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Verbundprofil
Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil, welches durch Verschweissen, Verlöten u. dgl. von zwei gleichen Teilprofilen aus Stahl, Leichtmeiall, Kunststoff usw. hergestellt ist. Leichte Hohlträger, wie sie z. B. für Tür- und Fensterrahmen, insbesondere bei neuzeitlichen Leichtbaufahrzeugen Verwendung fin- den, werden vorzugsweise aus dünnwandigen Profilrohren hergestellt, die üblicherweise im Zieh- oder
Strangpressverfahren erzeugt werden. Die Herstellung solcher Profilrohre ist mit verhältnismässig grossen
Kosten für die Zieh- und Presswerkzeuge verbunden und daher nur für die Massenfertigung wirtschaftlich vertretbar.
Wenn eine solche nicht vorausgesetzt werden kann oder wenn beispielsweise für die Herstel- lung von Profilrohren mit sehr geringer Wandstärke das Pressverfahren nicht mehr geeignet ist, werden Hohlträger durch Zusammenfügen von Profilträgern gewonnen, die ihrerseits etwa durch Abkanten von passenden Blechstreifen entstehen.
Es sind Konstruktionen von insbesondere im Fahrzeugbau verwendeten Trägern bekannt, bei denen die zwei verschieden gestalteten Einzelprofile zusammengeschweisst ein dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechendes Hohlprofil ergeben. Bei manchen dieser Konstruktionen ist besonderer Wert auf bestimmte Eigenschaften hinsichtlich der Festigkeit oder der jeweils zweckmässigsten Gestalt gelegt, andere wieder weisen an einem Teilprofil Gestaltungsmerkmale auf, die das Verschweissen erleichtern sollen. Auch Hohlträger, die aus zwei gleichen Einzelprofilen zusammengesetzt sind, sind bekannt.
Die Erfindung gibt ein in mehrfacher Art aus zwei gleichen Teilprofilen zusammensetzbares Verbundprofil an. Erfindungsgemäss sind die beiden gleichen Profile U- oder C-ähnliche Profile, deren einer Schenkel in etwa halber Höhe zu einem senkrecht abstehenden Steg nach aussen abgewinkelt ist. Insbesondere ist auch Gegenstand der Erfindung, wenn die Länge des abstehenden Steges angenähert gleich der halben Länge des geraden Schenkels ist.
Durch das Zusammenfügen von zwei gleichen erfindungsgemäss beschaffenen Teilprofilen in verschiedenen Lagen entstehen verschieden geformte Verbundprofile, welche besonders als Bauelemente für Tür- und Fensterrahmen von Leichtfahrzeugen, aber auch für sonstige Bauzwecke verwendbarsind.
In dieser Hinsicht ist ein Verbundprofil Gegenstand der Erfindung. das so entsteht, dass die beiden Teilprofile mit den beiden offe- nen Seiten gegeneinander gekehrt verbunden sind, u. zw. in der Weise, dass das zweite Profil mit dem ersten in einer gegenüber dem ersten um 1800 verdrehten Lage verbunden ist, so dass jeweils ein Schenkel eines Profils von innen an dem den Steg tragenden Schenkel des andern Profils zur Anlage kommt und die beiden abgewinkelten Stege nach verschiedenen Seiten abstehen.
Eine andere Variante des Verbundprofils entsteht, wenn erfindungsgemäss die beiden Profile mit den offenen Seiten spiegelsymmetrisch gegeneinander gekehrt so verbunden sind, dass der gerade Schenkel des einen Profils von innen an dem geraden Schenkel des zweiten Profils zur Anlage kommt und die beiden abgewinkelten Stege aufeinander zu liegen kommen.
In der Zeichnung ist das Wesen der Erfindung und deren Anwendung veranschaulicht. Fig. l ist das Strich-Schema einer beispielsweisen Gestaltung eines Teilprofils, aus welchem das Verbundprofil nach der Erfindung zusammengesetzt ist. Die Fig. 2-5 sind in gleicher Weise vereinfachte schematische Darstellungen verschiedener Beispiele von Profilrohr-Querschnitten mit Verbundprofilen, die unter Verwendung des in Fig. 1 gezeichneten Teilprofils hergestellt werden können.
Das den Grundbestandteil des Verbundprofils bildende U- oder C-förmige Teilprofil kann man sich gemäss Fig. 1 aus einem vollen Rechteckprofil mit den Seiten 2a bzw. 2b dadurch entstanden denken, dass die eine strichliert gezeichnete Längsseite 10 weggelassen und die anschliessende ebenfalls strichlierte halbe
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Schmalseite 30 nach aussen in Richtung der Längs-Symmetrale x-x des Ursprungsrechteckes als Steg 4 aus- gebogen wird. Das Grundprofil besteht demnach schliesslich aus einer Längsseite 1 (Länge 2a), einer
Schmalseite 2 (Länge 2b), einer kurzen Schmalseite 3 (Länge zirka b) und einem Steg 4 (Länge zirka b).
Fig. 2 ist das Schema eines der möglichen aus den Teilprofilen gemäss Fig. l herstellbaren Verbund- profile. Hier werden zwei gleiche Teilprofile um 1800 gegeneinander verdreht so miteinander verbunden, dass die kurzen und langen Schmalseiten (3 und 2'bzw. 2 und 3') ineinandergreifen und die Stege (4, 4') nach oben bzw. unten wegragen. Die Zusammenfügung der Teilprofile wird beispielsweise durch die
Schweissraupen 5 fixiert.
Ein anderes Beispiel eines Verbundprofils zeigt Fig. 3. Hier werden zwei gleiche Teilprofile gemäss Fig. l so verbunden, dass die Stege 4, 4'gleich gerichtet sind. Es übergreifen einander hier die beiden langen Schmalseiten 2 und 2', wogegen die kurzen Schmalseiten 3, 3' mit den Stegen 4, 4' aneinanderstossen. Die Verschweissung kann bei 6 an der Verschachtelungsstelle und bei 7 an den Stossstellen der
Stege 4, 4' vorgenommen werden.
Fig. 4 zeigt beispielsweise eine weitere Ausgestaltung zu einem kombinierten Trägerprofil durch Verschweissen eines C-Trägers 9 mittels einer Schweissung 10 an ein wie Fig. 3 gestaltetes Verbundprofil. In anderer beispielsweiser Art kann nach Fig. 5 an ein Verbundprofil gemäss Fig. 3 durch Anschweissen eines Flachbleches 11 mittels der Schweissraupen 8, 13 ein Kombinationsträger hergestellt werden.
Die dargestellten Beispiele erschöpfen keineswegs die Möglichkeit der Anwendung eines erfindungsgemässen Verbundprofils. Im Hinblick auf die Verwendung ist besonders hervorzuheben, dass infolge der Eigenart des Teilprofils durch die aus der geschlossenen Form des zusammengebauten Verbundprofils hervorstehenden Stege die Aufnahme von Fenstereinsatzgummi oder Türverkleidungen bzw. die Befestigung des Verbundprofils im allgemeinen besonders erleichtert wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verbundprofil, welches durch Verschweissen, Verlöten od. dgl. von zwei gleichen Teilprofilen aus Stahl, Leichtmetall, Kunststoff usw. hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei gleichen Profile U- oder C-ähnliche Profile (1, 2, 3 ; 1', 2', 3') sind, deren einer Schenkel (3, 3') in etwa halber Höhe zu einem senkrecht abstehenden Steg (4, 4') nach aussen abgewinkelt ist (Fig. l).