AT226844B - Durchführung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Durchführung und Verfahren zu deren Herstellung

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AT226844B AT289261A AT289261A AT226844B AT 226844 B AT226844 B AT 226844B AT 289261 A AT289261 A AT 289261A AT 289261 A AT289261 A AT 289261A AT 226844 B AT226844 B AT 226844B
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  Durchführung und Verfahren zu deren Herstellung 
Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchführung, die aus einem Metallring besteht, der mindestens einen Metalleiter umschliesst, wobei der Raum zwischen dem Ring und dem Leiter bzw. den Leitern ein Isoliermaterial enthält, dessen Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als derjenige des Metalles des Ringes. 



   Bei bekannten Durchführungen dieser Art wie z. B. beschrieben in der USA-Patentschrift Nr. 2, 670,462 
 EMI1.1 
 
Patentschrift Nr. 734,Durchführungsgliedes erreicht wird. Bei diesen Durchführungen ist der Ausdehnungskoeffizient des Me- talleiters bzw. der Metalleiter meistens im wesentlichen gleich dem Ausdehnungskoeffizienten des Gla- ses. 



   Die Erfindung zielt auf eine Vergrösserung der mechanischen Festigkeit der Durchführung ab. Eine solche Vergrösserung wird erhalten, wenn, nach der Erfindung, das Isoliermaterial aus einer ganz oder teilweise kristallisierten Glasmasse besteht. 



   Kristallisiertes Glas   kann auf mehrere bekannte Weisen erhalten werden, z. B.   durch geeignete Sinterungvon Pulverglas, wobei Kristallisierung an der Oberfläche auftritt, oder durch Verwendung von Pul- verglas, als Ausgangsmaterial, dem eine gewisse Menge, die Kristallisierung einleitende Keimbildung- mittel hinzugefügt ist, oder durch eine Kombination der beiden Verfahren. 



   Die erhaltene Festigkeit der Durchführung nach der Erfindung lässt sich nicht nur durch die an sich bekannten besseren mechanischen Eigenschaften kristallisierten Glases   erklären.   sondern muss wahrschein- lichder Tatsache zugeschrieben werden. dass infolge der Zusammenarbeit der kristallinischen Struktur und des Drucks, dem das Isoliermaterial ausgesetzt wird, ein besserer Widerstand gegen mechanische Kräfte erhalten wird. 



   Es hat sich gezeigt, dass eine noch grössere mechanische Festigkeit erhalten wird, wenn nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Oberfläche des Isoliermaterials zwischen dem Ring und dem Leiter bzw. den Leitern auf wenigstens einer Seite eine konvexe Form hat. 



   Zwei Ausführungsbeispiele von Durchführungen nach der Erfindung und der Verfahren, mittels derer sie erhalten wurden, werden an Hand der Zeichnung näher erläutert. 



   In der Zeichnung stellt Fig.   l   eine Durchführung dar, bei der eine der Oberflächen des Isolierkörpers eine konvexe Form hat. Fig. 2 zeigt einen aus Glaspulver gepressten Sinterkörper, der bei der Herstellung der Durchführungen nach Fig. 1 oder 3 verwendet werden kann. Fig. 3 gibt eine Durchführung wieder, die sich nur darin von der gemäss Fig.   l   unterscheidet, dass die Oberfläche des Isolierkörpers auf beiden Seiten im wesentlichen flach ist. Fig. 4 ist eine graphische Darstellung der Viskosität und des Kristallisationsgrades als Funktion der Temperatur ; diese Darstellung dient zur Erläuterung der Verfahren zur Herstellung der Durchführungen nach den Fig. 1 und 3. 



