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Kaffeemaschine
Die Erfindung betrifft eine Kaffeemaschine, die wahlweise für die Zubereitung einer Tasse Kaffee oder einer mehrfach grösseren Menge von Kaffee verwendbar ist, bestehend aus einer durch ein Zeitschaltwerk gesteuerten elektrischen Kaffeemühle, einer Einrichtung zur Dosierung des Kaffeepulvers für eine Tasse oder für eine mehrfach grössere Menge sowie einer Aufbrüh-bzw. Filtervorrichtung.
Bei bekannten Kaffeemaschinen erfolgt die Dosierung des Kaffees in der Weise, dass durch Betätigung eines Hebels aus einem an die Kaffeemühle angeschlossenen Kaffeepulverbehälter eine bestimmte Menge an Kaffeepulver entnommen wird. Da jedoch das Kaffeepulver im Vorratsbehälter locker oder zusammengedrückt sein kann, können bei einer derartigen mengenmässigen Dosierung erhebliche Gewichtsdifferenzen auftreten.
Es ist weiters bekannt, die Dosierung des Kaffeepulvers gewichtsmässig vorzunehmen, wofür mit der Kaffeemühle eine Waage verbunden ist, welche bei jeder Betätigung der Dosiervorrichtung eine bestimmte Menge an Kaffeepulver abwiegt und dann abgibt. Dosiervorrichtungen dieser Art sind jedoch sehr kompliziert sowie störungsanfällig, bedingen einen beträchtlichen konstruktiven Aufwand und beanspruchen einen verhältnismässig grossen Raum, der oft nicht zur Verfügung steht.
Sollen mit ein und derselben Kaffeemühle Kaffeemaschinen beschickt werden, welche aus einer Kaffeemaschine für die schalenweise Herstellung von sehr starkem Kaffee, sogenanntem "Espresso" und einer Kaffeemaschine zur Herstellung von grösseren Mengen von Kaffee auf Vorrat, d. h. einer sogenannten Kesselkaffeemaschine, bestehen, so muss die Dosiervorrichtung auf die zur Füllung des Filtereinsatzes für die"Espresso"-Kaffeemaschine erforderliche, nur einige Gramm betragende Kaffeepulvermenge eingestellt sein.
Sobald somit der das Zwanzigfache oder mehr fassende Filterbehälter der Kesselkaffeemaschine gefüllt werden soll, muss der Dosiervorgang oftmals wiederholt werden, was einen erheblichen Zeitraum beansprucht, da die Vorrichtung nach jeder Dosierung in die Bereitschaftsstellung zurückkehren muss, bevor eine weitere Dosierung vorgenommen werden kann.
Bei einer Mehzahl von Dosiervorrichtungen besteht weiters der grosse Nachteil, dass immer mehr Kaffee gemahlen werden muss, als für den sofortigen Gebrauch benötigt wird. Dies ist insoferne unerwünscht, als der gemahlene Kaffee viel rascher an Aroma verliert als die nicht gemahlenen Kaffeebohnen.
Durch eine Maschine nach der Erfindung werden diese Nachteile vermieden. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass mit der Antriebswelle des Mühlenmotors zwei unterschiedliche Untersetzungsgetriebe verbunden sind, deren jedes unter Verwendung je eines Elektromagneten mit je einem Schaltwerk, welches die Speisung des zugeordneten Elektromagneten und des Mühlenmotors steuert, kuppelbar ist, und dass in den Speisekreisen der Elektromagneten je ein Schalter vorgesehen ist, welcher Schalter durch in ihrem Fassungsraum unterschiedliche, mit dem Mahlwerkgehäuse verbindbare Auslaufstutzen oder Behälter für das Kaffeepulver betätigbar sind.
Vorzugsweise ist jedes Schaltwerk durch einen verdreh-bzw. verschiebbaren, mit dem zugeordneten Untersetzungsgetriebe kuppelbaren und unter Wirkung einer Rückstellfeder stehenden Betätigungsnocken für einen im Speisekreis des zugeordneten Elektromagneten bzw. eines Motorschützes liegenden Steuerschalter gebildet, wobei der Drehwinkel bzw. Stellweg des
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Betätigungsnockens zur Unterbrechung des Speisekreises einstellbar ist. Die Speisung der beiden Elektromagneten kann durch einen Wählschalter steuerbar sein, dessen Wählhebel auf einer Achse, durch deren Verdrehung die Mahlfeinheit des Kaffeepulvers veränderbar ist, ein-und feststellbar ist.
