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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrischen Abbrenn-Widerstands-Stumpf- schweissung von Werkstücken, insbesondere von Rohren.
Weitgehend bekannt ist ein Verfahren zur elektrischen Widerstands-Stumpfschweissung, das aus folgenden
Arbeitsgängen besteht : Einspannen der zu schweissenden Werkstücke in eine verschiebbare und in eine feststehende Spannvorrichtung der Schweissmaschine, Zuführung von Schweissstrom an die zu schweissenden
Werkstücke und Verschiebung derselben beim Abbrenn- und Stauchungsverlauf gegeneinander mittels verschiedener Verschiebegeräte.
Das oben erwähnte Verfahren zur elektrischen Widerstands-Stumpfschweissung wird infolge seiner
Einfachheit und Zuverlässigkeit viel im Maschinenbau angewandt.
Jedoch weist dieses bekannte Schweissverfahren beim Bau von Haupt-und ölfeldrohrleitungen, wenn die
Stromversorgung der Schweissmaschine von einer mobilen Kleinkraftanlage erfolgt, mehrere Mängel auf.
Als Hauptmangel ist die Notwendigkeit der Montage einer leistungsstarken Hochdruckpumpe an der
Maschine zur Sicherung einer grossen Stauchgeschwindigkeit zu betrachten, dazu sind hohe Leistungen erforderlich.
Ein Mangel des bekannten Schweissverfahrens ist auch die Senkung der Stauchdurchschnittsgeschwindigkeit, falls eine leistungsschwache Hochdruckpumpe sowie hydraulische Akkumulatoren verschiedener Bauart an der hydraulischen Anlage der Schweissmaschine montiert werden, denn dadurch wird nur eine Erhöhung der
Stauchanfangsgeschwindigkeit, aber keine Erhöhung der Stauchdurchschnittsgeschwindigkeit erreicht. In vielen
Fällen kann aus diesem Grunde keine Schweissverbindung hoher Güte erhalten werden.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der erwähnten Mängel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur elektrischen Abbrenn-Widerstands-Stumpfschweissung zu entwickeln, bei dem hohe Stauchdurchschnittsgeschwindigkeiten gewährleistet sowie Schweissverbindungen hoher Güte erhalten werden können, u. zw. ohne Elektroenergie-Grossleistungsquellen und ohne Montage von hydraulischen Grossleistungsantrieben.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass wenigstens eines der beiden Werkstücke vor dem Verschweissen in Längsrichtung mit Druck beaufschlagt, dabei elastisch vorgespannt und in der vorgespannten Lage festgehalten wird, danach das zweite Werkstück bis zum Auftreffen der zu verschweissenden Stellen dem andern Werkstück genähert und gegenüber diesem in dieser Lage festgehalten wird, sodann der Schweissvorgang eingeleitet, das vorgespannte Werkstück freigegeben und nach Eintreten der Stauchung der beiden Werkstücke im Bereich der Schweisszone der Schweissvorgang beendet wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der beiden Werkstücke von zwei in einem Abstand voneinander angeordneten Spannvorrichtungen gehalten ist, die mit einem länglichen Bauteil, z. B. einer Stange od. dgl. einer Schweissmaschine verbunden und hydraulisch zueinander bewegbar sind, wobei das Werkstück in einem zwischen den beiden Spannvorrichtungen liegenden Abschnitt mit Druck beaufschlagt und der entsprechende Abschnitt des Bauteiles einer Zugbeanspruchung ausgesetzt ist, dass ferner mit dem länglichen Bauteil eine weitere Spannvorrichtung verbunden und von dieser das zweite Werkstück in der Schweisslage gehalten ist.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert, in der die zu schweissenden Werkstücke in allen Stufen des erfindungsgemässen Verfahrens schematisch dargestellt sind.
Vor Schweissbeginn erfolgt das Einspannen des einen der zwei zu verschweissenden Werkstücke--l-- durch Spannvorrichtungen--2 und 3--in einem Abstand--li--. Die Spannvorrichtung --3-- ist unbeweglich mit einem länglichen Bauteil, insbesondere einer Stange -5-- verbunden. Die Spannvorrichtung --2-- ist jedoch gegenüber der Stange--5--bewegbar. Eine weitere Spannvorrichtung --4-- ist im Abstand--I--von der Spannvorrichtung--3--angeordnet und unbeweglich mit der Stange--5- verbunden (Stufe I).
Danach wird die Spannvorrichtung --2-- der Spannvorrichtung --3-- genähert, wodurch das zu schweissende Werkstück--l--im Bereich der elastischen Deformation durch eine Kraft--F--auf Druck beansprucht bzw. gestaucht wird. Die Stange--5--wird dabei im Abschnitt zwischen den Spannvorrichtungen --2 und 3--auf Zug beansprucht bzw. gedehnt. Die Stauchung beim Werkstück--l--und die Dehnung bei
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Speicherung elastischer Energie sowohl in dem zu schweissenden Werkstück--l--als auch in der Stange
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des Abstandes zwischen den vorher einander genäherten Spannvorrichtungen um 13 +14 die elastische Energie frei (Stufe V).
Nach der durchgeführten Schweissung werden die geschweissten Werkstücke der Maschine entnommen (Stufe VI).
Die Aufspeicherung elastischer Energie kann auch in den zu schweissenden Werkstücken und in mehreren Teilen der Schweissmaschine vorgenommen werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur elektrischen Abbrenn-Widerstands-Stumpfschweissung von Werkstücken, insbesondere von Rohren, bei dem während des Abbrennvorganges eine Stauchung und eine Verschiebung der zu verschweissenden
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beiden Werkstücke vor dem Verschweissen in Längsrichtung mit Druck beaufschlagt, dabei elastisch vorgespannt und in der vorgespannten Lage festgehalten wird, danach das zweite Werkstück bis zum Auftreffen der zu verschweissenden Stellen dem andern Werkstück genähert und gegenüber diesem in dieser Lage festgehalten wird, sodann der Schweissvorgang eingeleitet, das vorgespannte Werkstück freigegeben und nach Eintreten der Stauchung der beiden Werkstücke im Bereich der Schweisszone der Schweissvorgang beendet wird.
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