AT2695U1 - Stabilisator für feuerwaffen - Google Patents

Stabilisator für feuerwaffen Download PDF

Info

Publication number
AT2695U1
AT2695U1 AT3298U AT3298U AT2695U1 AT 2695 U1 AT2695 U1 AT 2695U1 AT 3298 U AT3298 U AT 3298U AT 3298 U AT3298 U AT 3298U AT 2695 U1 AT2695 U1 AT 2695U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
chamber
housing
wall
stabilizer
projectile
Prior art date
Application number
AT3298U
Other languages
English (en)
Original Assignee
Andres & Dworsky Uhrenfabrik K
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Andres & Dworsky Uhrenfabrik K filed Critical Andres & Dworsky Uhrenfabrik K
Priority to AT3298U priority Critical patent/AT2695U1/de
Priority to AU89635/98A priority patent/AU8963598A/en
Priority to PCT/AT1998/000200 priority patent/WO1999010697A2/de
Publication of AT2695U1 publication Critical patent/AT2695U1/de

Links

Landscapes

  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Abstract

Stabilisator (3) für Feuerwaffen mit einem, am Lauf (2) einer Feuerwaffe befestigbaren Gehäuse (4), das mit seiner, in der oberen Gehäusehälfte von zumindest zwei Gaskanälen (11, 12) durchsetzten Gehäuseaußenwand (4b) eine langgestreckte die Geschoßbahn umgebende Kammer (5) umschließt, die nach vorne durch eine Gehäusequerwand (6) begrenzt wird, die an ihrer Rückseite eine ringförmige Prallfläche (9) für die Treibgase und einen inneren Fortsatz (8) trägt, der nach hinten ragt und einen Geschoßkanal (7) umschließt. Die Kammer (5) erweitert sich von ihrem die Geschoßbahn eng umschließenden, hinteren Ende (5a) über einen, sich nach vorne geringfügig erweiternden, hinteren Endabschnitt (5b) allmählich nach vorne. Nach vorne wird die Kammer (5) durch die als konkave Ringfläche ausgebildete Prallfläche (9) und durch die an diese nach innen anschließende, sich nach hinten zum Geschoßkanal hin verjüngende Außenseite (10) des inneren Fortsatzes (8) begrenzt. Im Bereich des hinteren Endabschnittes (5b) der Kammer sind zumindest zwei in der oberen Gehäusehälfte angeordnete und durch die Gehäuseaußenwand (4d) quer zur Gehäuselängsachse winkelig auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle (11, 12) vorgesehen.

