichen Produkt, jedoch ohne Konservierungsmittel zu erreichen wäre. Weiters wird bei diesen und den Trockenprodukten die Rezeptur der Bestandteile ausnehmend kritisch und kann insbesondere nicht durch den Einsatz von Bestand teilen gleichen Nährwerts geändert werden, solange nicht sichergestellt ist, dass der Austausch-Bestandteil die Schmackhaftigkeit nicht vermindert.
Die Rezeptur dieser Produktarten wird daher kompliziert, weil jeder verwendete Bestandteil auf seine relative Auswirkung auf die Schmackhaftigkeit des Gesamtproduktes bewertet werden muss.
Dies vermindert naturgemäss die Flexibilität der Rezepterstellung, die für den Tierfuttermittel-Hersteller erstrebenswert wäre. Daher ist demBedarf nach geschmacksverbesserten Zusätzen für Katzenfutter durch die Einführung der mittelfeuchten Futtermittel allein nicht abgeholfen worden.
In der US-PS Nr. 3,679, 429 und der DE-AS 1940901 ist eine Katzenfuttermischung beschrieben, deren erhöhte Schmackhaftigkeit für Katzen durch Zusatz verschiedener geschmacksverbessernderSäuren erreicht wird, wobei Phosphorsäure, Zitronensäure und Cyclohexansulfaminsäure am meisten bevorzugt sind. Die Verwendung derartiger Säuren zur Geschmacksverbesserung trockener und mittelfeuchter Katzenfutter hat sich als wirtschaftlich erfolgreich erwiesen, da Katzenfutter mit Zusätzen derartiger Säuren für die Katzen wesentlich schmackhafter sind als Futter ohne diese Säuren. Die einzelnen zur Geschmacksverbesserung verwendeten Säuren können in Mengen von 0, 05 bis 5 Gew.-% des Katzenfutters zugesetzt werden, wobei bevorzugte Bereiche für Phosphorsäure 0,35 bis 1% und für Zitronensäure 0,5 bis 1% sind.
Die Erfindung bringt eine wesentliche Verbesserung gegenüber den oben genanntenKatzenfuttermischun- gen und den Verfahren zur Geschmacksverbesserung, da eine synergistisch wirkende Mischung geschmacksverbessernde Säuren eingesetzt wird, um ein stärkeres Geschmacks-Ansprechen zu erreichen, als es durch Verwendung der einzelnen Säuren möglich ist. Streng definierte Bereiche des synergistischen Gemisches
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werden ebenso angegeben wie das Ausmass des Zusatzes zum Katzenfuttermittel, durch das die synergisti- sehe Wirkung auf die Schmackhaftigkeit erreicht wird.
Erfindungsgemäss ist ein geschmacklich verbessertes Katzenfutter auf der Grundlage eines ernährungs- mässig ausgewogenen Gemisches aus protein- und mehlhaltigen Bestandteilen, welches mit einer Säure und gegebenenfalls einem geniessbaren Fett überzogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Überzug aus einer synergistisch wirksamen aromaverstärkenden Mischung aufweist, die aus etwa 87 bis 13 Gew. -Teilen
Phosphorsäure zu 1 Gew.-Teil Zitronensäure besteht und in einer solchen Menge aufgetragen ist, dass der
Phosphorsäuregehalt in dem Katzenfutter mindestens etwa 0,5 Gew.-% beträgt.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung eines Katzenfutters ist dadurch gekennzeichnet, dass
Teilchen des Katzenfutters mit einer synergistisch wirksamen aromaverstärkenden Mischung überzogen werden, die aus etwa 87 bis 13 Gew. -Teilen Phosphorsäure zu 1 Gew.-Teil Zitronensäure besteht und in einer solchen Menge aufgetragen wird, dass der Phosphorsäuregehalt in dem Katzenfutter mindestens etwa
0,5 Gew.-% beträgt.
Die Erfindung beruht daher in der überraschenden Feststellung, dass entgegen dem Stand der Technik, demzufolge Säuren, wie Phosphorsäure und Zitronensäure, jeweils für sich allein, in etwa gleichen Antei- len eingesetzt wurden, bei Einsatz eines Säuregemisches, in dem die Phosphorsäure gegenüber der Zitro- nensäure ausserordentlich überwiegt (vorzugsweise 70 : 1), ein synergistisches Gescllmacksansprechen er- zielt wird, was den Summeneffekt der Einzelbestandteile weit übeschreitet. Die nachstehenden Tabellen 1 bis 4 erläutern die durch die Erfindung erzielbaren überlegenen Ergebnisse im einzelnen.
Es können verschiedene Verfahren zum Erzielen der Geschmacksverbesserung der Katzenfuttermittel angewendet werden, wie die Aufbringung des synergistisch wirksamen Gemisches auf das Katzenfuttermittel ohne Zusatz von Fett oder gemeinsames Aufbringen mit einer Fettschicht auf das Produkt, sei es als innere oder als äussere Schicht oder in dem Fett gleichmässig eingemischt und verteilt. In jedem Fall führt die Anwesenheit beider Säuren in synergistisch wirksamen Anteilen an der Oberfläche der Futterteilchen zum maximalen Grad des Ansprechens des Geschmackssinnes der Katzen und resultiert so in einer bedeutenden Verbesserung der Geschmackseigenschaften.
