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Versprühbai e Haarfestlegemittel
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sten, z. B. Acetairesten, sowie vom Molgewicht ab. Gewisse feinere Schwankungen der Eigenschaften ergeben sich unter Umständen auch noch auf Grund eines speziellen Herstellungsverfahrens. Bei gegebenem Molgewicht und Acylatgehalt lässt sich das geeignetste Verhältnis von Acetalgruppen zu Hydroxylgruppen leicht durch einen Reihenversuch feststellen. Verwendet man z.
B. ein handelsübliches Polyvinylbutyral mit einem Acetatgehalt von 20/o, dessen 5% igue Lösung in Butanol eine Viskosität von 15 bis 20 cP aufweist, so werden besonders günstige Ergebnisse erzielt, wenn der Gehalt an Vinylalkohol-Einheiten etwa 24% und der Gehalt an acetalisierten Vinylalkohol-Einheiten etwa 740/0 beträgt. Die Prozentangaben bedeuten also, dass von 100 Vinylalkohol-Einheiten im Polyvinylalkohol 74 acetalisiert-und 24 nicht acetalisiert sind.
Sofern es sich um Acetale des gleichen Aldehyds handelt, nimmt die zur Erreichung der optimalen Eigenschaften notwendige Menge an freien OH-Gruppen mit steigendem Molekulargewicht, d. h. mit steigender Viskosität, zu.
Es gilt ferner die allgemeine Regel, dass bei gegebenem Molgewicht des Polyvinylacetals der Gehalt an freien OH-Gruppen umso niedriger sein kann, je weniger Kohlenstoffatome der zur Acetalisierung ver-
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pergierbarkeit in wässerigen Netzmittellösungen aufweisen.
Eine Steigerung der Dispergierbarkeit und damit eine Verkürzung der Zeiten, die zum Dispergieren eines dünnen Films der Polyvinylacetale notwendig sind, lässt sich ferner dadurch erzielen, dass man dem Film von vornherein einen gewissen Anteil an oberflächenaktiven Substanzen einverleibt. Durch einen Zusatz von beispielsweise 5% eines handelsüblichen Alkylbenzolsulfonats kann erreicht werden, dass auch solche Polyvinylacetale, deren Dispergierbarkeit zunächst nicht voll befriedigt, für den erfindungsgemä- ssen Zweck eingesetzt werden können.
Die Viskosität und damit auch das Molgewicht der verwendeten Polyvinylacetale sollen verhältnis- mässig niedrig sein. Am besten sind Verbindungen geeignet, bei denen die Viskosität einer 5% eigen Lö- sung in Butanol weniger als 50 cP, vorzugsweise weniger als 20 cP, beträgt.
Die erfindungsgemässen Haarfestlegemittel können neben dem Filmbildner übliche Zusätze, wie
Weichmachungsmittel, Parfum ; Farbstoffe, Glanzmittel oder Verdunstungsverzögerer enthalten.
Als Lösungsmittel für die erfindungsgemässen Haarfestlegemittel werden vorzugsweise niedere aliphatische Alkohole, insbesondere Äthanol und Isopropanol, verwendet. Als Treibmittel haben sich die im Handel befindlichen halogenierten Kohlenwasserstoffe, wie Trichlormonofluormethan, Dichlordifluormethan oder Dichlortetrafluoräthan als günstig erwiesen. Je nach dem gewünschten Druck, der in der Aerosol-Sprühdose herrschen soll, wählt man die eine oder andere der genannten Verbindungen. Oft ist es auch zweckmässig, eine Mischung verschiedener Treibmittel einzusetzen.
Für die Gewinnung von Aerosol-Sprühpräparaten werden zweckmässig Lösungen verwendet, die bis etwa 10% (bezogen auf die Gesamtmischung einschliesslich Treibmittel) des als Filmbildner verwendeten Polyvinylacetals enthalten. Im allgemeinen liegt die Menge des Filmbildner in der Grössenordnung von etwa 0, 5 bis 5%.
Beispiel l : Zur Herstellung eines versprühbaren Haarfestlegemittels wurden 4, 0 Teile des nachstehend näher beschriebenen Polyvinylbutyrals in 40, 0 Teilen Isopropanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 0, 5 Teile alkohollösliches Lanolin und 0, 3 Teile Parfum zugesetzt. Anschliessend wurde die Lösung in üblicher Weise zusammen mit 75, 0 Teilen Treibmittel (Frigen) in eine Aerosol-Sprühdose gefüllt.
Bei dem verwendeten Polyvinylbutyral handelte es sich um ein Produkt, welches unter dem Namen Pioloform BL 24 im Handel ist. Dieses Produkt wies nachfolgende Kennzahlen auf :
Vinylalkohol-Einheiten acetalisiert 74%
Vinylalkohol-Einheiten acetyliert 2%
Vinylalkohol-Einheiten frei 241o
Viskosität einer 10% igen Lösung in Essigester-Methanol 1 : 3 11 cP
Viskosität einer 5% gen Lösung in Butanol 16, 3 cP
Das auf diese Weise erhaltene Haarfestlegemittel lieferte beim Versprühen einen klar durchscheinenden, glänzenden und auf dem Haar fest haftenden Film, der auch bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit unverändert blieb, der sich aber anderseits mit Hilfe einer normalen Haarwäsche ohne weiteres entfernen liess. Der Film blieb bei mechanischer Beanspruchung, z.
B. durch Kämmen, praktisch unbeschädigt. Es erfolgte ferner beim Kämmen keine elektrostatische Aufladung des Haares.
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2 :1. Versprühbare Haarfestlegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie als filmbildende Substanz niederviskose, insbesondere eine Viskosität von weniger als 50 cP, vorzugsweise weniger als 20 cP in 5% tiger butanolischer Lösung aufweisende Polyvinylacetale enthalten, welche einen so hohen Gehalt an Hydroxylgruppen aufweisen, dass sie nur ein beschränktes Wasseraufnahmevermögen besitzen, dagegen in verdünnten, wässerigen Wasch- und Netzmittellösungen löslich bzw. dispergierbar sind.