Description

AT 002 695 Ul
Die Erfindung betrifft einen Stabilisator für Feuerwaffen, bei dem ein am Lauf einer Feuerwaffe befestigbares Gehäuse mit seiner, sich über die Laufmündung hinaus entlang der Geschoßbahn in Schußrichtung nach vorne erstreckenden Gehäuseaußenwand, die in der oberen Gehäusehälfte von zumindest zwei Gaskanälen durchsetzt wird, eine langgestreckte die Geschoßbahn umgebende Kammer umschließt, die nach vorne durch eine, an ihrer Rückseite eine ringförmige Prallfläche für die Treibgase und einen nach hinten ragenden, einen Geschoßkanal umschließenden, inneren Fortsatz tragende Gehäusequerwand begrenzt wird.
Aus der EP 0 070 612 A2 ist ein zylindrischer Stabilisator mit integriertem Schalldämpfer bekannt, bei dem die von einem dünnwandigen Rohr mit einem über dem 4-fachen Geschoßdurchmesser liegenden Innendurchmesser gebildete Gehäuseaußenwand eine einzige, langgestreckte, zylindrische Kammer umschließt, die nach vorne durch die ebene Rückseite einer scheibenförmigen, radialen Gehäuseendwand begrenzt wird, von der ein einen Geschoßkanal umschließender, innerer Fortsatz nach hinten ragt. In der oberen Gehäusehälfte sind zahlreiche das Rohr radial durchsetzende Gasaustrittsöffnungen in einem schmalen Längsstreifen in drei, jeweils um 45 Grad gegeneinander versetzten, parallelen Längsreihen gleichmäßig verteilt hintereinander angeordnet. Die beiden äußeren Reihen erstrecken sich jeweils über die vordere und hintere Kammerhälfte, während sich die mittlere Reihe nur über die vordere Kammerhälfte erstreckt. Der von der ebenen Rückseite der Gehäuseendwand nach hinten in die vordere Kammerhälfte ragende innere Fortsatz ist rohrförmig ausgebildet und dient der Schalldämpfung. Von der ebenen Vorderseite der Gehäuseendwand trägt ragt ein äußerer, den Geschoßkanal umschließender, rohrförmiger Fortsatz nach vorne, auf dessen Außengewinde ein weiterer Stabilisator oder ein Feuerdämpfer aufgeschraubt wird.
Bei diesem Stabilisator dehnen sich die nach dem Geschoß in die zylindrische Kammer strömenden Treibgase in der Kammer 2 AT 002 695 Ul aus und strömen nach vorne über die zylindrische Außenseite des inneren Fortsatzes hinweg bis gegen die ebene Prallfläche an der Rückseite der Gehäuseendwand. Die Treibgase stauen sich in der Kammer bevor sie aus dieser durch die entlang dem schmalen Längsstreifen angeordneten Gasaustrittsöffnungen austreten und auf den Stabilisator rückwirkende radiale Rückstoßkräfte erzeugen, die in ihrer Summe den Stabilisator senkrecht zu diesem Längsstreifen nach unten drücken. Diese Rückstoßkräfte erzeugen im Bereich der vorderen Kammerhälfte einen deutlich stärkeren seitlichen Rückstoß als im Bereich der hinteren Kammerhälfte, weil über die in der vorderen Kammerhälfte in drei Reihen angeordneten Gasaustrittsöffnungen ein deutlich größerer Anteil der Treibgase austritt als über die in der hinteren Kammerhälfte in zwei Reihen angeordneten Gas-austrittsöffnungen. Durchmesser und Länge der zylindrischen Kammer und des inneren Fortsatzes und Querschnitt und Verteilung der Gasaustrittsöffnungen entlang dem schmalen oberen Längsstreifen der Gehäuseaußenwand sind auf die Wirkung des Stabilisators als Schalldämpfer ausgelegt und daher zur Erzielung dieser schalldämpfenden Wirkung aufeinander gegenseitig abgestimmt. Der hauptsächlich im Bereich der vorderen Kammerhälfte erzeugte seitliche Rückstoß, der den Stabilisator bzw. den ihn tragenden Lauf der Feuerwaffe senkrecht zum oberen Längsstreifen nach unten drückt, erleichtert es einem geübten Schützen bei Dauerfeuer das typische Ausweichen des Laufes nach oben zu unterdrücken. Bei nach links bzw. nach rechts verdrehtem Stabilisator erleichter dieser einem geübten Schützen auch das Unterdrücken des bei Dauerfeuer typischen seitlichen Ausweichens des Laufes. Die mit diesem Stabilisator erzeugten seitlichen Rückstoßkräfte reichen in der Praxis aber nicht aus, um es auch einem ungeübten Schützen zu ermöglichen, bei Dauerfeuer das Ausweichen des Laufes nach oben bzw. zur Seite zu unterdrücken.
Die EP 0 070 612 A2 offenbart auch eine Ausführungsform des Stabilisators ohne integriertem Schalldämpfer, bei der in die wesentlich kleinere zylindrische Kammer mit ihrem etwa dem 3 AT 002 695 Ul 2-fachen Geschoßdurchmesser entsprechenden Durchmesser kein innerer rohrförmiger Fortsatz von der Rückseite der ebenen Gehäuseendwand nach hinten in die vordere Kammerhälfte ragt. Die zylindrische Kammer wird von einer dicken zylindrischen Gehäuseaußenwand umschlossen, die im schmalen oberen Längsstreifen von in drei, jeweils um 45 Grad gegeneinander versetzten Längsreihen hintereinander angeordneten, radialen Gaskanälen durchsetzt wird. Auch bei diesem Stabilisator reicht der hauptsächlich im Bereich der vorderen Kammerhälfte erzeugte seitliche Rückstoß nicht aus, um einem ungeübten Schützen das Unterdrücken des bei Dauerfeuer auftretenden Ausweichens des Laufes nach oben bzw. zur Seite zu ermöglichen.
Aus der US 4 813 333 A ist ein auf den Lauf einer Feuerwaffe aufschraubbarer Stabilisator mit integriertem Feuerdämpfer bekannt, bei dem die von einem dünnwandigen Rohr mit einem knapp unter dem 2-fachen Geschoßdurchmesser liegenden Innendurchmesser gebildete Gehäuseaußenwand eine einzige, langgestreckte, zylindrische Kammer umschließt, die nach vorne durch eine, in das vordere Rohrende mehr oder weniger tief eingeschraubte, einen Geschoßkanal umschließende Verschlußhülse begrenzt wird. Die Verschlußhülse besitzt eine hintere konische Stirnwand, die mit der Innenseite des Rohres einen spitzen Winkel bildet. In der oberen Gehäusehälfte sind in einem sich über die vordere Kammerhälfte erstreckenden Längsstreifen zwei, sich jeweils faßt über den halben Rohrumfang erstreckende Gasaustrittsschlitze hintereinander angeordnet, von denen der vordere Schlitz als gerader Querschlitz ausgebildet ist, der von der Verschlußhülse teilweise oder ganz abgedeckt werden kann, während der hintere Querschlitz über der vorderen Kammerhälfte bogenförmig verläuft. Die US 4 813 333 A offenbart auch eine Ausführungsform, bei der statt dem vorderen geraden Querschlitz zwei zylindrische Gasaustrittsöffnungen nebeneinander angeordnet sind und statt dem hinteren bogenförmigen Querschlitz zwei zur Rohrlängsachse parallele Längsschlitze nebeneinander angeordnet sind. Bei beiden Ausführungsformen des Stabilisators dehnen sich die nach dem Ge- 4 AT 002 695 Ul schoß in die zylindrische Kammer strömenden Treibgase in der Kammer aus und strömen nach vorne bis gegen die hintere konische Stirnwand der Verschlußkappe, von der sie in der unteren Kammerhälfte abgebremst und in der oberen Kammerhälfte zum vorderen geraden Querschlitz bzw zu den beiden zylindrischen Gasaustrittsöffnungen geleitet werden. Die Treibgase stauen sich in der Kammer bevor sie an der Oberseite der vorderen Kammerhälfte durch die auch als Feuerdämpfer dienenden Gasaustrittsschlitze bzw. Gasaustrittsöffnungen austreten und dabei jeweils einen zum Längsstreifen senkrechten, seitlichen Rückstoß erzeugen, der den Stabilisator nach unten drückt. Der im Bereich der vorderen Kammerhälfte erzeugte seitliche Rückstoß reicht in der Praxis nicht aus, um es auch einem ungeübten Schützen zu ermöglichen, bei Dauerfeuer das Ausweichen des Laufes nach oben bzw. zur Seite zu unterdrücken.
