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Luftreifen
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Gemäss der Erfindung besteht bei einem Luftreifen der eingangs genannten Art die Scheitelbewehrung einerseits aus wenigstens zwei an sich bekannten Einlagen aus Fäden, Drähten oder Seilen, die zur Mittellängsebene des Reifens geneigt sind und sich in gleichmässiger Struktur über die ganze Breite des Laufstreifens erstrecken, und anderseits aus im Bereiche der Randzonen der Scheitelbewehrung unterhalb und unabhängig von den Einlagen angeordneten Verstärkungseinlagen aus im wesentlichen radialen Fäden, Drähten oder Seilen, welche Einlagen in Querrichtung steif und in Längsrichtung vorzugsweise nachgiebig ausgebildet sind. Diese radial bewehrten Randzonen-Einlagen des Reifenscheitels werden vorzugsweise -zwischen den radialen Elementen der Karkasse und der ersten Scheiteleinlage eingefügt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann jede der beiden schmalen radialen Lagen unter den radialen Elementen der Karkasse oder schliesslich zwischen den ersten beiden Scheiteleinlagen angeordnet werden ; im allgemeinen ist es jedoch vorzuziehen, diese schmalen Lagen nicht in grösserem Abstand zu
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durchmessers nicht übermässig steif zu machen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, u. zw. zeigen Fig. 1 einen nur zum Vergleich dienenden Querschnitt durch einen bekannten Luftreifen derjenigen Bauart, wie sie aus der österr. Patentschrift Nr. 182325 zu entnehmen ist, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines längs der Schnittlinie II-II der Fig. 1 verlaufenden Längsschnittes mit einem Spaltriss, dessen Auftreten durch die Erfindung verhindert werden soll, die Fig. 3 - 5 Querschnitte durch erfindungsgemäss ausgeführte Luftreifen, in drei unterschiedlichen Ausführungsformen.
Der bekannte, in Fig. 1 veranschaulichte, Luftreifen 1 hat eine durch radiale Metallelemente 2 gebildete Karkasse und einen Laufstreifen 3, der durch drei Scheiteleinlagen 4,5 und 6 bewehrt ist.
Die Bewehrungselemente der Einlagen 5 und 6 sind gegenüber der Äquatorialebene II-II geneigt, diese Neigung ist von der einen zur andern Lage unterschiedlich. Die fadenförmigen Bewehrungselemente der Einlage 4 verlaufen radial, d. h. etwa senkrecht zur Äquatorialebene oder zumindest angenähert in einer solchen senkrechten Ebene, wie die Elemente der Karkasse 2.
Die Fig. 2 erläutert in schematischer Form das Auftreten eines Spaltrisses, wenn der Luftreifen der Ausführung gemäss Fig. 1 über ein starres Hindernis rollt. Die durch das Hindernis 7 verursachte Verformung im Laufstreifen 3 wird in den Bewehrungseinlagen 6 und 5 mit ihren schrägliegenden Bewehrungselementen wegen der Schräglage dieser Elemente ohne Schaden aufgenommen und weitergegeben, wobei eine Einlage die andere schützt. Dagegen wirkt sich die starke, nach innen gerichtete Wölbungsverformung in der radial bewehrten Scheiteleinlage 4 und-in noch verstärktem Masse - in der Radialkarkasse aus, deren Elemente die gleiche Richtung haben wie die Einlage 4.
Diese starke innere Einwölbungwirkt in dem Sinne, dass in der Karkasse ein spaltartiges Aufreissen des Gummis von der Innenseite des Luftraumes eintritt, etwa in Form des klaffenden Spaltes 10.
Die Fig. 3-5 zeigen je einen erfindungsgemäss ausgeführten Luftreifen im Querschnitt. Die durch radiale Fäden, Drähte oder Seile aus Metall bewehrte Scheiteleinlage 4 ist durch zwei sich nur über die Randzone des Laufstreifens 3 erstreckende schmale Teileinlagen 12,13 ersetzt. Durch diese Anordnung lässt sich die durch ein Hindernis (7 in Fig. 2) verursachte Verformungsbeanspruchung, die bei den bekannten Reifen zu einem Spaltriss (10 in Fig. 2) führen kann, im Gummi des Reifens auffangen, ehe sie auf die radialen Elemente der Karkasse 2 einwirken kann, um diese quer auseinander zu ziehen und den Spaltriss 10 zu erzeugen.
