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Drehgestell, insbesondere für Fernsehgeräte
Die Erfindung betrifft ein Drehgestellt, insbesondere für Fernsehgeräte, das aus zwei übereinander angeordneten, um eine zentrale Achse drehbar miteinander verbundenen Teilen besteht, von denen der untere eine mit sternförmig angeordneten Versteifungsrippen versehene Scheibe ist.
Drehgestelle, die aus zwei übereinander angeordneten verdrehbaren Teilen bestehen, sind bereits bekannt. Die verdrehbaren Teile sind dabei massive Scheiben oder Ringe, die durch Wälzlager gegenseitig gelagert sind. Diese Drehgestelle sind deshalb schwerfällig und herstellungstechnisch aufwendig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein einfach zu erstellendes und dennoch mechanisch äusserst stabiles Drehgestell zu schaffen, das universell einsatzfähig ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, ein Drehgestell der eingangs erwähnten Art so auszuführen, dass das Drehgestell als selbständiges Drehstück ausgebildet ist, das aus zwei Vollscheiben, vorzugsweise aus Kunststoff, besteht, von denen jede Versteifungsrippen aufweist und die mit den Versteifungsrippen nach oben und unten drehbar aufeinander gelagert sind.
Das erfindungsgemässe Drehgestell hat gegenüber vergleichbaren, bekannten Drehtellern unter anderem den Vorteil einer wesentlichen Materialersparnis trotz hoher mechanischer Stabilität. Auf Grund der Versteifungsrippen können nämlich die Scheiben, aus denen das Drehgestell besteht, verhältnismässig leicht und dünnwandig sein. Das erfindungsgemässe Drehgestell ist im übrigen vielseitig einsatzfähig. So ist ein erfindungsgemässes Drehgestell sowohl als selbstständiger Untersatz für Gegenstände, die man drehbar aufstellen will, wie beispielsweise Fernsehgeräte, Lautsprechergehäuse, usw., als auch als Einbauteil für drehbare Einrichtungsgegenstände oder als fest montierter Unterteil für Drehtische, insbesondere Montagetische verwendbar.
Bei einem Drehgestell, bei dem die Vollscheiben Bohrungen enthalten, die auf einer zur zentralen Achse der Scheiben konzentrischen Kreislinie angeordnet sind, wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Vollscheiben mit mindestens einer grösseren auf dem gleichen Teilkreis wie die Bohrungen liegenden Montagebohrung zu versehen. Diese Massnahme betrifft hauptsächlich die Verwendung eines erfindungsgemässen Drehgestelles für Festmontage. Durch ein gegenseitiges Verdrehen der Scheiben kann nämlich die Montagebohrung mit jeder Bohrung in Deckung gebracht werden, so dass eine Verschraubung der gegenüberliegenden Scheibe mit einem beliebigen Gegenstück möglich ist.
Falls man das Drehgestell als selbständigen Untersatz verwenden will, dienen die einzelnen Bohrungen mit Ausnahme der Montagebohrung zur Aufnahme von vorzugsweise aus Gummi bestehenden Verschlussstopfen, die ein Rutschen des Drehgestelles gegenüber seiner Auf-und Unterlage verhindern.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Drehgestell für Einrichtung und Montage so auszugestalten, dass ein ruhiger und gleichmässiger Lauf der um eine zentrale Achse drehbar miteinander verbundenen Kunststoffscheiben erzielbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem erfindungsgemässen Drehgestell vorgeschlagen, dass zwischen den beiden mit Versteifungsrippen versehenen Scheiben koaxial zur zentralen Achse ein aus gut gleitfähigem Werkstoff bestehender Gleitring eingelegt ist, der mit mindestens einer kreisförmigen Erhebung versehen ist, die in einer entsprechenden, in eine der beiden Scheiben eingeformten Ringnut verläuft. Auf diese Weise ist eine reibungsarme Drehbarkeit des Drehgestelles mit äusserst geringem Aufwand erreicht ; die bekannte Lagerung mittels Wälzlager ist im Vergleich hiezu wesentlich aufwendiger und im allgemeinen wartungsbedürftig. Als Werkstoff für den Gleitring empfiehlt sich besonders Graphit, da Graphit neben sehr günstigen Gleiteigenschaften eine geringe Abnutzung aufweist.