Aus der CH-PS 480 606 ist ein am Lauf einer Feuerwaffe befestigbarer Rückstoßdämpfer bekannt, bei dem die dünnwandige Gehäuseaußenwand mit einem hinteren konischen Abschnitt eine hintere, sich nach vorne konisch erweiternde Kammer und mit einem vorderen zylindrischen Abschnitt eine vordere zylindri- s sehe Kammer umschließt. Die hintere Kammer ist faßt über die s gesamte hintere Kammerhälfte und faßt über zwei Drittel ihres Umfanges über einen breiten die Gehäuseaußenwand durchsetzenden Querschlitz oberhalb und zu beiden Seiten der Geschoßbahn nach außen offen. Die hintere Kammer wird nach vorne durch die mit einer konkaven, ringförmigen Prallfläch versehene Rückseite einer Gehäusequerwand begrenzt, die von einem Geschoßkanal durchsetzt wird und die hintere Kammer von der vorderen Kammer trennt. Die vordere, zylindrische Kammer ist über ihren gesamten Umfang geschlossen und wird nach vorne durch die mit einer konkaven, ringförmigen Prallfläch versehene Rückseite einer Gehäuseendwand begrenzt, die von einem Geschoßkanal durchsetzt wird. Bei diesem Rückstoßdämpfer strömt ein sehr großer Teil der nach dem Geschoß in die hintere Kammer eintretenden Treibgase bereits in der hinteren, oberhalb und zu beiden Seiten der Geschoßbahn nach außen offenen Kam- 5 AT 002 695 Ul merhälfte an der Rückseite des Geschoßes vorbei durch den breiten Querschlitz aus dem Rückstoßdämpfer aus. Nur ein kleiner Teil der Treibgase strömt an der konischen Innenseite der Gehäuseaußenwand entlang nach vorne bis gegen die konkave Prallfläche an der Rückseite der Gehäusequerwand und wird dort nach innen bzw. nach hinten umgelenkt, um die nachströmenden Treibgase abzubremsen. Sobald das Geschoß den Geschoßkanal in der Gehäusequerwand passiert hat, dehnen sich die hinter dem Geschoß in die vordere zylindrische Kammer nachströmenden Treibgase in der Kammer aus und strömen nach vorne bis gegen die konkave Prallfläche an der Rückseite der Gehäuseendwand, wo sie nach innen bzw. nach hinten umgelenkt werden, um die nachströmenden Treibgase abzubremsen. In den beiden Kammern des Rückstoßdämpfers wird ein Teil der Treibgase für eine gewisse Zeit zurückgehalten, während sie allmählich und ständig über den breiten seitlich Querschlitz seitlich und nach oben aus dem Rückstoßdämpfer austreten. Dieser Rückstoßdämpfer erzeugt hauptsächlich eine entgegen dem Rückstoß der Feuerwaffe nach vorne gerichtete axiale Kraft, aber keinen nennenswerten seitlichen Rückstoß durch die über den breiten seitlich und nach oben offenen Querschlitz austretenden Treibgase.
Aus der WO 85/00215 ist eine rohrförmige, auf den Lauf einer Feuerwaffe aufschraubbare Mündungsbremse bekannt, bei der die Gehäuseaußenwand eine der Laufmündung benachbarte, gegenüber der Geschoßlänge verkürzte, hintere zylindrische Kammer und eine von dieser durch eine, von einem Geschoßkanal durchsetzte Gehäusequerwand getrennte, gegenüber der hinteren Kammer vergrößerte, vordere zylindrische Kammer. Von der hinteren Kammer führen 8, über den Gehäuseumfang gleichmäßig verteilte, radiale, zylindrische Gasaustrittskanäle mit einem gegenüber der Kammerlänge geringfügig verkleinerten Durchmesser nach allen Seiten quer zur Gehäuselängsachse durch die Gehäuseaußenwand nach außen in eine in die Außenseite der Gehäuseaußenwand eingelassene, nach außen offene Ringnut. Bei der vorderen Kammer sind in der oberen Gehäusehälfte in einem 6 AT 002 695 Ul sich über die Kammermitte erstreckenden Längsstreifen zwei zur Gehäuselängsachse parallele Gasaustrittsschlitze nebeneinander angeordnet. Die vordere Kammer wird nach vorne durch eine, einen Geschoßkanal umschließende, in die zylindrische Gehäuseaußenwand eingeschraubte Hülse abgeschlossen, deren Rückseite mit der Innenseite der Gehäuseaußenwand einen nach vorne spitz zulaufenden Ringraum bildet. Bei dieser Mündungsbremse tritt der größte Teil der hinter dem Geschoß nachströmenden Treibgase bereits in der hinteren zylindrischen Kammer über die sternförmig angeordneten Gasaustrittskanäle nach allen Seiten aus, wobei sich die dabei allenfalls entstehende radialen Rückstoßkräfte gegenseitig aufheben. Nur ein kleiner Teil der Treibgase gelangt in die vordere Kammer und tritt aus dieser über die axialen Gasaußtrittsschlitze nach oben aus. Diese Mündungsbremse erzeugt in ihrer vorderen Kammer nur einen sehr geringen, sie nach unten drückenden, seitlichen Rückstoß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stabilisator für Feuerwaffen anzugeben, der bei Dauerfeuer bzw. bei einem Feuerstoß den Lauf auch bei einem ungeübten Schützen ohne Zutun des Schützen zuverläßig stabilisiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Stabilisator für Feuerwaffen vorgeschlagen, bei dem ein am Lauf einer Feuerwaffe befestigbares Gehäuse mit seiner, sich über die Laufmündung hinaus entlang der Geschoßbahn in Schußrichtung nach vorne erstreckenden und zumindest in der oberen Gehäusehälfte von zumindest zwei Gaskanälen durchsetzten Gehäuseaußenwand zumindest eine langgestreckte die Geschoßbahn umgebende Kammer umschließt, die nach vorne durch eine, an ihrer Rückseite eine ringförmige Prallfläche für die Treibgase und einen nach hinten ragenden, einen Geschoßkanal umschließenden, inneren Fortsatz tragende Gehäusequerwand begrenzt wird.
Dieser Stabilisator ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammer von ihrem die Geschoßbahn eng um- 7 AT 002 695 Ul schließenden, hinteren Ende über einen, sich nach vorne geringfügig erweiternden, hinteren Endabschnitt nach vorne allmählich erweitert, daß die Kammer nach vorne durch die als konkave Ringfläche ausgebildete Prallfläche und durch die an diese nach innen anschließende, sich nach hinten zum Geschoßkanal hin verjüngende Außenseite des inneren Fortsatzes begrenzt wird, und daß im Bereich des hinteren Endabschnittes der Kammer zumindest zwei in der oberen Gehäusehälfte angeordnete und durch die Gehäuseaußenwand quer zur Gehäuselängsachse winkelig auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle vorgesehen sind.
