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Verfahren zur Herstellung von Aktivsauerstoff enthaltenden
Formkörpern
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Aktivsauerstoff enthaltenden Formkörpern, die in Wasser oder wässerigen Lösungen unter Gasentwicklung zerfallen.
Aktivsauerstoff enthaltende Kompositionen in gelöster Form werden in jüngster Zeit in zunehmendem
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pharmazeutische und kosmetische Zwecke eingesetzt. Diese Kompositionen enthalten neben Bleichmitteln der genannten Art in der Regel noch weitere Komponenten, wie z. B. Phosphate, oberflächenaktive Stoffe (Tenside), Geruchstoffe, Antiseptika und Neutral- bzw. Inertsalze.
Diese Stoffgemische werden in Pulverform, neuerdings aber zunehmend auch in Tablettenform, in den Handel gebracht. Der Vorteil dieser Formkörper liegt in der leichten Dosierbarkeit und Staubfreiheit.
Ein Nachteil solcher gepresster Massen, wie z. B. von Tabletten, ist ihr schlechteres Löseverhalten.
Um sie vor vorzeitigem Zerfall zu bewahren und mechanisch stabil zu halten, müssen sie fest gepresst werden, wodurch dem Angriff des Lösungsmittels eine vergleichsweise viel geringere Oberfläche zur Verfügung steht.
Es ist nun bekannt, diesen Nachteil durch Zusatz von sogenannten"Sprengmitteln"zur Tablettenmasse zu vermeiden. Diese Sprengmittel sollen beim Zutritt von Wasser die Tabletten zu rascherem Zerfall bringen und dadurch die Lösegeschwindigkeit auf das normale Mass zurückführen, wie sie die pulverige Masse aufweist. Solche Sprengmittel sind z. B. verschiedene Stärken, wie Mais- oder Kartoffelquellstärke, Aldehyd-Gelatine u. ähnl. Stoffe.
Diese bekannten Sprengmittel sind jedoch nicht uneingeschränkt verwendbar, weil sie sich in vielen Fällen in Wasser nicht klar lösen und oft gegenüber andern Tablettenbestandteilen inkompatibel sind.
Bei vielen Reinigungsmitteln ist es erwünscht, dass der Reinigungs- und Bleichprozess durch die mechanische Reinigungswirkung von durch die Lösung perlenden Gasbläschen unterstützt wird. Darüber hinaus ist mit einer Gasabspaltung auch ein Rühreffekt in der Lösung verbunden, wodurch der Lösevorgang im Vergleich zu einer nicht gasenden Tablette wesentlich beschleunigt wird. Überdies ist mit dem Gasen auch ein optischer Effekt verbunden, der dem Benützer des betreffenden Mittels den Eindruck der Aktivität und des Geschehens in der Lösung vermittelt.
Solches Gasen von Tabletten in der wässerigen Lösung ist z. B. durch Zusatz von sauren oder neutralen Carbonaten in Verbindung mit sauren Salzen, z. B. von Weinsäure oder Zitronensäure, die beim Lösen in Wasser durch Umsetzung Kohlendioxyd freimachen, zu erreichen.
Enthält die Tablettenmasse aktivsauerstoffhaltige Verbindungen, wie z. B. Perborat, so ist die Auswahl der Zusätze wegen der oft nicht ausreichenden chemischen Verträglichkeit der labilen Aktivsauerstoffverbindungen mit den Zusätzen beschränkt.
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Substanz <SEP> Verhältnis <SEP> Oe-Ausgangs-Oe-Gehalt <SEP> Oe-Verlust <SEP> Zustand <SEP> nach
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Luftfeuchte
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<tb> 1 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 99 <SEP> 5,35 <SEP> 5, <SEP> 25 <SEP> 2 <SEP> äusserl. <SEP> trocken
<tb> 2 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 00 <SEP> 5,25 <SEP> 5, <SEP> 10 <SEP> 3 <SEP> äusserl. <SEP> trocken
<tb> 3 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 96 <SEP> 12,70 <SEP> 12,30 <SEP> 3 <SEP> äusserl. <SEP> trocken
<tb> 4 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 30 <SEP> 10, <SEP> 05 <SEP> 8,25 <SEP> 18 <SEP> feucht
<tb> 5 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 20 <SEP> 11, <SEP> 20 <SEP> 3,60 <SEP> 68 <SEP> feucht
<tb> 6 <SEP> 1 <SEP> : <SEP> 1, <SEP> 02 <SEP> 14,80 <SEP> 0,75 <SEP> 95 <SEP> feucht, <SEP> zus. <SEP> geb.
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te Gasentwicklung. Sie zerfallen daher nicht ; es liegt vielmehr auch nach 30 min noch ein harter Kern der ursprünglichen Tablette als Bodenkörper vor.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verwendung von sauren Alkaliboraten mit einem Molverhältnis von Me2O: B2O3 wie 1 : 1, 3-1 : 3,
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tions-, Desinfektions- oder Reinigungsmitteln.