AT2386U1 - Vorrichtung zur transmissionsmessung von optischen gläsern - Google Patents
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Abstract
Bei einer Vorrichtung zur Transmissionsmessung von optischen Gläsern ist eine in den Lichtstrahl einschwenkbare Strahlumlenkeinheit vorgesehen, die den Lichtstrahl auf das auf einer Glasauflage aufgelegte, zu untersuchende optische Glas umlenkt, wobei eine Filterscheibenanordnung mit unterschiedlichen Transmissionseigenschaften einbringbar ist und im nicht eingeschwenkten Zustand der Strahlumlenkeinheit der Lichtstrahl aus der Vorrichtung austritt und ein divergentes Strahlfeld erzeugt.
Description
AT 002 386 Ul
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Transmissionsmessung von optischen Gläsern/ insbesondere von aus Kunststoff gefertigten Brillengläsern/ mit. einer Lichtquelle/ deren Lichtstrahl im wesentlichen senkrecht zu einer Glasauflage, auf der das zu untersuchende optische Glas definiert auflegbar ist, gerichtet ist, und einer Detektoreinheit zur Erfassung der Transmissionseigenschaften des optischen Glases. 2 AT 002 386 Ul
Transmissionsmeßgeräte sind hinlänglich bekannt und dienen der Transmissionsbestimmung von optischen Elementen, vorzugsweise Brillengläsern. Insbesondere in Hinblick auf den ständig zunehmenden UV-Anteil im Tageslicht auch in mittleren geographischen Breiten gewinnt die zuverlässige Bestimmung der UV-Transmission bei Brillengläsern eine zunehmende Bedeutung. Dies gilt nicht nur für Sonnenschutzgläser, sondern ebenso auch für normale transparente Brillengläser.
Die Bestimmung bzw. Überprüfung der Transmissioneigenschaften von Brillengläsern wird vornehmlich von einem Augenoptiker durchgeführt, der vorzugsweise die Vermessung an bereits, in eine Brillenfassung eingeschliffenen Gläsern vornimmt. Hierzu sollte der Messvorgang nicht durch die Fassungteile beeinträchtigt werden.
Ferner benötigt ein Augenoptiker für den Einschleifvorgang von rohrunden Brillengläsern in Brillenfassungen oder für die Überprüfung, ob die Korrekturgläser die richtigen Werte für einen Brillenträger besitzen, Kenntnisse über die optischen Glasachsen sowie die optischen Wirkungen der Gläser.
In an sich bekannter Weise dient hierzu ein Scheitelbrechhwertmesser, der zur Grundausrüstung eines jeden Augenoptikers zählt. Es ist daher wünschenswert, daß die Transmissionsmessung des einzuschleifenden Brillenglases auch mit Hilfe oder in Kombination mit einem Scheitelbrechwertmesser durchgeführt werden kann.
Neben der Bestimmung der Transmissionseigenschaften eines Brillenglases, die vornehmlich der Qualitätsüberprüfung dient, ist es für die Überprüfung von bereits 3 AT 002 386 Ul in Brillenfassungen eingeschliffenen Kunststoffgläsern notwendig, die in Kunststoffgläsern eingearbeiteten Mikrogravuren, die Brillenglasbezugspunkte darstellen und die für die visuelle Bestimmung der Glasachsen hilfreich sind, sichtbar zu machen, um entsprechend markieren zu können. Insbesondere für die Überprüfung, ob die Gläser korrekt in die Fassung eingeshcliffen sind, erleichtern die in die Oberfläche des Brillenglases eingebrachten, unveränderlichen Markierungen die Bestimmung der optischen Achse derartiger Gläser.
