AT28337B - Kupplung zum Antrieb einer ruhenden Welle durch eine rotierende Motorwelle. - Google Patents

Kupplung zum Antrieb einer ruhenden Welle durch eine rotierende Motorwelle.

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AT28337B
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Sigismondo Diamant
Ettore Modiano
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Sigismondo Diamant
Ettore Modiano
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  Kupplung zum Antrieb einer ruhenden Welle durch eine rotierende Motorwelle. 



   Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Einrichtung, welche bezweckt, die Kupplung einer ruhenden Arbeitswelle mit einer Motorwelle hoher Umdrehungszahl in der Weise aus-   zuführen,   dass die ersterwähnte Welle vorerst mit einer ganz geringen Umdrehungszahl angetrieben wird, welche sich erst während des Einrückens stetig zu jener der Motorwelle steigert. 



   Diese Aufgabe, welche insbesondere bei Automobilen von Bedeutung ist, wird im Sinne der vorliegenden Erfindung durch Einschaltung eines Differentialgetriebes zwischen Motor- und Arbeitswelle in der Weise gelöst, dass das Gehäuse des Differentialgetriebes oder ein auf letzterem unverdrehbar, jedoch verschiebbar sitzender Mantel mit zwei starr miteinander verbundenen Reibungskegeln versehen ist, von welchen der eine mit einem Kupplungskegel der Arbeitswelle, der zweite mit einem auf der   Schwungradwette sitzenden   
 EMI1.1 
 abgedrückt wird. 



   In beiliegender Zeichnung sind zwei   Ausführungsformen   der Kupplung in Vertikalschnitten gezeigt. 



   Wie aus der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ersichtlich, ist zwischen der mit dem Schwungrade versehenen Motorwelle a und der Arbeitswelle b ein Differentialgetriebe geschaltet, dessen   Haupträder f, ! I auf   den beiden Wellen festgekeilt und dessen Satellitenräder in dem auf den Enden der beiden Wellen a. b lose sitzenden Gehäuse m gelagert sind. 



   Auf dem Gehäuse m ist   eine Trommel ? t geführt,   an deren Enden zwei Reibungskegel 1, 3 angeordnet sind, von weichen jene. mit einem am Schwungrade angeordneten   Reibungskegel   4, die zweite 1 mit einem   Reibungskegel   2 zusammenarbeitet, welcher auf der Arbeitswelle b (bei Automobilen auf der ersten Welle des Geschwindigkeitswechselgetriebes) in der Achsenrichtung verschiebbar gekeilt ist und durch eine Feder/) gegen den Reibungskegel 1 der Trommel n gedrückt wird ; die Trommel M selbst wird durch Federn q,   welch''   sich gegen das   Gehäuse m   stützen, von der Scheibe 4 abgedrückt. 



   Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist   folgende : In ausgerücktem   Zustande der Kupplung, d. h. wenn der Kupplungskugel 2 durch den (nicht dargestellten) Schalthebel dem Drucke   der Feder entgegen   in der Richtung des Pfeiles 5 verschoben ist, findet keinerlei Be- 
 EMI1.2 
 Scheibe 4 des Schwungrades ausgerückt ist. 



   Angenommen, die Schwungradwelle würde etwa   1000 Umdrehungen   machen, so würde mit Rücksicht darauf, dass die Welle   b   feststeht und die   Durchmesser beider Haupträdcr   f, g einander   gleichen, das Gehäuse tn   und demnach auch die Trommel n mit der halben Geschwindigkeit, sohin mit 500 Umdrehungen, rotieren. Wird nunmehr die Kupplung 2 langsam   eingerückt,   so spielt sich in den aufeinander folgenden Phasen der Einrückung ein Vorgang ab, welcher dadurch besonders charakteristisch ist, dass die beim Beginne des Ein- 
 EMI1.3 
 

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   Um ein Bild dieser stetigen Zunahme dar Geschwindigkeit zu geben, sollen im folgenden vier charakteristische, aufeinander folgende Phasen des Einrückens betrachtet werden. 



   Sobald der Kegel 2 von dem Kegel   1   nur ein wenig mitgenommen wird, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von 100 Umdrehungen, so wird-da die Welle a 1000 Umdrehungen macht, das Gehäuse m aber nach   oberwähntem   Gesetze mit der halben Summe der Umdrehungszahlen der Wellen a und b läuft-die Umdrehungszahl des Gehäuses von 500.auf 1/2 (1000 + 100) = 550 steigen. Es ist daher ersichtlich, dass die schwache Einrilekung bzw. der Antrieb der Welle a mit 100 Umdrehungen eine Erhöhung der Umdrehungszahl des vermittelnden Gehäuses a um 50 Umdrehungen verursacht. In dieser ersten Phase wäre demnach das Verhältnis der Umdrehungszahlen folgendes : Welle a : 1000 Umdrehungen, Gehäuse   m   : 550 Umdrehungen, Welle   b : 100   Umdrehungen. 



   Wird nun der Reibungskegel 2 etwas mehr eingerückt, bzw. bei Automobilen dem Pedaldrucke etwas mehr nachgegeben, so wird die Welle b von dem   Reibungskegel   auch wegen Erhöhung der Umdrehungszahl der letzteren etwas mehr mitgenommen und die Umdrehungszahl der Welle b steigere sich hiedurch z. B. auf   300.   



   Nach dem früher Gesagten wird demnach das Gehäuse m mit einer Umdrehungszahl mitgenommen, welche der halben Summe der Umdrehungszahlen von a und b, sohin dem Werte 1/2   (1000     +   300), d. i. 650, gleicht. Das Verhältnis der Umdrehungszahlen ist nunmehr : Welle   b : 300,   Welle a :   1000,   Gehäuse m : 650. 