Dazu kann der Wählhebel auf einer Achse der stillstehenden Mahlscheibe des Mahlwerkes einstellbar befestigt sein, welche Achse mit einem Gewinde versehen ist, das in einem Muttergewinde des Mahlwerkgehäuses geführt ist.
Vorzugsweise sind dix Kupplungen zwischen den Untersetzungsgetrieben und den Schaltwerken als Reibkonuskupplungen ausgebildet. Die Betätigungsnocken können schliesslich von einer drehbar gelagerten und unter Wirkung einer Rückstellfeder stehenden Scheibe getragen sein, wobei der Startanschlag der Scheibe längs deren Umfang verstellbar sein kann. Die Betätigungsnocken können aber auch von einer verschiebbaren Fassung für eine Mutter getragen sein, welche Mutter mit der Fassung kuppelbar ist und in welche sich eine Spindel einschraubt, wobei die Fassung unter Wirkung einer Rückstellfeder steht und deren Startanschlag verstellbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine mit zwei wahlweise einschaltbaren Dosiervorrichtungen versehene elektrische Kaffeemühle mit dem zugehörigen Schaltschema, Fig. 2 die beiden Dosiervorrichtungen in vergrössertem Massstab, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 eine Ansicht des Mahlwerkgehäuses dieser Kaffeemühle von vorne, mit dem Wählhebel für die beiden Dosiervorrichtungen und einer Einrichtung zur Veränderung der Mahlfeinheit des Mahlwerkes.
Die dargestellte Kaffeemühle besitzt einen Elektromotor --1--, welcher an ein Stromnetz R S T angeschlossen ist und in dessen Zuleitung zwei Schütze --2 und 2'--vorgesehen sind, die wahlweise geschlossen werden können. Das Mahlwerkgehäuse-4-ist zwecks Einstellung der Mahlfeinheit mit einer axial einstellbaren, sich nicht drehenden Mahlscheibe und mit einer auf einem Wellenstumpf - -3-- des Elektromotors --1-- sitzenden oder in anderer Weise von diesem angetriebenen Mahlscheibe versehen.
Auf der andern Seite des Elektromotors-l-werden von dessen Welle - 5-- zwei Untersetzungsgetriebe --6 und 6'-- angetieben. Über jedes dieser beiden Untersetzungsgetriebe--6 und 6'--werden Dosiervorrichtungen angetrieben, welche wie folgt ausgebildet sind :
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Ende einer in einer Erweiterung --11-- der Bohrung des Konus-8 bzw. 8'--angeordneten Druckfeder --12-- abstützt, welche den Konus--8 bzw. 8'-- aus dem Abtriebsteil--9 bzw.
9'-- der Konuskupplung herausdrückt, also die Konuskupplung löst.
Auf den Konus--8 bzw. 8'-- wirkt der Anker--13 bzw. 13'-- eines Elektromagneten --14 bzw. 14'--. Wenn der Stromkreis des Elektromagneten--14 bzw. 14'--geschlossen wird, wird sein Anker--13 bzw. 13'--angezogen und drückt dadurch den Konus--8 bzw. 8'-entgegen der Wirkung der Druckfeder--12--in den Abtriebsteil--9 bzw. 9'--hinein, so dass die zugeordnete Konuskupplung-8, 9 bzw. 8', 9'-- gekuppelt wird.
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bzw. 16'--ist an ihrem Umfang mit einem Nocken --17 bzw. 17'--versehen, dem ein einstellbarer Startanschlag--18 bzw. 18'--zugeordnet ist, der dazu bestimmt ist, einen Ausschalter--19 bzw.
19'--, welcher in Ruhestellung einen nachstehend beschriebenen Steuerstromkreis schliesst, nach einer bestimmten, einstellbaren Drehung der Schaltscheibe--16 bzw. 16'--in eine diesen Steuerstromkreis unterbrechende Stellung zu bringen. Mit der Schaltscheibe--16 bzw. 16'--ist eine koaxiale Seilscheibe--20 bzw. 20'--verbunden, an deren Umfang das eine Ende einer Rückstellfeder--21 bzw. 21'--befestigt ist, deren anderes Ende im nicht dargestellten Gehäuse befestigt ist. Diese Rückstellfeder--21 bzw. 21'-- zieht bei Ausrücken der Konuskupplung--8, 9 bzw. 8'9'-- die Schaltscheibe--16 bzw. 16'--in ihre Ausgangsstellung zurück, in welcher der Nocken --17 bzw.
