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Locherstempel für Brieflocher
Die Erfindung betrifft einen Locherstempel für Brieflocher insbesondere zum gleichzeitigen
Lochen mehrerer aufeinanderliegender Schriftstücke bzw. zum Lochen von stärkerem Schriftgut wie beispielsweise Einbanddeckeln von Schnellheftern, Pappe u. dgl.
Es ist bekannt, die Stirnfläche von Locherstempeln zur Bildung scharfer Schneidkanten konkav beispielsweise kegelförmig auszubilden, wobei jedoch die Schneidkante die Form einer Kreislinie aufweist, so dass zum Lochen des Schriftgutes auf den Lochstempel ein verhältnismässig starker Druck ausgeübt werden muss.
Es ist auch schon bekannt, die Stirnfläche eines Locherstempels zylindrisch auszubilden, wobei auf das Schriftgut von zwei einander gegenüberliegenden Punkten ausgehend ein ziehender Schnitt ausgeübt wird.
Um eine allzu rasche Abnutzung der Schneidkanten zu vermeiden, musste in beiden Fällen darauf geachtet werden, dass der Schneidwinkel der Schneidkanten nicht wesentlich kleiner als etwa 450 ist, was zur Folge hat, dass die durch die konkave Ausbildung der Stirnfläche gebildete Mulde bzw. der durch die Stirnfläche gebildete Hohlkegel nur eine verhältnismässig geringe Tiefe aufweist, so dass der stirnseitige Hohlraum nur eine geringe Menge ausgeschnittener bzw. ausgestanzter kreisförmiger
Ausschnitte aufzunehmen vermag, wodurch das Lochen mehrerer aufeinanderliegender Schriftstücke bzw. das Lochen stärkeren Materials erschwert wird.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung vorgeschlagen, die Stirnfläche eines
Locherstempels so auszubilden, dass sie sich aus mindestens zwei Paar jeweils gegenüberliegender
Teilflächen mit von Paar zu Paar verschiedener Neigung bzw. Krümmung zusammensetzt.
Vorteilhafterweise ist die Stirnfläche so ausgebildet, dass sie sich aus zwei Paar zylindrischer
Teilflächen mit senkrecht zur Stempelachse verlaufender Krümmungsachse zusammensetzt. Hiebei ist der Krümmungsradius des im mittleren Bereich der Stirnfläche gelegenen Teilflächenpaares vorteilhafterweise kleiner als derjenige des in den äusseren Bereichen gelegenen Teilflächenpaares.
Der Krümmungsradius des im mittleren Bereich gelegenen zylindrischen Teilflächenpaares und die
Achse dieser Fläche werden hiebei vorteilhafterweise so gewählt, dass die im mittleren Bereich gelegene
Zylindermantelfläche einen maximalen Sektor von 1800 aufweist, so dass innerhalb der stirnseitigen
Mulde keine Hinterschneidung erfolgt, was eine selbsttätige Entleerung der Mulde verhindern würde.
Weist das im äusseren Bereich gelegene Teilflächenpaar ebene Flächen auf, so sind diese vorteilhafterweise so angeordnet, dass sie einen Winkel von mindestens etwa 900 miteinander bilden.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Weise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht eines Locherstempels im Ganzen ; Fig. 2 einen
Achsenschnitt durch das untere Ende eines Locherstempels und Fig. 3 einen Achsenschnitt durch einen
Locherstempel mit gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 abgeänderter Stirnfläche.
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zylindrische Teilfläche --4-- so anschliesst, dass sich der Querschnitt des Hohlraumes unter Bildung zweier paralleler Kanten am Übergang der zylindrischen Teilflächen--2 und 3-mit grösserem
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Krümmungsradius in die zylindrische Teilfläche --4-- mit kleinerem Krümmungsradius in Richtung der Stempelachse verkleinert.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Teilflächen--2 und 3--eben ausgebildet und bilden mit den beiden in dieser Figur dargestellten Mantellinien des Locherstempels einen Winkel von etwa 450.
Bei beiden Ausführungsbeispielen ist der Schnittdruck wesentlich geringer als bei einer Ausführungsform ohne die zusätzliche, durch die zylindrische Teilfläche --4-- gebildete Aussparung.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Locherstempel für Brieflocher mit einer eine Kerbe bildenden Stirnfläche,
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gegenüberliegender Teilflächen (2,3, 4) mit von Paar zu Paar verschiedener Neigung bzw. Krümmung zusammensetzt.
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