   Bei den Durchführungen nach den Fig.   l   und 3sind 1 der Metallring, 2 der Metalleiter und 3 der aus Isoliermaterial bestehende Körper. Wie üblich bei Durchführungen dieser Art ist der lineare Ausdehnungs- 
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   Isolierkörpers 3. In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist der Ring 1 aus Stahl mit einem Ausdehnungskoeffizienten von 120 x 10-7 je  C zwischen 30 und 300 C hergestellt, und der Leiter 2 besteht aus   

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 Nickeleisen mit einem Ausdehnungskoeffizienten von 95 x    10-7 je oc   zwischen 30 und   3000C. Weiter hat,   wie auch bekannt, der Ring 1 eine derartige Stärke, dass der Körper 3 tatsächlich unter Druck gehalten wird. 



   EinGlas, das als Ausgangsmaterial zur Herstellung des Körpers 3 dienen kann, hat beispielsweise die 
 EMI2.1 
 niedriger ist als die Schmelztemperaturen dieser Metalle. 



   Ein Glas einer solchen Zusammensetzung wird gefrittet und gemahlen, bis ein Glaspulver entsteht, dessen Durchschnittskorngrösse in der Grössenordnung von 10 Mikron liegt, während die grössten Körner kleiner als etwa 100 Mikron sind. Von diesem Pulver, gegebenenfalls mit einem Bindemittel gemischt, wird ein   Sinterglasstückchen   4 gepresst von der Form, wie in Fig. 2 dargestellt, dessen Aussendurchmesser über die ganze Höhe gerade in den Ring   l passt.   Der gepresste Körper ist mit einer Bohrung 5 versehen, die nach der unten zu erwähnenden Sinterbehandlung gerade den Leiter 2 durchlassen kann. Der erhaltene gepresste Körper 4 nach Fig. 2 wird darauf bei einer derartigen Temperatur gesintert, dass Kristallisierung nicht oder kaum auftritt.

   Darauf werden der Sinterkörper 4, der Metallring 1 und der Metalleiter 2 zu einem Gebilde vereinigt. Wünscht man eine Durchführung, die auf einer Seite flach ist, so wird das Gebilde auf einer flachen Grundplatte angeordnet, die selbstverständlich mit einer Bohrung zum Durchlassen des Leiters 2 versehen ist, wozu gesonderte Halterungsmittel verwendet werden können. Wünscht man aber auch der Unterseite des Körpers 3 eine konvexe Form zu geben, so wird die Form der Grundplatte selbstverständlich dieser Konvexform angepasst. 



   Das erhaltene Gebilde wird darauf erhitzt, bis der gewünschte Kristallisierungsgrad erreicht ist. Es wird bemerkt. dass es bei der Herstellung wohl bequem, aber nicht notwendig ist, zuerst einen gesonderten Sinterkörper zu bilden. Man kann das gemahlene Glaspulver auch unmittelbar im Raum zwischen dem Ring 1 und dem Leiter 2 anordnen. Die bei der Wärmebehandlung auftretenden Erscheinungen werden an Hand der Fig. 4 näher erläutert. 



   Längs der Horizontalachse gemäss Fig. 4 ist die Temperatur in    C,   längs der Vertikalachse auf der linken Seite   der Logarithmus der Viskosität T ; und   längs der Vertikalachse auf der rechten Seite der Kristallisationsgrad r aufgetragen. Die Kurven a, b und c beziehen sich auf die Viskosität und die Kurve d auf den Kristallisationsgrad. 



   Der Temperaturbereich von etwa 7500C bis zur Liquidustemperatur von 11000C bildet den Bereich, in dem Kristallisierung auftreten kann. Wie bekannt, ist der Kristallisationsgrad das Ergebnis der Zusammenarbeit von Keimbildungsgeschwindigkeit und Kristallwachsgeschwindigkeit. Zum Erhalten der ge-   w-UnschtenDurchfUhrungsgliedersolldas   Gebilde einer geeigneten Temperaturbehandlung unterzogen werden. 



   Findet sehr schnelle Erhitzung statt, so wird die Viskosität nach der Kurve a verlaufen, und es tritt keine Kristallisierung auf. Wird die Erhitzung langsamer   durchgeführt,   so wird während der Steigerung der Temperatur der Kristallisationsgrad die Viskosität der Glasmasse merklich beeinflussen, so dass die Viskosität nach Kurve b oder Kurve c verlaufen wird. 



