<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von Gegenständen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum elektrostatischen Überziehen von geerdeten Gegenständen, die mit einem Forderorgan längs einer vorherbestimmten Bahn geführt werden, wobei im Bereich des För- derorgans eine Entladungselektrode und eine Sprüheinrichtung zur Abgabe eines Sprühnebels aus flüssigem Farbmaterial in einer zur Bahn der Gegenstände im wesentlichen parallelen Richtung vorgesehen sind und die Entladungselektrode eine wesentlich kleinere Gesamtoberfläche als die zu überziehenden Gegenstände aufweist.
Die Erfindung besteht darin, dass eine Auffangelektrode zur Bildung eines ausserhalb des elektrostatischen Feldes befindlichen Feldes vorgesehen ist, die flächenartig im Abstand von der Entladungselektrode angeordnet ist und zum Auffangen von aus dem primären in das sekundäre Feld entweichendem flUssi- geiT Material dient. Dadurch werden Farbmittelverluste vermieden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher veranschaulicht, in der eine Farbspritzkoje In) einer Drauf- sicht und schematisch dargestellt ist.
Die Zeichnung erläutert eine Anwendungsform der Erfindung und zeigt zu beschichtende Gegenstände 10, z. B. Kübel, die in Abständen voneinander auf einer geerdeten hochliegenden Förderbahn 11 aufgehängt sind, die sie durch eine seitliche Eintrittsöffnung 12 in eine aus Isoliermaterial, wie z. B. Faserplatten, aufgebaute Spritzkoje 13 hineinführt. Innerhalb der Koje ändert sich die Bewegungsrichtung der Gegenstände um 900 ; sie werden entweder stetig oder schrittweise dem offenen Austrittsende der Koje zuund dort aus der Koje herausgeführt, nachdem sie elektrostatisch mit Farbe, Lack oder einem andern flüs- sigen"Überzugsmaterial mit Hilfe von Sprühnebel überzogen wurden. In der Überzugszone innerhalb der Koje 13 können die Gegenstände zwecks einheitlichen Überziehens um ihre eigene Achse gedreht werden.
Innerhalb der Überzugszone in der Koje sind die Gegenstände von einer Atmosphäre umgeben, die einen Spruhnebel fein verteilter Teilchen aus flüssigem Überzugsmaterial enthält, das durch geeignete Zerstäubereinrichtungen, wie z. B. Pressluft-Spritzpistolen 14, in ein elektrostatisches Feld hinein zerstäubt
EMI1.1
es wird durch eine Hochspannungsquelle 16 für etwa 100000 V aufrechterhalten, deren einer Hochspannungspol durch eine Zuleitung 17 angeschlossen ist.
Die Entladungselektrode kann die Form einer oder mehrerer Spitzen oder scharfer Vorsprünge, eines messerscharfen Metallrandes oder eines oder mehrerer dünner Drähte haben. In der dargestellten Ausführungsform besteht die Entladungselektrode 15 aus mehreren Rahmen 15a, die mit Hilfe mehrerer elektrischer Isolatoren 15b an der Decke der Koje aufgehängt sind. Diese Rahmen stellen ein Gerüst für eine Anzahl von Metalldrähten 15c mit einem Durchmesser von 0,025 cm dar, die zwischen den Rahmen im Bereich der Bewegungsbahn der Gegenstände 10 angeordnet und der Bahn angepasst sind. Die Drähte 15c haben gleiche Mittenabstände von etwa 2/3 des Abstandes der Elektrodenebene von der benachbarten Oberfläche
EMI1.2
trode 15 und sind auf beiden Seiten und am Boden der durch die Koje wandernden Gegenstände angeordnet.
Die Elektrode ist daher tatsächlich U- oder rinnenförmig ausgebildet und dient zur Schaffung eines elektrostatischen Niederschlagfeldes.
<Desc/Clms Page number 2>
Wie in der Zeichnung dargestellt, können Spritzpistolen 14 im wesentlichen am offenen Ende der Ko- je so angeordnet werden ; dass sie zerstäubtes Überzugsmaterial entlang einer zur Bahn der Gegenstände et- wa parallelen Bahn oder entlang einer zur Bahn der Gegenstände in einem spitzen Winkel verlaufenden
Achse abgeben. Bei Abgabe des Sprühnebels aus flüssigem Überzugsmaterial in das Feld entlang einer zur
Bahn der Gegenstände bzw. zur Entladungselektrode 15 ungefähr parallelen Bahn wandern die Teilchen mit verringerter Geschwindigkeit durch die die Entladungselektrode 15 umgebende Ionisationszone. Die- se Anordnung gewährleistet eine bessere Übermittlung des hohen Potentials der Ionisationszone auf alle
Sprühnebelteilchen und erhöht damit den Wirkungsgrad des Systems.
Am einen Ende der Spritzkoje 13, nämlich den Spritzpistolen 14 gegenüber, ist ein Sauglüfter 20 vor- gesehen. Dieser hat die Aufgabe, eine Luftbewegung in der Bewegungsrichtung der von den Spritzpistolen
14 kommenden Sprühnebelteilchen zu erzeugen, um die Bewegung der von der Luft getragenen Sprühnebel- teilchen an der Elektrode 15 vorbei ohne Schaffung von abstossenden Luftströmen oder Luftwirbeln zu er- leichtern, so dass der Lade- und Niederschlagungwirkungsgrad des Überzugssystems erhöht wird. Eine solche von dem Sauglüfter 20 verursachte Luftbewegung dient ausserdem zur Beeinflussung der von wenigstens einigender Sprühnebelteilchen beschriebenen Bahnen, die sonst unter einem wesentlichen Winkel von der die Entladungselektrode 15 umgebenden Ionisationszone wegführen können.
In bestimmten Fällen kann es jedoch erwünscht sein, dass die Luftbewegung in der Überzugszone die Richtung der Kraftlinien des elektrostatischen Feldes hat.
Obwohl der überwiegende Teil der Sprühnebelteilchen beim Vorbeigehen an der Elektrode 15 ionisiert und dann von den geerdeten, zu überziehenden Gegenständen 10 angezogen wird, wird ein kleiner Prozentsatz von Streuteilchen des Überzugsmaterials nicht von dem Feld erfasst und geht für das Überziehen der Gegenstände verloren. Wenn diese Teilchen durch die Entladungselektrode hindurch oder nahe an ihr vorbeigegangen sind, werden sie von in der Nähe vorhandenen Objekten angezogen und haften daran, was unerwünscht ist. Zur Kontrolle der Niederschlagung dieser Streuteilchen wird im Bereich und ausserhalb des ersten Feldes der Überzugszone ein zweites elektrostatisches Feld vorteilhaft geringerer Intensität geschaffen.
Zu diesem Zweck kann eine Sammelelektrode 22 vorgesehen werden, die eine Niederschlagungsfläche für die Teilchen hat, wie in der Zeichnung in Form mehrerer geerdeter Sammelplatten dargestellt, die miteinander verbunden und an geeigneten Traghaken aufgehängt sind, um ihre Entfernung zum Abschaben oder Reinigen zu erleichtern. Die Sammelelektroden sollen im wesentlichen das gleiche Potential haben wie die Gegenstände 10, normalerweise Erdpotential. Vorzugsweise sind die Ränder der Sammelplatten gekrümmt, um scharfe Ränder zu vermeiden, die durch Konzentration von Kraftlinien die erneute Ionisation und Abstossung von Streuteilchen verursachen können.