AT2481U1 - Verfahren zum umrüsten von kanalgittern od.dgl. zu filterelementen - Google Patents
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Abstract
Verfahren zum Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern od.dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen, mit den Schritten:Bereitstellen des umzurüstenden Kanalgitters (2) oder Perforieren des umzurüstenden Kanaldeckels, und Überziehen der Oberseite des Kanalgitters (2) bzw. Kanaldeckels mit einer Vorfilterschicht (8) aus Metallgitter, perforiertem Metallblech oder Kunststoff, wobei die freien Durchströmquerschnitte der Vorfilterschicht (8) kleiner als jene des Kanalgitters (2) gewählt werden.
Description
AT 002 481 Ul
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umrüsten bzw. Vor-Ort-Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern od.dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen.
Herkömmliche Kanalgitter ermöglichen entweder, wenn sie zu weitmaschig sind, den Eintritt von sperrigem Verunreinigungsgut in das Kanalsystem, wodurch dieses über Gebühr belastet wird, oder sie unterliegen, wenn sie zu engmaschig sind, der Gefahr eines Verlegens bzw. Verstopfens durch das abzuführende Schwemmgut wie kleine Steine, Schlamm, Pflanzenreste usw. Herkömmliche Kanalgitter stellen daher stets einen Kompromiß zwischen Filterwirkung einerseits und Wasserabführungsvermögen anderseits dar.
Bei Kanaldeckeln gibt es schließlich überhaupt keine Möglichkeit der Abführung von Oberflächenwasser.
Es besteht daher ein Bedarf für eine Möglichkeit zur Verbesserung der Filterwirkung und des Flüssigkeitsabführungsvermögens von bestehenden Kanalgittern bzw. Schaffung dieser Möglichkeiten für Kanaldeckel bei gleichzeitig hoher Belastbarkeit derselben. Die Erfindung deckt erstmals diesen Bedarf durch Schaffung eines neuartigen
Verfahrens zum Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern od.dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen, mit den Schritten:
Bereitstellen des umzurüstenden Kanalgitters oder Perforieren des umzurüstenden Kanaldeckels, und 2 AT 002 481 Ul Überziehen der Oberseite des Kanalgitters bzw. Kanaldeckels mit einer Vorfilterschicht aus Metallgitter, perforiertem Metallblech oder Kunststoff, wobei die freien Durchström-querschnitte der Vorfilterschicht kleiner als jene des Kanalgitters gewählt werden, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis 5 mm.
Bevorzugt wird vor dem Überziehen eine durchbrochene Stütz- und Abstandshalteschicht zwischen die genannte Oberseite und die Vorfilterschicht eingelegt, welche die freien Durch-strömquerschnitte der Vorfilterschicht mit den Gittermaschen bzw. Perforationen des Kanalgitters bzw. Kanaldeckels strömungsverbindet, was die Tragfähigkeit wesentlich erhöht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Überziehen durch Auflegen eines Lochbleches und Umschlagen seines Randbereiches entlang des Randes des Kanalgitters bzw. Kanaldeckels erfolgt, was einen einfach herzustellenden bündigen Abschluß ergibt. Alternativ kann das Überziehen jedoch auch durch Auflegen der Vorfilterschicht und Verschrauben, Vernieten, Verschweißen, Verkleben oder Vergießen mit dem Kanalgitter bzw. Kanaldeckel erfolgen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung besteht in der Schaffung eines
Verfahrens zum Vor-Ort-Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern od.dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen, mit den Schritten:
Entfernen des Kanalgitters bzw. Kanaldeckels,
Einlegen eines perforierten Stützkörpers, eines Stützgitters od.dgl. auf einen von der Schachtöffnung beabstandeten In- 3 AT 002 481 Ul nenabsatz des Schachtes oder auf in den Schacht eingehängte oder eingesetzte Tragehaken,
Aufschütten einer Filterschicht aus granulärem Material auf den Stützkörper, bevorzugt mit vorherigem, begleitendem oder anschließendem Wiederaufsetzen des Kanalgitters bzw. des zwischenzeitlich perforierten Kanaldeckels, wobei der freie Durchströmquerschnitt der Filterschicht kleiner als jener des Stützkörpers bzw. Stützgitters gewählt wird, und
Auflegen einer Vorfilterschicht aus Metallgitter, perforiertem Metallblech oder Kunststoff, wobei der freie Durchströmquerschnitt der Vorfilterschicht kleiner als jener der Filterschicht gewählt wird.
