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Rost zum Klassieren, Fördern, Zerkleinern od. dgl. stückigen Gutes
Die Erfindung bezieht sich auf einen Rost zum Klassieren, Fördern, Zerkleinern od. dgl. stückigen
Gutes, mit parallel und im Abstand voneinander angeordneten, seitliche Vorsprünge aufweisenden Ele- menten, die abwechselnd zu gegeneinander bewegbaren, je mit einem Rahmen verbundenen Gruppen zu- sammengefasst sind, nach Patent Nr.
204409, bei dem die Elemente plattenförmig und die Vorsprünge als unterhalb der Oberkanten dieser Plattenelemente angeordnete, stummelförmige Ansätze ausgebildet sind, deren Stirnflächen bis nahe an die Wand des benachbarten Plattenelementes heranreichen, wobei
Ansätze an den Plattenelementen einer Gruppe Ansätzen an benachbarten Plattenelementen einer zwei- ten Gruppe zugeordnet und die jeder diesen beiden Gruppen zugehörigen Rahmen zur Ausführung einer Relativbewegung, z. B. durch Anordnung eines Exzenters, der einen der Rahmen antreibt, eingerichtet sind, bei welcher zugeordnete Ansätze zumindest teilweise umeinander umlaufen.
Die zwischen den Elementen solcher Roste ausgebildeten Durchgangsöffnungen erfahren beim Betriebe eine sich nach einer vorbestimmten Funktion vollziehende Änderung ihrer Grösse und werden zufolge der Bewegung der Ansätze ständig automatisch gereinigt bzw. offen gehalten.
Mit solchen Rosten ausgerüstete Vorrichtungen, wie z. B. Sieb-, Sicht-, und Klassiervorrichtungen haben sich ebenso vom Gesichtspunkt des Wirkungsgrades, wie dem der einwandfreien Trennwirkung als den vorher bekannten Konstruktionen von dem gleichen Zweck dienenden Anlagen erheblich überlegen erwiesen.
Die Erfindung bezweckt, die Wirkungsweise der eingangs genannten Roste noch weiter zu verbessern, und deren Anwendungsmöglichkeiten zu erweitern. Die Verbesserung besteht darin, erfindungsgemäss die Plattenelemente zur wenigstens örtlichen Ausbildung von magnetischen Gleichfeldern zwischen benachbarten Plattenelementen einzurichten.
Derart ausgebildete Plattenelemente gestatten es, die durchzuführenden Vorgänge zu beschleunigen bzw. zu intensivieren.
Zur Herstellung solcher Magnetfelder kann es genügen, Ansätze wenigstens eines zweier benachbarter Plattenelemente als Permanent- oder als Elektromagnete auszubilden.
Auch kann sich empfehlen, nur eines von zwei benachbarten Plattenelementen mit Magneten und das andere mit unmagnetischen Ansätzen zu versehen. Wenn es erwünscht ist, z. B. eine von Wirbelströmen herrührende Temperaturerhöhung im wesentlichen auf bestimmte Plattenelemente zu beschränken, ist es zweckmässig, wenn die Plattenelemente einer Gruppe aus diamagnetischem, elektrisch leitendem Werkstoff und die der andern Gruppe aus nebeneinander angeordneten, elektrisch gegeneinander isolierten, magnetischen Körpern aufgebaut sind. Eine wesentliche Rolle spielt bei allen Vorrichtungen, mit denen ein Transport oder eine Verarbeitung stückigen Gutesbewirkt wird, die mit der Verwendung verbundene Abnutzung. Diese lässt sich weitgehend verringern, wenn die Platten und/oder Ansätze mehr-
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schichtig ausgebildet, z.
B. mit einem Mantel aus verschleissfestem Material, insbesondere mit Kunst- stoff überzogen werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der
Zeichnung abgebildet sind. In dieser zeigt in schematisierter Darstellung Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei benachbarte Platten mit als Permanentmagnete ausgebildeten Ansätzen und Fig. 2 bzw. Fig. 3 einer
Ausbildung der Ansätze als Elektromagnete.