Katzenfuttermittel und Verfahren zur Geschmacksverbesserung im Sinne der Erfindung betreffen im allgemeinen nährwertmässig ausgewogene Mischungen eiweisshaltiger und mehlhaltiger Bestandteile, wobei das erhaltene Produkt einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 50 Get.-% aufweist. Die Erfindung betrifft daher im Sinne der Begriffe, wie sie der Fachmann auf dem Gebiet der Haustierfuttermittel-Zubereitung und-Herstellung versteht, trockene oder mittelfeuchte Futtermittel. Erfindungsgemässe Katzenfuttermittel, denen die synergistische Geschmacksverbesserungs-Beschichtung zugefügt wird, sollen daher nicht auf eine spezielle Aufzählung von Bestandteilen beschränkt werden, da diese völlig vom gewünschten Nährwert-Gleichgewicht der Verpflegung sowie der Verfügbarkeit für den Haustierfuttermittel-Hersteller abhängen.
Abgesehen von Zusätzen für den Nährwert-Ausgleich solcher Produkte, wie Vitaminen oder Mineralsalzen oder andern Zusätzen, wie Konservierungsmitteln, Emulgatoren u. dgl., bestehen handelsübliche Katzenfuttermittel allgemein zum grössten Teil aus Bestandteilen, die man entweder als im wesentlichen eiweisshaltig oder im wesentlichen mehlhaltig bezeichnen kann. Ohne das folgende einschränkend zu betrachten, kann man einen eiweisshaltigenb estandteil als jegliches Material definieren, das einen Proteingehalt von mindestens etwa 15 Gew.-% aufweist, während ein mehlartiges Material einen wesentlichen niedrigeren Proteingehalt besitzt und aus einem Hauptanteil stärkeartiger oder Kohlenhydrate enthaltender Materialien besteht.
Beispiele der üblicherweise bei handelsüblichen Haustierfuttermitteln einschliesslich der Katzenfutter verwendeten proteinhaltigenMaterialien sind pflanzliche Proteinmehle, wie Sojabohnen, Baumwollsamen und Erdnuss, tierische Proteine wie Kasein und Albumin und selbstverständlich Fleischgewebe einschliesslich Frischfleisch, sowie ausgelassene oder getrocknete"Mehle", wie Fisch-, Geflügel-, Fleisch-, Fleisch/
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andere Proteinarten, umfassend Materialien, wie Weizenkleber oder Maiskleber.
Beispiele typischer mehlartiger Materialien sind Getreidesorten wie Mais, Milo, Luzerne, Weizen, Sojahüllen und verschiedene andere Körnerfrüchte mit verhältnismässig niedrigem Proteingehalt. Auch zahlreiche andere Materialien, welche nicht notwendigerweise in eine der Kategorien fallen, können Katzenfuttermitteln zugefügt werden, wie Trockenmolke und andere Molkerei-Nebenprodukte oder Kohlenhydrate - die Erfindung ist nicht auf bestimmte Kombinationen beschränkt.
Auch das Nachstehende dient der Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken, da es für die Wirksamkeit der geschmacksverbessernden Beschichtung ohne Belang ist, jedoch soll zum besseren Verständnis der Erfindung darauf hingewiesen werden, dass der Ausdruck Katzenfuttermittel und Katzenfuttermaterial sich auf im Handel erhältliche, im Nährwert ausgeglichene Produkte beziehen soll und dieser Definition entsprechende Produkte können leicht durch einen Mindest-Proteingehalt gekennzeichnet werden, da ein bestimmter Mindest-Proteingehalt', besteht, mit dem Katzen wirksam ernährt werden können, soferne das Katzenfuttermittel ihre einzige Ernährungsquelle darstellt.
Im Handel erhältliche Katzenfuttermittel be-
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sitzen üblicherweise einen Mindestproteingehalt, der vom Alter des zu fütternden Tieres oder beim erwachsenen Tier davon abhängt, ob es in Aufzucht oder Fortpflanzung begriffen ist. Tragende Katzen benötigen demnach einen Mindest-Proteingehalt von etwa 28 Grew.-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz) im Futtermittel. Auch Kätzchen befinden sich in diesem Bereich und brauchen einenMindestproteingehalt von etwa 28 Gel-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz im Futter).
Anderseits benötigen erwachsene, nicht im Fortpflanzungsstadium befindliche Katzen nur einen Mindestproteingehalt von etwa 20 Gel.-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz) im Katzenfuttermittel, abhängig von der speziellen Art des eingesetzten Proteinmaterials, vorzugsweise aber wenigstens etwa 25 Geo-% und noch besser wenigstens 30 Grew.-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz) im Produkt.
Wie erwähnt, beruhen alle diese Zahlen auf der Annahme, dass das Katzenfuttermittel die einzige Nahrungsquelle für die Katzen darstellt und demnach enthalten die handelsüblichen Katzenfuttermittel normalerweise einen Mindest-Proteingehalt von etwa
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angegeben, und daher wird der Mindestproteingehalt des Katzenfutters selbst, einschliesslich des Feuchtig- keitsgehalts, von diesen Ziffern abweichen, wenn der Feuchtigkeitsgehalt in Rechnung gestellt wird. In dem Bereich von etwa 87 bis 13 Gew.-Teilen Phosphorsäure je 1 Gew.-Teil Zitronensäure zeigt das Gemisch beim Zusatz zum Katzenfutter ein Geschmacksansprechen, das als synergistisch angesehen werden kann.
