<Desc/Clms Page number 1>
Abdeckschutzhülle
Als Abdeckschutzhüllen für Materialien verschiedener Art, insbesondere für Ernteerzeugnisse, wie Heu, Stroh und Getreide, und für Maschinen hat man bisher Wachstücher verwendet, die den Nachteil haben, dass sie mittels geneigter Stützen unterstützt werden müssen, so dass sie dachförmigeAussenflächen bilden. Bei Bildung von horizontalen Flächen würden sie-gegenüber dem sich darauf ansammelnden Wasser nicht dicht bleiben.
Es wurde ferner vorgeschlagen, Schutzhülle aus Kunststoffmaterial, insbesondere aus Polyäthylen, herzustellen. Dieses Material ist zwar wasserdicht, nützt sich aber schneller ab als die stärkeren und schwereren Wachstücher. Schwierigkeiten und Unannehmlichkeiten treten dadurch auf, dass Wind, welcher unter die Abdeckschutzhüllen gelangt, starke Spannungsunterschiede hervorruft, denen das Material auf die Dauer nicht gewachsen ist. Diese Nachteile machen sich besonders bemerkbar, wenn es sich darum handelt, Ernteerzeugnisse der Landwirtschaft gegen Witterungseinflüsse zu schützen, denn bei der maschinellen Stapelung von Ernteerzeugnissen mit einem treppenförmig profilierten oberen Teil des Stapels bilden sich Kanäle, durch welche der Wind hindurchbläst.
Man hat bei Zeltdecken und über ein Gerüst gespannten Decken bereits vorgeschlagen, abgedeckte Öffnungen zum Entweichen von Luft bzw. zum Druckausgleich vorzusehen. Diese sind aber nur dann wirksam, wenn die Schutzdecke gespannt ist, so dass die Abdeckungen dachförmig, d. h. sich wie Dachziegel überlappend, nach unten gerichtet sind. Bei einer Schutzhulle ohne Stützen, wie sie die Erfindung anstrebt, sind solche Druckausgleichsöffnungen nicht wirksam.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung der geschilderten Nachteile und Schwierigkeiten. Sie besteht in einer Abdeckschutzhülle, insbesondere für Ernteerzeugnisse, wie Heu, Stroh, Getreide u. dgl., sowie für Maschinen und andere Güter, mit mindestens einer abgedeckten Öffnung zum Entweichen von Luft bzw. zum Druckausgleich, und ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einem ins Freie mündenden Rohr aus dünnem, biegsamem Material besteht, dessen innenseitige Öffnung mit der Hülle verbunden ist. Vorteilhaft ist das Rohr im Bereich seiner freiliegenden Mündung belastet. Die Belastung besteht zweckmässig aus einem an der Mündung eingesetzten steifen Rohrstück. Die Schutzhülle kann aus dünnem plastischem Kunststoff, insbesondere aus einem Film aus Polyäthylen, bestehen.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Fig. 1 zeigt in schaubildlicher Darstellung eine Abdeckschutzhülle aus Kunststoffmaterial mit darauf angebrachten Druckausgleichseinrichtungen nach zwei verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung. Die Fig. 2 zeigt in grösserem Massstab die erste Ausführungsform und Fig. 3 in grösserem Massstab die zweite Ausführungsform.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sind die Einrichtungen 2 und 3 auf der Oberfläche der Hülle 1 angebracht ; sie bestehen aus einem ins Freie mündenden Rohr, dessen innenseitige Öffnung mit der Hülle verbunden ist.
Die einfachste Ausführungsform der Einrichtung entsprechend Fig. 2 der Zeichnung ist aus einem Stück 7, welches zwei Öffnungen 6 aufweist, und einem mittels seiner Ränder am Stück 7 befestigten Stück 4 gebildet, derart, dass eine längliche, nach unten offene Tasche entsteht. Die Öffnung 5 der Tasche mündet ins Freie, wodurch ein Druckausgleich von innen her möglich ist, wogegen der Wind, der bestrebt ist, die Öffnung 5 zu schliessen, nicht eindringen kann.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei der andern dargestellten Ausführungsform gemäss Fig. 3 besteht die Einrichtung gleichfalls aus einem Stück 7 mit zwei Öffnungen 6 und einem am Stück 7 befestigten Rohr 8, welches im Bereich seiner belasteten und dadurch herabhängenden Mündung nach aussen und unten offen ist. Ist kein Überdruck im Inneren vorhanden, so wirkt sich der Einfluss von äusserem Wind so aus, dass er den herabhängenden Teil des Rohres 8 an die Hülle 1 andrückt, so dass kein Wasser eintreten kann. Ist im Inneren ein Überdruck vorhanden, so bläst er das Rohr 8 auf, welches dann die Gestalt eines Windkanals annimmt, mit dem Bogen 9, so dass je nach dem ausgeübten Druck die Mündung 10 mehr oder weniger von der Hülle entfernt liegt.
In jedem Fall kann vermieden werden, dass der Windkanal sich unter der Wirkung eines zu starken Luftdruckes senkrecht nach oben richtet und Wasser eindringen lässt, indem man ihn im Inneren der Öffnung 10 mit kleinen Gewichten belastet, derart, dass der Kanal stets eine knieformige Abbiegung aufweist.
Man kann dies auch dadurch erreichen, dass man das freie Ende mit einem eingeführten starren Rohrstück belastet, so dass gesichert wird, dass seine Mündung 10 stets nach unten offen bleibt.
Man kann ferner das Rohr 8 mit zusätzlichen Öffnungen an der nach unten gerichteten Seite versehen, damit im Falle eines zu kleinen inneren Überdruckes, welcher den Bogen 9 nicht heben kann, die Luft trotzdem entweichen kann.
Das Stück 7 kann weggelassen werden, wenn die Öffnungen 6 unmittelbar an der Hülle 1 vorgesehen sind, auf der das Rohr 8 befestigt wird.
Die erfindungsgemässe Schutzhülle kann aus beliebigem biegsamem, dichtem Material hergestellt sein ; vorzugsweise besteht sie jedoch aus dünnem plastischem Kunststoff, insbesondere aus einem Film aus Polyäthylen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abdeckschutzhülle, insbesondere für Ernteerzeugnisse, wie Heu, Stroh, Getreide u. dgl., sowie für Maschinen und andere GUter, mit mindestens einer abgedeckten Öffnung zum Entweichen von Luft bzw. zum Druckausgleich, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung aus einem ins Freie mündenden Rohr aus dünnem, biegsamem Material besteht, dessen innenseitige Offnung mit der Hülle (1) verbunden ist.