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Vorrichtung zur Sterilitätstestung
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Sterilitätstestung ist dadurch gekennzeichnet, dass gemäss Fig. l eine Bakterienfilternutsche 1 mit Frittenaufsatz 3 und Auslaufstutzen Ib, die auf eine Saugflasche 2 oder zur Resuspendierung auf ein Saugrohr 9 Fig. 3 aufgesetzt ist, über einen Durchgangshahn Ic und einen Schenkel 5a des Ventils 5 in Verbindung mit einer Dosierspritze 4 steht, wobei der andere Schenkel 5b des Ventils eine Entnahmekanüle 10 trägt, die in die Ampulle oder Flasche 11 hineinragt und dass gegebenenfalls gemäss Fig. 2 über einen Dreiwegehahn 5c eine Verbindung zu einem weiteren Ventil 7, welches mit Dosierspritze 6 und Vorratsflasche für Lösungs-bzw. Waschflüssigkeit 8 gekoppelt ist, besteht.
Beispiel l : Aufbau und Bedienung der Vorrichtung, wie sie aus Fig. 1 zu ersehen ist, für wässerige Präparate mit indifferenten Eigenschaften gegenüber Keimen :
Eine Bakterienfilternutsche 1 mit Spezialansätzen und Aufsatz 3 ist auf eine 1 1-Saugflasche 2, die an eine Ölpumpe angeschlossen ist, gesetzt. Die Hähne Ic und Id der Bakterienfilternutsche 1 sind geschlossen, der des Aufsatzes offen. Die Dosierspritze 4 ist in der nicht mitgezeichneten Halterung befestigt und mit dem Bowdenzug, der zur Fussbedienung führt, jedoch ebenfalls nicht eingezeichnet ist, verbunden. Das Glasventil 5 ist mit NS 14 in die Bakterienfilternutsche 1 über ein Zuführungsrohr mit Hahn Ic eingesetzt, und der seitliche Stutzen 5d des Glasventils 5 ist mit der Dosierspritze 4 verbunden.
Die Ampulle oder Flasche 11, in der die Probe enthalten ist, wird durch kurzes Hineinhalten der Ampullenspitze in die Spitze einer Gebläseflamme geöffnet und die Kanüle 10 hineingeführt. Durch Inbetriebnahme der Fussbedienung wird der Ampulleninhalt über das Glasventil 5 und die Dosierspritze 4 in die Bakterienfilternutsche geleitet. Haben sich in der Bakterienfilternutsche 1 zirka 10 - 20 ml Untersuchungsflüssigkeit angesammelt, wird evakuiert.
Weitere Proben werden, bis die Gesamtzahl einzusetzender Proben erreicht ist, während des Absaugens eingeleitet. Der Zuführungshahn 1c wird geschlossen und das Vakuum so lange gehalten, bis die über der Glassinterplatte la befindliche Flüssigkeit noch zirka 1 mm hoch steht. Nach Druckausgleich wird die Saugflasche 2 gegen ein Saugrohr 9 in Fig. 3 ausgewechselt. Weiteres siehe unter Resuspendierung.
Beispiel 2 : Aufbau und Bedienung, wie sie aus Fig. 2 zu ersehen sind, für wasserlösliche FestPräparate oder wässerige Präparate mit keimhemmenden Eigenschaften :
Diese Vorrichtung ist, wie unter Fig. 1 beschrieben, zusammengesetzt, jedoch ist hier ein Glasventil 5 eingesetzt, das vor dem Kanülenansatz 5b mit einem Dreiweghahn 5c versehen ist.
Eine zweite Dosierspritze 6, die mit einer Handbedienung in Verbindung steht, ist mit einer Halterung, die nicht mit eingezeichnet ist, verbunden. Ein zweites Glasventil 7 steht über den Dreiweghahn 5c mit Glasventil 5a in Verbindung. Ferner ist es mit der zweiten Dosierspritze 6 und mit einem Vorratsgefäss 8 verbunden.
Für wasserlösliche Fest-Präparate wird wie folgt verfahren :
Nach Öffnen der Ampulle oder Flasche und Einführen der Kanüle 10 wird mittels der Handbedienung über Dosierspritze 6 und Glasventil 7 bei Absperrung des Glasventils 5a Lösungsmittel aus dem Vorratsgefäss 8 in die Probe 11 geleitet. Nach Lösen, wobei die Kanüle 10 in der Probe 11 bleibt, wird der Dreiweghahn 5c umgestellt und die Lösung durch Inbetriebnahme der Fussbedienung in die Bakterienfilternutsche 1 gedrückt.
Für wasserlösliche Präparate mit keimhemmenden Eigenschaften wird folgendermassen verfahren :
Unter Absperrung des Glasventils 7 wird, wie bei Fig. l beschrieben, verfahren. Sind alle Proben entleert, wird über den Dreiweghahn 5c Verbindung über Glasventil 7 und Dosierspritze 6 mit der Vorratsflasche 8 geschaffen, aus welcher zum Waschen der gesamten Apparatur die Flüssigkeit der Bakterienfilternutsche 1 mittels der Hand- und Fussbedienung zugeführt wird. Nach nahezu vollständiger Absaugung der Frittenlösung wird zum Auswaschen der Hemmstoffe auf der Glassinterplatte la Waschflüssigkeit aus der Vorratsflasche 8 nur unter Einschaltung der Handbedienung über Glasventil 7, Dosierspritze 6 und Glasventil 5a in die Bakterienfilternutsche 1 bei gleichzeitiger Absaugung geleitet.
Der Zuführungshahn 1c wird geschlossen und das Vakuum so lange gehalten, bis die über der Glassinterplatte la befindliche Flüssigkeit noch zirka 1 mm hoch steht. Nach Druckausgleich wird die Saugflasche 2 gegen ein Saugrohr 9 ausgewechselt. Weiteres siehe unter Resuspendierung.
Bei s pie I 3 : Fig. 3 - Resuspendierung
Die Bakterienfilternutsche 1 ist auf das Saugrohr 9 gesetzt und 4fach mit Stahlfedern verbunden. Der Frittenaufsatz 3 ist gleichfalls mit Stahlfedern an der Bakterienfilternutsche 1 befestigt.
Das Gerät befindet sich völlig in einem nicht eingezeichneten Folienbeutel. Das Saugrohr 9, in dem
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sich die Resuspensionslösung befindet, steht über eine nicht eingezeichnete eiserne Falle mit Entlüftungsvorrichtung und mit einer Stickstoff-Flasche in Verbindung, aus der mit 2-3 atü Stickstoff in das Saugrohr 9 eingeleitet wird. Dadurch wird rückwärts durch die Glassinterplatte la die Flüssigkeit (zirka 7 ml) in die Bakterienfilternutsche 1 gedrückt.
Danach wird das Reduzierventil an derStahlflasche geschlossen. Druckausgleich über den Zweiweghahn der Fall geschaffen, der nicht eingezeichnet ist und die Bakterienfilternutsche 1 vom Saugrohr 9 abgenommen. Nach gründliche Umschwenken der Frittenflüssigkeit wird die Bakterienfilternutsche 1 in geneigter Haltung eingespannt und die Resuspension mittels des Auslaufstutzens Ib in verschiedene Nährböden übertragen.