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Vorrichtung zum Abreinigen der Schläuche in Schlauchfiltern
Bei Schlauchfiltern zum Entstauben von Luft und Gas wird der auf der Schlauchinnenseite abgesetzte Staub durch Spülluft entfernt, die von aussen durch die Schlauchwände eingeblasen wird. Hiezu werden Düsen an den senkrecht hängenden Schläuchen auf-und abgeführt, so dass jede Stelle der Schlauchwände durchblasen wird. Die Düsen bildeten bisher einen Teil von Rohren, welche die Schläuche in einer oder mehreren Ebenen teilweise umfassen und dabei etwas eindrücken. Es sind auch Ausführungen bekanntgeworden, bei welchen die Düsenrohre die Schläuche in einer Ebene federnd umfassen bzw. durch einge- baute Gelenke sich den jeweiligen Durchmessern der Filterschläuche, elastisch anschmiegen.
Bei der grossen Anzahl von Schläuchen in einem Staubfilter ergeben sich hiedurch sehr komplizierte Düsenrohrgebilde, die einen entsprechend hohen Kostenaufwand für ihre Herstellung verursachen. Ein weiterer Nachteil dieser Ausführung ist der, dass die aus Platzgründen naturgemäss im Durchmesser ziemlich kleinen Düsenrohre einen hohen Widerstand für die Spülluft darstellen, welcher die Geschwindigkeit des aus der Düse austretenden Luftstrahles vermindert und damit die abreinigende Wirkung herabsetzt. Nachteilig ist auch, dass plattigeStaubteilchen bzw. Fremdkörper infolge der hohen Luftgeschwindigkeit in den Düsenrohren bis in den Düsenschlitz hineingerissen werden,-wo sie sich festklemmen und mit ihren scharfen Kanten die Schläuche zerstören.
Zu diesen in ständigem Auf- und Abgehen befindlichen Düsen hat man bisher die unter Überdruck
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Schläuchen oder Teleskoprohren zugeleitet. dochstände ergeben.
Die Erfindung bringt hier Abhilfe und schafft für diesen Zweck eine in Bau und Betrieb einfache Vorrichtung, deren Hauptkennzeichen darin besteht, dass die Düsen im Innern von Rohrstutzen vorgesehen sind, die grösseren Durchmesser haben als die Filterschläuche und in einem längs der Filterschläuche in senkrechter Richtung auf und ab verschiebbaren Kasten angeordnet sind, an den die Spülluftführung angeschlossen ist.
Vorteilhafterweise sind dabei dieDüsen wie an sich bekannt paarweise einander gegenüberliegend angeordnet, u. zw. zweckmässig in der Form, dass übereinanderliegende Düsenpaare, wie gleichfalls an sich bekannt, in Abstand voneinander angeordnet und um 90 gegeneinander versetzt sind. Jede Düse erstreckt sich waagrecht vorzugsweise über mehr als 900 des Rohrstutzenumfanges.
An dem verschiebbaren Kasten ist ein Anschlussstutzen für die Spülluftzuführung vorgesehen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann dieser Anschlussstutzen am verschiebbaren Kasten im Querschnitt linsenförmig mit lotrechter Langachse ausgebildet sein und durch einen zwischen elastisch nachgiebigen Wandteilen eines ortsfesten Luftbehälters gebildeten Schlitz in den Luftbehälter hineinragen, wobei die genannten Wandteile in jeder Stellung des Kastens aneinander bzw. an dem Anschlussstutzen abdichtend liegen. Es wäre aber auch möglich. zwischen dem am verschiebbarenKasten angebrachten Rohrstutzen und einer ortsfesten Spülluftzuleitung zwei miteinander gelenkig verbundene Rohrstücke vorzusehen, von denen eines mit dem freien Ende am Stutzen und das andere an der Spülluftzuleitung ge- lenkig angeschlossen ist.
Die Zeichnung stellt schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dar. Dabei zeigen Fig. l ein Schlauchfilter in senkrechtem Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie lI-lI der Fig. l, Fig. 3 den Gegenstand wie Fig. 2 jedoch in anderer Arbeitsstellung, Fig. 4 einen waagrechten Schnitt einer Einzelheit
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in grösseremMassstab, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 eine Einzelheit an einem andern Ausführungsbeispiel, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII der Fig. 6 und 7 und Fig. 9 dasselbe wie Fig. 8 jedoch in anderer Arbeitsstellung.
Im Filtergehäuse 10 (Fig. l) sind Filterschläuche 11 zwischen Stutzen 12 des Zwischenbodens 13 und dem über demStaubtrichter 15 befindlichen Unterboden 16 mittelsspannringen 17 aufgezogen. Die Staubluft tritt durch den Stutzen 14 in die Verteilungskammer 141 ein, um nach Filterung in den Schläuchen 11 durch den Stutzen 14"aus dem Gehäuse 10 auszutreten.
