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Vorrichtung zur Fertigung grossflächiger Bauelemente aus Beton
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Fertigung grossflächiger Bauelemente aus Beton, mit der in horizontaler Lage Wände und Deckenplatten für Häuser serienmässig vorgefertigt werden. Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist eine grossflächige Metallplatte vorgesehen, an der Randteile, die etwa der Dicke des Bauelementes entsprechen, und gegebenenfalls Giesskerne abnehmbar befestigt sind. In eine so entstehende Giessform wird gegebenenfalls eine vorgefertigte Eisenbewehrung eingelegt und Beton eingefüllt, der bis zum Abbinden in der Giessform verbleibt. Es ist bekannt, zur Abkürzung des Abbindevorganges die Metallplatte von unten zu beheizen.
In bekannter Weise geschieht das Heizen durch Dampfrohre, die an der Unterseite der Metallplatte verlegt sind und die jeweils nach dem Füllen der Giessform an eine Dampferzeugungsanlage angeschlossen werden müssen.
Es hat sich gezeigt, dass die geschilderte serienmässige Vorfertigung grossflächiger Bauelemente bei grossen Transportwegen zur Baustelle an Rentabilität verliert. Es muss daher Vorsorge getroffen werden, dass die Fertigungsstelle der grossflächigen Bauteile verlagert oder jeweils im Bereich von Grossbaustellen mit möglichst geringem Aufwand neu errichtet werden kann. Aus dieser Erkenntnis heraus erwächst die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die darin besteht, eine Vorrichtung zur Fertigung grossflächiger Bauelemente mit beheizbarer Metallplatte zu schaffen, die unabhängig von einer stationären Dampferzeugungsanlage aufgestellt und in wirtschaftlicher Weise betrieben werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Unterseite der Metallplatte gleichmässig über die ganze Fläche verteilte elektrische Heizelemente anliegen. Durch eine solche Anordnung elektrischer Heizelemente, bei der ein unmittelbarer Wärmeübergang vom Heizelement zur Metallplatte stattfinden kann, wird eine an sich betriebsmässig teure elektrische Beheizung für die geschilderten Zwecke wirtschaftlich tragbar. Elektrische Energie steht praktisch überall in ausreichender Menge zur Verfügung, währendHeizdampf oderHeizwasser erstmit einemgrossen apparativenAufwandinstationärenAnlagen erzeugt werden muss.
Man kann daher eine Fertigungsstätte zur Vorfertigung von Betonwänden mit einer Mehrzahl von Fertigungsvorrichtungen, die nach der Erfindung elektrisch beheizbar sind, sehr schnell und mit einem relativ geringen Kostenaufwand errichten oder verlagern.
Elektrische Heizvorrichtungen sind allgemein bekannt. Es sind auch Giessformen für kleinere Betonteile (Hohlsteine) und hohle Kerne von Giessformen elektrisch beheizt worden, indem man mit einer Heizspirale die Luft in Hohlräumen erhitzt hat. Die Wärmeübertragung erfolgt bei diesen bekannten Heizvorrichtungen mittelbar und nicht auf eine grossflächige Metallplatte von mehreren Quadratmetern. Es ist auch eine Giessform für Beton-Hohlsteine bekannt, bei der einSteinkern von verhältnismässig kleinen Abmessungen durch eine eingebettete elektrische Heizwendel erhitzt wird.
Bei allen diesen bekannten elektrischen Heizvorrichtungen handelt es sich nicht um das der Erfindung zugrunde liegende Problem, eine wirtschaftliche elektrische Grossflächenbeheizung durchzuführen und bei der Vorfertigung von grossflächi- gen Betonbauelementen anzuwenden, um von stationären Heizanlagen unabhängig zu werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die Leistung der Fertigungsvorrichtung durch die geschilderte Art der elektrischen Beheizung erheblich gesteigert werden kann und dass eine einfache und zuverlässige thermostatisch Temperaturreglung anwendbar ist.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1
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ist ein senkrechter Schnitt durch eine Giessform, Fig. 2 eine Unteransicht der Giessform in stark verlei- nertem Massstab, Fig. 3 ein Einzelteil im Querschnitt, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Einzelteil, Fig. 5 ein Teil einer Giessform im senkrechten Schnitt und Fig. 6 die Ansicht einer Heizeinrichtung.