   Wird dem Pedaldrucke noch weiter nachgegeben, so wird das Schleifen der beiden Kegel 1 und 2 ein noch geringeres und die Umdrehungszahl von b steige beispielsweise auf   500.   Wir erhalten sodann folgendes Verhältnis : Umdrehungszahl von a :   1000, Um-   drehungszahl von b : 500, Umdrehungszahl von   : 750. 



   In einem nächstfolgenden Stadium bzw. bei noch stärkerem Nachgeben des Pedaldruckes wird sich folgendes Bild ergeben : Umdrehungszahl von a : 1000, Umdrehungszahl von   b : 800, Umdrehungszahl   von m : 900. 



   Wird das Pedal gänzlich ausgelassen bzw. schliesslich der Reibungskegel 2 dem Einflusse der Feder p überlassen, so wird das Schleifen zwischen den Kegeln 1 und 2 vollkommen aufhören, gleichzeitig auch die Federn q, welche erheblich schwächer als die Feder p sind,   zusammengedrückt   und auch die Reibungskupplung 3,4 eingerückt, wodurch nunmehr die Welle b mit der Wolle a direkt gekuppelt ist und die Geschwindigkeit der letzteren annimmt. Mit Hilfe einer Einrichtung bekannter Konstruktion kann die Reibungskupplung nunmehr derart verriegelt werden, dass nach erfolgtem Einrücken keinerlei Schleifen mehr   möglich   ist. 



   Ein Vergleich der bei stetiger Abnahme des Schleifenlassens des Kegels 2 auf dem   Kegpl 1 hzw.   der bei stetigem Nachgeben des Federdruckes stattfindenden Vorgänge ergibt   folgendes Resultat'Das Einrücken   des Kegels 2 hat zur Folge, dass die Welle b vorerst mit geringer Umdrehungszahl mitgenommen wird, ein Erfolg, der immerhin bei jeder beliebigen Reibungskupplung erreicht werden kann, wenn das Einrücken mit der nötigen Vorsicht und äusserst langsam geschieht. 



   Das Charakteristische der Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung liegt aber erstens darin, dass der Reibungskegel 2 der ruhenden Welle b von vorneherein in einen Kegel   1   geschaltet wird, welcher mit der halben Umdrehungszahl des Motores rotiert, daher der erste Stoss des Mitnehmens der Welle an sich wesentlich geringer ist, des fernere aber in dem Umstande, dass bei stetigem Anwachsen des Federdruckes die Umdrehungszahl des die anzuschaltende Wolle mitnehmenden Organes n stetig anwächst, bis sie jene der Hauptwelle erreicht hat. 



   Insbesondere bei automobilen Fahrzeugen wird die beschriebene Kupplungsvorrichtung den Vorteil aufweisen, dass der derzeit beim Anfahren bzw. Ankuppeln erfolgende Stoss auf eine fast unmerklich Erschütterung herabgesetzt wird. 



   Die in Fig. 2 gezeigte Variante ist genau nach dem beschriebenen Grundsatze kon- struiert und ist ihre Wirkungsweise vollkommen entsprechend jener der erstbeschriebenen
Einrichtung. 



   Der Unterschied besteht lediglich darin, dass das Differentialgetriebe von Stirnrädern gebildet wird und demnach die   Gleitführungen   des Gehäuses   111   durch die Verzahnungen der Satollitcnräder gegeben sind, so dass die Kupplungskegel   1,   3 direkt an dem Gehäuse m angeordnet sind, welches durch die gegen die Welle a sich stützende Feder   q   im Sinne des Pfeiles   5   verschoben wird ; auch hier wird das die   bei den Kupplungskegel 1, 3 ent.   haltende Gehäuse m stets mit einer Umdrehungszahl rotieren, welche gleich ist der Summe der Umdrehungszahlen der Wellen a und b geteilt durch das um eines vermehrte Übersetzungs-   verhäitnis   zwischen den   Rädern. f und g.   

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   Da. dieses Übersetzungsverhältnis zwei beträgt, so wird bei Feststehen der Welle b das Gehäuse m mit einem Drittel der Umdrehungszahl des Motores rotieren und ebenso wird auch die jeweilig während des Einschalten auftretende Umdrehungszahl des Gehäuses m gleich sein einem Drittel der Summe der Umdrehungszahlen der Wollen a und b ; bei dieser Variante wird demnach bei der ersten Phase des   Einrückons des Kupplungskegtils S   ein   noch schwächerer Stoss stattfinden und die. Umdrehungszahl des Gehäuses m wird von   einem Drittel der Geschwindigkeit bis zur vollen Motorgeschwindigkeit anwachsen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Kupplung zum Antriebe einer ruhenden Welle durch eine rotierende Motorwelle, gekennzeichnet durch Einschaltung eines Differentialgetriebes zwischen beiden, an ihren Enden je ein Hauptrad des Differentialgetriebes tragenden Wellen, wobei das Gehäuse des Differentialgetriebes oder ein auf dem Gehäuse unverdrehbar, jedoch verschiebbar sitzender Mantel mit zwei starr miteinander verbundenen Reibungskegeln versehen ist, von welchen der eine mit dem Kupplungskegel der ruhenden Welle, der zweite mit einem auf der Motorwelle sitzenden EMI3.1
AT28337D 1906-06-11 1906-06-11 Kupplung zum Antrieb einer ruhenden Welle durch eine rotierende Motorwelle. AT28337B (de)

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