Hierfür sind beispielsweise Strichmarkierungen bzw. sich gegenüberliegende, eine gemeinsame Achse definierende Rauten oder Strichmarkierungen in der Glasoberfläche vorgesehen. Für die Sichtbarmachung derartiger Markierungen ist es wünschenswert Hilfsmittel bereitzustellen, die die leichte Sichtbarmachung der Markierungen ermöglichen, so daß sie mit geeigneten Markierhilfen, wie beispielsweiese Lackstiften angezeichnet werden können. Dies erleichtert den Einschleifvorgang erheblich. Ebenso dienen die in den Brillengläsern eingearbeiteten Markierungen auch der nachträglichen Überprüfung der bereits in Brillenfassungen eingeschliffenen Gläser. Mit Hilfe der Markierungen kann der Augenoptiker feststellen, ob die Zentrierung des Glases innerhalb der Fassung richtig vorgenommen worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Transmissionsmessung von optischen Gläsern, insbesondere von Brillengläsern, mit einer Lichtquelle, deren Lichtstrahl im wesentlichen senkrecht zu einer Glasauflage, auf der das zu 4 AT 002 386 Ul untersuchende optische Glas definiert auflegbar ist, gerichtet ist, und einer Detektoreinheit zur Erfassung der Transmissionseigenschaften des optischen Glases derart weiterzubilden, daß zum einen die Transmissionsbestimmung optischer Gläser zuverlässig und schnell bestimmbar ist. Überdies soll die Vorrichtung einem Augenoptiker ermöglichen, die in Brillengläser einge-brachten, unveränderlichen Markierungen zur Bestimmung optischer Achsen visuell leicht zu erkennen. Durch die Kombination der Bestimmung der Transmissionseigenschaften sowie der Beobachtungsmöglichkeit von Brillenglas-markierungen in einem einzigen Gerät soll dem Augenoptiker ein kompaktes Instrument zur Hand gegeben werden, das optional auch mit einem Scheitelbrechwertmesser kombiniert werden soll.
Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Transmissionmessung von optischen Gläsern, insbesondere von Brillengläsern nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 derart ausgebildet, daß eine in den Lichtstrahl einschwenkbare Strahlumlenkeinheit vorgesehen ist, die den Lichtstrahl im eingeschwenkten Zustand auf das, auf der Glasauflage aufgelegte zu untersuchende optische Glas umlenkt. Ferner ist zwischen dem auf der Brillenglasauflage aufliegenden zu untersuchenden optischen Glas und der Detektoreinheit eine Filterscheibenanordnung mit unterschiedlichen Transmissionseigenschaften einbringbar, mit der das Transmissionsvermögen des Brillenglases untersucht werden kann. Vorzugsweise können mit Hilfe geeigneter Filter das Transmissionvermögen im UVB in UVA und im sichtbaren Frequenzbereich untersucht werden.
Ist die Strahlumlenkeinheit nicht in den Lichtstrahl einge- 5 AT 002 386 Ul schwenkt, so tritt der Lichtstrahl aus der Vorrichtung seitlich aus und bildet ein divergentes, frei zugängliches Strahlfeld, in das zur Untersuchung der optischen Gläser und insbesondere der Bestimmung der Markierungen die optischen Gläser ungehindert ein-bringbar sind.
Zur besseren Sichtbarmachung ist in das nach außen austretende Strahlfeld ein UV-Licht transmittieren-des Filter eingebracht, so daß das Strahlfeld weitgehend aus UV-Lichtanteilen besteht. Es hat sich gezeigt, daß die in den Brillengläsern eingebrachten Markierungen insbesondere bei Kunststoffgläsern bei Schräglichtbeleuchtung Fluoureszenzeffekte zeigen, wodurch der Augenoptiker die Markierungen sehr leicht identifizieren und mittels Lackstifte markieren kann.