Beim erfindungsgemäßen Stabilisator bildet das Geschoß im Bereich des hinteren Endabschnittes der Kammer einen schmalen, sich über die gesamte Länge dieses Abschnittes erstreckenden, keilförmigen Ringraum, der nach vorne offen ist und von der sich in diesem Abschnitt nur geringfügig erweiternden Innenseite der Gehäuseaußenwand umschlossen wird. Der keilförmige Ringraum beginnt an dem die Geschoßbahn eng umschließenden, hinteren Ende der Kammer und reicht über die gegenüber dem hinteren Kammerende nach vorne versetzten Gasaustrittskanäle hinaus nach vorne. Der keilförmige Ringraum wird an seinem hinteren Ende von dem sich nach vorne bewegenden Geschoß verschlossen gehalten bis das hintere Geschoßende das hintere Kammerende passiert hat und sich zwischen dem hinteren Geschoßende und der Innenseite der Gehäuseaußenwand ein radialer Ringspalt gebildet hat, der mit dem Geschoß nach vorne wandert und sich allmählich radial erweitert, bevor er die inneren Enden der Gasaustrittskanäle passiert. Der keilförmige Ringraum wandert mit dem Geschoß bis zum vorderen Endabschnitt der Kammer und wird durch die sich nach vorne allmählich erweiternden Kammer kontinuierlich breiter.
Beim erfindungsgemäßen Stabilisator strömt ein Teil der hinter dem Geschoß nachströmenden Treibgase im hinteren Endabschnitt der Kammer durch den sich am hinteren Ende des Ge-schoßes allmählich öffnenden radialen Ringspalt in den das Ge- 8 AT 002 695 Ul schoß umgebenden, sich nach vorne allmählich erweiternden, keilförmigen Ringraum nach vorne und überholt des Geschoß. Dabei entwickeln die Treibgase eine hohe kinetische Energie und strömen mit hoher Geschwindigkeit an den inneren Enden der Gasaustrittskanäle vorbei nach vorne durch den hinteren Endabschnitt der Kammer und entlang der sich nach vorne allmählich erweiternden Innenseite der Gehäuseaußenwand durch den mittleren Abschnitt der Kammer bis in den vorderen Endabschnitt der Kammer. Dort werden die Treibgase über die konkave Prallfläche von der Innenseite der Gehäuseaußenwand auf die sich nach hinten verjüngende Außenseite des inneren Fortsatzes umgelekt und strömen entlang dieser nach hinten. Durch die hohe kinetische Energie der umgelenkten Treibgase steigt der Druck in der nur an ihrem hinteren Endabschnitt über die Gasaustrittskanäle offenen, düsenförmigen Kammer für kurze Zeit explosionsartig an, sodaß während dieser Zeit die Treibgase im hinteren Endabschnitt der Kammer mit hohem Druck durch die Gasaustrittskanäle beidseits der vertikalen Längsmittelebene des Stabilisators schräg nach oben aus der Kammer gepreßt werden. Dabei werden sehr hohe auf das Gehäuse des Stabilisators rückwirkende Rückstoßkräfte erzeugt, die zusammen eine auf den Stabilisator nach unten wirkende, hohe seitliche Schubkraft ergeben, die dem auf jeden abgegebenen Schuß folgenden Hochschlagen des Laufes entgegenwirkt und dieses Hochschlagen z. B. beim freistehenden Schießen ohne Zutun des Schützen vollständig kompensiert. Durch nur geringfügiges Verdrehen des Gehäuses kann mit der im erfindungsgemäßen Stabilisator erzeugten, hohen seitlichen Schubkraft auch das auf jeden abgegebenen Schuß folgende seitliche Ausweichen des Laufes z. B. beim freistehenden Schießen ohne Zutun des Schützen vollständig kompensiert werden.
Mit der erfindungsgemäße Ausbildung kann im Stabilisator mit den Treibgasen ein so hoher kurzzeitiger Verdichtungsstoß erzeugt werden, daß bei den vom hinteren Endabschnitt der Kammer schräg nach oben führenden Gasaustrittskanälen die Anzahl und der Querschnitt der Kanäle sowie die jeweilige Schräglage 9 AT 002 695 Ul der Kanäle in einem relativ weiten Bereich varriert werden können, ohne daß die erfindungsgemäße Stabilisierungswirkung verloren geht, durch die ein mit dem erfindungsgemäßen Stabilisator versehener, beim freistehenden Schießen horizontal angeordneter Lauf einer Feuerwaffe während eines Feuerstoßes oder während des Dauerfeuers ohne Zutun des Schützen horizontal bleibt.
Durch eine entsprechende Wahl der Anzahl, Größe und Schräglage der vom hinteren Endabschnitt der Kammer paarweise aueinan-derlaufenden Gasaustrittskanäle kann der kurzzeitige Verdichtungsstoß der Treibgase in eine so hohe auf den Stabilisator nach unten wirkende, seitliche Schubkraft umgewandelt werden, daß ein horizontal angeordneter Lauf einer Feuerwaffe ohne Zutun des Schützen sogar nach unten gedrückt wird.
Die erfindungsgemäße Ausbildung des Stabilisators bewirkt bei den in die sich nach vorne allmählich erweiternde Kammer einströmenden Treibgasen eine Schubumkehr innerhalb der Kammer. Diese Schubumkehr erzeugt innerhalb der Kammer einen kurzzeitigen, sehr hohen Verdichtungsstoß bei den Treibgasen, der im hinteren Endabschnitt der Kammer durch die aus den, von dort nach oben schräg auseinanderlaufenden Gaskanälen stoßartig austretenden Treibgasen abgebaut wird. Die hoch verdichteten Treibgase erzeugen bei ihrem stoßartigen Austreten aus den Gaskanälen, ähnlich einem Raketen- bzw. Strahltriebwerk, hohe auf das Gehäuse des Stabilisators rückwirkende Rückstoßkräfte, deren Wirkungsrichtung vom jeweiligen Gaskanal bestimmt wird. Bei zwei, in der oberen Gehäusehälfte in einer radialen Querebene schräg auseinanderlaufenden Gaskanälen bewirken nur die nach oben gerichteten, vertikalen Komponenten der Rückstoßkräfte beider Gaskanäle einen nach unten gerichteten, seitlichen Druck auf den Stabilisator.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Gasaustrittskanäle quer zur Gehäuselängsachse unter einem Winkel von 40 bis 100 Grad auseinanderlaufen. 10 AT 002 695 Ul
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Gasaustrittskanäle unter einem Winkel von 90 Grad auseinanderlaufen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können sich die Gasaustrittskanäle nach außen erweitern.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die die Kammer umschließende Innenseite der Gehäuseaußenwand als kegelförmige Fläche mit einem Öffnungswinkel zwischen 30 und 40 Grad ausgebildet sein.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Öffnungswinkel der die Kammer umschließenden, kegelförmigen Fläche 33 Grad betragen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann sich die Außenseite des inneren Fortsatzes nach hinten kegelförmig verjüngen.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Außenseite des inneren Fortsatzes von einer kegelförmigen Fläche mit einem Öffnungswinkel von 60 Grad gebildet werden.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Gehäuseaußenwand weiters eine an die Vorderseite der Gehäusequerwand nach vorne anschließende, langgestreckte Expansionskammer für die Treibgase umschließen, die der als Verdichtungskammer für die Treibgase ausgebildeten, sich nach vorne allmählich erweiternden Kammer nachgeordnet ist, von einem mit über den Umfang gleichmäßig verteilten Gasaustrittsschlitzen versehenen Abschnitt der Gehäuseaußenwand umschlossen wird und nach vorne durch eine, von einem Geschoßkanal durchsetzte und an der Rückseite mit einer Prallfläche für die Treibgase versehenen Gehäuseendwand begrenzt ist. Diese Ausbildung sieht einen Stabilisator mit einem der Verdichtungskammer nachgeschalteten 11 AT 002 695 Ul
