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Sintermaschine
Es ist eine Abdichtung für mit Laufrollen auf Schienen laufende Rostwagen einer Sintermaschine mit Hilfe einer zwischen Saugkasten und Rostwagen angebrachten Gleitschiene bekannt, bei der von dem auf die Laufschienen wirkenden Eigengewicht des Rostwagens ein einstellbarer Anteil durch Hebel- wirkung auf die Dichtungsflächen rückübertragen wird. Um den durch die Relativbewegung der Gleit- schiene gegenüber dem feststehenden Saugkasten entstehenden Spalt abzudichten, ist zweckmässig eine flexible Dichtung, beispielsweise aus einem Asbestgewebe, Gummiasbest od. dgl. vorgesehen.
Da diese keine mechanischen Beanspruchungen aufzunehmen hat, kann sie aus ganz leichtem und verhältnismässig billigem Material erstellt werden, wobei nur darauf zu achten ist, dass sie die an der Dichtungsstelle auch bisher üblichen Temperaturen von etwa 500 C verträgt.
Es ist ferner bekannt, die Rostwagen von Sintermaschinen, deren Gewicht grösstenteils von den soge- nannten Laufrollen aufgenommen und auf Laufschienen übertragen wird, gegenüber dem feststehenden
Saugkastengerüst durch besonders glatt bearbeitete Gleitflächen abzudichten, die einerseits auf dem Rost- wagen und anderseits auf dem feststehenden Saugkastengerüst angeordnet sind.
Diese bekannten Gleitdichtungen hat man früher ausschliesslich aus Metall, u. zw. hauptsächlich aus
Grauguss und/oder Stahl, gefertigt. Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht darin, dass die
Dichtungsflächen ständig geschmiert werden müssen, was nicht nur einen dauernden Verbrauch an
Schmierfett und entsprechende Wartungskosten verursacht, sondern vor allem zu einem erhöhten Ver- schleiss der Dichtungsflächen führt. Es ist nämlich unvermeidlich, dass während des Sinterbetriebes ein gewisser Anteil an feinkörnigem Sintergut durch die Roststäbe nach unten fällt und mit dem Schmier- fett eine höchst unerwünschte Schleifpaste bildet, die die Gleitflächen stark beansprucht.
Um diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden, hat man auch schon vorgeschlagen, die eine Dichtungsschiene aus Graphit oder Kohle als Werkstoff und die andere aus Metall, vorzugsweise
Stahl, herzustellen, wodurch die bisher notwendig gewesene Schmierung entfallen konnte.
Es wurde nun festgestellt, dass die gleichen Vorteile, nämlich der wartung-un schmierungslose
Betrieb einer Sintermaschine mit Gleitflächen zum Abdichten der Rostwagen gegen das feststehende
Saugkastengerüst sowie mit gesonderten Druckrollen, die unabhängig von den Laufrollen dem Eingriff der Zähne des Hub- und Senkrades dienen, auch dann wahrgenommen werden können, wenn von den zur Abdichtung des Rostwagens gegen das Saugkastengerüst dienenden Gleitflächen eine aus einem temperaturbeständigen Kunststoff, insbesondere einem Polymerisat aus hoch- bis vollständig fluorierten Kohlenwasserstoffen und die andere in an sich bekannter Weise aus Metall, vorzugsweise Stahl, besteht,
wobei gegebenenfalls auch die aus Metall bestehenden Druckrollenachsen oder die auf diesen Achsen gleitenden Innenflächen der Druckrollen mit den gleichen temperaturbeständigen Kunststoffen überzogen sind. Es sind Kunststoffe auf dieser Basis bekannt, die selbst bei einer dauernden Temperaturbeanspruchung von 250 bis 300 C nicht nur chemisch resistent sind, sondern auch eine ausreichende mechanische Widerstandsfähigkeit besitzen. Da es ferner ohne grössere Umbauten möglich ist, die bekannten Sintermaschinen so zu konstruieren, dass an den Dichtungsflächen keine höhere Temperatur als etwa 100-150 C im Dauerbetrieb auftritt, ist dieser Temperaturbereich demnach ausreichend weit entfernt von der für den Dauereinsatz von Kunststoffen gefährlichen oberen Grenze.
Die gleichen Kunststoffe können also auch dazu verwendet werden, die bisher notwendig gewesene Schmierung der bekannten Druckrollen von Sintermaschinen überflüssig zu machen. Diese Druckrollen nehmen auf der eigentlichen Laufstrecke der Rostwagen kein Gewicht auf, sondern dienen ausschliesslich dazu, in die Zahnlücken der Hub- und Senkräder einzugreifen, um die Laufrollen der Rostwagen vor ungleichmässiger Beanspruchung zu schützen und eine verlässliche Trennung der einzelnen Rostwagen beim Auf- und Abstieg vom Unter- auf das Obertrumm zu gewährleisten. Infolgedessen beschreiben die Druckrollen üblicherweise keine volle Kreisbewegung, so dass es bei der herkömmlichen Schmierung der Druckrollen nicht mit Sicherheit möglich ist, die ständige Ausbildung eines zusammenhängenden
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Schmierfilms zu gewährleisten.
Besteht aber die Innenfläche der Druckrolle aus temperaturbeständigem Kunststoff, kann an dieser Stelle eine Schmierung durch Fett oder Öl entfallen, wodurch nicht nur die Kosten der Schmierung und Wartung gespart, sondern auch ein störungsfreier Betrieb gewährleistet ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung schematisch und beispielsweise näher erläutert. Fig. l stellt die Seitenansicht einer Sintermaschine bekannter Bauart dar, Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-A der Fig. l und Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie B-B der Fig. 1. 1 ist das Hubrad, 2 dessen Zähne, 3 sind die Rostwagen, die mit Laufrollen 4 auf den Schienen 5 laufen. 6 sind die
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der Oberkante der Saugkasten fest verbundenen und sich längs dieser erstreckenden Gleitleiste 7 sowie eine mit den Rostwagenkörpern verbundene Schleifleiste 8, die in bekannter Weise mit ausreichendem, aber nicht zu grossem Druck bzw. durch Federdruck (nicht dargestellt) aufeinandergepresst werden.
Er- findungsgemäss ist eine dieser beiden Leisten, vorzugsweise die untere Gleitleiste 7, aus Metall, z. B. poliertem Stahl und die andere, vorzugsweise die obere Schleifleiste 8 aus temperaturbeständigem Kunststoff, insbesondere einem Polymerisat aus hoch- bis vollständig fluorierten Kohlenwasserstoffen hergestellt oder wenigstens oberflächlich damit bedeckt. Diese Schicht ist in den Figuren mit 9 bezeichnet.
Die Druckrollen 10 sind auf der gleichen Achse 11 wie die Laufrollen 4 montiert. Um diese Achse deutlicher darzustellen, ist die Druckrolle 10 in Fig. 2 teilweise aufgeschnitten dargestellt. Erfindungsgemäss ist vorzugsweise auch eine der beiden, einander berührenden Flächen der Druckrolle 10 und der Achse 11 mit temperaturbeständigem Kunststoff umkleidet, was in der Fig. 2 durch die Schicht 12 angedeutet ist. Zweckmässig wird die Innenfläche der Druckrolle 10 mit einer Auskleidung aus temperaturbeständigem Kunststoff versehen. Es ist jedoch auch möglich, diese Schicht 12 als Umkleidung der Achse 11 zu verwenden.