<Desc/Clms Page number 1>
Rotierende Bürstenvorrichtung zum Behandeln von Fussböden
Die Erfindung bezieht sich auf eine rotierende Bürstenvorrichtung zum Behandeln von aus Linoleum,
Fliesen : Holz, Beton u. dgl. bestehenden Fussböden in Gebäuden, wie Warenhäusern, Büros, Fabriken u. dgl. mit einer ringförmigen Bürste und einem Hohlraum in der Bürste zur Aufnahme von gegebenenfalls mit einer Flüssigkeit vermischtem Sägemehl od. dgl.
Bekannte rotierende Bürstenvorrichtungen der angegebenen Art sind nur in geringem Masse dazu geeignet, mit geringem Aufwand an Hilfsmitteln und Arbeitszeit in zufriedenstellender Weise Fussböden zu behandeln. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass das Sägemehl, welches innerhalb des Hohlraumes zwischen der ringförmigen Bürste der Bürstenvorrichtung und dem Fussboden eingebracht wird, nur unzureichend vermischt wird, weshalb dieses Sägemehl und die diesem Sägemehl zugesetzten Hilfs- stoffe zur Fussbodenbehandlung meist zu einem Kuchen zusammenbacken, und nicht vollständig ausgenutzt werden können. Dies trifft beispielsweise für eine Bürstenvorrichtung gemäss der USA-Patentschrift Nr. 2, 289, 117 zu.
Die Erfindung bezweckt nun die Beseitigung der Nachteile von rotierenden Bürstenvorrichtungen der angegebenen Art. Gemäss der Erfindung wird eine solche rotierende Bürstenvorrichtung derart ausgebil- det, dass im Hohlraum zumindest ein Rührglied angeordnet ist, das bei arbeitender Vorrichtung stillsteht oder mit einer andern Geschwindigkeit und/oder in anderer Richtung umläuft als die Bürste. Dadurch wird erreicht, dass das zur Behandlung des Fussbodens verwendete Sägemehl und die gegebenenfalls diesem Sägemehl beigegebenen Hilfsstoffe zur Fussbodenhandlung in allen ihren Teilen zur Wirkung gelangen. Damit kann erfindungsgemäss die Bürstenvorrichtung über einen langen Zeitraum mit nur einer Charge an Reinigungsmitteln betrieben werden, wodurch sich eine Einsparung an Reinigungsmitteln aber auch an Arbeitszeit erzielen lässt.
Ein häufiges Wechseln der Chargen an Fussbodenbehandlungsmitteln wird vermieden.
Gemäss der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein einziges Rührglied konzentrisch zur Drehachse der Bürste angeordnet, welches aus einigen Armen besteht, zwischen denen grosse Räume freigelassen sind. Eine solche Ausführung einer erfindungsgemässen Bürstenvorrichtung ermöglicht daher in besonders einfache Weise eine gründliche Durchmischung des im Hohlraum der Bürstenvorrichtung vorgesehenen Fussbodenreinigungsmittels, insbesondere wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Arme in zylindrischen Querschnitten konzentrisch zur Drehachse der Bürste einen länglichen Querschnitt aufweisen, dessen Längsachse zur senkrecht zur Drehachse verlaufenden Ebene geneigt verläuft.
Wenn hiebei gemäss der Erfindung die Längsachse der Arme derart zu der zur Drehachse senkrechten Ebene geneigt ist, dass die Arme bei der Rotation der Vorrichtung das Material nach unten lenken, kann mit einer erfindungsgemässen Bürstenvorrichtung der Fussboden mit grösserer Kraft behandelt werden. Bei gegebener Neigung der Längsachse des Querschnittes der Arme des Rührgliedes kann dies auch durch entsprechende Wahl der Drehrichtung des Riihrgliedes erreicht werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längs-
<Desc/Clms Page number 2>
schnitt durch eine rotierende Bürstenvorrichtung gemäss der Erfindung und Fig. 2 eine Ansicht dieser Vor- richtung von unten.