Feuerdämpfer vor.
Nachstehend wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen, auf den Lauf einer Feuerwaffe aufgeschraub-ten, erfindungsgemäßen Stabilisator in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen, auf den Lauf einer Feuerwaffe aufgeschraub-ten, erfindungsgemäßen Stabilisator mit integriertem Feuerdämpfer in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 einen axialen Längsschnitt durch den Stabilisator der Figur 1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den hinteren Endabschnitt der Kammer des Stabilisators der Figur 1 bei nach rechts verdrehtem Stabilisator,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den hinteren Endabschnitt der Kammer des Stabilisators der Figur 1 bei nach links verdrehtem Stabilisator,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines auf den Lauf einer Feuerwaffe aufgeschraubten. erfindungsgemäßen Stabilisators im axialen Längsschnitt,
Fig. 7 eine Draufsicht auf den Stabilisator der Figur 6,
Fig. 8 einen Querschnitt durch den hinteren Endabschnitt der Kammer des Stabilisators der Figur 6,
Fig. 9 einen axialen Längsschnitt durch den Stabilisator der Figur 2 mit in die Zeichenebene gedreht dargestellten Querschnitten der Gasaustrittskanäle der vorderen Kammer und der Gasaußtrittsschlitze der hinteren Kammer,
Fig. 10 eine Draufsicht auf den, die vordere Kammer umschließenden Abschnitt der Gehäuseaußenwand des Stabilisators der Figur 9,
Fig. 11 einen radialen Schnitt durch den vorderen Abschnit des Stabilisators der Figur 9,
Fig. 12 einen Querschnitt durch den hinteren Endabschnitt der hinteren Kammer des Stabilisators der Figur 9 12 AT 002 695 Ul
Fig. 13
Fig. 14
Fig. 15
Fig. 16 bei nach rechts verdrehtem Stabilisator, einen Querschnitt durch den hinteren Endabschnitt der hinteren Kammer des Stabilisators der Figur 9 bei nach links verdrehtem Stabilisator, eine Laufmündung und daneben die Trefferfolge eines Feuerstoßes, der von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen ohne Stabilisator abgegeben wurde, einen Querschnitt durch einen unverdrehten erfindungsgemäßen Stabilisator mit den nach oben auseinanderlaufenden Gasaustrittskanälen und daneben die Trefferfolge eines Feuerstoßes, der von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen mit dem unverdrehten Stabilisator abgegeben wurde, und einen Querschnitt durch einen etwas nach rechts verdrehten erfindungsgemäßen Stabilisator mit den nach oben auseinanderlaufenden Gasaustrittskanälen und daneben die Trefferfolge eines Feuerstoßes, der von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen mit dem etwas nach rechts verdrehten Stabilisator abgegeben wurde.
Figur 1 zeigt den eine Visiereinrichtung 1 tragenden vorderen Teil eines Laufes 2 einer Feuerwaffe mit einem aufgeschraubten Stabilisator 3. Der Stabilisator 3 besitzt ein rohrförmiges Gehäuse 4, das mit seinem hinteren Ende 4a auf das am vorderen Ende des Laufes 2 angeordnete Außengewinde aufgeschraubt ist und sich mit seiner Gehäuseaußenwand 4b über die Laufmündung hinaus entlang der Geschoßbahn in Schußrichtung nach vorne erstreckt. Das Gehäuse 4 enthält eine von der Innenseite der Gehäuseaußenwand 4b umschlossene, sich nach vorne allmählich erweiternde Kammer 5.
Die Kammer 5 besitzt ein der Laufmündung benachbartes und die Geschoßbahn eng umschließendes, hinteres Ende 5a, an das sich nach vorne ein, sich nach vorne geringfügig erweiternder hinterer Endabschnitt 5b anschließt, der nach vorne in den 13 AT 002 695 Ul mittleren Abschnitt 5c der Kammer 5 übergeht, an den sich nach vorne der vordere Endabschnitt 5d der Kammer 5 anschließt. Die Gehäuseaußenwand 4b umschließt den hinteren Endabschnitt 5b der Kammer 5 mit einem dickwandigen, an der Außenseite zylindrischen Abschnitt, der nach vorne in einen dünneren, den mittleren Abschnitt 5c der Kammer 5 umschließenden, konischen Abschnitt übergeht. An den konischen Abschnitt der Gehäuseaußenwand 4b schließt ein an der Außenseite zylindrischer Abschnitt der Gehäuseaußenwand 4b an, der bis zum vorderen Ende 4c des Gehäuses reicht.
Am vorderen Ende 4c wird das Gehäuse 4 durch eine Gehäuse-querwand 6 abgeschlossen, die von einem die Geschoßbahn eng umschließenden Geschoßkanal 7 axial durchsetzt wird und mit ihrer Rückseite die Kammer 5 nach vorne begrenzt. An der Rückseite der Gehäusequerwand 6 ragt ein den Geschoßkanal 7 umgebender, innerer Fortsatz 8 nach hinten in den vorderen Endabschnitt 5d der Kammer 5. Dieser Fortsatz 8 ist von einer ringförmigen Vertiefung umgeben, deren konkave Bodenfläche 9 an ihrem äußeren Rand an die Innenseite der Gehäuseaußenwand 4b anschließt und an ihrem inneren Rand an die Außenseite 10 des inneren Fortsatzes 8 anschließt, die sich vom inneren Rand der ringförmigen Vertiefung weg nach hinten zum Geschoßkanal 7 hin verjüngt und an dessen hinterem Ende endet. Die konkave Bodenfläche 9 der ringförmigen Vertiefung bildet eine Prall-bzw. Umlenkfläche für die Treibgase.
In der hinteren Hälfte des Gehäuses 4 sind im Bereich des hinteren Endabschnittes 5b der Kammer 5 zwei Gasaustrittskanäle 11, 12 vorgesehen, die gegenüber dem hinteren Ende 5a der Kammer 5 nach vorne versetzt angeordnet sind. Die Gasaustrittskanäle 11, 12 laufen in der oberen Gehäusehälfte 4d quer zur Gehäuselängsachse winkelig auseinander und münden im oberen Gehäusedrittel an der Außenseite der Gehäuseaußenwand beidseits der vertikalen Längsmittelebene 13 nach außen. Jeder Gasaustrittskanal 11 bzw. 12 wird von zwei quer zur Gehäuselängsachse nebeneinanderliegenden Bohrungen gebildet, die 14 AT 002 695 Ul sich gegenseitig seitlich überlappen. Bei dem in Figur 1 sichtbaren Gasaustrittskanal 12 sind diese beiden Bohrungen der Deutlichkeit halber als getrennte Bohrungen dargestellt.
Figur 3 zeigt im hinteren Endabschnitt 5b der Kammer 5 ein in die Kammer 5 vollständig eingetretenes Geschoß 14 mit dem zwischen ihm und der sich nach vorne geringfügig erweiternden Gehäuseaußenwand 4b entstandenen, keilförmigen Ringraum 15, der mit dem Geschoß 14 in der Kammer 5 nach vorne wandert und sich dabei allmählich radial erweitert. In der in Figur 3 gezeigten Position des Geschoßes 14 ist der Ringraum 15 an seinem hinteren Ende offen und wird dort durch einen radialen Ringspalt zwischen dem hinteren Geschoßende und der Gehäuseaußenwand 4b nach hinten begrenzt. Dieser radiale Ringspalt ist am hinteren Ende der Kammer 5 entstanden und hat die inneren Enden der Gasaustrittskanäle 11, 12 noch nicht erreicht.
