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Filmführung für photographische Geräte, insbesondere Kinoprojektoren
Die Erfindung betrifft eine im Bereich des Bildfensters vorgesehene Filmführung für photographische Geräte, insbesondere Kinoprojektoren, mit zwei an der einen Filmkante anliegenden Aussenanschlägen und einem an der gegenüberliegenden Filmkante in Höhe des Bildfensters anliegenden Mittelanschlag.
Filmführungen mit nur drei Anschlägen sind an sich bekannt. So hat man beispielsweise zwei mit gleichem Abstand vom Bildfenster vorgesehene, an der einen Filmkante anliegende feste Aussenanschläge verwendet, welche diese Filmkante möglichst genau ausrichten sollen. An der gegenüberliegenden Filmkante greift dabei in Höhe des Bildfensters ein Federanschlag an, der bewirkt, dass der Film stets kraftschlüssig an den beiden Aussenanschlägen gehalten wird. Nun ist aber der Film nicht starr, sondern besitzt eine bestimmte Eigenelastizität, die zur Folge hat, dass im Bereich des Bildfensters zwei entgegengesetzt gerichtete Federkräfte wirksam werden.
Die auf den Mittelanschlag wirkende Reaktionskraft des Filmes ist keineswegs konstant, sondern unter anderem von der Stärke und Zusammensetzung des Filmmaterials, dem Feuchtigkeitsgehalt des Filmes und auch von der Projektionstemperatur abhängig.
Es ist auch ausserordentlich schwierig, die Federkraft des Mittelanschlages auf einen fest vorgegebenen Wert einzustellen. Durch die so erhaltenen Differenzen der Federkräfte ergeben sich Schwankungen der seitlichen Lage des Filmes zum Bildfenster, u. zw. mitunter auch während des Filmdurchlaufes.
Es ist zwar bekannt, den Film zwischen zweidurchgehendenparallelenseitlichenFührungsflächen zu führen. Der Abstand zwischen diesen Führungsflächen muss jedoch stets wesentlich grösser als die vorgegebene Breite des Filmes sein, damit sich dieser nicht in der relativ langen Filmführung verklemmen kann. Dies gilt auch für den Fall, dass man vier feste Anschläge verwendet, von welchen jeweils zwei einander gegenüberliegen oder doch relativ dicht beieinander angeordnet sind. Diese Schwierigkeiten bestehen zwar nicht, wenn man auf eine Filmkante zwei federnde Anschläge einwirken lässt. Aber auch in diesem Fall ist der Film im Bereich des Filmfensters ohne exakte seitliche Führung.
Ausgehend von der eingangs genannten Filmführung mit drei Anschlägen wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, alle diese drei Anschläge gerätfest unnachgiebig auszubilden und den lichten Abstand des Mittelanschlages von der gemeinsamen Anschlagfläche der Aussenanschläge etwas kleiner als die Filmbreite zu wählen. Hier kann sich der Film zwischen den festen Anschlägen etwas S-förmig durchbiegen.
Er wird durch seine Elastizität an jedem dieser Anschläge fest anliegend gehalten. Da sich aber der Mittelschlag unmittelbar neben dem Bildfenster befindet, kann dort auch der Film genau ausgerichtet werden. Bei geschnittenen Filmen, z. B. in der Länge unterteilten Doppel-8-Filmen, sollte der Mittelanschlag möglichst im Bereich der ungeschnittenen Filmkante liegen.
Ausreichende Anlagekräfte erhält man beispielsweise, wenn der lichte Abstand zwischen dem Mittelanschlag und der gemeinsamen Anlagefläche der Aussenanschläge um 0, 02 - 0, 2 mm kleiner ist als die Filmbreite. Der Abstand der vorzugsweise symmetrisch zum Bildfenster angeordneten Aussenanschläge sollte möglichst 3 - 8 mal grösser als die Filmbreite ausgebildet werden. Dieses Verhältnis wird man bei breiteren Filmen relativ klein und bei schmalen Filmen vergleichsweise gross halten.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung worden die Anschläge durch drei an einer Filmfensterplatte angebrachte Zylinderstifte gebildet. Wenigstens einer dieser Anschlagstifte, insbesondere der mittlere Anschlagstift, sollte dabei als justierbarer Exzenterstift ausgebildet sein.
Bei einer andern Ausführungsform der Erfindung werden die beiden Aussenanschläge durch in Filmför-
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derrichtung vor und hinter dem Bildfenster gelegene, bis zum Filmrand senkrecht zur Filmförderrichtung vorragende Anschläge einer Führungsleiste und der Mittelanschlag durch eine an einer zweiten Führungsleiste vorgesehene, sich vorwiegend in einer zur Filmförderrichtung senkrechten Richtung gegen den Film hin erstreckende Auswölbung gebildet, wobei die beiden Führungsleisten einen Filmkanal bilden. Der Radius der Wölbung des Mittelanschlages sollte dabei insbesondere vier bis achtmal grösser als die Filmbreite ausgebildet werden. Nach einem besonderen Erfindungsmerkmal sind die sich an die Anschläge anschliessenden Flanken der Führungsleisten um weniger als 5 , insbesondere 1 bis 20, zur Filmtransportrichtung geneigt.
Die vorbeschriebene Ausführung eignet sich vor allem für Geräte mit selbsttätiger Filmeinfädelung, wobei der Film ohne wesentliche Ausrichtkräfte mittels z. B. einer Vorwickeltrommel an den drei Anschlägen entlang geschoben werden kann. Zweckmässigerweise wird dabei der Greiferangriff in der Bewegungsrichtung des Filmes hinter dem Mittelanschlag vor dem folgenden Aussenanschlag angeordnet.
Der Greifer kann dann den Film schon erfassen, bevor dieser elastisch verformt wird.
