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Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe für aggresive Flüssigkeiten, insbesondere für Harze und Härter in Giessereibetrieben, mit in einer Pumpenkammer vorgesehenem, einends an der Kammerwandung sowie andernends an einem verschieblichen Führungselement festliegendem Faltenbalg, dessen Balgraum zur Pumpenkammer hin dicht abgeschlossen ist.
Eine derartige Dosierpumpe mit einem Kolben, der von einer über ein regulierbares Zwischengetriebe durch einen kontinuierlich umlaufenden Motor angetriebenen Kurvenscheibe verstellt wird, offenbart die Schweizer Patentschrift Nr. 538051. In dieser Pumpe wird der Faltenbalg als Verdränger-also als Kolben mit flexibler Wandung-verwendet. Ein diesem Faltenbalg ähnliches Organ zeigt die österr. Patentschrift Nr. 205861 an einer nicht dosierenden Membranpumpe, welche insbesondere zur Förderung von Schwerölen geeignet sein soll ; unter einer die Pumpenkammer abschliessenden Fördermembrane befindet sich eine mit Arbeitsflüssigkeit angefüllte Arbeitskammer, deren Volumen periodisch verdrängt wird, um Ausstülpungen der Fördermembrane hervorzurufen.
Bei einer andern herkömmlichen Pumpe wird in eine mit einem Faltenbalg versehene Pumpenkammer durch Federventile Fördergut eingebracht und vom Faltenbalg verdrängt. Dieser Faltenbalg kann durch eine angesaugte Hilfsflüssigkeit gedehnt werden. Eine Dosierung kann hier ebensowenig erfolgen wie bei einer andern
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Dosierpumpe an. Darüber hinaus sind die zur Verfügung stehenden Pumpen im allgemeinen von kompliziertem
Aufbau und-nicht zuletzt aus diesem Grund-in Anschaffung und Wartung teuer.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Dosierpumpe der eingang erwähnten Art, insbesondere eine Pumpe für Harze und Härter des Giessereibetriebes, zu schaffen, bei welcher die erkannten Mängel beseitigt sind und mit der das Fördergut dosiert zu werden vermag ; jene Flüssigkeiten verhalten sich gegenüber einer Vielzahl von Dichtungsmaterialien aggresiv und haben die Eigenschaft, durch engste Spalte zu kriechen. Da die Pumpen meist von ungelernten Hilfspersonen bedient werden, können dazu nur robuste, einfach zu handhabende Aggregate Verwendung finden, die darüber hinaus nicht staub anfällig sein dürfen. Zur Erhöhung der für den wirtschaftlichen Einsatz erforderlichen Variabilität sollen die Pumpen sich auch in automatisch laufende Anlagen einfügen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Dosierpumpe so ausgestaltet, dass als Führungselement eine die in an sich bekannter Weise durch ein Druckmedium beaufschlagbare Pumpenkammer durchspannende Endplatte dient, deren Bewegungsbahn in Faltrichtung des Faltenbalges durch einen gegebenenfalls festen Anschlag sowie bei
Vergrösserung des die Flüssigkeit aufnehmenden Balgraumes in Dehnungsrichtung durch eine schiefe Ebene begrenzt ist, deren Lage gegenüber einem Anschlagorgan jener Endplatte steuerbar verändert werden kann.
Darüber hinaus soll die Endplatte des Faltenbalges durch das in. der Pumpenkammer und/oder einer zusätzlichen Ringkammer vorhandene Druckmedium in Dehnungsrichtung führbar sein. Durch Hinzufügen von unter Druck stehendem Gas, von Druckluft oder einer Druckflüssigkeit in jene Pumpenkammer bzw. die Ringkammer wird der Faltenbalg zusammengepresst und darin befindliches Fördermedium durch ein Druckventil in eine Förderleitung geschoben. Das Fördermedium selbst bleibt von den Balgwänden umschlossen, kann also andere Teile der Vorrichtung nicht erreichen ; eine Berührung zwischen dem Fördermedium und reibenden Maschinenteilen findet also nicht statt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dient zur Einstellung der Dosiermenge eine schiefe Ebene, die als Oberfläche eines Drehkeiles ausgebildet und deren in axialer Bewegungsrichtung des bolzenartigen Anschlagorgans erfolgende Drehung von der Aussenseite des Pumpengehäuses her einstellbar ist. Auch hat es sich als besonders günstig erwiesen, die Drehachse des an der Innenseite eines zur Endplatte etwa parallelen Deckels des Pumpengehäuses drehbar lagernden Drehkeiles zur Hauptachse des Pumpengehäuses etwa um den Radius der schiefen Ebene zu versetzen. Mit dieser Dosierpumpe kann eine genaue und unterschiedlich grosse Dosiermenge vorgewählt und gefördert werden ; dies erfolgt durch ein unkompliziertes, leicht zu reinigendes und betriebssicheres Organ aus Gehäuse, Faltenbalg und Drehkeilsteuerung.
Der bestechend einfache Aufbau der Dosierpumpe bringt zudem gegenüber allen herkömmlichen Pumpvorrichtungen erhebliche fertigung-un wartungstechnische Vorzüge.
