<Desc/Clms Page number 1>
Futterautomat für Schweine
Die Erfindung betrifft einen Futterautomat für Schweine mit einem sich zu seinem Auslauf hin nach unten trichterförmig verengenden bis in einem Fresstrog hineinreichenden Futtervorratsbehälter, der auf seiner Vorderseite durch eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Wand begrenzt ist, welche in Höhe des über die Wand nach vorn reichenden Fresstroges einen in seiner Grösse einstellbaren Durchtrittsspalt für das Futter freilässt, wobei im Innern des Vorratsbehälters durch den Spalt bis in den Fresstrog hineinreichende Rüttelketten mit ihrem einen Ende befestigt sind.
Bei einem bekannten Futterautomaten (brit. Patentschrift Nr. 211, 300) der eingangs genannten Art baut sich der Vorratsbehälter in einem Trog auf, wobei der Boden des Vorratsbehälters dachförmig ausgestaltet ist und im unteren Teil der Seitenwandungen des Vorratsbehälters Durchlassöffnungen freigelassen sind, durch die hindurch das Futter aus dem Behälter in den äusseren Bereich des Troges, also zur Fressstelle, gelangen soll. Die hiebei zur Anwendung gelangenden Ketten liegen auf dem dachförmigen Boden des Behälters auf. Sie sind an der Firstkante des Bodens befestigt, reichen durch den Durchtrittsspalt hindurch und tragen an ihrem äusseren Ende ein Kugel. Sie liegen damit praktisch lose in dem Trog. Der Druck das darüberstehenden Futters und die Reibung am Behälterboden verhindern eine ausreichende Bewegung der Ketten.
Das Futter kann durch die Auslassöffnungen überhaupt nicht austreten, sondern verbackt und bildet Brücken, die so fest sind, dass sie den gesamten restlichen Behälterinhalt tragen und nicht mehr zur Fressstelle gelangen lassen. Eine ausreichende Bewegung wird auch nicht durch die Kugeln erreicht, da das Vieh beim Fressen die Kettenenden mit den Kugeln nur um ein geringes Mass seitlich verschieben können. Es bewegen sich hiebei nur die in der Fressstelle liegenden Kettenteile, so dass damit deren Wirkung völlig in Frage gestellt ist.
Bei einem andern bekannten Futterautomaten (brit. Patentschrift Nr. 732, 550) ist der Vorratsbehälter durch einen länglichen Trichter gebildet, dessen Verschlussglied im Trichterauslass geführt ist. Die Fressstelle ist völlig unabhängig von dem ganzen Vorratsbehälter. Eine Auflockerung des Futtervorrates im Inneren des Trichters ist nicht möglich, da diese lediglich das Verschlussglied im Trichterauslass bewegen.
Bei diesen beschriebenen und allen andern bekannten Futtereinrichtungen befinden sich die Rüttelketten nur in geringer Bewegung. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass die Rüttelketten nicht weit genug aus dem Trog in den Bewegungsbereich des fressenden Tieres reichen. Dies ist besonders nachteilig bei feuchten oder breiigen Futtermengen, wie sie gerade für die Schweinefütterung vielfach Verwendung finden. Das kurze Ende, mit welchem die Kette durch den Austrittsspalt bis an den Boden des Futtertroges reicht, wird bei den bekannten Einrichtungen von dem fressenden Tier nur in den seltensten Fällen erreicht, so dass auch das Tier keine nennenswerte Bewegung der Rüttelketten verursachen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln die Mängel der bekannten Futterautomaten zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Rüttelketten, wie an sich bekannt, freischwingend angeordnet sind und dass sie mit dem nach aussen geführten Ende an der Vorderwand oberhalb des Fresstroges aufgehängt sind. Vorzugsweise ist der obere Teil der Vorderwand des
<Desc/Clms Page number 2>
Vorratsbehälters nach vorn gezogen, wobei die Rüttelketten mit ihrer unteren Umbiegung frei in das Troginnere hineinschwingend an diesem Wandteil aufgehängt sind.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Futterautomaten ist in den Zeichnungen dargestellt, u. zw. zeigt : Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch den Futterautomaten, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Der Futterautomat nach der Erfindung und dem Ausführungsbeispiel besteht aus einem länglichen Vorratsbehälter grösseren Rauminhaltes, so dass er mehrere Zentner trockenes Schweinefutter aufnehmen kann. Dieser Vorratsbehälter ist durch eine Vorderwand--l--und eine stallseitige
EMI2.1
--4-- begrenzt.Wandungsteil--3--, der die Oberkante des senkrechten Wandungsteiles--2--vorteilhaft nach innen überragt. Der senktechte Wandungsteil --2-- ist am Unterteil mit einem über die Länge des Behälters laufenden, nach oben und unten verstellbaren Schieber--5--versehen, dessen Unterkante mit dem Stallboden --6-- einen Auslaufschlitz bildet, wobei der Behälter als solcher unten völlig
EMI2.2
deren nach oben ragende Enden von einer Stange oder einem Rohr-8-überbrückt sind.
