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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Werkstücken bei Pressen mit einer
Ausstosseinrichtung und einer Greifvorrichtung für den Abtransport des Werkstückes.
Bei mechanischen und hydraulischen Pressen, bei welchen Werkstücke in einem Pressvorgang durch spanlos
Umformung hergestellt, nach dem Pressvorgang durch eine Ausstosseinrichtung aus dem Presswerkzeug ausgestossen und sodann durch eine Greifvorrichtung weitertransportiert werden, bestehen Probleme im
Zusammenhang mit dem Transport der fertiggestellten Werkstücke.
Bekannt sind Ausstosseinrichtungen, welche die Werkstücke aus dem Presswerkzeug vollständig ausstossen, so dass sie am Ausstossstempel frei stehend von diesem durch eine Greifvorrichtung abgenommen werden können.
Diese Entnahmeart bedingt, um nach dem Ausstossen ein Umkippen des Werkstückes zu vermeiden, eine breite
Auflagefläche desselben und ist daher nicht allgemein anwendbar.
Weiters sind Einrichtungen bekannt, bei welchen die Werkstücke zur Beibehaltung der Führung im
Presswerkzeug aus diesem nur so weit ausgestossen werden, dass die Werkstückoberkante nur knapp über die
Werkzeugoberkante hinausragt und in dieser Lage von der Greifeinrichtung erfasst werden kann. Nachdem hiefür die Angriffsflächen für die Greifeinrichtung am Werkstück sehr klein sind, kann sehr leicht eine Beschädigung eintreten.
Schliesslich sind Ausführungen bekannt, bei welchen die Werkstücke aus dem Werkzeug durch
Vakuumgreifer oder Elektromagnete herausgenommen und abtransportiert werden. Diese Methode kann nur bei bestimmten Werkstoffen und Werkstückformen angewendet werden.
Ziel der Erfindung ist es, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile der bekannten Konstruktionen einen betrieblich sicheren Abtransport der Werkstücke ohne Beschädigung derselben zu gewährleisten. Dies wird vor allem dadurch erreicht, dass bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss an der der
Ausstossvorrichtung abgekehrten Seite des das Werkstück aufnehmenden Presswerkzeuges eine beim Ausstossen des Werkstückes an diesem zur Anlage kommende Führung bzw. Halterung vorgesehen ist, welche die
Ausstossbewegung des Werkstückes mitmacht und es auf der Ausstossvorrichtung bis zur Übernahme durch die
Greifvorrichtung hält.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen zwei
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt sind. Es zeigen in schematischer Darstellung Fig. 1 ein Presswerkzeug mit dem geformten Werkstück und der Vorrichtung im Querschnitt im Ausgangszustand, die Fig. 2 bis 5 die in Fig. 1 dargestellten Teile in aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen und Fig. 6 eine ähnliche
Darstellung wie Fig. l, jedoch mit einer Ergänzung des Ausstosskolbens.
--1-- bezeichnet ein Werkstück, --2-- ein Presswerkzeug, in welchem das Werkstück geformt wird, - eine Führungseinrichtung, welche von dem Führungskolben --4-- eines Führungszylinders --5-- getragen ist. Über dem Presswerkzeug-2--befmdet sich eine Transporteinrichtung zum Abtransport des Werkstückes --1--, von welcher lediglich zwei Klemmbacken--6--dargestellt sind. Unterhalb des Presswerkzeuges ist ein AusstoBkolben--7--eines AusstoBzylinders--8-vorgesehen, welcher hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagt werden kann.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausgangsstellung nach dem Pressvorgang bzw. vor dem Ausstossvorgang befindet sich das Werkstück --1-- im Werkzeug --2-- und der Ausstosskolben --7-- unterhalb des Werkstückes, wogegen die Führungseinrichtung --3-- knapp über dem Werkstück --1-- liegt und die Klemmbacken--6--seitlich derselben symmetrisch zur Werkzeugachse in geöffnetem Zustand sind.
Sodann beginnt, wie Fig. 2 zeigt, der Ausstosskolben --7-- unter dem Einfluss des sich unterhalb desselben im Zylinder --8-- aufbauenden Druckes das Werkstück --1-- aus dem Presswerkzeug--2-auszustossen. Zu Beginn dieser Bewegung tritt das Werkstück --1-- mit seinem Kopf in die napfartige Führungseinrichtung --3-- ein und nimmt diese in der weiteren Folge der Bewegung mit. Der Führungskolben --4-- ist in diesem Falle im Zylinder --5-- lediglich geführt und wirkt auf das Werkstück --l--lediglich durch sein Gewicht ein.
Selbstverständlich besteht aber auch die Möglichkeit einer hydraulischen oder pneumatischen Beaufschlagung des Führungskolbens --4--, wobei beispielsweise auch eine durch den Kolben--7-verdrängte Flüssigkeit zum Anheben des Kolbens--4--dienen kann.
Die Form der Führungseinrichtung --3-- wird zweckmässig so gewählt, dass sie das obere Ende des Werkstückes --1-- umfassen kann.
Nachdem das Werkstück wie Fig. 3 zeigt, fertig ausgestossen wurde, beginnen die Klemmbacken --6-- ihre Bewegung zueinander, bis sie das Werkstück gemäss Figea erfasst haben. Hierauf wird die Führungseinrichtung --3-- bis zum Abtransport des Werkstückes --1-- angehoben und der Ausstosskolben --7-- in seine Ausgangsstellung zurückgebracht, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Sodann kann das Werkstück--1-- durch die Klemmbacken --6-- abtransportiert werden.
Im Anschluss daran kehrt der Führungskolben --4-- in seine untere Ausgangslage nach Fig. 1 zurück, worauf ein neuer Entnahmevorgang durchgeführt werden kann.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung weitere konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es, wie Fig. 6 zeigt, beispielsweise möglich, am Ausstosskolben --7-- eine zusätzliche
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Führungseinrichtung --9-- zu befestigen, welche ähnlich der Führungseinrichtung--3--, welche das obere Ende des Werkstückes --1-- hält, das untere Ende desselben aufnimmt und dadurch die Stabilität des auszustossende Werkstückes erhöht.
Schliesslich besteht auch die Möglichkeit, die erfindungsgemässe Form für horizontalen oder schrägen Ausstoss entsprechend abzuwandeln.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Entnahme von Werkstücken bei Pressen mit einer Ausstosseinrichtung und einer
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dassAusstossvorrichtung (7) abgekehrten Seite des das Werkstück (1) aufnehmenden Presswerkzeuges (2) eine beim Ausstossen des Werkstückes (1) an diesem zur Anlage kommende Führung (3) bzw. Halterung vorgesehen ist, welche die Ausstossbewegung des Werkstückes (1) mitmacht und es auf der Ausstossvorrichtung (7) bis zur Ubernahme durch die Greifvorrichtung (6) hält.
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