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Verfahren zum Stanzen von Kernblechen und unter Verwendung dieser Kernbleche hergestellter Magnetkern für eine Drossel oder einen Transformator
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Stanzen von aus einem Joch und wenigstens einem
Schenkel bestehenden Kernblechen für Drosselspulen oder Transformatoren aus einem Blechband und auf einen Magnetkern für eine Drossel oder einen Transformator, bestehend aus zwei einander mit den bear- beiteten Enden der Schenkel stellenweise berührenden Blechpaketen.
Das erfindungsgemässe Verfahren weist das Kennzeichen auf, dass beim Stanzprozess die von dem
Schenkel abgewendete Kante des Joches durch die unbearbeiteteKante des Blechbandes gebildet ist und in diese Kante, vorzugsweise gleichzeitig mit dem Abschneiden der Enden des Schenkels bzw. der Schenkel, für jedes auszustanzende Blech wenigstens eine Einkerbung gestanzt wird.
Wenn beispielsweise aus einemBlechbar1dnurE-oder V-Bleche hergeste llt werden sollen, werden diese, mit den Schenkeln gegensinnig ineinandergeschachtelt, ausgestanzt, wobei die Längsrichtung des Blechbandes parallel zu den Jochen verläuft. Dabei tritt nur ein sehr geringer Abfall auf. Da aber die Breite des Bandes an verschiedenen Stellen nicht immer genau dieselbe ist, liegen die äusseren Jochkanten beim Stapeln der ausgestanzten Kernbleche zu einem Blechpaket für einen Magnetkern nicht in einer Ebene, wenn die Stosskanten der Schenkel genau ausgerichtet sind.
Beim Herstellen einer Drossel oder eines Transformators ist das Ausrichten der Bleche nach dem Stapeln nur durch Druck auf die äusseren Jochkanten möglich. Bei Blechen mit unbearbeiteten Jochkanten köimten dabei nur die in Druckrichtung längsten Bleche miteinander in Berührung kommen. Durch die erfindungsgemäss angeordneten Einkerbungen wird in einfacher Weise eine Bezugslinie oder-fläche geschaffen, die einen genau definierten Abstand von den Stosskanten der Schenkel besitzt.
Dadurch wird erreicht, dass durch Druck auf die Einkerbungen sämtliche zusammengehörigen Bleche miteinander in Berührung kommen, und zwar ungeachtet ihrer Länge.
Man könnte auch an den Kanten des Blechbandes einen kleinen Teil abschneiden, wodurch tatsächlich alle Bleche genau gleiche Grösse und Form erhalten würden, aber damit wird wieder Abfall erzeugt und ausserdem ist das Abschneiden eines sehr schmalen Streifens an den Kanten des Blechbandes ziemlich schwierig ; es besteht dabei nämlich die Gefahr, dass der schmale Streifen nicht abgetrennt, sondern nur abgebogen und zwischen die Stanzmesser eingeklemmt wird.
Durch das Ausstanzen der Einkerbungen entsteht zwar auch ein wenig Abfall, aber viel weniger als beim Abschneiden der Kanten des Bandes. Ausserdem ist das Ausschneiden einer Einkerbung viel einfacher. Bedingung für die Brauchbarkeit der Einkerbung ist, dass diese, insbesondere deren Spitze, bei allen Blechen immer den gleichen Abstand von der durch die Enden der Schenkel gehenden Linie hat. Da beim Durchführen des Bandes durch die Stanzmaschine ein gewisses Spiel auftritt, ist es vorteilhaft, die Einkerbungen gleichzeitig mit dem Ab- oder Ausschneiden der Schenkelenden auszustanzen.
Bei einem aus den erfindungsgemässen Kernblechen hergestellten Magnetkern für eine Drossel oder einen Transformator bilden die in den von den Schenkeln abgewendeten, unbearbeiteten Kanten der einzelnen Bleche gestanzten Einkerbungen in den Blechpaketen glattflächige prismatische oder zylindrische Ausnehmungen, die zum Ausrichten und zum Zusammenspannen der gestapelten Bleche verwendbar sind, wogegen die äusseren Jochflächen der Blechpakete eine unregelmässige Oberfläche aufweisen.
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Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher er- läutert. Die Fig. 1 und 2 zeigen den Eisenkörper einer Manteldrosselspule. Dieser Körper besteht aus ei- ner Anzahl aufeinander geschichteter, einander symmetrisch zugewendeter E-förmiger Bleche 1 und 2.
Auf den mittleren, durch einen Luftspalt 3 getrennten Kernen 4 und 5 ist die in der Zeichnung nicht dargestellte Wicklung der Drosselspule angebracht.
Die bearbeiteten Enden der zu den Kernen parallelen Schenkel 6 und 8 bzw. 7 und 9 berühren einan- der in der Ebene 10.
Die Kerne und Schenkel sind durch Joche 11 und 12 miteinander verbunden. Die in den Figuren oberen und unteren Kanten 13 und 14 dieser Joche ergeben sich aus den unbearbeiteten Kanten des Eisenstreifens, aus dem die E-förmigen Bleche gestanzt sind. Da die Breite des Eisenstreifens naturgemäss nicht an allen Stellen gleich war, sind auch die Längen der daraus gestanzten Bleche verschieden. Würden die Bleche durch Druck auf die unbearbeiteten Kanten 13 und 14 gegeneinander gedrückt werden, so würden nur die längsten Bleche in der Ebene 10 miteinander in Berührung kommen und die Länge des Luftspaltes wäre schichtweise verschieden, was unerwünscht ist.
Um dies zu verhüten, sind nach der Erfindung in der Mitte der Kanten 13 und 14 Einkerbungen 15 und 16 vorgesehen, deren tiefstepunkte mit 17 und 18 bezeichnet sind. Sämtliche punkte 17 desselben Blechstapels 1 befinden sich in gegenseitig gleichem Abstand von der durch die Enden der Schenkel 6 und 7 definierten Berührungsebene 10. Dasselbe gilt hinsichtlich des Abstandes zwischen den Punkten 18 des anderen Blechstapels 2 und der Berührungsebene 10.
Wenn nun die E-förmigen Bleche durch Druck auf die Punkte 17 und 18 gegeneinander verschoben werden, kommen sämtliche Bleche miteinander in Berührung, ungeachtet ihrer individuellen Länge zwischen der Ebene 10 und der unbearbeiteten Kante 13 oder 14.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Stanzen von aus einem Joch und wenigstens einem Schenkel bestehenden Kernble- chen für Drosselspulen oder Transformatoren aus einem Blechband, dadurch gekennzeichnet, dass beim Stanzprozess die von demSchenkel abgewendeteKante desjoches durch die unbearbeitete Kante des Blechbandes gebildet ist und in diese Kante, vorzugsweise gleichzeitig mit dem Abschneiden der Enden des Schenkels bzw. der Schenkel, für jedes auszustanzende Blech wenigstens eine Einkerbung gestanzt wird.