Wenn das Verhältnis von Phosphorsäure zu Zitronensäure oberhalb oder unterhalb des angegebenen Berei- ches liegt, ist keine merkliche Verbesserung des Geschmacks über jene hinaus feststellbar, die durch die gleiche Menge an Phosphor- oder Zitronensäure allein erreicht werden kann. Bevorzugte Gemischmenge im Katzenfutter, bei der das synergistische Ansprechen feststellbar ist, ist jene, die einen Phosphorsäure-Gehalt von etwa 0,7 Gew.-% des Materials ergibt.
Es besteht keine wirkliche Obergrenze der dem Futter zuzufügenden Gemischmenge, bei der synergistisehe Wirkung feststellbar ist, da die Obergrenze viel eher von der Notwendigkeit bestimmt wird, das wünschenswerte Kalzium/Phosphor-Gleichgewicht in der Nahrung zu erhalten, das, abhängig von den Futterbestandteilen gestört werden könnte, wenn der Phosphorsäure-Gehalt zu hoch wird. Ferner könnte ein hoher Säuregehalt die ernährungsmässigen oder physikalischen Eigenschaften des Futters stören. Daher wird normalerweise das Gemisch dem Futter in einer Menge zugesetzt, welche verhindert, dass der PhosphorsäureGehalt des Futters 5 Gew.-%, vorzugsweise 3 Gew.-%, übersteigt.
Die Zitronen-und Phosphorsäure sollen bezüglich ihrer physikalischen Form, sei es wasserfrei, wasserhaltig od. dgl. nicht beschränkt werden, mit der Ausnahme, dass die erfindungsgemäss angegebenen Säurekonzentrationen zur Vereinfachung von der Voraussetzung ausgehen, dass es sich um 100% reine Phosphorund Zitronensäure handelt, während sie tatsächlich handelsüblichen Reinheitsgrad haben bzw. für die Erfindung in jeder beliebigen Konzentration oder Reinheit verwendet werden können.
Wie oben erwähnt, kann die Zitronensäure wasserhaltig oder wasserfrei sein. Üblicherweise hat die verwendete, im Handel erhältliche Phosphorsäure einen Gehalt von etwa 60 bis 85% Phosphorsäure, während diewasserfreie oder wasserhaltige Zitronensäure für den vorliegenden Zweck als im wesentlichen 100go rein angesehen werden kann. Die Säuren werden vorzugsweise zum Aufbringen auf das Produkt in Form einer wässerigen Lösung vereinigt, weil die maximale Gleichmässigkeit am Produkt durch Überziehen der Futterteilehen mit einer Lösung der Mischung erreicht wird.
Die Gleichmässigkeit der Mischung durch das Lösungs-Überzugsverfahren wird naturgemäss bevorzugt, um ein synergistisches Ansprechen der Katzen zu erzielen, wenn es auch durch Aufstäuben der pulverigen, trockenen Säure, wie Zitronensäure, erreicht wurde, so dass die Erfindung in dieser Hinsicht nicht eingeschränkt wird.
Erfindungsgemäss ist es bevorzugt, dass zusammen mit dem synergistischen Überzug der geschmacksverbessernden Säuren des Katzenfuttermittels ein geniessbares Fett verwendet wird. Das Fett wird dem Katzenfutter des Handels als Energiequelle für das Tier einverleibt und wird als solches üblicherweise als Überzug auf das Katzenfutter aufgebracht. Wenn auch die besten Ergebnisse bei gleichzeitiger Anwendung eines Fettes erzielt werden, so ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, da ein synergistische Ge- schmaoksansprechen auch mit dem Säuregemisch ohne Fettzusatz erreicht wird. Auch die zur erfindunggemässen Verwendung geeignete spezielle Fettart ist nicht kritisch, da die tatsächlich eingesetzte Art von der Zugänglichkeit und dem Gehalt an freien Fettsäuren abhängt. Typisch verwendbare Fette sind tierische Fette wie Schweineschmalz und Talg.
Auch die eingesetzte Fettmenge ist für die Wirksamkeit nicht kritisch und hängt völlig von den erwünschten Ernährungseigensohaften des Katzenfutters ab. Üblicherweise werden Fette in einer Menge von etwa 5 bis 12 Gel.-% des Katzenfuttermittels zusammen mit dem Säureüberzug eingesetzt. Um die maximale Zugänglichkeit der Säuren zu den Geschmacksrezeptoren der Katze zu erzielen, werden beim vorliegenden Verfahren die Säuren gewöhnlich zu einer wässerigen Lösung jeder beliebigen Konzentration gelöst, um den erwünschten Anteil der Säuren im Endprodukt zu erreichen.
Abhängig von der speziellen Art des Katzenfuttermittels, d. h. trocken oder mittelfeucht, kann das Säuregemisch als erster Überzug auf das Kätzenfuttermittel aufgebracht werden, worauf ein zweiter Überzug aus einem geniess-
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baren Fett über die Säureschicht folgt. Alternativ kann die Fettschicht zuerst aufgebracht werden, gefolgt von einer zweiten, äusseren Schicht des Säuregemisches. Ein einfaches und bevorzugtes Verfahren ist es, eine Dispersion des konzentrierten Säuregemisches und eines geniessbaren Fettes zu bilden und diese Dis- persion auf die Oberfläche der Katzenfutter-Teilchen aufzubringen ; dies erübrigt bei der fabriksmässigen
Produktion die Notwendigkeit zweier getrennter Sprühstufen.
In jedem Fall ist die Reihenfolge für die Aus- führung der Erfindung nicht kritisch und eine erhebliche Geschmacksverbesserung wird ungeachtet der Rei- henfolge der Zugabe von Säuren bzw. Fett erreicht.