17'-am Startanschlag-18 bzw. 18'-anliegt. Zur besseren Verständlichkeit sind in Fig. l die Schaltscheiben--16 und 16'-- mit ihren Nocken --17 und 17'--, die Seilscheiben-20 und 20'--ud die Rückstellfedern--21 und 21'--sowohl in Draufsicht als auch in Ansicht dargestellt.
Der genannte Steuerstromkreis ist wie folgt ausgebildet : Vom Leiter --R-- führt ein sich verzweigender Leiter --22-- zu den einen Klemmen zweier in Ruhestellung sich in unterbrechender Stellung befindlicher Schalter-23 bzw. 23'-eines Wählschalters-24-, welche mittels des
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Wählschalters --24-- wahlweise geschlossen werden können. Von den andern Klemmen der Schalter - 23 und 23'-führt ein Leiter-25 bzw. 25'--, in welchem ein Impulsschalter-26 bzw.
26'--vorgesehen ist, zum Ausschalter-19 bzw. 19'--und von diesem zu einem Verzweigungspunkt-27 bzw. 27'--. Von diesem Verzweigungspunkt führt eine Abzweigung-27 bzw. 28'-zum einen Ende der Spule --2a bzw. 2a'-des Schützes-2 bzw. 2'-und von deren
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--T-- führt.- 18 und 18'-- kann dieses Verhältnis verändert werden.
Mittels des Wählhebels--24--kann der eine oder der andere Schalter--23, 23'-- geschlossen und dadurch die erste Dosiervorrichtung oder die zweite Dosiervorrichtung vorgewählt werden. In der Mittelstellung lässt der Wählhebel --24-- beide Schalter --23 und 23'-- offen, so dass weder die eine noch die andere Dosiervorrichtung in Betrieb genommen werden kann.
Wird, wie in Fig. l dargestellt ist, mittels des Wählhebets--24--der Schalter--23--und nachher in der nachstehend beschriebenen Weise auch der Impulsschalter--26--geschlossen, so wird der Stromkreis des Elektromagneten --14-- über die Leiter-25 und 29-geschlossen, wodurch der Anker-13- des Elektromagneten --14-- angezogen wird, die Konuskupplung-8, 9-- einrückt und über die Leiter--25 und 28--der Stromkreis der Spule--2a--des Schützes--2--geschlossen wird,
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wird über das Untersetzungsgetriebe--6--die Schaltscheibe--16--gedreht.
Infolge der Drehung der Schaltscheibe --16-- verlässt deren Nocken --17-- den vorher eingestellten Startanschlag --18-- und betätigt nach einer bestimmten Drehung der Schaltscheibe--16--den Ausschalter --19--.
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- unterbrochen, wodurch dessen Anker --13-- abfällt und die Konuskupplung--8, 9-ausgerückt wird, als auch der Stromkreis der Spule --2a-- des Schützes --2- unterbrochen, wodurch das Schütz --2-- de Elektromotor --1-- ausschaltet. Der Elektromotor--l--hat während der Zeit von seinem Einschalten bis zu seinem Ausschalten eine bestimmte Anzahl von Umdrehungen vollführt und die Kaffeemühle hat dabei die verlangte Menge Kaffee gemahlen.
Selbstverständlich kann zwischen dem Elektromotor-l-und dem Mahlwerk der Kaffeemühle ein Reduziergetriebe angeordnet sein. Während der Funktion der ersten Dosiereinrichtung ist die zweite Dosiereinrichtung gesperrt, da der Schalter--23'--offen ist und die Stromkreise des Elektromagneten --14'-- und der Spule --2a-- des Schützes --2-- nicht geschlossen werden können. Wird dagegen der Wählhebel--24--umgelegt, wodurch er den Schalter--23--freigibt und den Schalter-23'-schliesst, so wird die erste Dosiervorrichtung gesperrt und wird die zweite Dosiervorrichtung vorgewählt, welche nun durch Schliessen des Impulsschalters--26'--in genau der gleichen Weise in Funktion tritt.