Fig. l veranschaulicht zwei nebeneinanderliegende Platten 1 einer Plattengruppe eines Rostes. Zwi- schen diesen ist eine Platte 2 untergebracht, die der andern Plattengruppe zugehört. Beide Platten sind mit Ansätzen versehen, die je aus einem permanentmagnetischen Kern 7 und einer diesen umgebenden
Hülse 8 aus verschleissfestem Material bestehen. Dieses Material kann ein praktisch unmagnetisierbares
Metall, z. B. Bronze, nichtrostender Stahl od. dgl. oder ein Kunststoff sein. Die Verwendung einer Hül- se setzt aber nicht nur den Verschleiss auf ein tragbares Ausmass herab, sondern führt gleichzeitig zu einem wirksamen Schutz des Magnetkernes 7, der gegen mechanische Kräfte weitgehend abgeschirmt ist und dementsprechend selbst nicht besonders widerstandsfähig zu sein braucht.
Bei der Bewegung der Ansätze gegeneinander bewegen sich deren Stirnflächen über ein bestimmtes Areal der ihnen jeweils gegenüber- liegenden Platte, die dabei von magnetischen Kraftlinien, die von den Ansätzen ausgehen, durchsetzt wird. Sind die Platten beider oder wenigstens einer Gruppe elektrisch leitend, so entstehen in ihnen in- folge der Schnittinduktion elektrische Wirbelströme, die zu einer Erwärmung führen, welche bei wär- meisclierenden Hülsen im wesentlichen auf die Körper der Platte beschränkt bleibt und sich dem zu be- handelnden Gut mitteilt. Magnetisierbare Bestandteile des Gutes bleiben an den Ansätzen haften, wer- den während deren Bewegung abgestreift und gelangen in den Siebdurchfall, wogegen der magnetisch taube Gutanteil ausser der Erwärmung keine Beeinflussung erfährt.
Bei der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform bestehen die an den wieder verschiedenen
Gruppen angehörenden Platten 1, 2 angeordneten Ansätze 3 je aus einem geschlossenen zylindrischen Gehäuse 4, das ein Solenoid 9 umgibt. Die Solenoide in den Ansätzen einer Platte sind beispielsweise in
Reihe geschaltet und ihre Zuleitungen bzw. Ableitungen in diese Platte eingebettet. Wenn, wie dargestellt, auf Eisenkerne in den Solenoidwicklungen verzichtet ist, bildet sich bei aus magnetisch nicht abschirmendem Material, z. B. aus Kunststoff bestehenden Gehäusen, ein magnetisches Streufeld aus, das auf die benachbarte Platte einwirkt und dort Induktionsströme hervorruft.
Durch die Bemessung der Wicklungen bzw. ihre Strombelastung hat man es in der Hand, eine im Bereiche der Ansätze gesteigerte Erwärmung herbeizuführen und der Wirkung des Magnetfeldes eine gegebenenfalls prädominierende örtliche Wirmewirkung zu überlagern. Ist eine Heizwirkung auch bei zeitweilig stillstehenden Platten erwünscht, so kann die Verbindungsleitung der einzelnen Solenoide einer Platte in dieser mäanderförmig verlegt sein.
PA TEl\ TA NSPR ÜCHE :
1. Rost zum Klassieren, Fördern, Zerkleinern od. dgl. stückigen Gutes, mit parallel und im Abstand voneinander angeordneten, seitliche Vorsprünge aufweisenden Elementen, die abwechselnd zu gegeneinander bewegbaren, je mit einem Rahmen verbundenen Gruppen zusammengefasst sind, nach Patent Nr. 204499, bei welchem diese Elemente plattenförmig und die Vorsprünge als unterhalb der Oberkanten dieser Plattenelemente angeordnete, stummelförmige Ansätze ausgebildet sind, deren Stirnflächen bis nahe an die Wand des benachbarten Plattenelementes heranreichen, wobei Ansätze an den Plattenelementen einer Gruppe Ansätzen an benachbarten Plattenelementen einer zweiten Gruppe zugeordnet und die jeder dieser beiden Gruppen zugehörigen Rahmen zur Ausführung einer Relativbewegung, z.
B. durch Anordnung eines Exzenters, der einen der Rahmen antreibt, eingerichtet sind, bei welcher zugeordnete Ansätze zumindest teilweise umeinander umlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (1, 2) zur wenigstens örtlichen Ausbildung von magnetischen Gleichfeldern zwischen benachbarten Plattenelementen eingerichtet sind.