In den Figuren 4 und 5 ist jeweils ein Gehäusequerschnitt im Bereich der vom hinteren Endabschnitt 5b der Kammer 5 nach oben auseinanderlaufenden Gasaustrittskanäle 11, 12 des Stabilisators 3 dargestellt, der die dem seitlichen Ausreiten entgegenwirkende Winkelposition des Stabilisators 3 für einen Rechtsschützen (Figur 4) bzw. einen Linksschützen (Figur 5) angibt. In Figur 4 ist der Stabilisator 3 mit der Winkelhalbierende 16 der beiden Gasaustrittskanäle 11, 12 gegenüber der vertikalen Längsmittelebene 13 etwas nach rechts verdreht am Lauf 2 fixiert und bei Figur 5 etwas nach links verdreht. Das Ausmaß der Verdrehung beträgt jeweils nur wenige Winkelgrade, beispielsweise 3-4 Grad.
Die Figuren 6-8 zeigen eine weitere Ausführungsform eines am vorderen Ende eines Laufes 17 einer Feuerwaffe befestigten Stabilisators 18, bei dem das an seiner Außenseite zylindrische Gehäuse 19 eine langgestreckte die Geschoßbahn umgebende Kammer 20 enthält, deren hinteres Ende dem Laufkaliber entspricht, von dem sie sich nach vorne allmählich konisch erweitert, während die Wandstärke der sie umschließenden Gehäuse- 15 AT 002 695 Ul außenwand nach vorne abnimmt. Die Kammer 20 wird nach vorne durch eine Gehäuseendwand 21 abgeschlossen, die von einem Geschoßkanal 22 durchsetzt wird. An der Rückseite der Gehäuseendwand 21 ist ein sich nach hinten konisch verjüngender, innerer Fortsatz ausgebildet, der den Geschoßkanal 22 umschließt und selbst von einer ringförmigen Vertiefung 23 umgeben ist, deren konkav gekrümmte, nach hinten weisende Bodenfläche den vorderen Endabschnitt der Kammer 20 bildet. Im Bereich des sich gegenüber dem Laufkaliber nach vorne geringfügig erweiternden, hinteren Endabschnittes der Kammer 20 sind in der oberen Gehäusehälfte von der Oberseite der Kammer 20 nach oben schräg auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle 24, 25 vorgesehen, die jeweils einen unrunden Querschnitt besitzen und sich radial nach außen erweitern. Diese Kanäle 24, 25 münden im oberen Drittel des Gehäuses 20 seitlich der vertikalen Längsmittelebene des Gehäuses 20.
Figur 2 zeigt den eine Visiereinrichtung 1 tragenden vorderen Teil eines Laufes 2 einer Feuerwaffe mit einem aufgeschraubten Stabilisator 26 mit integriertem Feuerdämpfer. Dieser Stabilisator 26 ist in den Figuren 9 - 11 im Detail dargestellt. Der Stabilisator 26 enthält eine der Laufmündung benachbarte hintere Kammer 27, die von einem hinteren Abschnitt 28 der Gehäuseaußenwand umschlossen wird und sich in Schußrichtung nach vorne allmählich erweitert. Der Stabilisator 26 enthält weiters eine von der hinteren Kammer 27 durch eine innere Gehäusequerwand 29 getrennte vordere, zylindrische Kammer 30, die von einem vorderen Abschnitt 31 der Gehäuseaußenwand umschlossen wird und nach vorne durch eine, von einem Geschoßkanal 31 durchsetzte Gehäuseendwand 32 begrenzt wird. Der hintere Teil des Stabilisators 26 mit der sich nach vorne erweiternden Kammer 27 und dem diese umschließenden hinteren Abschnitt 28 der Gehäuseaußenwand entspricht dem Stabilisator 3 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 3 bis 5.
Die hintere Kammer 27 des Stabilisators 26 ist, so wie die Kammer 5 des Stabilisators 3 und die Kammer 20 des Stabilisa- 16 AT 002 695 Ul tors 18, als Verdichtungskammer für die Treibgase ausgebildet, die nach vorne durch eine ringförmige, die Treibgase nach hinten umlenkende, konkave Prallfläche 34 begrenzt wird und von deren hinterem, gegenüber dem Geschoßkanal geringfügig erweitertem Endabschnitt 35 in der oberen Gehäusehälfte quer zur Gehäuselängsachse nach oben schräg auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle 36, 37 durch die Gehäuseaußenwand 28 nach außen führen und im oberen Gehäusedrittel beidseits der vertikalen Längsmittelebene des Stabilisators 26 nach außen münden.
Die vordere Kammer 30 des Stabilisators 26 ist als zylindrische Expansionskammer für die Treibgase ausgebildet, aus der den vorderen Abschnitt 31 der Gehäuseaußenwand radial durchsetzende, axiale Gasaußtrittsschlitze 38 nach außen führen, die in zwei hintereinander angeordneten Qerreihen über den Umfang gleichmäßig verteilt sind.
In den Figuren 12 und 13 ist jeweils ein Gehäusequerschnitt im Bereich der vom hinteren Endabschnitt 35 der hinteren Kammer 27 nach oben auseinanderlaufenden Gasaustrittskanäle 36, 37 des Stabilisators 26 dargestellt, der die dem seitlichen Ausreiten entgegenwirkende Winkelposition des Stabilisators 26 für einen Rechtsschützen (Figur 12) bzw. einen Linksschützen (Figur 13) angibt. In Figur 12 ist der Stabilisator 26 mit der Winkelhalbierende 39 der beiden Gasaustrittskanäle 36, 37 gegenüber der vertikalen Längsmittelebene 40 etwas nach rechts verdreht am Lauf 2 fixiert und bei Figur 13 etwas nach links verdreht. Das Ausmaß der Verdrehung beträgt jeweils nur wenige Winkelgrade, beispielsweise 3-4 Grad.
In Figur 14 ist links eine Laufmündung ohne Stabilisator dargestellt und rechts daneben die in der Praxis erzielte Trefferfolge eines von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen abgegebenen Feuerstoßes. Die Trefferfolge gibt das während des Feuerstoßes bei einem ungeübten Schützen auftretende Hochschlagen und gleichzeitige seitliche Ausreiten 17 AT 002 695 Ul des Laufes wieder. Der geübte Schütze kann dieses Hochschlagen und gleichzeitige seitliche Ausreiten des Laufes, der am eigenen Körper mit den eigenen Kräften festgehaltenen Feuerwaffe, je nach Übung, mehr oder weniger gut kompensieren.
In Figur 15 ist links ein radialer Querschnitt durch einen am Lauf der Feuerwaffe befestigten erfindungsgemäßen Stabilisator im Bereich seiner winkelig auseinanderlaufenden Gasaustrittskanäle bei unverdrehtem Stabilisator dargestellt. Rechts daneben ist die in der Praxis mit dem unverdrehten Stabilisator erzielte, aus dem Ziel nur mehr nach der Seite abweichende Trefferfolge eines von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen abgegebenen Feuerstoßes dargestellt. Bei diesem Feuerstoß wurde das Hochschlagen des Laufes ohne Zutun des Schützen vom unverdrehten erfindungsgemäßen Stabilisator vollständig kompensiert.
In Figur 16 ist links ein radialer Querschnitt durch einen, am Lauf einer Feuerwaffe befestigten erfindungsgemäßen Stabilisator im Bereich seiner winkelig auseinanderlaufenden Gasaustrittskanäle bei geringfügig nach rechts verdrehtem Stabilisator dargestellt. Rechts daneben ist die in der Praxis mit dem verdrehten Stabilisator erzielte, eng um das Ziel gruppierte Trefferfolge eines, von einem ungeübten Schützen beim freistehenden Schießen abgegebenen Feuerstoßes dargestellt. Bei diesem Feuerstoß wurde das Hochschlagen und das seitliche Ausreiten des Laufes ohne Zutun des Schützen vom verdrehten erfindungsgemäßen Stabilisator vollständig kompensiert. 18

