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Schaltanordnung zur Messung von Laufzeitkurven Zur Messung der Laufzeitkurven von Stromkreisen wird im allgemeinen das sogenannte Nyquist-Prinzip angewendet. Eine bekannte Aufuahmemethode der Laufzeitkurven gemäss diesem Prinzip wird an Hand der Fig. 1 der Zeichnung erläutert. An den Eingang des zu messenden Stromkreises X wird die in einem Additionsstromkreis Ö hergestellte Summe der Spannungen eines Abtastsignals L und eines Messi signals M gelegt.
In der Praxis beträgt die Frequenz des Messsignals einige hundert kHz, und die des Abtastsignals etwa 50-100 Hz, so dass diese beiden Frequenzen mittels Filter leicht getrennt werden können.
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und an den Eingang des Horizontalverstärkers x eines Oszillographen geleitet, wobei das Messsignal, dessen Phasenmodulation gemäss dem Nyquist-Prinzip proportional der Laufzeit des zu messenden Strom- kreises ist, mittels eines Hochpasses HP abgetrennt und an den Eingang 1 eines Phasendetektors F gegeben wird. Eingang 2 des Phasendetektors F wird mit dem Ausgang des Messsignalgenerators M verbunden und der Ausgang des Phasendetektors F an den Vertikalverstärker Y des Oszillographen 0 gelegt.
Auf diese Weise entsteht am Schirm des Oszillographen die Laufzeitkurve des zu messenden i Stromkreises in Abhängigkeit des Abtastsignals.
Sollte die oben angeführte Anordnung zur Messung der Laufzeit eines Stromkreises X, dessen Ein- gangspunkt und Ausgangspunkt nicht an gleichem Ort angeordnet sind, z. B. zur Messung eines Strom- kreises, der sich in einer aus mehreren Mikrowellen-Sendeempfangsanlagen bestehenden Kette zwischen dem Sender der ersten und dem Empfänger der letzten Anlage befindet, angewendet werden, so entsteht t das Probelm der Übertragung des an den Eingang 2 zu leitenden sogenannten Vergleichs-Messsignals, da der Messsignalgenerator und der Phasendetektor nicht an dem selben Ort angeordnet sind.
Zur Lösung dieses Problems werden gemäss der einschlägigen Literatur drei bekannte Verfahren ange- wendet.
1. Das Vergleichs-Messsignal wird-mittels eines besonderen Radiofrequenzkanals, eventuell durch i die Anwendung der Trägerwelle eines ohnehin betriebenen Senders, übertragen. Der Nachteil dieser Lö- sung besteht darin, dass die Phase des am Empfänger erhaltenen Messsignals von den Fortpflanzungsver- hältnissen dieses zusätzlichen Kanals abhängig ist. ¯ ¯
2. Das Vergleichs-Messsignal wird aus dem am Ausgang des zu messenden Stromkreises erhaltenen phasenmodulierten Messsignal derart abgeleitet, dass dieses Signal durch ein Filter mit äusserst schmalem
Durchlassbereich, welches im allgemeinen mehrere Filterquarze enthält, hindurchgeleitet wird, wobei die
Modulationsseitenbänder abgeschnittenwerden und die MQdulation des modulierten Signals behoben wird.
Der Nachteil dieser Lösung besteht im hohen Kostenaufwand und im verwickelten Aufbau des Quarzfilters, wobei auch einer kritischen Frequenzeinstellung Rechnung getragen werden muss.
3. Das Vergleichs-Messsignal wird aus dem an der Empfangsstelle befindlichen Oszillator entnommen, wobei dieses Signal mit dem am Ausgang des zu messenden Stromkreises erhaltenen, phasenmodulierten
Signal in Phase synchronisiert wird. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, dass eine stabile, doch da- bei lose Synchronisierung gesichert werden muss, damit der synchronisierte Oszillator die Phasenmodu- lation des synchronisierenden Oszillators nicht übernimmt.
Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der oben angeführten Nachteile. Dies wird durch die An- wendung eines Phasendetektors, welcher kein Vergleichs-Eingangssignal (kein zweites Eingangssignal)
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Der in der erfindungsgemässen Schaltanordnung zur Laufzeitmessung angewendete Phasendetektor entstand auf Grund der Erkenntnis, dass das phasenmodulierte Signal gleichwertig mit irgendeinem frequenzmodulierten Signal ist und zur Demodulation desselben ein einfacher Diskriminator angewendet werden kann. Am Ausgang dieses Diskriminators wird eine Frequenzmodulation, die der Phasenmodulation proportional ist, erhalten und aus dieser kann die gesuchte Phasenmodulation mittels eines Integrationskreises abgeleitet werden.
Auf diese Weise kann anstatt des üblichen Phasendetektors mit zwei Eingangssignalen ein Diskriminator mit einem einzigen Eingangssignal und ein Integrationsstromkreis angewendet werden.
Demgemäss ist die Erfindung eine Schaltanordnung zur oszillographischen Darstellung der Laufzeitkurve, vorzugsweise zur Messung von Mikrowellen-Ketten, bei welcher der Sendeteil des Stromkreises, welcher an einem Ende der Kette angeordnet ist, einen Abtast-und einenMesssignalgenerator sowie einen Additionsstromkreis, welcher die Summe der beiden Signale an den Sender der Kette gibt, enthält, und der Empfangsteil des Stromkreises, welcher am andern Ende der Kette angeordnet ist, aus zwei, an den Empfänger der Kette angeschlossenen Filtern, einem Hochpass und einem Tiefpass, und einemOszillo- graphen besteht, und der Tiefpass das Abtastsignal an den Horizontalverstärker des Oszillographen gibt, und dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Mcsssignal über den Hochpass - zwecks Vermeidung der besonde-
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-anPhasendetektor ; bestehend. aus einem Diskriminator und einem Integrationskreis, geleitet wird und dass der Ausgang des Integrationskreises an den Vertikalverstärker des Oszillographen angeschlossen ist.
Eine beispielsweise schematische Darstellung der erfindungsgemässen Schaltanordnung ist in Fig. 2 der Zeichnung veranschaulicht.
Die erfindungsgemässe Schaltanordnung zur Messung der Laufzeit eines zu messenden Stromkreises, bei welchem der Eingangspunkt vom Ausgangspunkt entfernt angeordnet ist, besteht aus zwei Teilen, von welchen der eine an einem Endpunkt und der andere am andern Endpunkt des zu messenden Stromkreises vorgesehen sind. An einem Endpunkt ist ein Abtastgenerator L, ein Messsignalgenerator M sowie ein Additionsstromkreis Ö zum Addieren der Spannungen dieser beiden Generatoren vorgesehen. Die Summe der beiden Signalspannungen wird an den. Sender A des zu messenden Stromkreises gegeben.
Am andern Endpunkt ist ein Diskriminator D zwecks Phasenmodulation sowie ein Integrationskreis angeordnet, welche das phasenmodulierte Messsignal durch einen Hochpass HP vom Empfänger V erhalten. Die aus dem Integrationskreis erhaltene Spannung, welche der Laufzeit des zu messenden Stromkreises proportional ist, wird an den Vertikalverstärker Y des Oszillographen 0 geleitet. An diesem Endpunkt des zu messenden Kreises ist auch ein Tiefpass TP, welcher ebenfalls an den Empfänger V angeschlossen ist, vorgesehen und legt das Abtastsignal an den Horizontalverstärker des Oszillographen 0.
Durch die Anwendung der erfindungsgemássenSchaltanordnung wird bei der Messung der MikrowellenKetten auf dem Gelände die Messung eines der wichtigsten Parameter, d. h. diejenige der Laufzeitkurve, wesentlich vereinfacht ; infolgedessen wird die Wirtschaftlichkeit des Betriebes sowie des histandhaltens der Mikrowellen-Einrichtungen bedeutend erhöht.