   Infolge der Lage des Kristallisationsbereiches hinsichtlich der Viskositätskurve und unter Einfluss der   Oberflächenenergie   der Glasmasse können dabei mehrere Formen der Durchführung entstehen. Bei einer zu einem Verlauf der Viskosität nach der Kurve b gehörenden Temperaturbehandlung entsteht die flache Einschmelzung nach Fig. 3. Bei Erhitzung über etwa 10500C tritt keine Kristallisierung auf. 



   Ist die Temperaturbehandlung derart gewählt, dass die Viskosität etwa nach der Kurve c verläuft, so entsteht, wenn nicht höher als bis etwa 10500C erhitzt wird, die Form nach Fig. 1. Es zeigte sich, dass dies   ler   Fall war. wenn im Temperaturbereich von etwa 750 bis etwa 9500C die Erhitzungsgeschwindigkeit weniger als   500C   je Minute betrug. 



     Wurde diese Erhitzungsgeschwindigkeit überschritten, so entstand   eine Durchführung der Form nach   : ig. 3.    



   Aus Fallkugelversuchen geht hervor, dass die Durchführung mit der Form nach Fig.   l   beträchtlich 'ester ist als diejenige nach Fig. 3. Bei diesen Versuchen wurde nur der Metallring 1 festgehalten. Im Falle ier   KonstruktionnachFig.   1 trat keine Beschädigung auf, wenn man auf der konvexen Seite der Durchfühung eine Stahlkugel von 2, 5 cm Durchmesser von einer Höhe von 100 cm auf den Leiter 2 fallen liess. 



    ! ei   der Konstruktion nach Fig. 3 zeigte sich, dass Risse im Isolierkörper auftraten,   wenn eine Fallhöhe von     i0   cm überschritten wurde. Zum Vergleich wird bemerkt, dass bei Verwendung nicht kristallisierten Glases 

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 unter den gleichen Druckspannungen schon Risse auftreten bei einer viel kleineren Fallhöhe,   z. B.   von etwa 20 cm. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1.   Durchführung, bestehend   aus einem Metallring, der wenigstens einen Metalleiter umschliesst, wobei der Raum zwischen dem Ring und dem Leiter bzw. den Leitern ein Isoliermaterial enthält, dessen Ausdehnungskoeffizient kleiner ist als derjenige des Metalles des Ringes, dadurch gekennzeichnet, dass das Isoliermaterial aus einer ganz oder teilweise kristallisierten Glasmasse besteht.

Claims (1)

  1. 2. Durchführung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Isoliermaterials zwischen dem Ring und dem Leiter bzw. den Leitern auf wenigstens einer Seite eine konvexe Form hat.
    3. Verfahren zur Herstellung einer Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu Pulver gemahlenes Glas mit kristallisierenden Eigenschaften zuerst gesintert und darauf das Gebilde aus diesem Sinterprodukt, dem Metallring und dem Leiter bzw. den Leitern erhitzt wird, bis das Glas ganz oder teilweise kristallisiert ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Glas zu einem Pulver mit einer Durchschnittskorngrösse von der Grössenordnung von 10 Mikron gemahlen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Pulver ein Körper gepresst wird, der für jeden Leiter mit einer Durchlassöffnung versehen ist.
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhitzungsgeschwindigkeit des Gebildes innerhalb des Temperaturbereiches, wo Kristallisierung auftreten kann, derart gewählt ist. dass unter Einfluss der Viskosität, der Kristallbildungsgeschwindigkeit und der Oberflächenspannung der Glasmasse eine konvexe Form der Oberfläche erhalten wird.
    7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde bis auf eine Temperatur. die wenigstens 500C niedriger ist als die Liquidustemperatur der Glasmasse, erhitzt wird.
AT289261A 1960-04-14 1961-04-11 Durchführung und Verfahren zu deren Herstellung AT226844B (de)

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