Die Erfindung ermöglicht somit ein einfaches Umrüsten bestehender Kanalgitter bzw. -deckel in der Fertigung oder vor Ort auf ein mehrschichtiges Filtersystem, bei welchem in an sich bekannter Weise die strömungseintrittsseitigen Schichten kleinere Durchströmquerschnitte haben als die jeweils nachfolgenden Schichten, wie es beispielsweise in dem Patent EP 0 651 835 des gleichen Autors beschrieben wurde. Das Verfahren ist überaus einfach und kostengünstig auszuführen und ergibt eine filternde Kanalabdeckung mit ausgezeichneter Filterwirkung und großem Flüssigkeitsableitvermögen, welches über lange Zeit erhalten bleibt. Lediglich die Oberfläche und gegebenenfalls engere Umgebung des Filterelementes muß zeitweise mit der Kehrmaschine gereinigt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2 Endprodukte verschiedener Ausführungsformen von 4 AT 002 481 Ul erfindungsgemäßen Verfahren, u.zw. jeweils am oberen Ende eines im Längsschnitt dargestellten AbwasserSchachtes, wobei die linke und die rechte Hälfte jeder Figur jeweils verschiedene Varianten zeigen. Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorfilterschicht mit verschiedenen Varianten von freien Durchström-querschnitten, und die Fig. 4 und 5 zeigen weitere Verfahrensendprodukte in der Perspektivteilansicht bzw. im Längsschnitt.
Herkömmlicherweise ist ein Abwasser- oder Abluftschacht 1 mit einem er 2 verschlossen, das sich auf einem In- i nenabsatz 3 des Abwasserschachtes 1 abstützt (linke Hälfte von Fig. 1) . In der einfachsten Ausführungsform der Erfindung wird direkt auf das Kanalgitter 2 -eine Vqrfilterschicht 8 aufge-bracht, wobei die freien /Dugohotreraquor-e^hnititq 8' der Vorfil- die ). terschicht 8 kleiner als {jenem 2r) des Kanalgitters 2 gewählt werden. Als Vorfilterschicht 8 eignen sich insbesondere Metallgitter, perforierte Metallbleche (Lochbleche) oder perforierte, verschleißfeste Kunststoffe. Verschiedene Varianten von Perforationen 8' der Vorfilterschicht 8 sind in Fig. 3 gezeigt. Die lichte Weite der Perforationen 8' ist jeweils größer als die lichte Weite der Gittermaschen 2' des Kanalgitters 2. Je nach Ausführungsform des verwendeten Kanalgitters 2 sind diese Gittermaschen 2' quadratisch, rund, langgestreckte Schlitze od.dgl.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ausgehend von einem (nicht dargestellten) Kanaldeckel angewandt werden, wobei dieser zunächst perforiert werden muß, um Perforationen analog den Gittermaschen 2' des dargestellten Kanalgitters 2 herzustellen. 5 AT 002 481 Ul
Die rechte Hälfte von Fig. 1 zeigt eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei welcher vor dem Überziehen des Kanalgitters 2 mit der Vorfilterschicht 8 eine Stütz- und Abstandshalteschicht 10 zwischen die Oberseite des Kanalgitters 2 und die Vorfilterschicht 8 eingebracht wird. Die Stütz- und Abstandshalteschicht 10 ist so konfiguriert, daß sie an ihrer Oberseite die Perforationen 8' der Vorfilterschicht 8 und an ihrer Unterseite die Gittermaschen 2' bzw. Perforationen des Kanalgitters 2 bzw. Kanaldeckels möglichst wenig verdeckt, um eine ungehinderte Strömungsverbindung zwischen der Vorfilterschicht und dem Kanalgitter^zw. dem perforierten Kanaldeckel herzustellen. Verschiedene beispielhafte Varianten, dies zu erreichen, sind in der rechten Hälfte von Fig. 1 dargestellt, wobei die vier gezeigten Querschnittsformen jeweils den Querschnitt von langgestreckten Stützrippen, den Querschnitt der Stegrippen eines Gitters bzw. den Querschnitt von Abstands-haltestiften (siehe Fig. 4) darstellen können. Die Konfiguration der Stütz- und Abstandshalteschicht 10 ist völlig beliebig, solange sie die genannte Strömungsverbindung ermöglicht. Es ist sogar denkbar, daß die Stütz- und Abstandshalteschicht 10 einstückig mit dem Kanalgitter(Idzw. Kanaldeckel yC ausgebildet ist, d.h. dieses bzw. dieser mit angeformten Abstandshalte-zapfen, Rippen, Stegen usw. an seiner Oberseite ausgeführt wird bzw. mit entsprechenden Bohrungen an seiner Oberseite versehen wird.