Die Zeichnung gibt zwei beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung wieder, u. zw. zeigen Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten erfindungsgemässen Filmführung für eine Kinokamera zum Einlegen des Filmes von Hand, Fig. 2 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung für selbsttätige Filmeinfädelung und Fig. 3 einen Schnitt durch die letztgenannte Ausführungsform entlang der Schnittlinie III/llI in Fig. 2.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Bildfensterplatte einer Kinoaufnahmekamera bezeichnet und mit 2 das zugehörige Bildfenster. Symmetrisch zum Bildfenster liegend sind an der Bildfensterplatte zwei zylindrische Aussenanschlagstifte 3, 4 unter einem Abstand L voneinander befestigt. Diesen gegenüber liegt in Höhe des Bildfensters 2 ein bei der Montage einstellbarer Exzenterstift 5. Dieser hat von einer gemeinsamen Anlagekante 6 der Stifte 3,4 einen lichten Abstand B'. Ein einseitig perforierter Schmalfilm 7 hat aber die um a grössere Breite B. Der Film ist zum besseren Verständnis unverformt linear gestreckt eingezeichnet. Er würde sich daher mit dem Stift 5 überschneiden, wenn man ihn senkrecht zur Filmplatte einlegen wollte.
Daher muss der Film, damit der Exzenterstift 5 an seiner Kante 8 zur Anlage kommt, im Bereich des Bildfensters 2 um a nach links in der Zeichnung gedrückt werden und verformt sich dabei etwas S-förmig. Seine Kante 8 hat aber stets den gleichbleibenden Abstand d vom Bildfenster. Dieser Abstand kann bei der Montage durch Verdrehen des Stiftes 5 eingestellt werden. Es wird auch zur Führung am Stift 5 derjenige Filmaussenrand benutzt, der beim Schneiden eines Doppel-8-Filmes in der Entwicklungsanstalt keine Änderung erfährt. Seitliche Bildschwankungen sind daher praktisch ausgeschlossen, wenn in der Filmaufnahmekamera und im Projektor eine Filmführung nach Fig. 1 der Zeichnung benutzt wird.
Bei der abgewandelten Ausführungsform der Erfindung nach den Fig. 2 und 3 sind an der Bildfensterplatte l'zwei Leisten 9, 10 mittels Schrauben 11 einstellbar befestigt. An den äusseren Enden der Leiste 9 sind zwei Vorsprünge 12, 13 angebracht, welche mit einer Mittelwölbung 14 eine Dreipunktanlage für den Film ähnlich den Stiften 3,4, 5 in Fig. 1 ergeben. Der Radius r wird für 8-mm-Filme etwa gleich 50 mm ausgebildet. Die sich seitlich an die Wölbung 14 und nach innen an die Vorsprünge 12, 13 an-
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16Filmführungsrichtung geneigt. Unter Beachtung der Toleranzen der Filmbreite ist das Mass a, um welches der Film im Bereich des Bildfensters zur Seite gedrückt wird, zwischen 0,05 und 0,2 mm gewählt.
Wie vor allem Fig. 3 erkennen lässt, ist in der Auflagefläche l'a der Filmfensterplatte 1" für den Film 7 eine Nut 17 vorgesehen, die bewirkt, dass der Film nur an seinen Rändern, also ausserhalb der für die Bildaufnahme verwendeten Fläche, an der Bildfensterplatte 1 anliegt. Eine Filmandruckplatte 18 kann in bekannter Weise durch eine oder mehrere Federn 19 angedrückt und gegebenenfalls auch schwenkbar gelagert sein. Damit sichergestellt ist, dass sich der Film nicht mit einer Kante in die Nut 17 eindrücken kann, ist der Abstand c dieser Nut von der Filmführungsfläche der Vorsprünge 12, 13 etwas grösser ausgebildet als der Abstand c'des Filmrandes von dem zurückspringenden Teil der Filmführungsfläche 15 der Leiste 10.
Die Filmführung nach den Fig. 2 und 3 eignet sich vor allem zur selbsttätigen Filmeinfädelung. Die Verformungskräfte zur Ausrichtung des Filmes zwischen seinen drei Anschlägen sind ausserordentlich gering, so dass der Film ohne weiteres mittels einer Vorwickelrolle durch die Filmführung hindurchgeschoben werden kann. Der Greifereingriff liegt im Bereich eines Fensters 20 der Bildfensterplatte l'zwischen der Mittelwölbung 14 und dem Vorsprung 13. Wenn daher der Greifer während des Einfädelns eingeschaltet ist, so kann er den Film schon erfassen, bevor dieser durch Anlaufen am Vorsprung 13 in seiner Ebene
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Wenn auch die Zeichnungen nur Filmführungen für Schmalfilme, insbesondere 8-mm-Filme zeigen, so kann doch die Erfindung für alle andern bekannten Filmführungen, insbesondere für Kleinbildfilme, verwendet werden. Man benötigt hiebei keine federnden Elemente, die durch Aussparungen in der Filmführung hindurch am Film angreifen und den Filmlauf, z. B. beim Passieren von Klebestellen, nachteilig beeinflussen können. Es sind nur uberraschend einfach aufgebaute Führungselemente erforderlich. Insbesondere kommt man, wie Fig. 1 zeigt, im Prinzip mit drei an der Filmführungsplatte angebrachten Stiften aus.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Im Bereich des Bildfensters vorgesehene Filmführung fürphotographische Geräte, insbesondere Kinoprojektoren, mit zwei an der einen Filmkante anliegenden Aussenanschlägen und einem an der gegen-
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Mittelanschlages (5) von der gemeinsamen Anlagefläche (6) der Aussenanschläge (3,4) etwas kleiner ist als die Filmbreite (B).