Üblicherweise wird das Fett oder das Fett/Säure-Gemisch erhitzt, um sicherzustellen, dass das Fett vor dem Aufbringen durch Sprühen vollständig flüssig ist, da dies das Aufsprühen des Fettes auf das Katzenfut- termittel erleichtert.
Bei der Herstellung trockener Tierfutter nach dem vorliegenden Verfahren zur Geschmacksverbesse- rung werden trockene Katzenfutterteilchen, etwa des expandierten oder extrudierten Typs, mittels Gebläse- luft auf einen Feuchtigkeitsgehalt unterhalb etwa 15% getrocknet und dann noch warm mittels eines Förder- bandes einer Sprühkammer zugeführt. Der Sprühkammer wird die Dispersion des Säuregemisches und des geschmolzenen Fettes, die getrennt in einem Mischkessel oder einer Messpumpe durch Vermengen der erforderlichen Fett- und Säurematerialmengen aus getrennten Lagerbehältern für diese Materialien gebildet wird, zugeleitet.
Dann wird die Säure/Fett-Dispersion auf die Katzenfutter-Teilchen aufgesprüht, um den gewünschten Fettgehalt zu ergeben, und ausreichend Säuregemisch, um einen Anteil von wenigstens etwa
0, 5 Gew.-% des Katzenfuttermittels anPhosphorsäure zu erreichen. Nach dem Überziehen werden die sprühbeschichteten Katzenfutter-Teilchen auf dem Boden der Sprühkammer gesammelt und können dann, falls gewünscht, einer Umwälztrommel oder ähnlichen Vorrichtung zugeführt werden, wo die überzogenen Teilchen wiederholt umgewälzt werden, um die Gleichmässigkeit des Überzuges zu verbessern. Die überzogenen Katzenfutter-Teilchen werden dann der Drehtrommel entnommen und auf Umgebungstemperatur abgekühlt.
Falls man wünscht, die Säuren und das Fett als getrennte Überzüge auf das Katzenfuttermittel aufzubringen, dann werden aufeinanderfolgende Sprühkammern für die Aufbringung des Säuregemisches und des Fettes vorgesehen, worauf die nacheinander überzogenen Katzenfutter-Teilchen in einer Trommel umgewälzt werden können, um die Gleichmässigkeit des Überzuges, wie oben erläutert, zu verbessern, ehe auf Umgebungstemperatur abgekühlt und verpackt wird.
Bei der Produktion eines mittelfeuchten Tierfutters wird dieses gewöhnlich in Form kleiner Zylinder oder Stückchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 25Gew.-% hergestellt. Diese feuchten Stückchen können einer Umwälztrommel oder ähnlichen Vorrichtungen zugeführt werden, in der der erwünschte Feuchtigkeitsgehalt des Endproduktes eingestellt werden kann, falls dieser über dem Anfangs-Feuchtigkeitsgehalt des Futtermittels liegt. Die Einstellung des Feuchtigkeitsgehaltes erfolgt durch Besprühen des Produktes mit Wasser, bis der erwünschte Feuchtigkeitsgehalt erreicht wird.
Dann können, abhängig von den gewünschten Mitteln zur Geschmacksverbesserung des Produktes, Säuregemisch und Fett als getrennte aufeinanderfolgende Überzüge mittels Durchleiten der Teilchen durch aufeinanderfolgende Sprühkammern für den Säure- überzug auf das Fett aufgebracht werden oder alternativ durch Aufdrücken einer Dispersion von Fett und Säure und deren Aufbringung in einer einzigen Sprühstufe. Nach dem Überziehen ist das bearbeitete mittelfeuchte Tierfuttermittel fertig zur Verpackung.
Die Anwendung des synergistisch wirkenden Gemisches aus Zitronensäure und Phosphorsäure führt zu einem höheren Grad des Geschmacks-Ansprechens der Katzen, als er durch die Verwendung jeder Säure allein erzielbar ist. Auf dieseWeisewird eine bedeutende Verbesserung der Tierfutter-Zubereitung, besonders auf dem Gebiet der trockenen und mittelfeuchten Tierfutter erreicht, bei denen die Schmackhaftigkeit des Produktes für das Tier der entscheidende Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg eines solchen Produktes ist.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Beispiel l : Durch Vermischen der nachstehenden Bestandteile in dem angegebenen Gewichtsanteil wird ein Katzenfuttermittel zubereitet :
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<tb>
<tb> Gemahlener <SEP> gelber <SEP> Mais <SEP> 16%
<tb> Gemahlener <SEP> Weizen <SEP> 10%
<tb> Gemahlener <SEP> Hafer <SEP> 1%
<tb> Trockene <SEP> Brauhefe <SEP> 1%
<tb> Weizenkeimlinge <SEP> 2%
<tb> Weizenmehl <SEP> 8%
<tb> Sojabohnenmehl <SEP> (50% <SEP> Protein) <SEP> 16% <SEP>
<tb> Maisklebermehl <SEP> 6%
<tb> Fischmehl <SEP> 2%
<tb> Geflügelmehl <SEP> 18%
<tb> Getreideschrot <SEP> 5%
<tb> Trockenmolke <SEP> 0, <SEP> 6%
<tb> Vitamine <SEP> und <SEP> Mineralien <SEP> 3%
<tb> Lösliche <SEP> Fischbestandteile <SEP> 3%
<tb>
Das Gemisch wird dann in einen Konditionier-Mischer überführt und mit Feuchtdampf behandelt,
um den Feuchtigkeitsgehalt auf einen Wert zwischen etwa 20 und 40 Grew.-% einzustellen. Das konditionierte Gemisch wird dann unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck extrudiert und bildet einen endlosen Strang des expandierten Produktes, der beim Austritt aus dem Extruder durch ein rotierendes Messer in einzelne Stücke unterteilt wird. Die Stücke werden dann einer Gebläseluft-Trockenanlage zugeführt und der Feuchtigkeitsgehalt auf unterhalb etwa 10 Gew.-% herabgesetzt. Die trockenen extrudierten KatzenfutterTeilchen werden nach dem Austritt aus dem Gebläseluft-Ofen und vor dem Abkühlen mittels eines Förderbandes von der Trocken-zur Sprühkammer befordert. Dort fallen sie flächenförmig vom Förderband und durch die Sprühkammer.
