<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für aus einem Hauptgetriebe, einem Gruppengetriebe und einem Wendegetriebe bestehende Zahnradwechselgetriebe von Ackernschleppern od. dgl., wobei das Gruppengetriebe und das Wendegetriebe einen gemeinsamen Handschalthebel besitzen, der mit einer Schaltwelle auf Längsverschiebung und Verdrehung dieser Welle gekuppelt ist.
Bei einer bekannten Schaltvorrichtung dieser Art (österr. Patentschrift Nr. 276109) sitzt auf der Schaltwelle die Schaltgabel des Wendegetriebes frei drehbar, aber axial unverschiebbar. Die Schaltgabel des andern Nebengetriebes, nämlich des Gruppengetriebes, ist mit der Schaltwelle durch ein deren Drehbewegung in eine Schubbewegung umwandelndes Gestänge verbunden, an dem die Schaltwelle längsverschiebbar angreift. Wird der Handschalthebel beispielsweise in Schaltwellenlängsrichtung vor- oder rückwärts geschwenkt, so ergibt sich lediglich eine Schaltstangenlängsverschiebung und es wird die Schaltgabel des Wendegetriebes mitgenommen, also auf Vor- oder Rückwärtsgang geschaltet, wogegen die Schaltgabel des Gruppengetriebes in Ruhe verbleibt, da das Verbindungsgestänge zu ihr nur auf eine Drehbewegung der Schaltwelle anspricht.
Wird dagegen der Handschalthebel, gleichgültig ob in vorderer oder hinterer Stellung, quer zur Schaltwelle nach der einen oder andern Seite verschwenkt, so hat dies eine Schaltwellenverdrehung zur Folge, die auf die Schaltgabel des Wendegetriebes keinen Einfluss hat, aber eine Verschiebung der Schaltgabel des Gruppengetriebes mit sich bringt, so dass im Vor- oder Rückwärtsgang des Wendegetriebes das Gruppengetriebe beliebig geschaltet werden kann.
Anderseits ist es aber selbstverständlich auch möglich, in jeder Schaltstellung des Gruppengetriebes das Wendegetriebe zu betätigen, also auf Vor- oder Rückwärtsgang zu schalten. Diese Ausführung hat sich durchaus bewährt, sie bringt aber zufolge des die Drehbewegung der Schaltwelle in eine Schubbewegung umwandelnden Gestänges, das mehrteilig ist und mehrere Gelenkstellen aufweist, eine vergleichsweise komplizierte Konstruktion mit sich. Durch das Spiel in den verschiedenen Gelenken wird auch die erreichbare Schaltgenauigkeit beeinträchtigt.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Schaltvorrichtung im Sinne einer Konstruktionsvereinfachung und einer Erhöhung der Schaltgenauigkeit zu verbessern.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass auf der Schaltwelle eine nur deren Schubbewegung mitmachende Schaltmuffe mit einer Schrägführung für einen mit der Schaltstange des einen Nebengetriebes, vorzugsweise des Gruppengetriebes, gekuppelten Schwenkhebel sowie ein in an sich bekannter Weise mit der Schaltwelle fest verbundener Schaltfmger sitzen, der in eine Ausnehmung eines auf der Schaltstange des andern Nebengetriebes, vorzugsweise des Wendegetriebes, angeordneten Mitnehmers eingreift bzw. durch Schaltwellenverschiebung in Eingriff bringbar ist.
Mit Hilfe der auf der Schaltwelle sitzenden Schaltmuffe und deren Schrägführung sowie mit Hilfe des Schwenkhebels wird auf einfache Weise die Längsverschiebung der Schaltwelle in eine Längsverschiebung der quer zur Schaltwelle verlaufenden Schaltstange des einen Nebengetriebes, beispielsweise des Gruppengetriebes, umgewandelt. Durch die Längsverschiebung der Schaltwelle lässt sich also mit einfachen Mitteln das Gruppengetriebe schalten. Dabei bleibt die Schaltwelle des andern Nebengetriebes, also des Wendegetriebes in Ruhe bzw. in der Neutralstellung, da der Schaltfinger nur in der Ausnehmung des Mitnehmers frei hin- und hergeschoben wird bzw. in die Ausnehmung eintritt oder aus dieser herausbewegt wird.