Fig. 2 zeigt noch weitere Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß Fig. 2 wird vor Ort zunächst das Kanalgitter 2 entfernt, und ein perforierter Stützkörper 4 wird auf einen von der Schachtöffnung 5 beabstandeten Innenabsatz 6 (soferne 6 AT 002 481 Ul vorhanden) aufgelegt, oder mit Hilfe von in den Schacht eingehängten Tragehaken 7, die sich am erstgenannten Innenabsatz 3 oder an der Umgebung 9 der Schachtöffnung 5 abstützen, in einem Abstand von der Schachtöffnung 5 gehalten.
Der Stützkörper 4 kann ein Gitter, ein Lochblech, eine perforierte Beton- oder Kunststoffplatte od.dgl. sein. Bevorzugt wird ein gelochtes Metallblech verwendet. .
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Auf den Stützkörper 4 wird nun eine Filterschicht aus granulärem Material, beispielsweise Schotter, Kies, Betongranu-lat od.dgl. auf geschüttet. Die Filterschicht fwird so gewählt, daß ihre freien Durchströmquerschnitte im aufgeschütteten Zustand, d.h. die lichte Weite der Zwischenräume des verwendeten Granulates, im wesentlichen kleiner als die freien Durchströmquerschnitte des Stützkörpers, d.h. die lichte Weite seiner Perforationen, ist. Die Ausbildung der (nicht gezeigten) Perforationen des Stützkörpers 4 ist wiederum beliebig und kann analog den Perforationen 8' der Vorfilterschicht 8 wie in Fig. 3 dargestellt rund, eckig oder sonstwie geformt sein.
Vorher, nachher oder auch während des Aufschüttens der
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Filterschicht« wird das Kanalgitter 2 wieder aufgesetzt (linke Hälfte von Fig. 2) . Wird es vor dem Aufschütten ,der Filter-
M, 4L
Schicht ("aufgesetzt, kann die Filterschicht (durch die Maschen 2' des Kanalgitters 2 geschüttet werden, u.zw. sogar bis zur oder über die Oberkante des Kanalgitters 2, wie es ganz links in der linken Hälfte der Fig. 2 dargestellt ist. Die Filterschicht muß jedoch nicht unbedingt bis zum Kanalgitter 2 aufgeschüttet werden, es kann auch ein Zwischenraum verbleiben. Es ist auch möglich, die Filterschicht^^ nur bis zur Unterseite des Kanal- 7 AT 002 481 Ul gitters 2 aufzuschütten, wie dies im rechten Teil der linken Hälfte von Fig. 2 dargestellt ist.
Ebenso ist es möglich, das Kanalgitter 2 überhaupt wegzulassen, d.h. durch das gebildete Filterelement zu ersetzen (rechte Hälfte von Fig. 2). ..
Zuletzt wird entweder auf die Filterschicht(p, auf das Kanalgitter 2, oder auch nur auf den Innenabsatz 3 die Vorfilter-Schicht 8 aufgelegt, deren freie pu*€hgtr£mquecsghnittq| 8' wie- 4Aj der kleiner als jene der Filterschicht \ß gewählt werden. Die Vorfilterschicht 8 kann wieder aus einem Metallgitter, perforiertem Metallblech, perforiertem Kunststoff od.dgl. gefertigt werden. Bevorzugt wird sie durch ein Lochblech gebildet.