Als Beleuchtungseinheit ist in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Blitzröhre vorgesehen, deren Strahlfeld mittels eines Reflektores gerichtet abgestrahlt wird. Die Blitzröhre erzeugt Licht in einem breitbandigen Spektrum, das wenigstens Wellenlängenanteile zwischen 280 und 700 nm enthält. Vorzugsweise ist der Betrieb der Blitzröhre derart einstellbar, so daß die Blitzröhre für die Beobachtung von Markierungen im Stroboskopbetrieb betreibbar ist, so daß das nach außen austretende Strahlfeld ein scheinbar kontinuierliches Strahlfeld darstellt. Hierzu reichen Blitzwiederholraten im Bereich von 50-100 Hz aus. Für die Messung der Transmissionseigenschaften von Brillengläsern dient jedoch vorzugsweise ein Einzelblitzbetrieb, bei dem die Einzelblitze mit Hilfe des Strahlumlenkelementes auf das zu untersuchende Brillen- 6 AT 002 386 Ul glas gerichtet werden und von der nachfolgenden Detektoreinheit erfaßt und gezählt werden. Die Transmissionsauswertung erfolgt mittels Aufsummation über mehrere Lichtblitze. Zur Ermittlung der Transmissionseigenschaften des zu untersuchenden Brillenglases in den Spektralbereichen UVB, UVA und VIS, d.h. den sichtbaren Spektralbereich, werden drei geeignete Filter verwendet, die aufeinanderfolgend in automatischer Abfolge in den Meßlichtstrahl eingeschwenkt werden. Die Einschwenkung der Filter erfolgt synchronisiert zu den Blitzfolgen, die zur Aufsummation für jede Einzelmessung erforderlich sind.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Bezeichnung exemplarisch beschrieben.
In der einzigen Figur ist der Prinzipaufbau eines Scheitelbrechwertmessers S dargestellt, auf den im weiteren nicht weiter eingegangen werden soll, der jedoch im unteren Teil der Abbildung eine, mittels strichlier-ter Linienführung eingerahmte Vorrichtung zur Transmissionsmessung von Brillengläsern vorsieht, die zugleich die visuelle Erfassung von in Brillengläsern eingearbeiteten, unveränderlichen Markierungen ermöglicht.
Durch die vorteilhafte Kombination der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Scheitelbrechwertmesser kann der Einzelgeräteaufwand erheblich reduziert werden, was insbesondere den Vorteil bietet, daß relativ wenig Stellfläche benötigt wird.
Die in dem strichlierten Rahmen gefaßte Vorrichtung 7 AT 002 386 Ul weist eine Blitzröhre 1 als Lichtquelle auf, die in einen Spektralbereich von ca. 200 bis 1000 nm emittiert. Das durch den Reflektor 2 gerichtete Strahlungsfeld 5 der Blitzröhre 1 ist dabei derart orientiert, daß bei einer hochgeklappten Stellung eines Strahlumlenkelementes 3 ( strichliert angegeben) das Strahlungsfeld 5 seitlich aus der Vorrichtung ins Freie austritt. In der Gehäusewand G des die Vorrichtung aufnehmenden Scheitelbrechwertmessers S ist ein UV-transparentes Filter 4 vorgesehen, so daß das aus dem Gehäuse austretende Strahlfeld 5 im wesentlichen UV-Anteile aufweist. In das Strahlfeld 5 können somit Brillengläser mit Markierungen frei geschwenkt werden, so daß die Erkennung von Markierungen im Wege von Fluoreszenzerscheinungen, die sich im UV-Licht ausbilden, leicht möglich ist.
Im Falle des seitlichen Austritts des Strahlfeldes 5 wird die Blitzröhre 1 in einem Stroboskopbetrieb betrieben, bei dem die Wiederholfrequenz der aufeinanderfolgenden Blitze wenigstens 50 Kz, vorzugsweise 100 Hz beträgt.
