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Die Erfindung betrifft eine Gleichlaufeinrichtung, insbesondere für die erste Gangstufe eines Geschwindigkeitswechselgetriebes für Fahrzeuge, mit einem geschlitzten und federnden Gleichlaufring, der unter dem Einfluss von die Servo-Wirkung erhöhenden, zwischen dem Gleichlaufring und der Nabe des Kupplungskörpers des zu schaltenden Zahnrades angeordneten Sperrbänder steht, die von den Armen eines sich mit einer Nabe zwischen die Enden des Gleichlaufringes erstreckenden doppelarmigen Gleitsteines beaufschlagt sind, wobei der Gleitstein auf einer Seite mittels eines Federelementes an der Nabe des Kupplungskörpers abgestützt ist.
Durch Gleichlaufeinrichtungen der genannten Art werden ein Teil der Kupplung und die freien Räder des Geschwindigkeitswechselgetriebes beschleunigt oder verzögert, damit die Umfangsgeschwindigkeit der einzuschaltenden Organe übereinstimmt.
Es sind Gleichlaufeinrichtungen bekannt (franz. Patentschrift Nr. 1. 586. 353), in welchen geschlitzte und federnde Gleichlaufringe unter dem Einfluss von die Servo-Wirkung erhöhenden Mitteln stehen, die zwischen dem Gleichlaufring und der Nabe des Kupplungskörpers des zu schaltenden Zahnrades angeordnet sind und von einem doppelarmigen Gleitstein beaufschlagt werden, der mit einer Nase versehen, sich zwischen den Schlitz des Gleichlaufringes erstreckt und bei welchen der eine Arm des Gleitsteines mit einem Sperrband zusammenarbeitet und der andere Arm des Gleitsteines unter Vermittlung federnder Mittel an der Nabe des Kupplungskörpers abgestützt ist, wobei die federnden Mittel durch eine Druckfeder gebildet werden, die in das verdickte Ende des Armes der Gleitsteine eingesetzt und in einer Ausnehmung der Nabe des Kupplungskörpers in tangentialer Richtung gehalten ist.
Als besonders nachteilig hat sich neben den hohen Fertigungskosten des Gleitsteines hiebei erwiesen, dass die Druckfeder derart in tangentialer Richtung auf den Gleitstein wirksam wird, dass dieser nach aussen gedrückt wird, was ein häufiges Verklemmen des Gleitsteines zur Folge hat. Ebenfalls ist der erhebliche Montageaufwand nachteilig, der beim Auswechseln der Druckfeder erforderlich wird.
Weiters sind Gleichlaufeinrichtungen bekannt (franz. Patentschrift Nr. 1. 467. 825), die zwei zwischen den Gleichlaufringen und der Nabe des Kupplungskörpers des zu schaltenden Zahnrades angeordnete Sperrbänder aufweisen, die von den Armen eines sich mit einer Nase zwischen die Enden des Gleichlaufringes erstreckenden doppelarmigen Gleitsteines unter Vermittlung eines federnden Mittels beaufschlagt werden. Bei einer beispielsweisen Ausführungsform wird das federnde Mittel dabei durch ein ringförmiges Federblatt gebildet, das sich in der Nabe des Kupplungskörpers abstützt und deren Enden von den Armen eines Gleitsteines beaufschlagt werden.
Hiebei wird der Gleitstein von dem tangential wirksamen federnden Mittel derart beaufschlagt, dass dieser in Umfangsrichtung verschoben wird, wodurch das Verklemmen des Gleitsteines zwischen den Enden des Gleichlaufringes unterbunden wird, jedoch hat sich hiebei der hohe Fertigungsaufwand, der zur Herstellung dieses kompliziert ausgebildeten Federblattes notwendig ist, als besonders nachteilig erwiesen. Unzweckmässig ist ebenfalls, dass auch bei dieser Ausführung zum Auswechseln des Federblattes ein erheblicher Montageaufwand erforderlich ist.
