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Verfahren und Vorrichtung zum absatzweisen Ausstrecken von Hohlkörpern durch Querwalzen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von Rohren u. dgl., bei welchem gegenüber dem bekannten Walzverfahren mit Pilgerschrittbewegung der Vorteil erzielt wird, dass Massenkräfte nicht auftreten und ein Grat beim Ausstrecken durch die Walzen nicht erzeugt wird. Das Verfahren besteht darin, das Rohr absatzweise zu walzen, u. zw. so, dass in das Werkstück in der Nähe seines Endes zuerst eine quer herumlaufende Rille eingearbeitet wird, wodurch eine Materialwelle entsteht, die dann niedergewalzt wird, wodurch gleichzeitig das Werkstück ausgestreckt wird.
Die Mäntel der zu benutzenden Walzen erhalten zweckmässig eine solche Form, dass
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in diesen zunächst die Rille eindrücken, worauf sie die durch diese Rille von dem übrigen Werkstückteile abgetrennte Materialwelle seitlich niederwalzen und dadurch den Hohlkörper um ein entsprechendes Stück zu einem Hohlkörper von geringerer Wandstärke und geringerem Durchmesser ausstrecken.
Das Verfahren. lehnt sich an das Schrägwalzverfahren insofern an, als das Material von den Walzen in der Querrichtung bearbeitet wird. Beim Schrägwalzen wird aber das Werkstück in beständigem Vorschreiten durch die Walzen hindurchbewegt und es soll dabei der ursprüngliche, relativ grosse Durchmesser des Werkstückes auf einen kleineren Durchmesser heruntergebracht werden. Dadurch ergeben sich an den Stellen der verschiedenen Durchmesser des in der Bearbeitung befindlichen Teiles des Werkstückes so verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten, dass eine erhebliche Verdrehung des Materiales auftritt, welche dasselbe auflockert und zum Teile zerstört. Das wird durch das neue Verfahren vermieden, indem nicht eine beständig fortschreitende, allmähliche Verkleinerung des Durchmessers, sondern ein absatzweises Ausstrecken vorgenommen wird.
Auf der Zeichnung ist das Verfahren in den Fig. 1---3 verdeutlicht. Fig. 1 zeigt in dem auf einem Dorne a ruhenden Werkstücke c eine Rille ', welche von denf Teile c eine Materialwelle p2 abtrennt. Die Materialwelle p2 wird dann zu dem Durchmesser des Rohres c1 niedergowalzt. Das Einarbeiten der Rille und das Ausstrecken des Materialteiles p2 lässt sich in getrennten. Arbeitsvorgängen oder auch in einem einzigen Arbeits-
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\Vat/. en gebracht, so drücken die Keilstücke o1 zunächst die Rillet ein, worauf dann die breiten Keile o2 die entstandene Rippe p2 niederwalzen.
Die wirkenden Flächen der Walzen können in ihrer Gestaltung je nach dem Materiale und anderen Verhältnissen verschieden-
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Flächen des Teiles o2 in der Längsrichtung das Ausstrocken der Materialwellc p2 noch erleichtert werden.
Ms ist wohl zu beachten, dass während des Eindrückens der Rille zwischen dem
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Schrägwalzen, zu einer Verdrehung de Materiales Veranlassung geben, denn die beiden schrägen Flächen des Keilstückes heben ihre Wirkungen gegenseitig auf. Aus den vorhandenenUmfangsgeschwindigkeitenkannsichdabeikeineVerdrehungdesMateriales, sondern nur ein gewisses Gleiten zwischen Keilstück und Werkstück ergeben. Sobald die Materialwelle bis auf den Durchmesser cl niedergewalzt ist, haben die Walzen o eine solche Stellung gegeneinander und zum Werkstücke eingenommen, dass das letztere frei durchgeschoben werden kann. Es erfolgt dann ein Vorschub des Werkstückes, worauf wieder ein neuer Teil desselben ausgewalzt wird.
Zur Regelung des mechanisch zu bewirkenden Vorschubes können die in der Walztechnik gebräuchlichen Mittel Verwendung finden.
Die Fig. 4 und 5 der Zeichnung verdeutlichen die Entstehung einer für das neue Verfahren geeigneten Walze, bei welcher das Abtrennen der Materialwelle und das Niederwalzen derselben in demselben Arbeitsgange erfolgen. Fig. 4 zeigt einen abgewickelten W al/enmautel in der Ansicht und Fig. 5 zeigt die verschiedenen Schnitte nach den Linien f7 b-c... der Fig. 4. Bei a ist der Walzenmantel glatt, an dieser Stelle kann also der Vorschub des Werkstückes erfolgen. Die Rippe hebt sich nun allmählich von b
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dann die entstandene Materialwelle nieder.
Zur Ausführung des Verfahrens lassen sich auch Walzen benutzen, deren Achsen zu der geometrischen Achse des Werkstückes nicht parallel liegen. Fig. 7 zeigt z. B. schräggestellte Walzxen r, deren Achsen sich bei t' schneiden. Diese nach verschiedenen Richtungen beweglich angeordneten Walzen werden zunächst mit ihrer äusseren Kante in das
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des Pfeiles II oder des Pfeiles 111 bewegen oder sie mUssen eine kombinierte Bewegung nach II und III ausführen. Für die Praxis eignet sich eine derartige Walzenanordnung nicht besonders, da die Lagerung und der Antrieb der Walzen schwierig herzustellen sind.
Die gezeichneten Ausführungen geben natürlich nur einige hauptsächlich in Frage kommende Beispiele für die benutzbaren Walzwerke wieder, das Verfahren lässt sich aber noch mit vielen anderen Walzenanordnungen ausführen. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass, wie in den Fig. 1-6 angedeutet, jede Walze so gestaltet wird, dass sie die Rille erzeugt und die gebildete Materialwelle niederwalzt. Beispielsweise können parallel zum Werkstücke gelagerte Walzen Rippen tragen, welche die Rille erzeugen, während andere Walzen das Niederpressen der Materialwelle besorgen.
Diese letzteren Walzen können dann sogar völlig glatte : Mäntel erhalten und sie können exzentrisch gelagert sein oder beim Arbeiten gegen das Werkstück angedrückt werden. Es lassen sich auch solche Walzen mit den schräggestellten Walzen der Fig. 7 verbinden, indem die letzteren die Rille erzeugen. während zum Werkstücke parallel gelagerte Walzen mit glatten oder auch profilierten Munteln die erzeugte Matcrialwelle niederwalzen.
Wendet man an einer Stelle des Werkstückes zwei gegenüberliegende Walzen an, so kann deren Durchmesser beliebig gross gewählt werden und es ergibt sich als Endfall die Benutzung der bekannten plattenförmigen Walzkörper, die bei der Min und Herbewegung das Werkstück zwischen sich rollen.
Das Verfahren unterscheidet sich von dem bisher bekannten Wa ! zverfahren zur
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum absatzweisen Auswalzen von Hohlkörpern auf Dornen, dadurch
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Artx'ttsvorganges ein Hohlkörper (c1) von geringerem Durchmesser t'rzeugt wird.