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Die Erfindung betrifft eine zweiteilige Sichtverpackung bestehend aus einer im wesentlichen flachen Trägerplatte und einer einen Behälter bildenden Haube.
Derartige Verpackungen sind als sogenannte"Blister"-Verpackungen bekannt. Diese bestehen aus einem bedruckbaren, spezialbeschichteten Karton und einer glasklaren Folie aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise Polyvinylchlorid oder Polyester, die in die gewünschte Form gezogen wird. Nach dem Einbringen der zu verpackenden Ware werden diese Teile miteinander verschweisst oder verklebt. Nachteilig bei dieser Verpackung ist die leichte Verformbarkeit der Haube und der hohe Preis.
Eine zweiteilige Sichtverpackung ist auch aus der franz. Patentschrift Nr. 94. 982 bekannt. Die Sichtverpackung gemäss der franz. Patentschrift besteht aus einem flachen Träger und einer Haube, wobei die Haube über U-förmige, an ihr vorgesehene Haltefüsse, welche den Aussenrand des Trägers umfassen, verbunden ist. Nachteilig bei dieser Verpackung ist die komplizierte Herstellung der U-förmigen Haltefüsse und der Umstand, dass die Haube vom Träger abgleiten kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Sichtverpackung zu schaffen, die einerseits die erwähnten Nachteile bekannter Verpackungen nicht mehr aufweist und anderseits bei einfacher Herstellung und Anwendung eine sichere Verbindung zwischen Haube und Trägerplatte gewährleistet. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Haube über mehrere an ihr einstückig angeformte Zungen, die in Ausnehmungen der Trägerplatte einsetzbar sind, mit der Trägerplatte verbindbar ist. Da bei der erfindungsgemässen Sichtverpackung mehrere Zungen in Ausnehmungen der Trägerplatte eingesetzt sind, ist ein Verrutschen der Haube gegenüber der Trägerplatte ausgeschlossen. Die Sichtverpackung kann ferner durch entsprechende Wahl der Zahl der an der Haube angeformten Zungen verschiedenen Festigkeitsanforderungen angepasst werden.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Verbindung zwischen Trägerplatte und Haube ist dadurch gekennzeichnet, dass die an der Innenseite der Zungen anliegenden Kanten der Ausnehmungen abgeschrägt sind und die Zungen über diese Kanten abgebogen sind.
Sollen in der Sichtverpackung schwerere Gegenstände verpackt werden, so ist gemäss der Erfindung mit Vorteil vorgesehen, dass die Ausnehmungen Schlitze in der allseitig über die Haube vorstehenden Trägerplatte sind und dass die freien Enden der diese Schlitze durchsetzenden Zungen warmverformbar sind.
Schliesslich erstreckt sich die Erfindung noch darauf, dass die Ausnehmungen in der allseitig über die Haube vorstehenden Trägerplatte Schlitze sind, wobei seitlich der Schlitze quer zu diesen verlaufend Einschnitte in der Trägerplatte vorgesehen sind und dass die Zungen der Haube mit widerhakenartigen Festhalterippen versehen sind. Diese Ausführungsform erlaubt eine sichere Verbindung zwischen Trägerplatte und Haube ohne jedes zusätzliche Werkzeug.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der erfindungsgemässen Sichtverpackung werden nachstehend an Hand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine Haube in Schrägansicht, Fig. 2 eine Trägerplatte, Fig. 3 im Schnitt eine zusammengesetzte Sichtverpackung, Fig. 4 eine Haube gemäss einer weiteren Ausführungsform, Fig. 5 die zur Haube gemäss Fig. 4 gehörende Trägerplatte, Fig. 6 eine zusammengesetzte Sichtverpackung mit warmverformten Zungen, Fig. 7 ein Detail einer weiteren Ausführungsform einer Haube und Fig. 8 eine abgeänderte Ausführungsform einer Ausnehmung in der Trägerplatte.
