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Tunnelartige Ofenanlage für die Durchführung thermischer Behandlungsprozesse
Die Erfindung betrifft eine tunnelartige Ofenanlage für die Durchführung thermischer Behandlungsprozesse, insbesondere zum Brennen keramischer Formkörper, wobei der Ofentunnel aus einzelnen vorgefertigten prismatischen Tunnelabschnitten besteht. Tunnelanlagen dieser Art werden dort eingesetzt, wo es sich darum handelt, Brennprozesse an Standorten durchzuführen, die nur vorübergehend wirtschaftliche oder technische Bedeutung haben, beispielsweise, um den Brennprozess an einem Ort durchzuführen, der hinsichtlich des Rohstoffvorkommens und des Ortes des Verbrauches des Brenngutes günstig gelegen ist. In diesem Zusammenhang sind sowohl fahrbare Öfen mit aus einzelnen Abschnitten zusammensetzbaren
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werden können.
Andere Vorschläge zielen dahin, Kammern, die einen ringförmigen oder hohlprismatischen Querschnitt aufweisen können und einen entsprechend feuerfest aufgebautenformbeständigenKörper hinreichender Festigkeit vorstellen, längs Schienen fahrbar auszuführen.
Alle diese Vorschläge betreffen ausschliesslich Brennanlagen mit gerader Achse, die den wirtschaftlich günstigeren Umlaufbetrieb (umlaufende Brenngutwagen oder umlaufendes Feuer) nicht durchzuführen erlauben. Soweit Öfen bekanntgeworden sind, die einen geschlossenen, aus einzelnen Tunnelabschnitten der hier besprochenen Art bestehenden Tunnel aufweisen, handelt es sich um Systeme, in denen die Kanalachse die Form eines rechteckigen Linienzuges aufweist. Die an den Schmalseiten dieses Rechteckes ausgebildeten Umlenkstücke (die einen stetigen Umlaufbetrieb nicht zulassen) sind von komplizierterer Form, so dass ihre Herstellung als Einzelstücke schwierig ist ; jedenfalls stellen sie Formkörper vor, die sich für die Herstellung als transportierbare Abschnitte nur schwer eignen.
Demgegenüber strebt die Erfindung einen Ringofen an, der aus einzelnen vorgefertigten Tunnelabschnitten zusammengefügt werden kann, wodurch die Möglichkeit geschaffen werden soll. die wirtschaftlichen Vorteile, die dem Ringofen gegenüber dem Ofen mit gerader Achse eigentümlich sind, auch für ortveränderliche tunnelartige Anlagen ausnützen zu können. Bei einer Ofenanlage der eingangs genannten Art kennzeichnet sich die Erfindung nun dadurch, dass letztere im wesentlichen die Form von Hohlkörpern mit schräg zur Längsachse verlaufenden Stirnflächen haben und sich zu einem geschlossenen, vorzugsweise Kreisform besitzenden Ringtunnel zusammenfügen lassen.
Zur Erläuterung weiterer Erfindungsmerkmale wird auf die schematischen Zeichnungen Bezug genommen, in denen Fig. 1 die Zusammenstellung von hohlprismatischen Bauelementen zu einem Ringofen und Fig. 2 die Zusammenstellung verschieden geformter Bauelemente zu Ringöfen mit verschiedenen Durchmessern darstellen.
Im Falle der Fig. 1 bestehen die standardisierten Bauelemente aus prismatischen, hohlen, starren Körpern 3 mit schrägen Stirnflächen 4, von denen gemäss Fig. 1 beispielsweise acht Stück zu einer tunnelartigen Ringofenanlage zusammengefügt sind.
Ein Vorteil der aus Fig. 1 ersichtlichen Baukörper besteht darin, aus ihnen Ofenanlagen verschiedener Durchmesser aufbauen zu können. Gemäss Fig. 2 ist dies dadurch erreicht, dass das segmentförmige
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schlussflächen, welche durch ein bzw. zwei rechteckige, ebenfalls standardisierte Einschubelemente 1, bekannter Art, d. h. mit rechtwinkelig zur Achse stehenden Stirnflächen, geschlossen werden können.
Wenn die verschiedenen Durchmesser solcher Ofenanlagen entsprechend ausgewählt werden, so lässt sich diese Forderung mit Einschubelementen 1 einer einzigen Grösse erfüllen.
Im übrigen lassen sich auch tunnelartige Ofenanlagen mit gerader Achse mit den erfindungsgemässen segmentförmigen Bauelementen herstellen, indem man die Abschnitte so aneinanderfügt, dass jeweils kurze und lange Begrenzungsseiten der Abschnitte aufeinander folgen und nicht nur kurze und nur lange wie im Falle der Fig. 1.
Da die standardisierten Bauelemente für derartige Ofenanlagen mit Rücksicht auf die erforderlichen feuerfesten Einbauten starre Gebilde vorstellen müssen, bestehen sie zweckmässig aus einem Stahlfach- werk, in das Bodenteile, Wandteile und Deckenteile in der dem besonderen Verwendungszweck angepass- ten Form eingepasst sind.
Während die einzelnen Tunnelabschnitte starre Gebilde vorstellen müssen, damit die Formänderun- gen dieser Gebilde gering bleiben-grössere Formänderungen würden sich auf das Gefüge der feuerfesten
Auskleidung schädlich auswirken-, muss anderseits die Möglichkeit bestehen, dass sich Formänderungen, wie sie durch Unebenheiten der Auflagerbahn, insbesondere bei Verschiebung von Ofenteilen, aber auch durch thermische Längenänderungen ergeben, auswirken können, ohne Schaden anzurichten. Es ist des- halb wesentlich, die einzelnen Abschnitte derart miteinander zu kuppeln, dass die erforderliche Beweg- lichkeit gesichert ist, damit gefährliche Kräfte und Spannungen in dem Gebilde der ganzen Ofenanlage nicht entstehen können.
Trotz dieser Beweglichkeit muss jedoch an den zwischen den einzelnen Bauelementen vorhandenen
Kupplungsfugen eine einwandfreie Dichtung garantiert sein. Dies kann durch eine entsprechende Verfal- zung der Ofenauskleidung erreicht werden, so, dass die Dichtungseinrichtungen gegen Flammendurch- schlag sowie Wärmestrahlung aus dem Ofeninneren geschützt sind.
Die Abschnitte können auch in einige wenige Fertigbauteile aufgelöst werden, ohne dass damit der
Rahmen der Erfindung verlassen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tunnelartige Ofenanlage für die Durchführung thermischer Behandlungsprozesse, insbesondere zum
Brennen keramischer Formkörper, wobei der Ofentunnel aus einzelnen vorgefertigten prismatischen Tun- nelabschnitten besteht, dadurch gekennzeichnet, dass letztere im wesentlichen die Form von Hohlkörpern (3) mit schräg zur Längsachse verlaufenden Stirnflächen (4) haben und sich zu einem geschlossenen, vor- zugsweise Kreisform besitzenden Ringtunnel zusammenfügen lassen.