Ein zusätzlich vergünstigender Effekt wird durch die Verwendung zweier unterschiedlich grosser Druckkammern erreicht ; denn zur Begrenzung der Bewegungsbahn des Faltenbalges in dessen Faltrichtung ist in der Gehäusewandung erfindungsgemäss eine Anschlagschulter vorgesehen, an die sich die Endplatte in ihrer einen Endlage anlegt, und an jener Anschlagschulter findet sich eine vom Faltenbalg durchsetzte Zwischenplatte, die eine die Endplatte umgebende erweiterte Ringkammer des Gehäuses gegen die verbleibende Pumpenkammer abdichtet.
Eine derart ausgebildete Pumpe hat sich als besonders vorteilhaft für den Einsatz in Giessereibetrieben erwiesen-dies sowohl im Handbetrieb als auch im vollautomatischen Betrieb ; bei guten Durchsatzergebnissen besteht jederzeit die Möglichkeit, die Menge einer zu fördernden Charge exakt einzustellen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnung ; diese zeigt in ihrer einzigen Figur
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Pumpe--P--ist- 61-- angeordnet und mit einer Balgfront-62-an einer Gehäusestirnseite --63-- festgelegt;
ein Endring --64-- der andern Balgfront --66-- sitzt mittels Schrauben --65-- fest an einer Querplatte --67--.
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Letztere wird durch eine an einem axialen Stab --71-- der Gehäusestirnseite --63-- abgestützte Schraubenfeder --72-- in Pfeilrichtung --x-- geführt, bis ein in Schubrichtung--x--abragender Axialbolzen-73-der Querplatte-67-auf eine Gleitfläche-74-stösst, welche von einem Drehkeil --75-- angeboten wird.
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sich eine Förderflüssigkeit, ein zu förderndes Gas od. dgl.
Durch die-vermöge nicht dargestellter pneumatischer oder elektropneumatischer Ventile ausgelöste-Einleitung eines Druckmediums in den von der Gehäusewandung --68-- einerseits und der Wand des Balges--61--anderseits gebildeten Ringraum--K--, beispielsweise durch dessen Beaufschlagung mit Druckluft über die Öffnung--78--, wird der Metallbalg--61-- zusammengepresst,
bis die parallel zum unteren Gehäusedeckel --79-- sich verschiebende Querplatte--67-an die Anschlagschulter--70--der Gehäusewandung--68--stösst. Während des Hubes--s--der Querplatte--67--gegen die Schubrichtung--x--wird die Flüssigkeit aus dem Balginnenraum--J--über das Druckventil --77-- abgefördert. Beim Entlüften des Ringraumes--K--drückt die Schraubenfeder --72-- die Querplatte --67-- wieder in ihre dargestellte Ausgangslage zurück.
Das jeweilige Fördervolumen wird durch das Mass des Hubes--s--der Querplatte--67--bestimmt.
Dieses Mass ist mittels des Drehkeiles-75-variierbar festzulegen ; durch das Verschieben der Gleitfläche --74-- jenes Drehkeiles --75-- kann der Anschlagabstand --t-- zwischen der Stirnfläche des Bolzens --73-- und der Innenseite des Gehäusedeckels --79-- verändert werden.
Die Lage des Drehkeiles-75-, und somit die Länge des Anschlagabstandes-t--, wird vermöge einer unter dem Gehäusedeckel --79-- vorgesehenen Skala --80-- eines Stellrades --81-- an der Koinzidenzstelle mit einem Zeiger --82-- abgelesen. Jenes Stellrad --81-- ist durch Anschluss an einen nicht wiedergegebenen Stellantrieb automatisierbar.
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Drehkeil-75-und Stellrad-81-verläuftSeitenverschiebung--t--.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel kann der Sockelraum--69--gegenüber dem darüber verbleibenden Ringraum--K--durch eine Zwischenplatte--83--abgedichtet sein und allein als gesonderter Druckraum dienen. Hiebei mag der Metallbalg--61--im Bereich der zentralen Ausnehmung--84--der Zwischenplatte--83--in einem zylindrischen Führungsteil --85-- enden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dosierpumpe für aggressive Flüssigkeiten, insbesondere für Harze und Härter in Giessereibetrieben, mit in einer Pumpenkammer vorgesehenem, einends an der Kammerwandung sowie andernends an einem verschieblichen Führungselement festliegenden Faltenbalg, dessen Balgraum zur Pumpenkammer hin dicht
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bekannter Weise durch ein Druckmedium beaufschlagbare Pumpenkammer (K) durchspannende Endplatte dient, deren Bewegungsbahn (s) in Faltrichtung des Faltenbalges (61) durch einen gegebenenfalls festen Anschlag (70) sowie bei Vergrösserung des die Flüssigkeit aufnehmenden Balgraumes (J) in Dehnungsrichtung (x) durch eine schiefe Ebene (74) begrenzt ist, deren Lage gegenüber einem Anschlagorgan (73) jener Endplatte steuerbar veränderlich ist.
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