Schliesslich ist auch schon eine Gleichlaufeinrichtung bekannt, mit einem geschlitzten und federnden Gleichlaufring, der unter dem Einfluss von die Servo-Wirkung erhöhenden, zwischen dem Gleichlaufring und der Nabe des Kupplungskörpers des zu schaltenden Zahnrades angeordneten Sperrbänder steht, die von den Armen eines sich mit einer Nase zwischen die Enden des Gleichlaufringes erstreckenden doppelarmigen Gleitsteines beaufschlagt sind, wobei der Gleitstein auf einer Seite mittels eines Federelementes an der Nabe des Kupplungskörpers abgestützt ist. Diese Gleichlaufeinrichtung ist für die erste Gangstufe eines Geschwindigkeitswechselgetriebes ungeeignet (österr.
Patentschrift Nr. 245387). Als unbedingt notwendig für die Gleichlaufeinrichtung der ersten Gangstufe eines Wechselgetriebes hat sich nämlich erwiesen, dass beim Einlegen der ersten Gangstufe bei stehendem Fahrzeug und bei laufender Maschine während des Gleichlaufvorganges eine Relativbewegung zwischen der Schaltmuffe einerseits und den Kupplungszähnen des Kupplungskörpers anderseits möglich ist. Diese Relativbewegung ist jedoch bei den Spreizringen der bekannten Vorrichtung nicht möglich, da diese während des Gleichlaufvorganges zur Unterstützung der Servo-Wirkung des Gleichlaufringes an der Innenseite desselben kraftschlüssig anliegen.
Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine Gleichlaufeinrichtung, insbesondere für die erste bzw. niedrigste Gangstufe eines Wechselgetriebes, zu schaffen, die beim Einlegen der ersten Gangstufe bei stillstehendem Fahrzeug eine Relativbewegung zwischen den Schaltzähnen der Schaltmuffe und den Schaltzähnen des Kupplungskörpers aufweist, die in ihrer Funktion einwandfrei ist, und die ein Federelement aufweist, das einfach herzustellen und ohne besonderen Montageaufwand auswechselbar ist.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einer Gleichlaufeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass das Federelement aus einer in eine Nut der Nabe des Kupplungskörpers eingesetzten, seitlich des Gleichlaufringes angeordneten scheibenförmigen Ringfeder gebildet ist.
Vorteilhaft ist hiebei, dass die Ringfeder mit einem Ende in einer radialen Nut der Nabe des Kupplungskörpers abgestützt ist und an ihrem andern Ende von der sich zwischen die Enden des Gleichlaufringes erstreckenden Nase des Gleitsteines beaufschlagt ist, wobei die Ringfeder vorzugsweise neben einem bekannten, dem Gleichlaufring gegen axiale Verschiebung sichernden Klemmring angeordnet ist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass das Federelement auf einfachste
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Weise durch Stanzen hergestellt und ohne Demontage der Gleichlaufeinrichtung ausgewechselt werden kann sowie dass eine hohe Betriebssicherheit der Gleichlaufeinrichtung gewährleistet ist.
In den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgegenstandes zeigen, sind Fig. l ein Teillängsschnitt durch die Gleichlaufeinrichtung für das Schaltmuffengetriebe eines Kraftfahrzeuges, und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
In dem in Fig. l gezeigten Getriebeausschnitt sind auf einer angedeuteten Getriebewelle--l--Zahnräder --2, 3--frei drehbar, aber nicht längsverschiebbar gelagert. Die Zahnräder--2, 3--sind ständig mit auf einer weiteren Getriebewelle befindlichen Zahnrädern in Eingriff und mit Kupplungskörpern--4 bzw. 5--fest verbunden. Die Kupplungskörper--4, 5--sind mit einer Schaltmuffe--6--kuppelbar, welche axial verschiebbar auf Stegen--7--eines Schaltmuffenträgers--8--gehalten ist. Der Schaltmuffenträger --8-- ist mit der Getriebewelle--l--drehfest verbunden und zwischen Anschlagscheiben--9--axial festgelegt.