Im Gehäuse 10 ist mittels des Antriebes 18 ein Kasten 19 auf und ab verschiebbar, in den Rohrstutzen 20 eingesetzt sind. Sie haben etwas grössere lichte Weite als die Schlauchdurchmesser und umfassen die Schläuche 11 daher mit Spiel. Die Wand jedes Rohrstutzens ist oben und unten an je zwei gegenüberliegenden Stellen auf einen Bogen von je mehr als 900 nach innen gezogen und hier mit einem waagrechten, bogenförmigen Schlitz versehen. Diese bogenförmigen, geschlitzten Herausragungen 21 und 22 erstrecken sich so weit, dass der Abstand zwischen je zwei gegenüberliegenden kleiner ist als der Schlauchdurchmesser. Jeder Schlauch 11 wird also von einem solchen Paar Bogendüsen 21 und 22 in seinem Profil zusammengedrückt.
Das obere und das untere Düsenpaar 21 und 22 sind um 900 gegeneinander versetzt, so dass die von ihnen bewirkten Eindrückungen des Schlauches 11 einmal rechts und links, das andere Mal vorn und hinten an diesem liegen, wobei sie in senkrechter Richtung soviel Abstand voneinander haben, dass der Schlauch dazwischen wieder ein nicht eingedrücktes Profil einzunehmen vermag. Da jede Eindrückung sich über mehr als 900 erstreckt, wird aber jede Stelle einer jeden Schlauchzone bei Auf-und Abschieben des Kastens 19 von einer Düse bestrichen.
AmKasten 19 ist ein Rohrstutzen 23 vorgesehen, auf dem ein Rohr 24 schwenkbar sitzt. Dessen anderes Ende mündet gleichfalls schwenkbar in das Rohr 25, das schwenkbar auf die in das Gehäuse 10 ein- mündende Leitung 26 aufgesteckt ist, durch welche von einer nicht gezeichneten Speisestelle her die Spül- luft eingeblasen wird. Die Rohre 24 und 25 bilden ein scherenartiges Rohrgelenk. Fig. 2 zeigt es in Mittelstellung, Fig. 3 in der höchsten Stellung des Kastens 19 sowie strichliert in dessen tiefster Stellung 19'.
Fig. 4 lässt erkennen, wie sich. der Filterschlauch 11 zwischen den bogenförmigen Düsen 21 frei bis nahe an die Wandung des Rohrstutzens 20 ausdehnen kann, ohne sie aber zu berühren. Die strichlierte Linie zeigt das gleiche für eine tiefer gelegene Stelle des Schlauches ll. DieBodendüsen 21 liegen dicht unter der Decke des Kastens 19, die Düsen 22 aber etwas über seinem Boden, so dass sich etwa in der Spülluft enthaltene Verunreinigungen auf dem Boden im Kasten 19 absetzen können, ohne die Düsen zu verstopfen oder die Schläuche zu beschädigen.
Bei dem in den Fig. 6-9 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der am Kasten 19. angebrachte Rohrstutzen 30 seitlich zusammengedrückt, so dass er ein stehend linsenförmiges Profil hat. Die Spülluft wird hier aus ihrer Zuleitung 26 zunächst in den am Gehäuse 10 sitzenden Behälter 31 geführt. In der Wand 32 zwischen ihm und demGehäuse 10 ist ein senkrechterSchlitz 32'vorgesehen, durch den das Rohr 30 hindurchragt und darin auf und ab geschoben werden kann. Der Schlitz 32'ist durch zwei im Behälter 31 auf der Wand 32 befestigte, mit ihren umgekanteten Längsrändern gegeneinander gelehnte Streifen 33 aus undurchlässigem, elastischem Werkstoff verschlossen, die durch den Druck der Spülluft zusammengedrückt werden.
Damit sie hiebei nicht auch in den Schlitz 32'hineingedrückt werden können, sind Streifen Stahlband 34 mittels Nieten 35 auf ihnen befestigt, und damit die gegeneinander gekehrten Köpfe dieser Niete verdeckt sind, sind Gummistreifen 36 auf die umgekanteten Ränder der Streifen 33 aufgeklebt (s. Fig. 9). Der Rohrstutzen 30 drückt die Streifen 33/36 an der jeweils von ihm eingenommenen
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auch befinden mag. Die Streifen 36 verhüten, dass der Rohrstutzen 30 sich an dem Kopf eines Nietes 35 festhaken kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abreinigen von Schläuchen in Schlauchfiltern mit die Schläuche teilweise um-
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hängenden Schläuchemesser haben als die Filterschläuche (11) und in einem längs der Filterschläuche in senkrechter Richtung auf und ab verschiebbaren Kasten (19) angeordnet sind, an den die Spülluftfuhrung angeschlossen ist.