Eine bevorzugte Anwendung des erfindungsgemässen Drehgestelles ist die Aufstellung von Fernsehgeräten od. dgl. Das Drehgestell soll dabei aus Gründen einer zweckmässigen Raumnutzung nach Möglichkeit eine Abmessung, die noch innerhalb des Grundrisses des Fernsehgerätes liegt, nicht unterschreiten. Falls die Scheiben, aus denen das Drehgestell besteht, in üblicher Weise rund sind, ergibt sich bei der Aufstellung von verhältnismässig schweren und ausladenden Fernsehgeräten auf einem Drehgestell nach der Erfindung die Gefahr, dass das Fernsehgerät auf dem Drehteller seitlich verkippt.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass ein erfindungsgemässes Drehgestell aus Vollscheiben besteht, welche die Form einer rechteckförmigen Platte haben, die neben sternförmig angeordneten Versteifungsrippen noch parallel zu den Längs-und Breitseiten der Platte verlaufende Rippen (Längs-und Querrippen) aufweist.
Eine Verrippung sowohl mit sternförmig angeordneten Versteifungsrippen als auch mit Längsund Querrippen gewährleistet eine optimale Festigkeit der Vollscheiben gegen Druck-und Biegebeanspruchung. Auf Grund der Rechteckform der Vollscheiben ist dabei die Auflagefläche gegenüber dem runden Drehgestell annähernd verdoppelt, wenn die Ausmasse des drehbaren Untergestelles nicht über die Grundfläche des darauf aufzustellenden Fernsehgerätes hinausgehen sollen.
Bei der zuletzt vorgeschlagenen Ausbildung eines erfindungsgemässen Drehgestelles mit rechteckförmigen Vollscheiben kann es zweckmässig sein, die Scheiben mit Löcher zu versehen, in die Stecksäulen einsteckbar sind, die einem Ausgleich von Niveauunterschieden am Boden eines Fernsehgerätes dienen. Fernsehgeräte haben nämlich häufig an ihrer Unterseite Vorsprünge unterschiedlicher Form, Anordnung und Tiefe. Durch die genannten Stecksäulen können die entsprechenden Niveauunterschiede am Boden des Fernsehgerätes so ausgeglichen werden, dass das Fernsehgerät standfest auf dem Drehgestell ruht.
An Hand der Figuren der Zeichnungen soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher erläutert werden. Darin sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen. Es zeigt : Fig. 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung von oben, Fig. 2 einen Querschnitt durch das Ausführungsbeispiel der Fig. l, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung von oben, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 eine (vergrösserte) dargestellte Stecksäule durch ein Drehgestell nach den Fig. 3 und 4 und Fig. 6 einen Schnitt durch ein mit einer Stecksäule nach Fig. 5 ausgerüstetes Drehgestell.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte erfindungsgemässe Drehgestell besteht im wesentlichen aus zwei Vollscheibe die vorzugsweise aus Kunststoff bestehen (im folgenden Kunststoffscheiben genannt) und auf einer ihrer Stirnflächen sternförmig angeordnete Versteifungsrippen-2-
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Versteifungsrippen --2-- nach aussen liegend um eine zentrale Achse --3-- drehbar verbunden.
Dabei ist mit Vorteil zwischen den Kunststoffscheiben --1-- und der Achse --3-- eine gleitfähige Zwischenschicht, beispielsweise in Form eines Silikonfilmes, vorhanden, um eine wartungsfreie Lagerung der Achse-3-zu erzielen.
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Zur Lagerung der beiden Kunststoffscheiben-l-ist in Weiterbildung der Erfindung koaxial zur zentralen Achse --3-- ein Gleitrihng --4-- eingelegt, der besonders vorteilhaft aus Graphit besteht. Dieser Gleitring --4-- weist an seinem äusseren Rand eine kreisringförmige, abgerundete Erhebung --5-- auf, die in einer Ringnut --6-- geführt ist, die in einer der beiden
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Kunststoffscheiben-l-mit dem gleichen Profil wie die Erhebung --5-- des Gleitringes --4-eingeformt ist. Auf diese Weise ist ein sehr ruhiger und gleichmässiger Lauf der beiden Kunststoffscheiben-l-aufeinander gewährleistet.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 besteht das erfindungsgemässe Drehgestell aus zwei im wesentlichen gleichen Kunststoffscheiben --1--, von denen jede die Form einer rechteckförmigen Platte hat. Diese Kunststoffscheiben sind wieder jeweils auf einer ihrer Stirnflächen mit Versteifungsrippen --2-- versehen und spiegelbildlich mit den Versteifungsrippen nach aussen über eine zentrale Achse-3-- drehbar miteinander verbunden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, sind neben sternförmig angeordneten Versteifungsrippen-2-weitere Versteifungsrippen-2-vorhanden, die parallel zu den Längs-und Breitseiten der rechteckförmigen Kunststoffscheiben-l-- angeordnet sind.