Aus Fig. 3 erkennt man, dass der äussere Rand jeder der beiden Teileinlagen 12 oder 13 etwa mit den äusseren Rändern der darüberliegenden Scheiteleinlagen 5 und 6 zusammenfällt. Bei der Ausführung nach Fig. 4 ragen jedoch die äusseren Ränder der Scheiteleinlagen 5 und 6 seitlich über die Ränder der unter ihnen liegenden Einlagen 12 und 13 überdeckend hinaus.
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den Fig. 3 und 4 sind die radial bewehrten Teileinlagen 12 und 13 zwischen der Karkasseordnet ; nach Fig. 5 liegen sie unter der Karkasse 2.
Vorzugsweise liegt die Breite des die beiden schmalen Randzonen-Einlagen der Scheitelbewehrung trennenden Abstandes im mittleren Scheitelbereich zwischen etwa 18 und 36% der Breite des Laufstreifens ; mit andem Worten gesagt : es soll jede der schmalen Randzonen-Einlagen eine Breite aufweisen, die zwischen etwa 41% und 32% der Breite des Laufstreifens liegt.
Weiterhin erstreckt sich der Aussenrand jeder der beiden schmalen Randzonen-Einlagen 12 und 13 höchstens bis zum Aussenrand der breitesten der andern Scheiteleinlagen 5 und 6 hinaus. Diese Bedingung ist für das günstige Verhalten der gesamten Scheitelbewehrung an sich nicht zwingend ; es wurde jedoch festgestellt, dass durch diese Massnahme die Gefahr eines Loslösens der Enden der Drähte oder Seile
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der Teileinlagen 12 und 13 aus der sie einhüllenden Gummimischung wesentlich verringert wird.
Es ist auch möglich, eine Scheitelbewehrung entsprechend dem Grundgedanken der Erfindung in der Weise aufzubauen, dass man die beiden Randzonen-Einlagen 12 und 13, die im wesentlichen radial verlaufende Drähte oder Seile enthalten, auch durch Bänder aus einem natürlichen oder künstlichen elastomeren Material ersetzt, das einen genügend hohen Elastizitätsmodul hat, der beispielsweise höher als 800 g/mm2 ist, um die Verwendung von Bewehrungsdrähten oder-seilen überflüssig zu machen.
Schliesslichsei darauf hingewiesen, dass die Erfindung, wenn sie sich auch insbesondere auf Luftreifen bezieht, deren Karkasse und deren Scheitelbewehrungen aus Metalldrähten oder-seilen bestehen, auch mit grossem Nutzen in den Fällen angewendet werden kann, in denen es sich um nichtmetallische Bewehrungen handelt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Luftreifen, enthaltend eine nur aus einer einzigen Lage radial verlaufender Seile gebildete Karkasse undeinesichimwesentlichen über die ganze Breite des Laufstreifens erstreckende Scheitelbewehrung, die ihrerseits aus übereinanderliegenden Lagen von je untereinander parallelen Fäden, Drähten oder Seilen
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Scheitelbewehrung einerseits aus wenigstens zwei an sich bekannten Einlagen (5,6) aus Fäden, Drähten oder Seilen besteht, die zur Mittellängsebene des Reifens geneigt sind und sich in gleichmässiger Struktur über die ganze Breite des Laufstreifens erstrecken, und anderseits aus im Bereiche der Randzonen der Scheitelbewehrung unterhalb und unabhängig von den Einlagen (5,6) angeordneten Verstärkungseinlagen (12,13) aus im wesentlichen radialen Fäden, Drähten oder Seilen,
welche Einlagen in Querrichtung steif und in Längsrichtung vorzugsweise nachgiebig ausgebildet sind.