Die Bürstenvorrichtung besteht aus einer Planscheibe 1, die zentral auf einer Hohlwelle 2 einer üblichen Boden-Behandlungsmaschine befestigt sein kann. Die Befestigung der Bürstenvorrichtung auf der
Welle 2 der Maschine kann in bekannter Weise erfolgen. Ein napfförmiger Teil 3 ist an der Plan- scheibe befestigt. Die Scheibe 1 und der napfförmige Teil 3 können auch aus einem Stück beste- hen. Der Teil 3 ist an seinem Umfang mit einem Ring aus Bürstenhaaren 4 versehen.
Durch die Hohlwelle 2 hindurch verläuft eine Welle 5, auf der beim Ausführungsbeispiel drei
Arme 6 eines Rührgliedes angeordnet sind. Es ist aber auch möglich, eine andere Anzahl von Armen vorzusehen. Das Rührglied kann unbeweglich gehalten werden. Es ist jedoch auch möglich, das Rühr- glied drehbar anzuordnen. Wenn hiebei das Rührglied in der gleichen Richtung wie die Bürste umläuft, muss es mit einer ändern Drehzahl als die Bürste umlaufen. Wenn sich Bürste und Rührglied in entgegengesetzten Richtungen drehen, können sie gegebenenfalls die gleiche Drehzahl haben.
Die Arme 6 haben in zylindrischen Abschnitten vorzugsweise einen länglichen Querschnitt und besitzen im wesentlichen die Form eines um seine Längsachse etwas verdrehten Bandes. Ein oder meh- rere Stifte 7 können an der oberen oder der unteren Seite der Arme 6 angeordnet sein, um eine bessere Rührwirkung zu erzielen.
Der Hohlraum 8 unter der Bürstenvorrichtung kann mit Sägemehl ad. dgl. zu etwa 50 oder 75% ausgefüllt werden, wobei das Sägemehl mit Wasser, Reinigungsmitteln oder Wachs vermischt werden kann. Durch die Verdrehung der Arme 6 des Rührgliedes in einer bestimmten Richtung und insbesondere durch die Neigung der Arme relativ zur senkrechten Ebene zur Drehachse kann beim Rotieren der Bürste das Sägemehl od. dgl. nach unten, also zum Boden hin geleitet werden.
Mit der erfindungsgemässen Bürstenvorrichtung wird die Klumpenbildung des Sägemehles verhindert, so dass die Gesamtmenge an Sägemehl voll ausgenutzt werden kann.
Der Haarrand der Bürste hat im wesentlichen keine Bürstfunktion, sondern dient hauptsächlich zum Abgrenzen des Raumes unter der Bürste. Ein Haarrand ist deshalb einem geschlossenen Band vorzuziehen, da mit einem Band der Raum zu dicht abgeschlossen würde, wodurch sich die Vorrichtung schwer vom Boden lösen würde.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rotierende Bürstenvorrichtung zum Behandeln von aus Linoleum, Fliesen, Holz, Beton od. dgl. bestehenden fussböden in Gebäuden, wie Warenhäusern, Büros, Fabriken u. dgl., mit einer ringförmigen Bürste und einem Hohlraum in der Bürste zur Aufnahme von gegebenenfalls mit einer Flüssigkeit vermischtemSägemehl od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlraum (8) zumindest ein Rührglied (5, 6, 7) angeordnet ist, das bei arbeitender Vorrichtung stillsteht oder mit einer andern Geschwindigkeit und/oder in anderer Richtung umläuft als die Bürste (1, 2, 3, 4).
2. Vorrichtung nachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dasseinRührglied (5, 6, 7) kon- zentrisch zur Drehachse der Bürste (1, 2, 3, 4) angeordnet ist und aus einigen Armen (6) besteht, zwischen denen grosse Räume freigelassen sind.