AT234124B - Verfahren zum Verhütten von Eisenerzen im Hochofen - Google Patents

Verfahren zum Verhütten von Eisenerzen im Hochofen

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  Verfahren zum Verhütten von Eisenerzen im Hochofen 
Es ist aus der österr. Patentschrift Nr. 192429 bekannt, fein zerkleinerten Graphit, Graphitstaub, also
Graphit von der Korngrösse unter 2 mm, in gleichmässiger Verteilung einem Gemenge von Roh-Feinerz und Feinkoks zuzusetzen und dieses Gemisch durch Erhitzen in einer Erz-Sinteranlage zu stückigem
Sintererz zu verfestigen, das sich zum Einbringen in den Hochofen eignet. 



   Das günstige Verhalten im Hochofen des auf diese Weise gesinterten Erzes wurde darauf zurückgeführt, dass Graphit unverbrannt den Sintervorgang überdauere und in seiner ursprünglichen Form im Sintererz enthalten sei, weil infolge der Reaktionsträgheit des Graphits die niedrige Zündtemperatur von 1200  C unter der Zündhaube des Sinterbandes und die Verweilzeit des Graphits in dieser Zone zu kurz sei, um eine Verbrennung des Graphits zu gestatten. 



   Überlegungen und Versuche haben aber zu der Erkenntnis geführt, dass feiner Graphit, nämlich
Graphit mit der Korngrösse 0-2 mm, mit erheblicher Geschwindigkeit verbrennt. Das Verhalten des
Feingraphits ist also wesentlich anders als das des grobkörnigen Graphits, der erst bei hohen Temperaturen reagiert. Wie Sinterversuche ergeben haben, ist es möglich, 1000 g Koks mit etwa   82% C-Gehalt   durch
1600-1700 g Feingraphit (0-2 mm Korngrösse) mit durchschnittlich   40% C-Gehalt   zu ersetzen, was bedeutet, dass mit geringerer Kohlenstoffmenge und daher geringerem Wärmeaufwand ein Fertigsinter gleicher Qualität erhalten werden kann. Aus diesem völlig unerwarteten Ergebnis muss geschlossen werden, dass die Verkittung der Erzkörnchen bei niedrigerer Temperatur erfolgt als beim Sintern mit reinem Koksgrus. 



   Diese Erkenntnis führt zu einer Weiterentwicklung des bekannten Verfahrens. Danach kann der Graphit nicht nur in Form von Staub beim Sinterprozess zugesetzt werden, sondern auch in Korngrössen von etwa 2-20 mm, die zwischen dem Bereich des Graphitstaubes und jenen Stücken, die bereits gross genug sind, um direkt im Hochofen durchgesetzt zu werden, liegen. 



   Es hat sich hiebei ergeben, dass bei der verhältnismässig geringen Temperatur und Durchsatzzeit in der Sinteranlage nur die äusserste Randschicht der grösseren Graphitteilchen angegriffen und hier eine an   Si02   und   Al203   reiche Aschenkruste gebildet wird, die sich mit den basischen Anteilen der berührten Erzteilchen,   CaO   und MgO, zu einer Schlackenschicht von niedrigem Schmelzpunkt verbindet, welche das Zusammenfritten der Graphit- und Erzkörner begünstigt. 



   Diese Haut von Asche und Schlacke umhüllt die Graphitkörper und behindert weiteren Zutritt von Luft zu den im Inneren unverändert gebliebenen Stücken und es bleibt ein erheblich grösserer Anteil der zugesetzten Graphitmenge im Sinter erhalten, als es bei Verwendung von Graphitstaub der Fall ist, was durch die Prüfung des Kohlenstoffgehaltes der Sinterstücke erwiesen ist. 



   Es ergibt sich des weiteren eine sehr gute Festigkeit des Sinters und ein besonders günstiges Verhalten im Hochofen, da die von einer dünnen Schlackenkruste umgebenen, im Sinter eingebetteten Graphitteile erst in den tiefsten, heissesten Ofenzonen reagieren und damit erhöhte Wirksamkeit als Reduktionsmittel aufweisen, gleich wie in den Hochofen aufgegebener Stückgraphit. 



   Ein weiterer Vorteil ist, dass auf diese Art auch der bei der bergmännischen Gewinnung von Graphit zwangsläufig anfallende Anteil von Stückchen in der Grösse unter 20 mm, der sich nicht mehr für direkten Einsatz in den Hochofen eignet, nutzbar gemacht werden kann. 

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Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Verhütten von basischen Eisenerzen im Hochofen, wobei diese Erze mit kieselsäurehaltigem Graphit gemischt in einer Sinteranlage zu Erzsinter verarbeitet und dieser Sinter dem Hochofen aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der kieselsäurehaltige Graphit in Korngrössen von 2 bis 20 mm verwendet wird. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
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