In gleicher Höhe wie die Versteifungsrippen --2-- sind in den beiden Kunststoffscheiben --1-- Löcher --9-- vorhanden, die als konische Sacklöcher ausgebildet und zur Aufnahme von pilzförmigen, vorzugsweise aus Gummi bestehenden Stöpseln bestimmt sind. Die beiden Kunststoffscheiben-l-sind entsprechend Fig. 2 durch einen aus gleitfähigem Material bestehenden Gleitring --5-- aufeinander gelagert.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 gewährleistet die rechteckförmige Ausbildung der Kunststoffscheiben--l--eine optimale Standfestigkeit von Gegenständen auf dem Drehgestell. Daneben wird durch die sowohl sternförmig als auch parallel zu den Längs-und Breitseiten der
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--1-- angeordneten Versteifungsrippen --2-- eineKunststoffscheiben--l--befindet und die übrigen (im vorliegenden Fall insgesamt vier) Löcher über dem Gleitring --5-- liegen. Bei statischer Belastung des Drehgestelles, die den Regelfall bedeutet, ruht dann ein auf dem Drehgestell aufgestellter Einrichtungsgegenstand, insbesondere Fernsehgerät, nahezu ausschliesslich auf Stöpseln, die in den vier innen liegenden Löcher eingesteckt sind.
Diese Belastung wird unmittelbar auf den Gleitring --5-- und über diesen auf die Unterlage des Drehgestelles übertragen, so dass normalerweise keine Biegebeanspruchung der Kunststoffscheiben - auftritt. Nur bei einer Drehung der Kunststoffscheiben-l-aufeinander tritt ein zusätzliches Kippmoment auf, bei dem sich das auf dem Untergestell aufgestellte Fernsehgerät auf Stöpseln abstützt, die in den äusseren Löchern --9- eingesteckt sind. Das dabei auf die Kunststoffscheiben --1-- ausgeübte Biegemoment tritt zeitlich so kurz auf, dass eine Verformung der Kunststoffscheiben-l-nicht zu befürchten ist.
Ein Drehgestell nach den Fig. 3 und 4 dient, wie bereits erwähnt, vorzugsweise der drehbaren Aufstellung von Fernsehgeräten. Fernsehgeräte haben jedoch nicht immer einen ebenen Boden. Für diesen Fall kann man in die Löcher-9-eines Drehgestelles der Fig. 3 und 4 Stecksäulen-10-- einstecken, die einen Ausgleich von Niveauunterschieden am Boden eines Fernsehgerätes ermöglichen.
Hiefür ist eine in Fig. 5 dargestellte Stecksäule geeignet. Diese Stecksäule besteht vorzugsweise aus dem gleichen Kunststoff wie die Kunststoffscheiben--l--und weist ein den Löchern --9-- ähnliches konisches Sackloch --11-- auf, um wieder Gummistöpsel einsetzen zu können.
Die Anordnung und Bedeutung der Stecksäulen --10-- verdeutlicht Fig.6, in der mit gestrichelten Linien die Kontur der Unterseite des Fernsehgerätes angedeutet ist, das an seinem Boden Vorsprünge unterschiedlicher Form und Höhe hat. Das aus den Kunststoffscheiben-l-mit den Versteifungsrippen --2-- bestehende Drehgestell entspricht den Fig. 3 und 4. Mit--12--sind Gummistöpsel bezeichnet, die in die Löcher-9-der Fig. 3 bzw. in das Sackloch --11-- der Stecksäulen--10-- (Fig. 5) eingesteckt sind, um ein Gleiten des Drehgestelles sowohl auf seiner Standfläche als auch gegenüber dem auf ihm ruhenden Fernsehgerät zu verhüten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Drehgestell, insbesondere für Fernsehgeräte, das aus zwei übereinander angeordneten, um eine
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vorzugsweise aus Kunststoff, besteht, von denen jede Versteifungsrippen (2) aufweist und die mit den Versteifungsrippen nach oben und unten drehbar aufeinander gelagert sind.