Zu beiden Seiten des fallenden Gutes angeordnete Sprühköpfe sprühen eine Dispersion des Säuregemisches und eines geschmolzenen Fettes auf die heissen Stücke, während sie durch die
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Teilen 70%iger Phosphorsäure, 1 Gew.-Teil Zitronensäure und 1 Teil Wasser sowie geschmolzenem Talg.
DiE Dispersion wird durch Zuleitung des bei etwa 60 C geschmolzenenTalgs und des Säuregemisches aus einem Lagertank, in dem die angegebenen Säureanteile vermischt werden, gebildet. Die Pumpe vermischt Fett und Säure und sprüht die Dispersion auf die Katzenfutter-Teilchen, um ein Säuregemisch mit einem Anteil von etwa 0, 7 Gew.-% des ülerzogenenproduktes anphosphorsäure und ein Gewichtsverhältnis von Phosphorsäure zu Zitronensäure von etwa 70 : 1 zu ergeben. Die besprühten Katzenfutterteilchen werden am Boden der Sprühkammer gesammelt und einer Umwälztrommel zugeführt.
Diese wird auf einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Fettes gehalten und die Stücke werden umgewälzt, bis ein im wesentlichen gleichmässiger Überzug aus Fett und Säuregemisch vorhanden ist. Dann werden die besprühten Futtermittelteilchen aus der Trommel ausgetragen und auf Umg ebungstemperatur abgekühlt. Das erhaltene trockene Katzenfuttermittel hat einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als etwa 12 Gel.-%, einen Proteingehalt von über etwa 30 Gew.-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz) und einen Überzug, der etwa 7 Gel.-% des zugesetzten Fettes und ein Säuregemisch aus etwa 0,7 Gew.-% Phosphorsäure und 0,01 Gew.-% Zitronensäure enthält.
Beispiel 2 : Die nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten trockenen, extrudierten Katzenfutter-Teilchen werden mittels eines Förderbandes dem Kopfende einer Sprühkammer zugeführt und flächen-
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nen Teilchen werden gesammelt und einer zweiten Sprühkammer zugeführt. Die Teilchen mit dem ersten Überzug aus dem Säuregemisch fallen flächenförmig durch die zweite Sprühkammer und werden durch Besprühen mit einem auf etwa 60 C erhitzten Fett überzogen. Die fettüberzogenen Teilchen werden am Boden der zweiten Sprühkammer gesammelt und einer Umwälztrommel zugeführt, welche bei etwa 60 C gehalten wird.
Die überzogenen Teilchen werden in der Trommel umgewälzt, bis ein im wesentlichen gleichmässiger Überzug erreicht wird, worauf das Austragen aus der Trommel und Abkühlen auf Umgebungstemperatur folgt. Die überzogenen Teilchen zeigen einen Feuchtigkeitsgehalt unterhalb etwa 12 Gew.-%, einen Proteingehalt oberhalb 30 Gew.-% (bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz) und einen ersten Überzug aus 0, 7 Gew.-% Phosphorsäure und 0, 01 Gew.-% Zitronensäure und einen zweiten äusseren Überzug aus 7 Gew.-% der Teilchen an Fett (alles bezogen auf 90 Gew.-% Trockensubstanz).
Beispiel 3 : Die nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten trockenen, extrudierten Katzenfutter-Teilchen werden mittels eines Förderbandes demKopfende einer Sprühkammer zugeführt und flächenförmig durch die Sprühkammer fallengelassen. Beiderseits des Gutes angeordnete Sprühköpfe sprühen ein auf etwa 600C erwärmtes, geschmolzenes Tierfett auf die Teilchen. Die fettüberzogenen Teilchen werden
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am Boden der ersten Sprühkammer gesammelt und einer Umwälztrommel zugeführt, wo sie bei einer Temperatur von etwa 600C während einiger Minuten umgewälzt werden, um einen im wesentlichen gleichmässigen ersten Fettüberzug am Produkt zu ergeben.
Die fettiiberzogenen Teilchen werden dann aus der Trommel ausgetragen und einer zweiten Sprühkammer zugeführt, wo sie mit einem Säuregemisch aus 98 Gew.-Teilen
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igerschmacksverbesserung bei Verwendung einer Mischung von Phosphorsäure und Zitronensäure mit einem Katzenfuttermittel wird ein handelsübliches, im allgemeinen nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestelltes Katzenfuttermittel mit einer Dispersion aus Fett und dem Säuregemisch in verschiedenen Prozentanteilen überzogen und mit einer Kontrollprobe desselben Produktes, das nur mit einer Dispersion aus Fett und Phosphorsäure in den angegebenen Prozentanteilen überzogen ist, verglichen. Das Vergleichsfutter enthält in diesem Fall einen Überzug aus etwa 7 Gew.-% Fett, einschliesslich einem Anteil von 0,35 Gew.-% Phosphorsäure.