Der aus einem Blech bestehende Boden 10 der Giessform liegt auf den T-förmigen Stutzen 11 auf und wird auf die Tragfläche 13 der Flanschen 14 der Stützen 11 angedrückt. Hiezu dienen die Verankerungsbolzen 15, die in regelmässigem Abstand längs der Stützen 11 verteilt angeordnet und durch das Gewinde 16 mittels der Schraubenmutter 17 befestigt sind, welche mit dem Blech 10 verschweisst sein kann. Das Kopfstück 18 des Verankerungsbolzens 15 ist mittels der Unterlagsscheibe 21 im Ansatz 19 verankert, der am unteren Flansch 20 der Stütze 11 angebracht ist.
DieHeizvorrichtung gemäss der Erfindung besteht aus der verhältnismässig dünnen Plane 22, die durch die Versteifungsträger 30, die einen U-förmigen Querschnitt haben, verbiegungssteif gemacht ist. Auf der Deckfläche 24 der Platte 22 ist die elektrisch beheizte Wendel 25, beispielsweise mittels eines wärmeleitenden Klebestoffs, befestigt. Es ist zweckmässig, unterhalb der Platte 22 der Heizvorrichtung einen feuerfesten, wärmeisolierenden Stoff anzubringen, um den Wärmeverlust, der durch die gegen den Boden gerichtete Infrarot-Strahlung auftritt, zu verringern. Die Länge der Heizvorrichtung entspricht dem zwischen den Stützen 11 zur Verfügung stehenden Raum. Zwischen zwei benachbarten Stützen können auch mehrere Heizvorrichtungen angeordnet werden. Fig. 2 zeigt eine derartige Ausführungsform.
Das Heizorgan 23 wird mittels der in Fig. 3 im Querschnitt dargestellten Querträger 27, die von den Verankerungsbolzen 15, 15'durchquert werden, durch Anziehen der Stellmuttern 28 und 28'an die Unterfläche 12 des Bodenbleches 10 angepresst. Die Querträger 27 drücken dabei mit ihrer oberen Fläche 29 gegen die Versteifungskörper 30, wodurch ein Druckkontakt zwischen der Heizwendel 25 und der Unterseite 12 des Bodens 10 der Giessform bewirkt wird.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform des Querträgers 27 dargestellt, der an seinen freien Enden die Einkerbungen 31, 31'aufweist, wodurch das Einsetzen und die Abnahme der Querträger erleichtert wird.
Gemäss der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform ist die Heizvorrichtung 38 an einer Giessform angebracht, deren Boden 32 mit der oberen Tragfläche 34 der Stützen 35 bei 33 verschweisst ist. In diesem Fall dient die Schraubenspindel 36, die mit der Schraubenmutter 37 zusammenwirkt, zum Andrücken der Heizvorrichtung 38 gegen die untere Fläche des Bodens, u. zw. mittels der Querträger 27. Eine solche Befestigungsart kann auch bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 angewendet werden, u. zw. an Stellen, wo keine Verankerungsbolzen vorhanden sind.
In Fig. 2 sind Heizvorrichtungen 381 und 38 zum Einbau in eine Zelle vorgesehen, wobei jede der Heizvorrichtungen mit Hilfe der vier Verankerungsbolzen 15 und 15'und derbeidenSchraubenspindeln36 und 36'befestigt wird. Die Stromzufuhr erfolgt durch die Anschlussvorrichtung 38. Zwischen den Vorrich- tungen 381 und 38 ist die elektrische Verbindung 40 vorgesehen. Die Heizvorrichtung kann mittels einer in einem Schrank untergebrachten Bedienungsvorrichtung betätigt werden. Die elektrische Stromzufuhr und Unterbrechung kann auch mit Hilfe eines Thermostaten automatisch bewirkt werden.
Fig. 6 beispielsweise zeigt einen Thermostaten 40, der mittels Schraubenspindeln 41 auf der Unterseite 12 der Giessform 10 befestigt ist und in Abhängigkeit von der jeweiligen Temperatur der Giessform die Stromzufuhr steuert. Mittels eines imSchaltschrank untergebrachten Zeitschalters kann die Beheizung einer oder mehrerer Giebformen zu vorbestimmten Zeiten in Gang gesetzt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Fertigung grossflächiger Bauelemente aus Beton, bei der die Giessform eine von unten beheizte grossflächige Metallplatte aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (12) der Metallplatte (10) gleichmässig über die ganze Fläche verteilte elektrische Heizelemente (25) anliegen.