Diese Stange oder das Rohr-8-ist in Abständen von etwa 25 bis 40 cm mit oberen Einbohrungen
EMI2.3
verläuft, durch den Auslaufschlitz austritt und auf einen Haken des geneigten rückwärtigen Wandungsteiles --3-- angehängt werden kann. Durch diese lose Aushängung der Kette ist deren Gesamtverlauf etwa parabolisch. Entsprechend diesem Kettenverlauf innerhalb des Behälters ist der Verlauf der Vorderwand--l--angepasst und dabei die Kette so eingestellt, dass sie mit geringem
EMI2.4
Verlängerungen sind durch eine in Längsrichtung des Behälters parallel verlaufende, geneigte, den Stallboden mit der Unterkante berührende schmale Metallplatte --12-- überbrückt. Diese Metallplatte --12-- kann in verschiedenen Abständen vom Schlitzauslauf eingestellt werden, indem z.
B. die schmalen Verlängerungsbleche --11-- auf den zugekehrten Seiten mit Schlitzführungen--13-- versehen sind. Vorteilhaft ist auf der inneren Oberkante der schmalen Metallplatte --12-- ein Rohr --14-- befestigt oder die Oberkante der Metallplatte ist nach innen abgewinkelt oder umgebördelt.
Der beschriebene Futterautomat ist als ganze Einheit transportabel und kann in jedem beliebigen Stall aufgestellt werden. Es ist aber auch möglich, den Futterautomaten oberhalb von Futterträgen anzuordnen, und es ist auch möglich, das eine Kettenende anstatt an den pendelnden Haken--9-- unterhalb der Stalldecke zu befestigen. Bei Anordnung des Vorratsbehälters oberhalb eines Troges muss naturgemäss die Unterseite des Behälters zwischen dem Auslaufschlitz und der Vorderwand-l-verschlossen sein.
Die Wirkungsweise ist folgende : Der Vorratsbehälter wird mit Futtermittel voll gefüllt und der Schieber --5-- wird je nach Grösse der im Stall befindlichen Schweine so eingestellt, dass ein genügend grosser Auslaufschlitz verbleibt. Es rieselt dann zunächst Futter aus dem Behälter durch den Auslaufschlitz auf den Stallboden, und dann können die Schweine dieses Futter aufnehmen. Ein Zertreten des Futters und ein Verstreuen auf der Stallfläche wird durch die geneigte Metallplatte
EMI2.5
entsprechend der jeweils von den Schweinen gefressenen Futtermengen ein Nachrieseln aus dem Vorratsbehälter eintritt, da sich die Ketten auch innerhalb des Behälters, beginnend am Unterende, bewegen.
Da die Kette innerhalb des Behälters mit geringem Abstand von der gleichverlaufenden Vorderwand--l--lose hängt, können an dieser Wandung keine Futterreste hängen bleiben und in jedem Fall werden Brückenbildungen durch die ständige Bewegung der Gliederkette vermieden. Es ist dabei naturgemäss vorteilhaft, die geneigte Rückwandung--3--steil genug anzuordnen, und es ist vorteilaft, das Unterende dieses Wandungsteiles--3--über den Wandungsteil--2--hinaus ins Behälterinnere vorspringen zu lassen, um dadurch ein besseres Abwärtsgleiten des Trockenfutters zu erreichen.