Die Versuchsproben, die mit einer Kontrollprobe auf das Geschmacksansprechen bei trockenem oder feuchtem Verfüttern an Katzen verglichen werden, sind mit den Kontrollproben in jeder Hinsicht identisch, mit der Ausnahme, dass das Säuregemisch mit verschiedenen, bei den Vergleichsproben 1 und 2 unterhalb des beanspruchten Bereiches liegenden, Zugabemengen zum Futter und beim Vergleichsversuch 4 mit Zitronensäure allein eingesetzt wird.
Jedes Versuchsfutter wird getrennt mit der Kontrollprobe auf das Geschmacks ansprechen verglichen. Das "Feucht"-Verfüttern an Katzen besteht darin, dass der 100 g-Futterportion mit den Säuren unmittelbar vor dem Verfüttern 50 g Wasser zugefügt werden.
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<tb>
<tb> Probe <SEP> Zitronen-Phosphor- <SEP> Phosphor-Zitronen- <SEP> Verfütterte <SEP> Katzen <SEP> Statistische <SEP> Signifikanz
<tb> säure <SEP> säure <SEP> Gesamtmenge <SEP> mit <SEP> ohne
<tb> (Gew.-%) <SEP> Verhältnis <SEP> (g) <SEP> Bevorzugung
<tb> Trocken <SEP> verfüttert
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP> 1659 <SEP> 10
<tb> Vergleich <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 0025 <SEP> 0, <SEP> 18 <SEP> 1151 <SEP> 3 <SEP>
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 1551 <SEP> 5
<tb> 70:
1 <SEP> 8 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Vergleich <SEP> 2 <SEP> 0,005 <SEP> 0,35 <SEP> 1371 <SEP> 5
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 1568 <SEP> 3
<tb> 70:1 <SEP> 3 <SEP> P < 0 <SEP> 01
<tb> Versuch <SEP> 3 <SEP> 0,0075 <SEP> 0,53 <SEP> 2400 <SEP> 12
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP> 3026 <SEP> 14
<tb> 3 <SEP> P <SEP> < <SEP> 0 <SEP> 01
<tb> Vergleich <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 05-496 <SEP> 1 <SEP>
<tb> Feucht <SEP> verfüttert
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 4679 <SEP> 10
<tb> Vergleich <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 0025 <SEP> 0, <SEP> 18"='3860 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 4706 <SEP> 6
<tb> Vergleich <SEP> 2 <SEP> 0.005 <SEP> 0,35 <SEP> 70:
1 <SEP> 4307 <SEP> 6 <SEP> 6 <SEP> Nicht <SEP> Nicht <SEP> signifikat
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 3369 <SEP> 2
<tb> Versuch <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 0075 <SEP> 0, <SEP> 53 <SEP> 4107 <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> P <SEP> < <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP>
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 4359 <SEP> 11
<tb> Vergleich <SEP> 4 <SEP> 0,05 <SEP> - <SEP> - <SEP> 2786 <SEP> 2 <SEP> 5 <SEP> P < 0,01
<tb>
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Die Prüfung der Geschmackskennzahlen der obigen Tabelle 1 zeigt sowohl für das Trocken-als auch für das Feucht-Verfüttern, dass beim Vergleich der Versuchsprobe 3, welche ein Gemisch von Phosphorsäure und Zitronensäure im Gewichtsverhältnis 70 : 1 und einen Phosphorsäure-Anteil von 0,53 Gew.-% enthält, mit der Kontrollprobe die Versuchsprobe von den Katzen gegenüber dem Kontrollfutter merklich bevorzugt wurde.
Ferner wurde die lediglich Phosphorsäure enthaltende Kontrollprobe von den Katzen gegenüber der Versuchsprobe 1 bevorzugt und beim Schmackhaftigkeits-Vergleich mit der Versuchsprobe 2 war keine Bevorzugung erkennbar. Die Versuchsproben 1 und 2 enthalten wohl die Säuren des Gemisches einschliesslich des beanspruchten Gewichtsverhältnisses von Phosphorsäure zu Zitronensäure, enthalten aber nicht die erforderliche Mindestzusatzmenge des Gemisches zum Futter, d. h. einen Phosphorsäure-Anteil von wenig- stens etwa 0, 5 Gel.-%. Diese Zusatzmenge zeigte sich als entscheidend zum Erreichen eines synergistisehen Geschmacks-Ansprechens bei dem angegebenen Gewichtsverhältnis der Säuren.
Das Kontrollfutter wurde auch mit der Versuchsprobe 4 verglichen, welche nur 0, 05% Zitronensäure enthielt, und es ist ersichtlich, dass die Kontrolle mit Phosphorsäure wesentlich schmackhafter war als ein nur Zitronensäure enthaltendes Futter. Daraus ist zu schliessen, dass die Geschmacksvergleiche deutlich das synergistische Ansprechen nachweisen, das erreicht wird, wenn man das richtige Gewichtsverhältnis der Säuren zusammen mit der richtigen Zugabemenge des Gemisches zum Futter anwendet und an die Katzen trocken oder feucht verfüttert.