Die Kopfflächen der Zähne--10--der Schaltmuffe--6--arbeiten mit Gleichlaufringen--11 und 12-einer Gleichlaufeinrichtung zusammen, die auf der Nabe--13--des Kupplungskörpers--4 bzw. 5--der zu schaltenden Zahnräder--2, 3--unter Vorspannung angeordnet sind. Jeder der Gleichlaufringe--11, 12--ist mit einer Zentriefrfläche --14-- und mit einer Reibfläche --15-- versehen. Zwischen den Enden--16 und 17--des Gleichlaufringes--12--ragt die Nase--18--eines Gleitsteines--19--, welcher in Umfangsrichtung verschiebbar auf der Nabe--13--der Kupplungskörper gehalten ist.
Zwischen der Nabe --13-- und der Innenfläche --20-- des Gleichlaufringes --12-- sind Sperrkörper --21 und 22--in Form von Bändern angeordnet, deren Flächen--23 und 24--mit dem Gleichlaufring--12-zusammenarbeiten und deren Enden sich auf einen Anschlag --25-- abstützen, der ortsfest in der Nabe --13-- gehalten ist. In einer umlaufenden Nut --26-- der Nabe --13-- ist eine scheibenförmige Ringfeder--27--sowie ein Klemmring--28--angeordnet, der den Gleichlaufring gegen axiale Verschiebung sichert. Die Ringfeder --27-- stützt sich mit ihrem Ende--29--in einer radialen Nut - -30-- der Nabe --13-- ab und wird an ihrem Ende--31--von der Nase--18--des Gleitsteines --19-- beaufschlagt.
Beim Einlegen des ersten Ganges aus dem Stillstand des Fahrzeuges wird bei laufender Maschine die Schaltmuffe --6-- axial gegenüber dem Muffenträger--8--mit Bezug auf die Zeichnungen der Fig. l nach rechts bewegt, so dass die Kopfflächen der Schaltzähne--10--mit der Reibfläche --15-- des Gleichlaufringes --12-- in Reibungsschluss gelangen, wodurch der Gleichlaufring in Drehrichtung--R-- (Fig. 2) mitgenommen wird. Durch das Auflaufen des Endes--17--des Gleichlaufringes--12--wird der Gleitstein--19--in dieselbe Richtung gedrückt, so dass das Sperrband--21-und die Ringfeder-27-gespannt werden.
Bei diesem Vorgang findet zwischen der Innenfläche--20--des Gleichlaufringes--12-- und der Fläche--23--des Spannbandes--21--eine Relativ-Bewegung mit einer daraus resultierenden Reibarbeit statt, die an dem Gleichlaufring in Form einer radialen Spreizkraft wirksam wird.
Ist durch die Reibarbeit zwischen der Reibfläche und der Schaltmuffe einerseits und dem Sperrband und der Innenfläche des Gleichlaufringes anderseits Gleichlauf erreicht, so entspannt sich die Gleichlaufeinrichtung.
Es kann somit die Schaltmuffe--6--über den Gleichlaufring --12-- gedrückt und mit dem Kupplungskörper--5--in Eingriff gebracht werden, wodurch der Schaltvorgang vollzogen ist. Sollten beim Durchschalten der Schaltmuffe die Schaltzähne nicht auf Lücke stehen, so kann sich infolge des federnd in Drehrichtung nachgiebig gehaltenen Gleitsteines die Schaltmuffe leicht gegenüber dem Zahnrad verdrehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleichlaufeinrichtung, insbesondere für die erste Gangstufe eines Geschwindigkeitswechselgetriebes für Fahrzeuge, mit einem geschlitzten und federnden Gleichlaufring, der unter dem Einfluss von die Servo-Wirkung erhöhenden, zwischen dem Gleichlaufring und der Nabe des Kupplungskörpers des zu schaltenden Zahnrades angeordneten Sperrbänder steht, die von den Armen eines sich mit einer Nase zwischen die Enden des Gleichlaufringes erstreckenden doppelarmigen Gleitsteines beaufschlagt sind, wobei der Gleitstein auf einer Seite mittels eines Federelementes an der Nabe des Kupplungskörpers abgestützt ist, d a d u r c h g e k e n n zeichnet, dass das Federelement aus einer in einer Nut (26) der Nabe (13) des Kupplungskörpers (4,5) eingesetzten, seitlich des Gleichlaufringes (11,12) angeordneten scheibenförmigen Ringfeder (27) gebildet ist.
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