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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abzug von Schwimmschlamm von Wasseroberflächen, bei dem von der Wasseroberfläche Wasser und Schwimmschlamm abgesaugt werden.
In Kläranlagen oder anderen Aufbereitungsanlagen besteht das Problem, auf der Wasseroberfläche schwimmende Materialien zu entfernen. Dabei kann es sich um Schwimmschlamm oder Blähschlamm handeln, wie er etwa im Nachklärbecken von Kläranlagen auftritt. Zusätzlich dazu treten auch Verschmutzungen durch Öl oder dgl. auf, die ebenfalls zu entfernen sind.
Die Entfernung dieser Stoffe, die in der Folge einfach als Schwimmschlamm bezeichnet werden, ist insofern schwierig, als verschiedene Anforderungen zu beachten sind. Zum einen soll die Entfernung schnell und möglichst vollständig erfolgen, dabei soll jedoch zum anderen möglichst wenig Wasser mit abgezogen werden. Die Umwälzung einer zu grossen Wasser-
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gesaugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das bekannte Verfahren so weiterzubilden, dass eine hohe Abzugsleistung erzielbar ist, ohne grössere Wassermengen mit abzusaugen. Das Verfahren soll dabei einfach durchführbar sein.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Absaugen über einen flachen Trichter erfolgt, der unmittelbar unterhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist und der in mindestens eine Absaugleitung mündet, wobei die Fläche des Trichters ein Vielfaches der Querschnittsfläche der Absaugleitung beträgt. Überraschenderweise ist die Form der Abzugsvorrichtung wesentlich für die Wirksamkeit des Verfahrens. Bisher ist man nämlich im allgemeinen davon ausgegangen, dass für die Qualität der Absaugung lediglich die Lage der Absaugkante zur Wasseroberfläche und die Stärke der Absaugung relevant ist. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass durch eine spezielle Ausbildung der Abzugsvorrichtung, die eine hohe Strömungsgeschwindigkeit innerhalb des Trichters bewirkt, eine deutliche Verbesserung der Absaugung herbeigeführt werden kann.
Wesentlich an der vorliegenden Erfindung ist dabei, dass die Trichterfläche gross gegenüber der Querschnittsfläche des Absaugrohres ist.
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Auf diese Weise wird ein grosser Oberflächenbereich erfasst. Bei einem Durchmesser der Absaugleitung von 25 mm kann die Fläche des Trichters beispielsweise 0, 5 m2 betragen.
Um die Absaugung weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass der Trichter während des Absaugens über die Wasseroberfläche bewegt wird. Die Bewegung über die Wasseroberfläche kann translatorisch, d. h. etwa in Längsrichtung eines rechteckigen Beckens oder als Drehbewegung, wie etwa bei herkömmlichen Räumbrücken erfolgen.
Weiters betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Abzug von Schwimmschlamm von Wasseroberflächen. Erfindungsgemäss ist diese Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass ein flacher Trichter unmittelbar unter der Wasseroberfläche vorgesehen ist, der in mindestens eine Absaugleitung mündet, wobei die Fläche des Trichters ein Vielfaches der Querschnittsfläche der Absaugleitung beträgt. Grundsätzlich kann dabei der Trichter verschiedene geometrische Ausbildungen aufweisen. Neben quadratischen oder kreisförmigen Trichtern sind je nach Anwendungsfall auch rechteckige, elliptische, halbkreisförmige oder Trichter anderer Formen möglich.
Wesentlich an der Erfindung ist, dass sich durch die spezielle Ausbildung nicht nur der Schwimmschlamm im Bereich des Trichters - sondern auch in etwas geringerem Umfang - der Schwimmschlamm ausserhalb des Trichters in einer effizienten Weise absaugen lässt. Es hat sich herausgestellt, dass durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Trichters auch im Bereich um den Trichter eine Oberflächenströmung erzeugt wird, die den Schwimmschlamm zum Trichter hin fördert.
Besonders günstige Ergebnisse werden erzielt, wenn der Neigungswinkel des Trichters zwi- schen 1 und 30 , vorzugsweise zwischen 30 und 200 beträgt. Ein optimaler Neigungswinkel kann je nach Zusammensetzung des Schwimmschlamms, bzw. der Geometrie des Beckens und des Trichters und dergleichen durch Versuche bestimmt werden.
Im allgemeinen ist es besonders günstig, wenn sich die Kante des Trichters in einer Ebene befindet, die etwa 5 mm bis 15 mm unterhalb der Wasseroberfläche liegt. Dies gilt insbesonders für kleinere Trichteroberflächen von etwa 0, 25 m2.
In einer besonders begünstigten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Trichter im wesentlichen über seine gesamte Fläche den gleichen Neigungswinkel (a) zur Horizontalebene aufweist. Auf diese Weise wird eine gleichmässig zuneh- mende Strömungsgeschwindigkeit erreicht, die für das erfindungsgemässe Verfahren günstig ist.
In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1 schematisch einen Schnitt durch einen erfindungsgemässe Ausführungsvariante ; die Fig. 2 eine Draufsicht der Ausführungsvariante von Fig. 1 ; die Fig.
3 eine weitere Ausführungsvariante im Schnitt und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausführungsvariante von Fig. 3.
Bei der Ausführungsvariante von Fig. 1 ist in einem Behälter 1 einer Kläranlage eine allgemein mit 2 bezeichnete Vorrichtung zum Absaugen von Schwimmschlamm vorgesehen. Die
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Vorrichtung 2 besteht aus einem trichterförmigen Teil 3, der rechteckig ausgebildet ist und im wesentlichen gleichmässig zu der Horizontalebene geneigt ist. Der Rand 4 der Vorrichtung 2 ist in einem geringen Abstand d zur Wasseroberfläche 8 angeordnet, wobei der Abstand d etwa l cm beträgt. An der untersten Stelle des trichterförmigen Teils 3 mündet eine Absaugleitung 5, die zunächst nach unten geftihrt ist. Der Übergang vom trichterförmigen Teil 3 in die Absaugleitung 5 ist gerundet ausgeführt. In einem aufsteigenden Teil 7 der Absaugleitung 5 ist eine Luftzuführung 6 vorgesehen, so dass in diesem Abschnitt 7 eine Mammutpumpe realisiert wird.
Durch die eingeblasene Luft wird das Wasser und der Schwimmschlamm in der Leitung 5 angehoben und über die Öffnung 8 aus dem Behälter l ausgetragen.
Bei dieser Ausführungsvariante ist der Trichter 13 als Rinne ausgebildet. Die Länge der Rinne kann im wesentlichen gleich der Breite eines Beckens ausgeführt werden, in der der Trichter 13 angeordnet ist. Wenn nun der Trichter in Längsrichtung des Beckens beweglich angeordnet ist, kann mit dieser Vorrichtung die gesamte Oberfläche des Beckens wirksam abgesaugt werden.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsvariante, bei der die Trichter 13 in der Form eines länglichen Rechtecks ausgebildet ist. In den Trichter 13 münden mehrere Absaugleitungen 15, die je nach Bedarf zu einer einzigen nicht dargestellten Leitung zusammengeführt werden können oder auch einzeln herausgeführt werden können.
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ermöglicht im Vergleich zu bekannten Vorrichtungen eine wirksame Entfernung des Schwimmschlamms, wobei nur geringe Wassermengen mitgerissen werden. Daher ist der benötigte Energieaufwand gering.