Beispiel 5 : Zum weiteren Nachweis des mit demSäuregemisch erzielbaren synergistischen Anspre- chens sowie zur Erläuterung der Bedeutung des Säureverhältnisses im Gemisch zusammen mit der Zugabemenge zum Futter wurden verschiedene Proben eines handelsüblichen, im allgemeinen nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellten Katzenfuttermittels mit einer Dispersion aus Fett und dem Säuregemisch in verschiedenen Zugabemenge und verschiedenen Säureverhältnissen überzogen und bei Trocken-und Feuchtverfütterung mit einem Kontrollfutter verglichen, das nur Phosphorsäure enthält. Die Fettmenge in den Versuchsproben betrug etwa 7 Gew.-%.
Das Kontrollfutter enthielt einen Überzug aus etwa 7% Fett mit 0,7 Gew.-% Phosphorsäure. Das"feucht"-Verfüttern an Katzen besteht darin, dass der 100 g-Futterportion mit den Säuren unmittelbar vor dem Verfüttern 50 g Wasser zugefügt werden.
Jedes Versuchsfutter mit den angegebenen Säuremengen wurde getrennt mit dem Kontrollfutter auf das Geschmacksansprechen geprüft.
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Tabelle 2
EMI9.1
<tb>
<tb> Probe <SEP> Zitronen-Phosphor- <SEP> Phosphor-Zitronen- <SEP> Verfütterte <SEP> Katzen <SEP> Statistische <SEP> Signifikanz
<tb> säure <SEP> säure <SEP> Gesamtmenge <SEP> mitohne
<tb> (Gew. <SEP> -%) <SEP> Verhältnis <SEP> (g) <SEP> Bevorzugung
<tb> Feucht <SEP> verfüttert <SEP>
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 4696 <SEP> 6
<tb> Vergleich <SEP> 1 <SEP> 0,005 <SEP> 0,7 <SEP> 140:1 <SEP> 4870 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 4649 <SEP> 6
<tb> Versuch <SEP> 2 <SEP> 0,01 <SEP> 0,7 <SEP> 70:1 <SEP> 5738 <SEP> 15 <SEP> 3 <SEP> P < 0,05
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 4205 <SEP> 3
<tb> Versuch <SEP> 3 <SEP> 0,05 <SEP> 0,7 <SEP> 14:
1 <SEP> 5902 <SEP> 29 <SEP> 2 <SEP> P < 0,01
<tb> Trocken <SEP> verfüttert
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 3195 <SEP> 10
<tb> Vergleicht <SEP> 1 <SEP> 0,005 <SEP> 0,7 <SEP> 140 <SEP> :1 <SEP> 3215 <SEP> 9 <SEP> 5 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 2885 <SEP> 0
<tb> Versuch <SEP> 2 <SEP> 0,01 <SEP> 0,7 <SEP> 70:1 <SEP> 3547 <SEP> 17 <SEP> 7 <SEP> P < 0,01
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,7 <SEP> 2798 <SEP> 8
<tb> Versuch <SEP> 3 <SEP> 14:1 <SEP> 8 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> 0,05 <SEP> 0,7 <SEP> 2779 <SEP> 8
<tb>
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Wie Tabelle 2 und insbesondere die Versuchsproben 2 und 3 zeigen, erreicht man mit einer Mischung von Phosphorsäure und Zitronensäure In Gewichtsverhältnissen von 70 : 1 bzw. 14 :
1, wobei für beide Proben die Zugabemenge zum Futter ausreichte, um einen Phosphorsäure-Gehalt von über 0,5 Gew.-% zu erge- ben, eine erhebliche Geschmacksverbesserung gegenüber der Kontrolle, welche nur 0,7 Gew.-% Phosphor- säure enthielt. Aus der Vergleichsprobe 1 ist im besonderen ersichtlich, dass keine merkliche Verbesserung des Geschmacksansprechens mit dem Säuregemisch gegenüber der Kontrolle erzielt wird. Der Grund dafür ist, dass das Verhältnis Phosphorsäure zu Zitronensäure oberhalb des beanspruchten Bereiches liegt, wenn auch die Zugabemenge des Gemisches zum Futter oberhalb der beanspruchten Mindestmenge liegt, wie am Phosphorsäure-Gehalt oberhalb etwa 0, 5 Gew.-% zu erkennen Ist.
Demnach zeigen die obigen Angaben deutlich die Bedeutung des Säureverhältnisses und der minimalen Zugabemenge zum Futter für das mit diesem Säuregemisch bei Katzen erzielbare synergistische Geschmacksansprechen.
Ferner wurde ein weiteres Kontrollfutter hergestellt, das mit dem im obigen Versuch verwendeten in jeder Hinsicht Identisch war, ausgenommen, dass nur ein Anteil von 0,35 Gew.-% Phosphorsäure im Überzug eingesetzt wurde. Dieses Kontrollfutter wurde mit den nachstehenden, feucht und trocken verfütterten und Mischungen aus Zitronensäure und Phosphorsäure enthaltenden Vergleichsproben, deren Phosphorsäuregehalt durchwegs unterhalb des beanspruchten Bereiches liegt, verglichen.