Im Meßmodus zur Erfassung der Transmissionseigenschaften von Brillengläsern wird die Strahlumlenkein-heit 3, die vorzugsweise aus einem diffus reflektierenden Element besteht, um eine Direktabbildung der Blitzröhe zu vermeiden, in den Strahlengang der Lichtquelle eingeschwenkt. Auf diese Weise erfährt das von der Blitzröhre stammende Strahlungsfeld in dem gezeigten Beispiel eine Umlenkung um 90 ° und wird senkrecht nach unten in Richtung einer Glasauflage 6, auf der ein Brillenglas 7 oder eine Kontaktlinse auflegbar ist, umgelenkt. Unmittelbar unter der Glasauflage 6 8 AT 002 386 Ul ist eine starke Fokussierlinse 8 vorgesehen, die das gesamte, durch das Brillenglas hindurchtretende Licht auf die im Lichtstrahl nachgeordnete Filteranordnung 9 weiterleitet. Die Filteranordnung 9 weist drei auf einer drehbaren Scheibe angeordnete Filterscheiben 10 auf, die jeweils im ÜVA-, UVB-, VIS-Bereich transmittierend sind. Die Filteranordnung 9 ist drehbar auf einem Schrittmotor 11 aufgebracht, dessen Schrittsteuerung über eine Lichtschranke 12 kontrolliert und gesteuert wird. Im Strahlengang der Filteranordnung nachgeordnet ist eine Detektoreinheit 13 vorgesehen, die mit einer Leiterplatte 14 verbunden ist. Für die Durchführung der Transmissionsmessung in den einzelnen Wellenlängenbereichen wird die Blitzröhre im Einzelblitzbetrieb betrieben, wobei zur Ermittlung der Transmissionswerte über eine vorgegebene Vielzahl von Einzelbiitzen aufsummiert, und gemittelt wird.
Die Glasauflage 6 ermöglicht überdies das Einbringen von Brillengläsern mit oder ohne Fassung in der Weise, so daß das Brillenglas möglichst zentriert mit seinem dicksten Glasbereich im Meßstrahlengang eingebracht werden kann. Auf diese Weise können reproduzierbare und miteinander vergleichbare Meßwerte erfaßt werden. 9
Claims (11)
- AT 002 386 Ul Ansprüche 1. Vorrichtung zur Transmissionsmessung von optischen Gläsern, insbesondere von Brillengläsern, mit einer Lichtquelle, deren Lichtstrahl im wesentlichen senkrecht zu einer Glasauflage, auf der das zu untersuchende optische Glas definiert auflegbar ist, gerichtet ist, und einer Detektoreinheit zur Erfassung der Transmissionseigenschaften des optischen Glases, dadurch gekennzeichnet, daß eine in den Lichtstrahl einschwenkbare Strahlumlenkeinheit vorgesehen ist, die den Lichtstrahl im eingeschwenkten Zustand auf das, auf der Glasauflage aufgelegte zu untersuchende optische Glas umlenkt, daß zwischen dem auf der Glasauflage aufliegenden zu untersuchenden optischen Glas und der Detektoreinheit eine Filterscheibenanordnung mit unterschiedlichen Transmnissionseigenschaften einbringbar ist, und daß im nicht eingeschwenkten Zustand der Strahlumlenkeinheit der Lichtstrahl aus der Vorrichtung austritt und ein divergentes Strahlfeld erzeugt, in das optische Gläser zur visuellen Untersuchung ungehindert einbringbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Licht der Lichtquelle UV-Spektralanteiie aufweist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein UV-Licht transmittierendes Filter vorgesehen ist, durch das der aus 10 AT 002 386 Ul der Vorrichtung austretende Lichtstrahl hindurchtritt.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Lichstrahl der Glasauflage eine starke Fokussierlinse unmittelbar nachgeordnet ist, eine Schrittmotor-gesteuerte Filterscheibenanordnung sowie die Detektoreinheit vorgesehen ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Blitzröhre ist.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle einen Reflektor vorsieht.
- 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung in einen Scheitelbrechwertmesser modular integrierbar ist.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlumlenkeinheit ein diffus reflektierendes Element ist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Transmissionsmessung die Lichtquelle im Einzelblitzbetrieb und zur visuellen Brillenglasuntersuchung im Stroboskopbetrieb betreibbar ist.
- 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasauflage derart ausgebildet ist, daß das zu untersuchende
- 11 AT 002 386 Ul Brillenglas zentrisch zur Auflage ausrichtbar und positionierbar ist. 12
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