Die Sichtverpackung besteht aus einer Haube --1-- und einer Trägerplatte--2--. Die Haube--l-- mit an ihr einstückig angeformten Zungen--5--ist aus thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise glasklarem oder schwach eingefärbtem Polystyrol, im Spritzgussverfahren hergestellt und weist die für die zu verpackende Ware günstigste Form auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Einfachheit halber eine Quaderform gewählt worden. Die Trägerplatte-2-, beispielsweise aus Karton, ist derart dimensioniert, dass sie einseitig über die Haube vorsteht.
Im über die Haube--l--vorstehenden Teil der Trägerplatte --2-- ist eine Öffnung--4--vorgesehen, mit welcher die Sichtverpackung beispielsweise an einem Verkaufsregal
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--1-- Zungen --5-- besitzt,Kanten--9--der Ausnehmungen--3 bzw. 3'--abgeschrägt sind.
Zur Verpackung einer Ware wird diese in die Haube--l--eingefüllt und hierauf die Trägerplatte --2-- derart auf diese aufgesetzt, dass die Zungen --5-- durch die Ausnehmungen--3 bzw. 3'-der Trägerplatte--2--treten. Zur Verbindung von Haube - l-und Trägerplatte-2-werden die Zungen-5-um die abgeschrägten Kanten --9-- abgebogen. Dies erfolgt nach Erwärmung der Zungen--5--durch eine Heizvorrichtung, beispielsweise mittels Heissluft oder Heizschienen. Durch das Ineinandergreifen der Zungen --5-- der Haube --1-- mit den Ausnehmungen - 3 bzw. 3'-der Trägerplatte wird ein gegenseitiges Verrutschen verhindert.
Auf den über die Haube-l-vorstehenden Teil der Trägerplatte-2-, der vom verpackten Gut nicht verdeckt wird, können Angaben über Art und Menge der verpackten Ware aufgedruckt werden.
Die Ausführungsform einer Sichtverpackung gemäss den Fig. 4 bis 6 ist für schwerere, zu verpackende Gegenstände gedacht. Dazu besitzt eine Haube--10--sechs einstückig an ihr angeformte Zungen--5--und in der allseitig über die Haube--10--vorstehenden Trägerplatte--20--sind ebenfalls sechs als Schlitze
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--3'-- ausgebildete Ausnehmungen vorgesehen. Die Länge der Zungen--5--ist bei dieser Ausführungsform so bemessen, dass sie bei zusammengefügter Sichtverpackung durch die Schlitze--3'--der Trägerplatte - hindurchragen. Zur Verbindung von Haube-10-und Trägerplatte-20-werden die überstehenden Enden der Zungen --5-- nach Erwärmung entweder einfach umgebogen oder nietartig breitgedrückt.
Hiezu kann ein geheizter Stempel oder ein isoliert gelagertes Kupferrohr, in dem sich ein thermostatgesteuerter Heizstab befindet, verwendet werden.
Eine weitere Ausführungsform einer Sichtverpackung ist in den Fig. 7 und 8 angedeutet. Gemäss dieser Ausführungsform sind die Zungen --5'-- einer Haube --10'-- mit widerhakenartigen Festhalterippen - versehen. Bei dieser Ausführungsform genügt es, zur Verbindung von Trägerplatte und Haube eine Trägerplatte, die beispielsweise analog Fig. 5 ausgebildet sein kann, mit ihren Schlitzen --3'-- über die Zungen - -5'-- zu setzen und anzudrücken, bis die Widerhaken --7-- durch die Schlitze --3'-- getreten sind und die Trägerplatte festhalten. Zur Gewährleistung der hiezu erforderlichen Elastizität der Schlitzkanten sind seitlich der Schlitze--3'--quer zu diesen verlaufend Einschnitte--8--in der Trägerplatte vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zweiteilige Sichtverpackung bestehend aus einer im wesentlichen flachen Trägerplatte und einer einen
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einstückig angeformte Zungen (5,5'), die in Ausnehmungen (3,3') der Trägerplatte (2,20) einsetzbar sind, mit der Trägerplatte (2,20) verbindbar ist.
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