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Tabelle 3
EMI11.1
<tb>
<tb> Probe <SEP> Zitronen-Phosphor-Phosphor-Zitronen-Verfütterte <SEP> Katzen <SEP> Statistische <SEP> Signifikanz
<tb> säure <SEP> säure <SEP> Gesamtmenge <SEP> mit) <SEP> ohne
<tb> (Gew.-%) <SEP> Verhältnis <SEP> (g) <SEP> Bevorzugung <SEP>
<tb> Feucht <SEP> verfüttert
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP> 3720 <SEP> 7
<tb> 70:1 <SEP>
<tb> 3 <SEP> NicVergleicht <SEP> 1 <SEP> 0,005 <SEP> 0,35 <SEP> 4651 <SEP> 14
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP> 4574 <SEP> 9
<tb> 35:1 <SEP>
<tb> 2 <SEP> NicVergleicht <SEP> 2 <SEP> 0,01 <SEP> 0,35 <SEP> 5113 <SEP> 13
<tb> Kontrolle <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> 5587 <SEP> 15
<tb> Vergleich <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 4291 <SEP> 6 <SEP> 3 <SEP> P%lt;0,5
<tb> Trocken <SEP> verfüttert
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0,35 <SEP> 3273 <SEP> 7
<tb> 70:
1 <SEP>
<tb> 6 <SEP> NicVergleicht <SEP> 1 <SEP> 0,005 <SEP> 0,35 <SEP> 3339 <SEP> 11
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 35 <SEP> 2349 <SEP> 9
<tb> 35 <SEP> :1 <SEP> 6 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Vergleich2 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> 2296 <SEP> 9 <SEP>
<tb> Kontrolle <SEP> - <SEP> 0.
<SEP> 35 <SEP> 4522 <SEP> 23
<tb> Vergleich <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 35 <SEP> 7 <SEP> 1 <SEP> 1133 <SEP> 1 <SEP> p <SEP> < 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
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Bei den in Tabelle 3 angegebenen Geschmacks-Kennzahlen wurde die Kontrollprobe mit Mischungen aus
Phosphorsäure und Zitronensäure verglichen, wobei die Gewichtsverhältnisse von Phosphor- zu Zitronen- säure bei den Beispielen 1 und 2 innerhalb und bei Beispiel 3 ausserhalb des beanspruchten Bereiches lagen, jedoch bei allen Beispielen die Zugabemenge zum Futter ausserhalb des beanspruchten Bereiches lag, wie an der Phosphorsäure-Menge von nur 0, 35 Gew. -% zu ersehen ist.
Es ist festzustellen, dass mit diesen Mi- schungen keine merkliche Verbesserung des Geschmackes gegenüber der nur Phosphorsäure enthaltenden
Kontrollprobe erzielt wurde. Tatsächlich ist es beim Vergleich des Kontrollfutters mit der Vergleichspro- be 3, bei der sowohl das Gewichtsverhältnis der Säuren als auch die Zugabemenge zum Futter ausserhalb des beanspruchten Bereiches lag, offenkundig, dass das Kontrollfutter für die Katzen erheblich schmackhafter war als das Futter mit dem Säuregemisch. Daraus ergibt sich ein weiterer Beweis des überraschenden syn- ergistischen Geschmacksansprechens, das mit dem erfindungsgemäss eingesetzten Säuregemisch erzielt wird, wenn es in dem streng definierten Ausmass dem Futter zugesetzt wird und ein streng begrenztes Ver- hältnis von Phosphorsäure zu Zitronensäure enthält.
Beispiel 6 : Zur Erläuterung der entscheidenden Bedeutung des Verhältnisses von Phosphor- zu Zi- tronensäure wurde eine Reihe von Proben mit verschiedenen Verhältnissen von Phosphor- zu Zitronensäure nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt und mit einem Kontrollfutter identischer Zusammensetzung, ausgenommen dass es nur 0, 7 Gew.-% Phosphorsäure enthielt, verglichen. Die Proben wurden feucht an Kat- zen verfüttert, wobei den 100 g-Futterportionen mit der Säure unmittelbar vor dem Verfüttern 50 g Wasser zugesetzt wurden. Die erhaltenen und in Tabelle 4 wiedergegebenen Zahlen beweisen eindrucksvoll die Be- deutung des Verhältnisses der beidenSäuren im Gemisch für die Erzielung des synergistischen Geschmacks- ansprechens bei den Katzen.
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Tabelle 4
EMI13.1
<tb>
<tb> Probe <SEP> Zitronen <SEP> - <SEP> Phosphor- <SEP> Phosphor-Zitronen- <SEP> Verfütterte <SEP> Katzen <SEP> Statistische <SEP> Signifikanz
<tb> säure <SEP> säure <SEP> Gesamtmenge <SEP> mitohne
<tb> (Gew.-%) <SEP> Verhältnis <SEP> (g) <SEP> Bevorzugung
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 3037 <SEP> 14
<tb> 117 <SEP> :1 <SEP> 3 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Vergleich <SEP> 1 <SEP> 0,006 <SEP> 0,7 <SEP> 3014 <SEP> 7 <SEP> <SEP>
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 2053 <SEP> 5 <SEP>
<tb> Vergieich <SEP> 2 <SEP> 0,008 <SEP> 0,7 <SEP> 88 <SEP> :1 <SEP> 2645 <SEP> 11 <SEP> 8 <SEP> Nicht <SEP> signifikant
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 1611 <SEP> 2
<tb> Versuch <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> 70 <SEP> :
<SEP> 1 <SEP> 2518 <SEP> 19 <SEP> 3 <SEP> P < 0,01
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 1895 <SEP> 1
<tb> Versuch <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 02 <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> 35 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 3456 <SEP> 21 <SEP> 2 <SEP> P <SEP> < <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> Kontrolle-0, <SEP> 7 <SEP> 1239 <SEP> 1
<tb> Versuch <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> 0, <SEP> 7 <SEP> 14 <SEP> : <SEP> 1 <SEP> 2560 <SEP> 19 <SEP> 4 <SEP> P <SEP> < <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb>
<Desc/Clms Page number 14>
EMI14.1