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Die Erfindung bezieht sich auf einen senkrechten Mehrspindel-Futterdrehautomat mit kontinuierlicher
Arbeitsweise und mit Spindeleinheiten, von denen eine jede einen eigenen Antrieb für die Spindel besitzt, welche
Spindeleinheiten am Umfang einer Trommel montiert sind, die um eine ortsfeste, vertikale Säule drehbar ist und die an jeder ihrer Seitenflächen Führungen für mehrere Supporte besitzt.
Die Erfindung kann am effektvollsten bei Drehbearbeitung von Werkstücken mit hoher Genauigkeit angewendet werden, welche Werkstücke, wie beispielsweise Kolben von Verbrennungsmotoren, eine geringe
Steifheit aufweisen.
Bekannte senkrechte Mehrspindel-Futterdrehautomaten mit kontinuierlicher Arbeitsweise besitzen eine
Trommel, die um eine senkrechte, am Maschinenbett befestigte Säule gedreht werden kann und an deren
Seitenflächen Supporte montiert sind.
Bei den bekannten Automaten sind die Spindeleinheiten, deren Spindeln durch einen zentralen Antrieb in
Drehung versetzt werden, in einem als Tisch ausgebildeten Gehäuse montiert, das an der drehbaren Trommel montiert ist. Hiebei ist jede Spindeleinheit so angeordnet, dass sich ihre Spindel unter der zu ihr gehörigen
Supportgruppe befindet.
Durch den Einbau aller Spindeleinheiten im gemeinsamen, als Tisch ausgebildeten Gehäuse wird die
Tischsteifheit wesentlich vermindert, wodurch es unmöglich wird, auf dem bekannten Automat Werkstücke von hoher Genauigkeit zu bearbeiten.
Der Einbau der Spindeleinheiten unter den zugehörigen Supportgruppen erschwert die Spanabfuhr von dem an der Spindel befestigten Spannfutter, wodurch die Genauigkeit bedeutend vermindert wird, mit der das zu bearbeitende Werkstück aufgespannt ist.
Ausserdem ist zu beachten, dass der zentrale Antrieb der Spindeleinheiten Betriebseinsatz und Bedienung der bekannten Atomaten erschwert.
Aus der franz. Patentschrift Nr. 1. 454. 405 ist eine senkrechte Drehmaschine mit einigen Dreheinheiten bekannt, die auf einer um eine lotrechte Achse schwenkbaren Platte montiert sind. Die Spindeln dieser Drehmaschine sind unterhalb der Werkzeugträger angeordnet.
Eine derartige Anordnung vermindert die Genauigkeit der Zuordnung von Werkzeug und Werkstück, erschwert die Spanabfuhr von dem Spannfutter beträchtlich und verschlechtert als Folge davon die Arbeitsbedingungen für die zu bearbeitende Fläche. Dies hat eine Verringerung der Genauigkeit der Bearbeitung des Werkstückes zur Folge.
Es ist das der Erfindung, die erwähnten Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem senkrechten Mehrspindel-Futterdrehautomat mit kontinuierlicher Arbeitsweise eine solche Anordnung der Spindeleinheiten und der zu ihnen gehörigen Supporte zu schaffen, die es gestattet, Werkstücke von hoher Genauigkeit zu bearbeiten, wobei der Automat betriebssicher sein und hohen Bedienungskomfort aufweisen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jede Spindeleinheit zusammen mit ihrem Antrieb in einem eigenen Gehäuse eingebaut ist, das an einer Seitenfläche der Trommel befestigt ist, wobei die Spindel jeder Einheit sich oberhalb von der ihr zugeordneten Supportgruppe befindet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung folgen aus der nachstehenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles. Es zeigen Fig. l eine Gesamtansicht des erfindungsgemässen senkrechten Mehrspindel-Futterdrehautomaten in schematischer Darstellung, Fig. 2 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf den Automaten gemäss Fig. l und Fig. 3 den Antrieb des Automaten gemäss den Fig. 1 und 2.
Der erfindungsgemässe senkrechte Mehrspindel-Futterdrehautomat besitzt ein Maschinenbett--l-- (Fig. l bis 3) mit einer an ihm befestigten lotrechten Säule-2-, einer Trommel-3-mit Seitenflächen-A-, die um die Säule--2--, welche durch die Trommel hindurchgeht, gedreht werden kann, und Spindeleinheiten mit zu ihnen gehörigen Supportgruppen--6--, die an den Seitenflächen--A--der Trommel--3-- verschiebbar gelagert sind.
Jede Spindeleinheit besitzt einen Einzelantrieb--8--, um ihre Spindel--4-- (Fig. 1 und 3) in Drehung zu versetzen, und ist in einem getrennten Gehäuse --5-- untergebracht, das an einer der Seitenflächen --A-- der Trommel--3--so befestigt ist, dass die Spindel --4-- jeder Einheit sich über einer ihr zugeordneten Supportgruppe--6--befindet.
Der Einbau jeder Spindeleinheit in einem getrennten Gehäuse --5-- und die Befestigung des letzteren an einer der Seitenflächen--A--der Trommel--3--gewährleisten eine hohe Steifheit der Spindeleinheit, wodurch es möglich ist, auf dem erfindungsgemässen Automaten Werkstücke mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten.
Ausserdem gewährleistet eine solche Anordnung der Spindeleinheit einen Bedienungskomfort während des Betriebes des Automaten und sorgt insbesondere für bessere Reparaturbedingungen. Wenn eine Spindeleinheit ausfällt, kann sie mit geringem Zeitaufwand ausgewechselt werden.
Die Anordnung der Spindeln --4-- über den Supporten --10, 11- schafft günstige Bedingungen für die Spanabfuhr von dem Spannfutter, wodurch die Genauigkeit bedeutend erhöht wird, mit der das zu bearbeitende Werkstück aufgespannt ist, was wieder zur Erhöhung der Genauigkeit beim Bearbeiten der Werkstücke auf dem erfindungsgemässen Automaten beiträgt.
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Nachstehend wird als Beispiel die Verwendung des erfindungsgemässen Automaten zur Bearbeitung von Kolben von Verbrennungsmotoren beschrieben. Solche Kolben besitzen geringe Steifheit und erfordern eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit.
Das in den Zeichnungen nicht dargestellte Werkstück in Form eines Kolbens, wird durch eine rotierende Zuführvorrichtung--7--, die durch einen Antrieb, der kinematisch mit dem in den Zeichnungen nicht
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Die Supportgruppe--6--, welche zu der über ihr befindlichen Spindel --4-- gehört, enthält einen Längssupport-10- (Fig. l und 3) und ein Paar Quersupporte --11-- für die Schrupp- bzw.
Fertigbearbeitung.
Die Quersupporte-11-sind auf gemeinsamen Schlitten montiert.
Die Spindel --4-- wird durch den Einzelmotor-8-über Zahnräder-9- (Fig. 3) in Drehung versetzt.
Die Supportgruppe--6--wird in bezug auf das zu bearbeitende Werkstück (den Kolben) mit Hilfe von Zugstangen--12-- (Fig. l und 3) verschoben. Die einen Enden dieser Zugstangen sind mit den Schlitten der Längssupporte--10--und der Quersupporte--11--verbunden, wobei die Schlitten an den Seitenflächen --A-- der drehbaren Trommel --3-- verschiebbar gelagert sind. Die andern Enden der Zugstangen sind
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--13-- geführt,Die fertig bearbeiteten Werkstücke werden durch eine rotierende, aus den Zeichnungen nicht ersichtlich, Entnahmevorrichtung dem Automaten entnommen.