An der Unterseite des Mahlwerkgehäuses --4-- ist eine nach unten offene Führung--30-- (Fig. 3) vorgesehen, in welche wahlweise ein mit einem Griff--31a--versehener Auslaufstutzen
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durchImpulsschalter --26'-- im Bereich der Führung --30-- und der Impulsschalter-26-im Abstand unter dieser vorgesehen ist. Der Auslaufstutzen --31-- besitzt an seiner dem Griff - gegenüberliegenden Seite an seinem unteren Teil einen Nocken --31b--, welcher beim Einschieben des Auslaufstutzens--31--in die Führung --30-- auf den Impulsschalter-26-- trifft und diesen betätigt.
Der Filtereinsatz--32--, welcher nur die halbe Höhe des Auslaufstutzens - aufweist, besitzt einen ebenfalls seinem Griff --32a-- diametral gegenüberliegenden
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umgekehrt der Filtereinsatz --32-- nur den der zweiten Dosiervorrichtung zugeordneten Impulsschalter--26'--, nicht aber den der ersten Dosiervorrichtung zugeordneten Impulsschalter
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maschine vorgesehene Dichtungsring wird nach kurzer Zeit unbrauchbar.
Da zur Herstellung von sogenanntem "Espresso" viel feiner gemahlener Kaffee verwendet wird als zur Herstellung von grösseren Mengen gewöhnlichen Kaffees muss das Mahlwerk der Kaffeemühle dementsprechend eingestellt werden können. Dies ist in folgender Weise erzielbar :
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durch Drehung der zu diesem Zweck an der Stirnfläche mit einem Schlitz oder einem Kantloch versehenen Achse --34-- mittels eines passenden Schlüssels eine axiale Verschiebung der fest an ihr sitzenden, sich nicht drehenden Mahlscheibe bewirkt wird, durch welche ihr Abstand von der rotierenden Mahlscheibe des Mahlwerkes verändert wird.
An der Vorderseite des Mahlwerkgehäuses --4-- sind zwei Anschläge--35 und 36-vorgesehen, welche die Drehung des Wählhebels--24--begrenzen. Der Anschlag--35--ist so angeordnet, dass der Wählhebel--24--an ihm anliegt, wenn er genau vor dem als Druckschalter ausgebildeten Schalter --23-- liegt und diesen schliesst.
Für den Anschlag--36--, der als Kopfschraube ausgebildet ist, sind in der Vorderwand des Mahlwerkgehäuses --4-- auf einem zur Achse --34-- konzentrischen Kreisbogen verteilte Gewindelöcher --37-- angeordnet, so dass er in verschiedene Winkelstellungen gegenüber dem Anschlag --35-- gebracht werden kann.
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Mahlscheibe des Mahlwerkes einen solchen Abstand von der sich drehenden Mahlscheibe hat, dass sich die für die Herstellung von Kaffee in der Kesselkaffeemaschine gewünschte Mahlfeinheit ergibt. Der
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drehenden Mahlscheibe von der rotierenden Mahlscheibe so verringert ist, dass sich die für die Herstellung von "Espresso" verlangte Mahlfeinheit ergibt. Hierauf wird der Anschlag --36-- in das dieser Stellung des Wählhebels-24-am nächsten liegende Gewindeloch --37-- eingeschraubt.
Da der Schalter--23'--am Mahlwerkgehäuse--4--ortsfest angeordnet ist, liegt der Wählhebel meist nicht genau vor diesem, wenn er an den Anschlag-36-anschlägt. Um trotzdem eine einwandfreie Betätigung des Schalters--23'--zu bewirken, ist am Ende des Wählhebels--24--mittels einer Klemmschraube--39--eine kreisbogenförmige Schiene--38--einstellbar festgeklemmt, welche auf den Schalter --23'-- wirkt. Die Schalter-23 und 23'-sind in verschiedenen Ebenen angeordnet, wodurch das Ende des Wählhebels--24--nur auf den Schalter--23--, die Schiene
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gleichzeitig die verlangte Mahlfeinheit eingestellt.
Für den Elektromotor kann noch ein weiterer, in den Zeichnungen nicht dargestellter, von den beschriebenen Steuerstromkreisen vollständig unabhängiger Schalter vorgesehen sein, welcher es ermöglicht, den Elektromotor--l--unabhängig von den Dosiervorrichtungen für beliebig lange Zeit
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