Die Vorfilterschicht 8 kann so aufgelegt werden, daß sie im wesentlichen bündig mit der Umgebung 9 der Schachtöffnung 5 abschließt, beispielsweise durch Umschlägen ihres Randbereiches 8W entlang des Randes des Kanalgitters/^zw. Kanaldeckels )ζ. Al-ternativ kann die Vorfilterschicht 8 mit dem Kanalgitter |T5zw. Kanaldeckel % auch verschraubt, vernietet, verschweißt, verklebt, vergossen usw. werden. Auch ein nicht-bündiger Abschluß der Vorfilterschicht 8 mit der Umgebung 9 der Schachtöffnung 5 ist möglich, beispielsweise kann die Vorfilterschicht 8 mit einem Umfangssteg versehen werden.
Fig. 5 zeigt das Endprodukt noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, u.zw. ausgehend von einem aus Beton oder Kunststoff geformten Kanalgitter 2 großer Dicke. Die Stütz- und Abstandshalteschicht 10 kann hier aus Metall, Kunststoff oder Beton gebildet werden. Die Vorfilterschicht 8 besteht wieder aus Metall oder Kunststoff. Die Teile 8 AT 002 481 Ul 2, 10 und 8 können lose auf einandergelegt oder paarweise oder alle fest miteinander verbunden werden. 9
Claims (5)
- AT 002 481 Ul Ansprüche : 1. Verfahren zum Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern oder dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen, mit den Schritten: Bereitstellen des umzurüstenden Kanalgitters (2) oder Perforieren des umzurüstenden Kanaldeckels, und Überziehen der Oberseite des Kanalgitters (2) bzw. Kanal-deckeis mit einer Vorfilterschicht (8) aus Metallgitter, perforiertem Metallblech oder Kunststoff, wobei die freien Perforationen (8') der Vorfilterschicht kleiner als die Gittermaschen (2') des Kanalgitters (2) gewählt werden, und zwar im Bereich von 0,1 bis 5 mm.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Überziehen eine durchbrochene Stütz- und Abstandhalteschicht (10) zwischen die genannte Oberseite und die Vorfilterschicht (8) eingelegt wird, welche die freien Perforationen (8') der Vorfilterschicht (8) mit den Gittermaschen (2') bzw. Perforationen des Kanalgitters (2) bzw. Kanaldeckels strömungsverbindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überziehen durch Auflegen eines Lochbleches und Umschlagen seines Randbereiches entlang des Randes des Kanalgitters (2) bzw. Kanaldeckels erfolgt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Überziehen durch Auflegen der Vorfilterschicht (8) und Verschrauben, Vernieten, Verschweißen, Verkleben oder Vergießen mit dem Kanalgitter (2) bzw. Kanaldeckel erfolgt.
- 5. Verfahren zum Vor-Ort-Umrüsten von Kanaldeckeln, Kanalgittern oder dgl. zu flüssigkeitsdurchlässigen Filterelementen, mit den Schritten: Entfernen des Kanalgitters (2) bzw. Kanaldeckels, Einlegen eines perforierten Stützkörpers (4), eines Stütz- 10 AT 002 481 Ul gitters oder dgl. auf einen von der SchachtÖffnung (5) beabstan-deten Innenabsatz (6) des Schachtes oder auf in den Schacht eingehängte oder eingesetzte Tragehaken (7), Aufschütten einer Filterschicht (11) aus granulärem Material auf den Stützkörper, bevorzugt mit vorherigem, begleitendem oder anschließendem Wiederaufsetzen des Kanalgitters (2) bzw. des zwischenzeitlich perforierten Kanaldeckels, wobei der freie Durchströmquerschnitt der Filterschicht (11) kleiner als jener des Stützkörpers (4) bzw. Stützgitters gewählt wird, und Auflegen einer Vorfilterschicht (8) aus Metallgitter, perforiertem Metallblech oder Kunststoff, wobei die freien Perforationen (8') der Vorfilterschicht (8) kleiner als der freie Durchströmquerschnitt der Filterschicht (11) gewählt werden. 11
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