Erst wenn die Schaltwelle verdreht wird, ergibt sich dann eine Schaltstangenverschiebung im Wendegetriebe und damit das Schalten des Vor- oder Rückwärtsganges, wobei aber wieder die Schaltstange des Gruppengetriebes ihre Stellung beibehält, da die Schaltmuffe die Drehbewegung der Schaltwelle nicht mitmacht. Es sind daher dieselben Schaltmöglichkeiten wie bei der bekannten Schaltvorrichtung vorhanden, es ergibt sich aber ein wesentlich verringerter technischer Aufwand, da das mehrteilige Gestänge durch den einfachen Schwenkhebel mit der Schaltmuffe ersetzt wird. Dadurch wird auch ein kompakterer und raumsparender Aufbau erzielt, und es wird der weitere Vorteil erreicht, dass das notwendige Spiel auf ein Minimum herabgesetzt ist.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist bei einem dem Wendegetriebe zugeordneten zweiten Vorwärtsgang der Schaltfinger auf der Schaltwelle in an sich bekannter Weise als Doppelschaltfinger ausgebildet, der je nach Schaltwellenschubstellung entweder in die Ausnehmung des Mitnehmers auf der Schaltstange des Wendegetriebes oder in die Ausnehmung eines Mitnehmers auf der Schaltstange für den zusätzlichen Vorwärtsgang eingreift. Auf diese Weise wird mit einfachsten Mitteln die Möglichkeit geboten, mit derselben Schaltvorrichtung noch einen zusätzlichen Vorwärtsgang zu schalten.
Dabei muss selbstverständlich die Anordnung so getroffen werden, dass der Schaltfinger auf der Schaltwelle in die Ausnehmung des Mitnehmers auf der Schaltstange für den zusätzlichen Vorwärtsgang dann eingreift, wenn sich die Schaltwelle in jener Schubstellung befindet, in der der Schwenkhebel bzw. die Schaltstange des Gruppengetriebes die Neutralstellung einnimmt.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l das Getriebeschema der beiden zu schaltenden Nebengetriebe, Fig. 2 die Schaltvorrichtung im Schnitt und Fig. 3 ein Detail im Schnitt nach der Linie III-III gemäss Fig. 2 im grösseren Massstab.
Dem nicht dargestellen Hauptgetriebe sind ein Gruppengetriebe--l-und ein Wendegetriebe-2mit einem zusätzlichen Vorwärtsgang --3-- vorgeordnet, wobei mit-4-die Eingangswelle und mit --5-- die Abtriebswelle zum Hauptgetriebe bezeichnet sind. Die Schaltgabel für die Kupplungsmuffe-6-
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
(Fig. 2) ;Gruppengetriebe --1-- gekuppelt ist. Wird die Schaltwelle --13-- durch Verschwenkung des Handschalthebels-12-in der Bildebene aus der dargestellten Neutralstellung hin-und hergeschoben, so ergibt sich zufolge der Schräführung --15-- ein Hin- und Herschwenken des Hebels --16-- in einer normal zur Bildebene stehenden Ebene.
Dabei wird die Schaltstange --7-- in dieser letzteren Ebene hin- und herverschoben und dadurch mit Hilfe der entsprechenden Schaltgabel die Kupplungsmuffe --6-- zum Eingriff mit dem einen oder andern der betreffenden Zahnräder des Gruppengetriebes --1-- gebracht.
Auf der schaltwelle --13-- sitzt ferner ein als Doppelschaltfmger--17-ausgebildeter Schaltfinger.
EMI2.2
Wendegetriebes-2--trägtBefindet sich die Schaltwelle --13-- in der in Fig. 2 dargestellten Neutralstellung, die auch jener des Getriebeschemas nach Fig. 1 entspricht, und wird nun die Schaltwelle verdreht, so kommt die Kupplungsmuffe --10-- zum Eingriff mit dem zugehörigen Zahnrad des zusätzlichen Vorwärtsganges-3-und es ist dieser eingeschaltet. Soll einer der beiden Getriebegänge des Gruppengetriebes eingeschaltet werden, so braucht nur die Schaltwelle --13-- ohne Verdrehung hin- und hergeschoben zu werden.
Erfolgt dann in einer der beiden Schubendstellungen ein Verdrehen der Schaltwelle, so wird über den Mitnehmer--18-die Schaltstange --9-- verschoben und damit die Kupplungsmuffe --8-- an der einen oder andern Seite eingerückt, also der Vorwärts- oder Rückwärtsgang eingeschaltet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltvorrichtung für aus einem Hauptgetriebe, einem Gruppengetriebe und einem Wendegetriebe bestehende Zahnradwechselgetriebe von Ackerschleppern od. dgl., wobei das Gruppengetriebe und das Wendegetriebe einen gemeinsamen Handschalthebel besitzen, der mit einer Schaltwelle auf Längsverschiebung
EMI2.3
eine nur deren Schubbewegung mitmachende Schaltmuffe (14) mit einer Schrägführung (15) für einen mit der Schaltstange (7) des einen Nebengetriebes, vorzugsweise des Gruppengetriebes (1), gekuppelten Schwenkhebel (16) sowie ein in an sich bekannter Weise mit der Schaltwelle fest verbundener Schaltfmger (17) sitzen, der in eine Ausnehmung (19) eines auf der Schaltstange (9) des andern Nebengetriebes, vorzugsweise des Wendegetriebes (2), angeordneten Mitnehmers (18) eingreift bzw.
durch Schaltwellenverschiebung in Eingriff bringbar ist.
EMI2.4