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Vorrichtung zur Herstellung von Butter
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung der Erfindung nach dem Patent Nr. 223866. Gegen- stand des Stammpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung von Butter, wobei das Buttern chargenweise in einem mit umlaufenden Schlagwerken ausgerüsteten Butterungsbehälter erfolgt und das fertiggestellte
Butterkorn stetig in eine kontinuierlich arbeitende Knet- und Mischvorrichtung durch dem Butterungsbei hälter zugeführtes Wasser gefördert wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung so auszubilden, dass ein kontinuierliches, gleich- mässiges Ausbringen des fertigen Butterkornes gesichert und eine gute Mengenregulierung des Butterkornes ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung zur Herstellung von
Butter, wie sie Gegenstand des Stammpatentes ist, der Butterkorn-Austritt aus dem Butterungsbehälter an dessen höchster Stelle vorgesehen ist, zu der die Wandungen des Butterungsbehälters ansteigen, wobei die
Neigung der Wandungen gegen die Horizontale so gross ist, dass der Auftrieb des Butterkornes im Wasser seine Adhäsion an der Wandung überwindet.
Weitere Erfindungsmerkmale sind folgende. Die Zufuhr der Schwemmwassermenge in den Butterungsi behälter ist einstellbar und/oder regelbar. Zwischen der Knet- und Mischvorrichtung und dem Butterungs- behälter ist ein Wasserrücklauf vorgesehen.
Auf die Schlagwerke wirkt ein Zeitschalter ein, der sie während des Ausschwemmens mit Unterbre- chungen langsam umlaufen lässt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 ist eine
Längsansicht des Butterungsbehälters und Fig. 2 eine Stirnansicht.
Der Butterungsbehälter 1 ist bis zur Linie 12-12'zylindrisch ausgeführt. Der sich hierauf fortsetzen- de Behälterteil verläuft nahe der hinteren Behälterwand nach der Linie 12-13-12 und an der vorderen Be- hälterwand nach der Linie 12'-14-12'. Hiedurch entstehen am Behälteroberteil ansteigende Flächen, die zu dem an ihrer höchsten Stelle angeordneten Sammelkopf 15 führen, an den sich der Austrittsstutzen 16 anschliesst, der zweckmässig gegen andere Austrittsstutzen mit anderem Durchgangsquerschnitt auswech- selbar ist.
Im Butterungsbehälter können die Schlägerwellen 2 umlaufen, die durch das Getriebe 4 angetrieben sind.
An seiner tiefsten Stelle ist der Butterungsbehälter mit einem Absperrhahn 17 versehen, durch den Buttermilch und Waschwasser abgelassen werden können.
Zur Regulierung des Ausschwemmwassers dient ein Absperrhahn 11 mit Mengendüse 8, Feinregulierventil 9 und Manometer 10. Diese Regeleinrichtung 8,9, 10 kann auch direkt mit dem Absperrhahn 17 kombiniert werden.
Eine in der einen Stirnseite des Behälters angeordnete Tür 5 gestattet eine Kontrolle des Butterungsvorganges und dient gleichzeitig als Mannloch.
Auf den Austrittsstutzen 16 setzt sich ein Sammelbehälter 18, der zweckmässig durch eine durchsichtige Haube 19 abgedeckt wird. Die angeschlossene Rohrleitung 20 führt zu der (nicht gezeichneten)
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Knet- und Mischvorrichtung. Die Arbeitsweise ist folgende :
Der fertig gereifte (gesäuerte) Rahm wird bei schnellaufenden Schlägern 3 verbuttert. Das fertige
Butterkorn wird. nach Ablassen der Buttermilch gewaschen. Nach Ablassen des Waschwassers wird der But- terungsbehälter vollständig mit Wasser gefüllt, wobei das Butterkorn infolge seines geringeren spezifischen
Gewichtes im Wasser oben schwimmt.
Wird nun durch die Regeleinrichtung 8,9, 11 Wasser zugeführt, so gelangt das Butterkorn von den schrägen Flächen, deren Böschungswinkel so gross ist, dass der Auftrieb des Butterkornes grösser als die Ad- häsion des Butterkornes an diesen Flächen ist, zu dem Sammelkopf 15, von wo es kontinuierlich und gleichmässig zusammen mit dem Schwemmwasser aus dem Austrittsstutzen 16 herausgedrückt wird und über den Sammelbehälter 18 und die Rohrleitung 20 in den Kneter gefördert wird.
Die Menge des austretenden Butterkorns lässt sich feinfühlig regeln durch die Menge des zugesetzten
Wassers, wobei diese Menge an Hand des Manometers 10 mittels des Regulierventils 9 vorher eingestellt werden kann. Werden grosse Leistungsänderungen gewünscht, z. B. beim Ausformen von 1/4-und 1/8 kg-Stücken bzw. beim Abfüllen in Tonnen, so kann der Austrittsstutzen 16 leicht ausgetauscht werden ge- gen einen andern Stutzen entsprechender Grösse. Wenn besondere Fettverhältnisse vorliegen, kann es not- wendig sein, den Schläger während des Ausschwemmens mit langsamer Drehzahl in gewissen Zeitabstän- den kurzzeitig laufen zu lassen, so dass ein Zusammenballen des Butterkorns verhindert wird. Dies geschieht beispielsweise durch einen besonderen Zeitschalter, der den Antrieb in gleichmässigen, einstellbaren Intervallen kurzzeitig einschaltet.
Zum Ausschwemmen des Butterkorns wird etwa die zwei-bis dreifache Wassermenge, bezogen auf die austretende Buttermenge, benötigt. Zur Wasserersparnis wird das aus dem Kneter austretende Überschusswasser in einem Vorlaufbehälter gesammelt, dem über eine Regeleinrichtung, z. B. ein Schwimmerventil, nur so viel Frischwasser zugesetzt wird, wie es der Butterkornmenge und dem Knetwasser entspricht. Von hier wird das Wasser abgesaugt und über die Regeleinrichtung 8,9, 11 in den Butterungsbehälter 1 gefördert.
PATENTANSPRÜCHE ;
1. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens zur Herstellung von Butter, nach Patent Nr. 223866, nach dem das Buttern chargenweise in einem mit umlaufenden Schlagwerken ausgerüsteten Butterungsbehälter erfolgt und das fertiggestellte Butterkorn stetig in eine kontinuierlich arbeitende Knet- und Mischvorrichtung durch dem Butterungsbehälter zugeführtes Wasser gefördert wird, dadurch gekennzeichnet. dass der Butterkorn-Austritt (16) aus dem Butterungsbehälter (1) an dessen höchster Stelle vorgesehen ist, zu der die Wandungen des Butterungsbehälters ansteigen, wobei die Neigung der Wandungen gegen die Horizontale so gross ist, dass der Auftrieb des Butterkorns im Wasser seine Adhäsion an der Wandung überwindet.