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Anlage zur Klärung von Abwässern durch Totaloxydation
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Klärung von Abwässern durch Totaloxydation mit grobblasi- ger Belüftung, die einen Behälter mit einer Trennwand aufweist, die den Behälter in eine Oxydations- zone und eine Nachklärzone teilt und deren Unterkante unter Bildung eines der Rückführung des in der
Nachklärzone abgesetzten Schlammes in die Oxydationszone dienenden Spaltes oberhalb des Behälter- bodens angeordnet ist.
Die Totaloxydation als biologisches Reinigungsverfahren für organisch verschmutzte (vorwiegend häusliche) Abwässer ist eine an und für sich allgemein bekannte Variante des Belebtschlammverfahrens. Der Grundsatz des Verfahrens besteht darin, dass der im System rezirkulierende Belebtschlamm nur mit einer so geringen Menge organischer Schmutzstoffe belastet wird - mit andern Worten : die Belebtschlamm bildende Biocoenose nur so wenig Nährstoff enthält -, dass die Mikroben ständig im Zustand der Grundatmung (Auto-Oxydation) sind.
Die Schlammvermehrung in diesem Zustand ist so gering, dass in vielen Fällen auf eine Nachklärung verzichtet werden kann, da Überschuss-Schlamm als zulässiger Schwebeinhalt des gereinigten Abwassers in den Vorfluter eingeleitet werden darf.
Ein Belebtschlamm solcher Art hat-wenn er als Überschussschlamm aus dem System entfernt wird gute Absetz- und Entwässerungsfähigkeit und neigtinfolge seines hohen anorganischen und polysacchariden Inhaltes nicht mehr-oder nur in sehr geringem Masse - zum Faulen und verbreitet keinen Geruch.
Auf Grund dessen erübrigt sich also die anaerobeFaulung des Überschussschlammes. Ferner wird bei Anwendung eines Feinrechens oder einer Zerkleinerungsmaschine bzw. Zerkleinerungspumpe die Vorklärung selbst überflüssig, wodurch die ganze Schlammfaulung entfällt.
Die meistverbreitete Variante des Verfahrens ist der allgemein bekannte Oxydationsgraben, ohne oder mit Nachklärbecken. Bei dieser Variante wird die Durchflusszeit ziemlich reichlich bemessen ; sie beträgt etwa 2-3 Tage. Dementsprechend gross ist auch der Raumbedarf.
Da das Verfahren zur wirksamen biologischen Reinigung von kleineren Abwassermengen besonders geeignet ist, hat man damit begonnen, solche Anlagen zu entwickeln, in denen man in kleinem Raum, bei kurzer Aufenthaltszeit, die Totaloxydation durchführen konnte. Die Voraussetzungen dazu sind : niedrige Schlammbelastung, d. h. die täglich zugeführte Schmutzmenge soll im Vergleich mit dem Belebtschlamm klein sein, weiters ein ausführlicher Sauerstoff eintrag und eine gründliche Umwälzung. Dies- bezüglich wurden bereits mehrere Verfahren entwickelt. Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass man den Lufteintrag mit tiefliegenden Belüftungsorganen oder mit Oberflächenbelüftung verwirklicht.
Unter der Vielfalt der für dieses Verfahren bekannten Anlagen ist auch ein Wasserreinigungsbecken zum Behandeln von Abwässern mit einem langen Behälter bekanntgeworden, der eine Längstrennwand hat, die ein Belüftungsbecken und ein mit geneigter Seitenwand versehenes Klärbecken voneinander trennt und deren untere Kante oberhalb des Behälterbodens liegt, so dass zwischen dem Belüftungsbecken und dem Klärbecken eine Verbindungsöffnung begrenzt wird, wobei an der Seite des Belüftungsbeckens eine Ableitfläche vorhanden ist, die zur Verbindungsöffnung gerichtet ist und deren oberer Rand etwas unter den unteren Rand der Trennwand ragt,
um eine Öffnung für den Durchlass des Gemisches aus Wasser
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grossen Flocken rutschen durch den Spalt -5-- zurück in die Oxydationszone --3-- und treten wieder in den Reinigungsprozess ein.
Das aufwärtsströmende Wasser wird beim Durchdringen durch den Schwebefilter von seinem Schlamminhalt befreit und verlässt dann über die gezackten Kanten --15-- der Auslaufrinne --16-durch das Abflussrohr-17-- die Anlage.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Klärung von Abwässern durch Totaloxydation mit grobblasiger Belüftung, die einen Behälter mit einer Trennwand aufweist, die den Behälter in eine Oxydationszone und eine Nachklärzone teilt und deren Unter kante unter Bildung eines der Rückführung des in der Nachklärzone abgesetzten Schlammes in die Oxydationszone dienenden Spaltes oberhalb des Behälterbodens angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage in an sich bekannter Weise aus Fertigteilen nach dem Baukastensystem zusammengebaut ist, wobei der Querschnitt des Behälters (1) einen halbkreisförmigen unteren Teil (11) aufweist, an den sich ein oberer Teil (l") mit zumindest angenähert parallelen Wänden anschliesst,
dessen Höhe zumindest nahezu gleich dem Radius des Halbkreises des unteren Teiles (11) ist, und dass die Trennwand (2) in der Ebene des Behälterquerschnittes in Form eines Polygons ausgebildet nahezu lotrecht angeordnet ist und für den Durchlass des Klärschlammes aus der Oxydationszone (3) in die Nachklärzone (4) Öffnungen (6) aufweist, wobei zur Herbeiführung einer NiederdruckDruckbelüftung in der Oxydationszone (3) parallel zueinander und parallel zur Querschnittsebene des Behälters (1) liegende, aus gelochtem Feinblech bestehende Belüftungsrohre (11) angeordnet sind, die an der der Trennwand (2) gegenüberliegenden Seite der Oxydationszone (3) in 600 - 1000 mm Tiefe unter dem Wasserspiegel liegen.