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Die Erfindung betrifft eine Dacheindeckung aus Betonflachsteinen, welche an ihren in Richtung der Dachneigung liegenden Längsseiten aus Eingriffsrippen und Eingriffsnuten gebildete Deck- bzw. Wasserfalze und an den Kopfenden der Oberseiten je zwei parallel zueinander verlaufende, nach oben weisende Querrippen sowie unmittelbar an beiden Querkanten nach unten gerichtete Querleisten aufweisen, wobei die Dachsteine parallel zum First bzw. zur Traufe verlaufende Bänder mit ebenen Oberflächen bilden, die von den unteren Querleisten der Dachsteine begrenzt sind.
Bei einer aus der USA-Patentschrift Nr. 973, 946 bekannten Dacheindeckung dieser Art ist die Dachfläche mit untereinander gleichen Dachsteinen bedeckt, wobei an der einen Längsseite jedes Steines auf der Steinunterseite befindliche und nach unten gerichtete Eingriffsrippen und an der andern Längsseite des Steines auf der Steinoberseite befindliche und nach oben gerichtete Eingriffsrippen vorgesehen sind, und die nach unten gerichteten Eingriffsrippen eines Steines jeweils mit den nach oben gerichteten Eingriffsrippen des benachbarten Steines kämmen. Derartige Steine können nur schwierig und kaum mit geringen Toleranzen hergestellt werden.
Dies ist dadurch bedingt, dass sowohl an der Steinoberseite als auch an der Steinunterseite sowohl in Längs- als auch in Querrichtung verlaufende Rippen geformt werden müssen. Bei dem an sich schon verhältnismässig langsam arbeitenden Rüttelverfahren besteht die Tendenz, dass die nach oben gerichteten Rippen einsinken, so dass eine Fertigung mit hohem Ausschuss belastet oder praktisch unmöglich wird. Ein Einsatz des modernen Walzenstrangpressverfahrens zur Herstellung der vorgenannten Dachsteine ist nicht möglich.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine vorteilhafte Dacheindeckung zu schaffen, deren Betonsteine mit modernen Herstellungsverfahren rasch, präzise und mit geringem Aufwand gefertigt werden können.
Die erfindungsgemässe Dacheindeckung eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dachstein spiegelbildlich zu seiner in Richtung der Dachneigung liegenden Längsachse ausgebildet ist, und dass an ihren beiden Längsseiten mit nach unten gerichteten Eingriffsrippen versehene Hauptdachsteine und an ihren beiden Längsseiten mit nach oben weisenden Eingriffsrippen versehene Nebendachsteine abwechselnd nebeneinander angeordnet sind.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen wird eine Dacheindeckung eingangs erwähnter Art geschaffen, bei der in den einzelnen parallel zu First und Traufe verlaufenden Bändern zwei verschiedene Dachsteinformen in stetigem Wechsel aufeinanderfolgend verlegt sind, wobei bei jeder der beiden Dachsteinformen entweder die Oberseite oder die Unterseite nur mit in einer Richtung verlaufenden Leisten versehen sein muss. Dies ist bei der einen Steinform die Oberseite und bei der andern Steinform die Unterseite. Damit ergibt sich der sehr bedeutende Vorteil, dass solche Steine im Walzenstrangpressverfahren hergestellt werden können, wobei eine Steinseite durch wandernde Formen geformt wird und die Rippen der andern Seite durch ein Gleitmundstück od. dgl., das an der Walzenstrangpressmaschine vorgesehen ist, geformt werden. Solcherart können z.
B. 100 Steine pro Minute mit grosser Präzision auf einer einzigen Maschine gefertigt werden. Es laufen dabei die Unterformen, auf denen die Steine gepresst und geformt werden, quer zur Längsrichtung der Steine von der Presse ab.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Beispiele weiter erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. l die Ansicht eines Hauptdachsteines von oben, Fig. 2 den Hauptdachstein nach Fig. l in Ansicht von unten, Fig. 3 die Ansicht eines Nebendachsteines von oben, Fig. 4 den Nebendachstein nach Fig. 3 in Ansicht von unten, Fig. 5 eine Teilansicht von schräg oben auf ein mit den erfindungsgemässen Dachsteinen eingedecktes Dach, Fig. 6 einen Querschnitt durch zwei nebeneinanderliegende Dachsteine an deren Kopfseiten und Fig. 7 einen Längsschnitt durch zwei übereinanderliegende Dachsteine am Fussende des überdeckenden und am Kopfende des überdeckten Dachsteines.
Ein Hauptdachstein --1-- besteht aus einem Teil mit ebener Oberseite-3-, an dessen Kopfende auf der Oberseite zwei Querrippen-5 und 6--parallel zueinander verlaufen. Auf der Unterseite des
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--8-- und Eingriffsnuten --9-- eines--7-- auf. Die ebene und flache Unterseite des Hauptdachsteines ist mit dem Bezugszeichen --4-- versehen. Im Bereich des Kopfendes sind die parallel zu den Längskanten verlaufenden Eingriffsrippen der Dachfalze bis auf den Grund der Nuten durch Querrillen--12--unterbrochen.
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Wie Fig. 5 zeigt, bilden die Dachsteine auf dem Dach mit ihren flachen und ebenen Oberseiten--3 bzw.
14-parallel zum First bzw. zu den Traufen verlaufende ebene Streifen, die von den fussseitigen Querleisten der Dachsteine begrenzt sind. Mit den in Fig. 5 gestrichelt gezeichneten kopfseitigen Querleisten werden die Haupt- und Nebendachsteine an den Dachlatten aufgehängt.
Die Fig. 7 zeigt im Querschnitt, dass das Fussende mit den Rippen des überdeckten Dachsteines eine flache
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Kammer--24--begrenzt, die als Wassersperrverschluss dient. In dieser Kammer, die als Wirbelkammer bezeichnet wird, wird der gegen die untere Kante des überdeckenden Dachsteines anblasende Wind verwirbelt.
Hiedurch wird erreicht, dass Niederschlagswasser unter der Wirkung des auf dem Dach zum First hinwehenden Windes nicht über die Kopfkanten der überdeckten Steine zu den Holzsparren und Dachlatten gelangen kann.
In Fig. 6 ist dargestellt, wie eine obenliegende Querrille im Deckfalz-7-eines Hauptdachsteines mit der darunterliegenden Querrille im Wasserfalz-18-des Nebendachsteines einen quer zu den Falzen liegenden Hohlraum bildet. In diesen Hohlraum ist unter Bildung eines Seitenfalzverschlusses-25-ein Dichtelement --26-- aus Kunstharz, Gummi od. dgl. eingelegt. Die Seitenfalzverschlüsse haben den Zweck, eine Sperre gegen vom Wind hochgewehtes Wasser in den Wasserfalzen zu bilden.
Einen besonderen Vorteil besitzen die Dachsteine auch durch ihre gute Stapelfähigkeit auf den breit ausgebildeten Querleisten. Dank der breiten Endflächen der Querleisten ergeben sich für die gestapelten Dachsteine kleine Flächenpressungen. Insbesondere werden die empfindlichen Seitenfalze beim Lagern und Transport weitgehend geschont.