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Silo
Die Erfindung betrifft einen Silo zur Lagerung und automatischen Austragung von plastischen oder schlammartigen Massen, beispielsweise Ton, Lehm, Chamotte u. dgl.
Es sind derartige Behälter bekannt, die jedoch alle den Mangel eines hohen Kraftbedarfes zum Austragen des gespeicherten Materials und damit einen ungünstigen Wirkungsgrad aufweisen.
Unter der Bezeichnung"Maukturm"ist z. B. ein Silo bekanntgeworden, der aus einem feststehenden, sich nach unten konisch erweiternden Mantel und einem langsam rotierenden Teller besteht ; eine oder mehrere Schnecken ziehen das gelagerte Material über den Tellerrand ab und bringen es zum Abwurf.
Eine andere Anordnung ermöglicht die Austragung mittels einer Schnecke durch das Zentrum des Tellers.
Bei einer bekannten, zum Austragen von feinkörnigem Gut dienenden Vorrichtung sind zwei übereinander liegende Roste vorgesehen, von welchen der untere nur so weit beweglich ist, dass das Stückgut frei auslaufen kann. Ein solcher Rost eignet sich nicht zum Austragen plastischer oder schlammiger Massen.
Schliesslich ist ein Bunker zur Aufnahme von Hobel- oder Sägespänen. bekanntgeworden, für welche zum Abfluss im Boden eine einfache Öffnung vorgesehen ist. Zur Verhinderung von Stauungen des Gutes ist ein sich im Kreis bewegendes, die Öffnung periodisch bestreichendes Messer angeordnet. Auch diese Vorrichtung eignet sich nicht für einen Silo zur Lagerung plastischer oder schlammiger Massen.
Die'Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die angeführten Nachteile der bekannten Konstruktionen zu beseitigen und sieht hiezu vor, dass bei einem Silo der eingangs angegebenen Ait erfindungsgemäss der Boden des Silos von einem Rost gebildet ist, bei welchem oberhalb desselben in an sich bekannter Weise ein zum Austragen des Gutes dienender Streich- oder Messerbalken und unterhalb desselben eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Förderband angeordnet sind, wobei der Balken hin-und herführ- bar ist.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen erläutert, welche ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Silos darstellen. Hiebei zeigt Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht des Silos, Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 zeigt, ebenfalls in grösserem Massstab, eine Ansicht der Halterung der Roststäbe mit Abdeckklappen und des Messerbalkens, gesehen in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.
Der dargestellte Silo besteht aus dem eigentlichen Behälter l, der rechteckigen Grundriss von beliebiger Länge hat und dessen Boden von einem Rost 2 gebildet ist, über welchem sich ein Messerbalken 3 bewegen kann. Dieser Messerbalken quetscht das von oben eingebrachte plastische Material nach unten durch den Rost. Dabei wird das Material nicht nur ausgetragen, sondern auch durchgeknetet und so zusätzlich aufbereitet. Ein unter dem Rost laufendes Förderband 4 oder eine andere geeignete Fördereinrichtung zieht das durchgequetschte Material ab.
Der Behälter selbst kann in jeder beliebigen Bauweise hergestellt werden (Stahl, Beton, Holz, usw.).
Seitlich und an den Enden des Behälters sind Schürzenbleche 5 montiert, die die Montage und die
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Wartung erleichtern.
Der Rost selbst besteht aus leicht schräg verlegten Profileisen 6 (z. B. Eisenbahnschienen), die wie gezeichnet auf den Längsträgern 6 t aufgehängt oder aber auch aufgelegt werden können.
Bei hochplastischen Materialien kann zwischen jedem Roststab eine Schliessklappe 7 vorgesehen werden, die ein Durchsickern des Materials bei Stillstand des Messerbalkens verhindert. Die Lagerung der
Schliessklappe erfolgt in Zwischenstücken 8, die gleichzeitig als Trag- und Distanzelement für den
Tragrost ausgebildet sind.
Die Stützkonstruktion (9) kann aus beliebigen Baustoffen erstellt werden, wobei für Behälter und
Stützkonstruktion auch verschiedene Bauweisen kombiniert werden können.
Der Messerbalken 3 wird durch mehrere aussenliegende, vor dem Eindringen von Material ge- schützte Rollen 10 geführt. Als Verbindung mit dem eigentlichen Messerbalken dienen zwei torförmig oder tunnelartig ausgebildete Seitenteile 11.
Die Bewegung des Messerbalkens 3 erfolgt vorzugsweise durch zwei seitlich liegende Ketten 12, die ebenfalls durch die Aussenlage vor Verschmutzung geschützt sind. Die Bewegungsrichtung des Messer- balkens wird jeweils an den Behälterenden umgekehrt, was entweder durch Endschalter elektrisch oder durch Klinken mechanisch erfolgen kann. Eine Sicherheitsvorrichtung gegen das Überfahren der Um- schalter kann vorgesehen werden.
Die Ketten 12 werden bei den Behälterenden über Kettennüsse 13, 13', die auf Turraswel- len 14 bzw. 15 montiert sind, umgelenkt, so dass die eigentliche Kette 12, das Spannschloss 16 und die Messerbalkenseitenteile 11 eine Einheit bilden. Das rücklaufende Kettentrum wird in Rinnen 17 auf den Schürzenblechen 5 geführt.
Durch die lose Anordnung einer der Kettennüsse 13 auf der nicht angetriebenen Turraswelle 15 wird erreicht, dass auf beiden Ketten gleiche Zugspannungen herrschen. Die Turraswelle 14 wird über ein beliebiges, an sich bekanntes Antriebsaggregat 18 angetrieben. Eine weitere Möglichkeit für den Antrieb des Messerbalkens ist in der Verwendung von hydraulischen Elementen gegeben.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Silo zur Lagerung und automatischen Austragung von plastischen und schlammartigen Massen, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden des Silos von einem Rost (2) gebildet ist, bei welchem oberhalb desselben in an sich bekannter Weise ein zum Austragen des Gutes dienender Streich- oder Messerbalken (3) und unterhalb desselben eine Fördereinrichtung, insbesondere ein Förderband (4), angeordnet sind, wobei der Balken (3) hin- und herführbar ist.
2. SilonachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dass zurBewegung des Messerbalkens (3) zwei seitlich desselben angeordnete Ketten (12) vorgesehen sind.