Claims (9)

  1. AT 002 695 Ul Ansprüche: 1. Stabilisator (3, 18, 26) für Feuerwaffen, bei dem ein am Lauf einer (2, 17) Feuerwaffe befestigbares Gehäuse (4, 19, 28, 31) mit seiner, sich über die Laufmündung hinaus entlang der Geschoßbahn in Schußrichtung nach vorne erstreckenden Gehäuseaußenwand (4b), die in der oberen Gehäusehälfte von zumindest zwei Gaskanälen (11, 12, 24, 25, 36, 37) durchsetzt wird, eine langgestreckte die Geschoßbahn umgebende Kammer (5, 20, 27) umschließt, die nach vorne durch eine, an ihrer Rückseite eine ringförmige Prallfläche (9, 23) für die Treibgase und einen nach hinten ragenden, einen Geschoßkanal (7, 22) umschließenden, inneren Fortsatz (8) tragende Gehäusequerwand (6, 21, 29) begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Kammer (5, 20, 27) von ihrem die Geschoßbahn eng umschließenden, hinteren Ende (5a) über einen, sich nach vorne geringfügig erweiternden, hinteren Endabschnitt (5b, 35) nach vorne allmählich erweitert, daß die Kammer (5, 20, 27) nach vorne durch die als konkave Ringfläche ausgebildete Prallfläche (9, 23) und durch die an diese nach innen anschließende, sich nach hinten zum Geschoßkanal hin verjüngende Außenseite (10) des inneren Fortsatzes (8) begrenzt wird, und daß im Bereich des hinteren Endabschnittes (5b, 35) der Kammer (5, 20, 27) zumindest zwei in der oberen Gehäusehälfte angeordnete und durch die Gehäuseaußenwand (4b) quer zur Gehäuselängsachse winkelig auseinanderlaufende Gasaustrittskanäle (11, 12, 24, 25, 36, 37) vorgesehen sind.
  2. 2. Stabilisator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittskanäle (11, 12, 24, 25, 36, 37) quer zur Gehäuselängsachse unter einem Winkel von 40 bis 100 Grad auseinanderlaufen.
  3. 3. Stabilisator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittskanäle (11, 12, 24, 25, 36, 37) unter einem Winkel von 90 Grad auseinanderlaufen. 19 AT 002 695 Ul
  4. 4. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gasaustrittskanäle (24, 25) nach außen erweitern.
  5. 5. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß die die Kammer (5, 20, 27) umschließende Innenseite der Gehäuseaußenwand als kegelförmige Fläche mit einem Öffnungswinkel zwischen 30 und 40 Grad ausgebildet ist.
  6. 6. Stabilisator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel der die Kammer (5, 20, 27) umschließenden, kegelförmigen Fläche 33 Grad beträgt.
  7. 7. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Außenseite (10) des inneren Fortsatzes (8) nach hinten kegelförmig verjüngt.
  8. 8. Stabilisator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite (10) des inneren Fortsatzes (8) von einer kegelförmigen Fläche mit einem Öffnungswinkel von 60 Grad gebildet wird.
  9. 9. Stabilisator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseaußenwand (28, 31) weiters eine an die Vorderseite der Gehäusequerwand (29) nach vorne anschließende, langgestreckte Expansionskammer (30) für die Treibgase umschließt, die der als Verdichtungskammer für die Treibgase ausgebildeten, sich nach vorne allmählich erweiternden Kammer (27) nachgeordnet ist, von einem mit über den Umfang gleichmäßig verteilten Gasaustrittsschlitzen (38) versehenen Abschnitt der Gehäuseaußenwand (31) umschlossen wird und nach vorne durch eine, von einem Geschoßkanal (32) durchsetzte und an der Rückseite mit einer Prallfläche für die Treibgase versehenen Gehäuseendwand (33) begrenzt ist. 20
AT3298U 1997-08-25 1998-01-23 Stabilisator für feuerwaffen AT2695U1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT3298U AT2695U1 (de) 1998-01-23 1998-01-23 Stabilisator für feuerwaffen
AU89635/98A AU8963598A (en) 1997-08-25 1998-08-25 Muzzle appliance for firearms
PCT/AT1998/000200 WO1999010697A2 (de) 1997-08-25 1998-08-25 Mündungsgerät für feuerwaffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT3298U AT2695U1 (de) 1998-01-23 1998-01-23 Stabilisator für feuerwaffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT2695U1 true AT2695U1 (de) 1999-02-25

