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Elektrostatischer Staubabscheider
Die Erfindung betrifft einen elektrostatischen Staubabscheider für mit festen Teilchen verunreinigte
Gase, der mindestens einen waagrechten oder nahezu waggrechten Kanal für die zu reinigenden Gase aufweist, dessen einander gegenüberstehende, vertikale Seitenwände wellenförmig sind, wobei die Wellentäler der einen Seitenwand den Wellenbergen der anderen Seitenwand gegenüberliegen, und in jedem Wellental eine nach innen ragende Querwand vorgesehen ist, womit in den Wellentälern Fangräume für die auszuscheidenden festen Teilchen gebildet sind, und weiters im Kanal vertikale oder nahe- zu vertikale, stabförmige, unter Spannung stehende Elektroden angeordnet sind.
Bei einem Staubabscheider dieser Art werden die in den Gasen mitgeführten festen Teilchen unter der Wirkung des von den Elektroden erzeugten elektrostatischen Feldes in die Fangräume geführt.
Zweck der Erfindung ist es die Wirkung eines Staubabscheiders dieser Art zu verbessern. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass an den vertikalen Rand jeder Querwand im Wellental eine Platte angesetzt ist, die sich auf beiden Seiten der Querwand ungefähr parallel zur Längsachse des Kanals erstreckt, wodurch in jedem Wellental der Seitenwände des Kanals zwei Fangräume gebildet sind und dass zwischen zwei gegenüberliegenden Fangräumen jeweils eine Elektrode angeordnet ist. Durch diese besondere Ausbildung des Staubabscheiders wird die Abscheidung der festen Teilchen aus den Gasen verbessert, wodurch mit einer viel höheren Gasgeschwindigkeit als üblich gearbeitet werden kann. Demzufolge kann der Staubabscheider für eine bestimmte Leistung viel kleiner ausgebildet sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die Elektroden mit Sprühspitzen versehen und sind aus der Mittellinie abwechselnd zu der einen und der anderen Längswand des Kanals hin verschoben angeordnet, wobei die Sprühspitzen je zweier benachbarter Elektroden nach entgegengesetzten Seiten weisen. Dadurch kann das elektrostatische Feld sowohl an der Seite der Sprühspitzen der Elektroden wie auch an der gegenüberliegenden Seite seinen Höchstwert erreichen, so dass die Wirkung des Feldes auf den Staub auf beiden Seiten der Elektroden gleich gross ist.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung, in welcher ein Teil eines Kanals in waagrechtem Schnitt dargestellt ist, näher erläutert.
Die einander gegenüberstehendenWände desKanals sind wellenförmig ausgebildet, wobei die Flanken der Wellen von ebenen Flächen 1 bzw. 2 gebildet sind. Einem Wellenberg 3 der einen Seitenwand des Kanals steht ein Wellental 4 der anderen Seitenwand gegenüber. In jedem Wellental ist eine nach innen gerichtete vertikale Querwand 5 angeordnet, an deren nach innen gerichtetem Rand sich eine zur Querwand 5 senkrechte, nach beiden Seiten erstreckende Platte 6 befindet, die etwa in einer Linie mit den Wellenbergen 3 liegt.
Im Kanal sind vertikale draht- oder stabförmige Elektroden 7 angeordnet, die nach einer Seite ausragende Sprühspitzen 8 aufweisen. Die schrägen Wandteile 1 bzw. 2 bilden zusammen mit der Wand 5 und der Platte 6 Fangräume, die am Boden des Kanals einen Sammelraum für die aus den Gasen ausgeschiedenen festen Teilchen bilden.
Beim beschriebenen Staubabscheider strömen die Gase nach dem in der Zeichnung durch Pfeile ange- gebenen Schlängelweg zwischen den Elektroden hindurch. Zufolge der Gasgeschwindigkeit entsteht an der Seite der Sprühspitzen 8 der Elektroden 7 an der Kanalwand ein Unterdruck, wodurch der Staub gezwungen
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wird, sich in durch die Pfeile a angegebener Weise zu der Wand hin zu bewegen, um in den Fangräumen 9 aufgefangen zu werden. Diese Wirkung des Unterdruckes wird durch den Sprüheffekt der Elektrodenspitzen 8 noch wirksam unterstützt. An den den Sprühspitzen 8 abgewendeten Seiten der Elektroden 7 ändert sich die Strömungsrichtung der Gase, so dass sich die festen Teilchen zufolge ihrer Trägheit in i durch die Pfeile b angegebener Weise geradlinig weiterbewegen und in den Fangräumen 10 abgeschieden werden.
Da die Elektroden 7 etwas aus der Mittellinie des Kanals verschoben angeordnet sind, hat das elektrostatische Feld auch an der nicht mit Sprühspitzen versehenen Seite der Elektroden auf die Bewegung der festen Teilchen zu den Fangräumen 10 stärksten Einfluss.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Elektrostatischer Staubabscheider für mit festen Teilchen verunreinigte Gase, der mindestens einen waagrechten oder nahezu waagrechten Kanal für die zu reinigenden Gase aufweist, dessen einander gegenüberstehende, vertikale Seitenwände wellenförmig sind, wobei die Wellentäler der einen Seitenwand den Wellenbergen der andem Seitenwand gegenüberliegen und in jedem Wellental eine nach innen ragende Querwand vorgesehen ist, womit in den Wellentälern Fangräume für die auszuscheidenden festen Teilchen.
gebildet sind und weiters im Kanal vertikale oder nahezu vertikale, stabförmige, unter Spannung stehende Elektroden angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an den vertikalen Rand jeder Querwand (5) im Wellental eine Platte (6) angesetzt ist, die sich auf beiden Seiten der Querwand ungefähr parallel zur Längsachse des Kanals erstreckt, wodurch in jedem Wellental der Seitenwände des Kanals zwei Fangräume (9,10) gebildet sind und dass zwischen zwei gegenüberliegenden Fangräumen jeweils eine Elektrode (7) angeordnet ist.