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Scheibenspule für eine Transformator- oder Drosselspulenwicklung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenspule für eine Transformator-oder Drosselspulenwicklung, welche aus voneinander isolierten parallelen Leitern mit rechteckigem Querschnitt besteht. Bei den be- kannten Scheibenspulen sind diese Leiter aus parallelen Teilleitern zusammengesetzt, welche aus zwei oder mehreren axial übereinander angeordneten Stapeln bestehen. Die Maschinen zur Herstellung zusam- mengesetzter Leiter mit mehr als zwei Stapeln von Teilleitern sind jedoch äusserst kompliziert und kost- spielig, so dass für die maschinelle Herstellung zusammengesetzter Leiter nur Leiter mit zwei Stapeln von
Teilleitern in Frage kommen.
Die Teilleiter müssen in der Maschine leicht von einem Stapel zum andern gebogen werden können, so dass die Abmessung der Teilleiter in der Biegerichtung einen bestimmten Wert nicht Uberschreiten darf.
Aus diesem Grund werden die für grosse Stromstärken ausgelegten, aus zwei Stapeln von Teilleitern gebildeten zusammengesetzten Leiter sehr hoch, wodurch das Biegen dieses zusammengesetzten Leiters für die Bildung der Scheibenspule erschwert wird. Die so ausgeführten Scheibenspulenbesitzen eine verhältnismässig kleine Anzahl von Windungen, da der zusammengesetzte Leiter nur in Richtung des Stapels gebogen werden darf.
Solche Scheibenspulen lassen sich nur zwischen Stützorganen wickeln und besitzen einen verhältnismässig kleinen Kupferfüllfaktor, da, um eine ausreichende Isolation zwischen den einzelnen Scheibenspulen sicherzustellen, diese Spulen in gewisser Entfernung voneinander in der Wicklung angeordnet werden müssen. Ein weiterer Nachteil von Scheibenspulen, welche aus einem aus zwei Stapeln von Teilleitern bestehenden Leiter bestehen, ist die geringe Kapazität zwischen den benachbarten Windungen, so dass derartige Scheibenspulen den auftretenden Stossspannungen weniger gewachsen sind.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Scheibenspule, welche aus voneinander isolierten parallelen Leitern besteht, die als Teilleiter einen aus zwei axial übereinander angeordneten Stapeln solcher Leiter bestehenden, mit einer beide Stapel umfassenden, isolierenden Umhüllung versehenen, zusammengesetzten Leiter mit nahezu rechteckigem Querschnitt bilden undsichschraubenlinienartig um die Herzlinie dieses zusammengesetzten Leiters erstrecken. Die Erfindung bezweckt die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden und eine Scheibenspule, insbesondere für grosse Stromstärken zu schaffen, deren Leiter aus mehr als zwei Stapeln von Teilleitern besteht, wobei dieser Leiter dennoch unter Zuhilfenahme der üblichen für die Herstellung zusammengesetzter Leiter mit nur zwei Stapeln von Teilleitern verwendeten Maschinen hergestellt werden kann.
Die Erfindung besteht dabei im wesentlichen darin, dass die Scheibenspule aus mindestens zwei solchen zusammengesetzten Leitern besteht, die axial übereinander liegen und durch eine gemeinsame isolierende Umhüllung umgeben sind. Dadurch, dass die Scheibenspule aus mindestens zwei aus zwei Stapeln von Teilleitern zusammengesetzten Leitern besteht, besitzt die Scheibenspule wenigstens vier Stapel von Teilleitern. Die axiale Abmessung der Scheibenspule ist daher mindestens zweimal so gross wie die Scheibenspule, welche nur aus zwei Stapeln von Teilleitern besteht, so dass solche Scheibenspulen wenigstens leichter gewickelt werden können und einen grösseren Kupferfüllfaktor besitzen.
Ausserdem besitzen die erfindungsgemässenScheibenspulen eine Kapazität zwischen den einander benachbarten Windungen, welche wesentlich grösser ist als die Kapazität von nur aus zwei Stapeln von Teilleitern bestehenden Scheibenspulen, so dass aus solchen Scheibenspulen aufgebaute Transformatoren- oder Drosselspulen die auftretenden Stossspannungen weitaus besser aufnehmen können.
In der Zeichnung ist die Erfindungan Handeines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt, wel-
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ches einen Querschnitt einesTeiIes einer erfindungsgemässenScheibenspule darstellt. Die Scheibenspule 1 für einen Transformator oder eine Drosselspule besteht aus mehreren Windungen, die aus vier Stapeln von Teilleitern 3 zusammengesetzt sind. Die Teilleiter 3 sind gegeneinander durch eine auf die Teilleiter aufgebrachte dünne Lackschicht 2 isoliert. Je zwei Stapel von Teilleitem bilden einen maschinell hergestellten zusammengesetzten Leiter, wobei diese TeilleitersichschraubenlinienartigumdieHerzliniedieses zusammengesetzten Leiters erstrecken.
Die beiden zusammengesetzten Leiter sind mit einer Isolierung 4 umgeben, welche lediglich so stark bemessen sein muss, dass die Teilleiter zusammengehalten und der aus diesen Teilleitern gebildete zusammengesetzte Leiter wie ein Einzelleiter weiter behandelt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei solcher zusammengesetzter Leiter in Richtung der Achse der Scheibenspule nebeneinander angeordnet dargestellt. Diese zusammengesetzten Leiter werden dann in einer Umwicklungsmaschine mit einer gemeinsamen Isolierung 5 versehen. Der so hergestellte Leiter besitzt einen grossen Querschnitt mit verhältnismässig grossen Axialabmessungen und verhältnismässig kleinen Radialabmessungen.
Das Verhältnis zwischen Axialabmessung und Radialabmessung kann wei- ters dadurch vergrössert werden, dass an Stelle von zwei aus je zwei Stapeln von Teilleiternbestehenden zusammengesetzten Leitern drei oder mehrere solcher Leiter in axialer Richtung nebeneinander angeordnet und mit einer gemeinsamen Isolierung umgeben werden.