Family

ID=3479730

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT3298U AT2695U1 (de) 1997-08-25 1998-01-23 Stabilisator für feuerwaffen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT2695U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1703816C3 (de)
DE1808955A1 (de) Muendungsstueck fuer Flinten,insbesondere Schrotflinten
DE2731092A1 (de) Geschoss mit drall erzeugenden stroemungskanaelen
DE20019831U1 (de) Drehbares, mittels Preßluft explosives Geschoß
DE69719790T2 (de) Vorrichtung zur reduzierung des bodensogs von geschossen
DE102007052938B3 (de) Geschoss mit einen Drall erzeugenden Strömungskanälen
DE3534101C1 (de) Geschoß zur Bekämpfung mehrlagiger und gegebenenfalls auch aktiver Panzerungen
CH658905A5 (de) Drallstabilisiertes uebungsgeschoss.
AT2695U1 (de) Stabilisator für feuerwaffen
DE3501450A1 (de) Vorrohrsicherung fuer uebungsmunition
DE2856286A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum stabilisieren und vermindern der pendelung eines mit ueberschallgeschwindigkeit fliegenden, laenglichen flugkoerpers
DE3808655C2 (de) Kanone mit Nachbeschleunigungsrohr und Projektil
DE1678197B2 (de) Geschoss fuer uebungsmunition
DE2604137A1 (de) Projektil fuer feuerwaffen
WO1999010697A2 (de) Mündungsgerät für feuerwaffen
DE3920015C1 (de) Gefechtskopf
DE1703735C3 (de) Rohraufsatz an Waffenrohren mit glattem Innenlauf für drallose, flügelstabilisierte Geschosse
DE4037451C2 (de) Druckgas-Schußwaffe für Diabolos, insbesondere Gewehr oder Faustwaffe
DE1944152C3 (de) Munition, bestehend aus einem Abschußrohr und einem darin befindlichen Flugkörper
DE3122356C2 (de) Leitwerk für KE - Übungsgeschoß
DE4038777C2 (de) Treibspiegelgeschoß
DE1947946A1 (de) Geschosswerfer mit Geschossen an einem Flugzeug
DE2726551C2 (de)
CH180722A (de) Auf die Mündung einer Feuerwaffe aufzubringende Dämpfungsvorrichtung.
DE202007015421U1 (de) Geschoss mit einen Drall erzeugenden Strömungskanälen

Legal Events

Date Code Title Description
MM9K Lapse due to non-payment of renewal fee