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Flüssiges Schmiermittel für Getriebe
Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Schmiermittel für Getriebe, insbesondere Schaltgetriebe, Differentialgetriebe od. dgl. mit einer Zusammensetzung, bei welcher pro 100 Gew.-Teilen eines Mineralöles (Grundöles) 0,02 bis 0,05 Gew.-Teile synthesereiner Graphit sowie Molybdändisulfid und Dispersionsmittel zugesetzt und bei welchem pro 100 Teilen des Mineralöles je 0, 2 bis 1 Gew.-Teile Molybdändisulfid, 0,5 bis 5 Gew.-Teile eines Dispersionsmittels und/oder Viskositätsverbesserers, 6 bis 10 Gew.-Teile eines Höchstdruckzusatzes und 0, 2 bis 15, vorzugsweise 0, 2 bis 7 Gew.-Teile eines Compoundzusatzes beigefügt sind, nach Patent Nr. 256300.
Es hat sich herausgestellt, dass die der derzeitigen Terminologie entsprechenden Antioxydantien auch die Wirkung von Dispergiermitteln übernehmen können. Es genügt demnach ein Zusatz eines Dispersionsmittels in einer Menge, die erfindungsgemäss zwischen 0,2 und 5 Gew.-Teilen/100 Gew.-Tei- len des hoch raffinierten Mineralöles liegt.
Die Verwendung hoch raffinierter Mineralöle empfiehlt sich, weil die Wirksamkeit der Zusätze, auch wenn diese bei Ölen minderer Qualität, etwa der Qualität "neutral" oder "bright stock", die für als Lösungsmittel bestimmte Öle ausreichen, eine Verbesserung der Schmiereigenschaften bei hohen Drücken usw. herbeiführen, erst bei hoch raffinierten Ölen den erstrebenswerten Höchstwert erreicht.
Bei den Hochdruckzusätzen handelt es sich um chlorierte und sulfonierte Produkte, die z. B. unter dem Handelsnamen"Montolube 55"vertrieben werden. Als oxydationshindernde Mittel und Viskositätsverbesserer kommen schmierende Ester in Betracht, die einen schwach ausgeprägten Gelierpunkt, einen hoch liegenden Trübungspunkt und eine mit der Temperatur nur schwach veränderliche Viskosität aufweisen. Brauchbare und im Handel befindliche Produkte sind z. B."Plexol 719"od. dgl.
Als Compoundzusätze sind Stoffe bezeichnet, die, wie unter dem Einfluss einer elektrischen Entladung polymerisierte Schmiermittel, eine hohe und mit guter Filmbeständigkeit gepaarte Schmierwirkung aufweisen und in dieser Hinsicht den besten Mineralölen überlegen sind. Einhandelsübliches Präparat ist z. B. als "Elektrion" bekannt.
Molybdändisulfid bzw. reinster Graphit kann in Form kolloidaler Dispersionen in Petroleum zugesetzt werden. Handelsübliche Zusätze dieser Art sind beispielsweise "DAG 724" bzw. "Oil DAG".
Erfindungsgemässe flüssige Schmiermittel können in folgender Weise zusammengesetzt sein.
Beispiel 1 :
Hochraffiniertes Mineralöl 100 Gew.-Teile
Viskositätsverbesserer 0,4 Gew.-Teile
Höchstdruckzusatz 7 Gew.-Teile
Compoundzusatz 2 Gew.-Teile
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5 Gew.-TeileIm Laboratorium wurden systematische Versuche unter anderem mit dem Vierkugel-Prüfgerät, der Timken-Ölprüfmaschine und mit der Prüfmaschine des "Service Technique de la Marine" zur Ermittlung des Verschleisses (oder des Durchmessers der Eindrückung beim Vierkugel-Prüfgerät) und der Drücke, bei denen Fressen und Verschweissung eintritt, durchgeführt. Bei diesen Versuchen wurden aussergewöhnlich gute Ergebnisse erhalten.
Ferner wurden Versuche unter den Bedingungen der Praxis durchgeführt. Hiebei konnte festgestellt werden : a) Selbst für das ungeübte Ohr trat eine wahrnehmbare erhebliche Geräuschverminderung auf. b) Verschwinden der Anfressung (oder Lochbildung) an bestimmten Teilen, die hohe Drücke auf- nehmen müssen, insbesondere bei der Kraftübertragung der Fahrzeuge. c) Grosse Geschmeidigkeit des Wechselgetriebes : leichtere Schaltung der Gänge, wobei der Unter- schied vor allem bei grosser Kälte (-20 bis -300C) wahrnehmbar war. d) Verringerung der Reibung, erkennbar an geringeren Temperaturen des Getriebes nach gleicher
Beanspruchung (Umgebungstemperatur 300C auf der Autobahn) : Übliches Höchst- Flüssiges Schmiermittel
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digkeit ausdrückt.