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Die Erfindung betrifft Randstreifen aus Kunststoffschaum für Bauwerkisolierung, insbesondere zur Schall- und/oder Wärmeisolierung von Wand und Estrich sowie Rohdecke.
Bei zeitgemässen Bauwerken ist Wärme- und Schallisolierung nötig. Bekanntermassen werden häufig Kunststoffschaumprodukte verwendet. Zwischen Estrich und Wand haben diese die Form von Streifen, sogenannte Randstreifen. Bei Randstreifen kommen unterschiedliche Bauformen zum Einsatz. Zum Teil werden sie als Steg verlegt, zum Teil besitzen sie einen Folien- oder Papierflansch, der abgewinkelt die Estrichschicht unterfasst. Dadurch soll ein Eindringen des Estrichs in den Zwischenraum zwischen Randstreifen und Wärmeisolierung verhindert werden.
Die Randstreifen haben, da sie in der Regel eine Dicke zwischen 3 und 10 mm besitzen, eine relativ geringe Standstabilität, wenn sie, wie üblich, von der Rolle verlegt und in vertikaler Richtung am Mauerwerk eingebaut werden.
Der an der unteren Randstreifenkante abgewinkelte Flanschstreifen aus vergleichsweise dünnerem Folienmaterial, der als Halteflansch bezeichnet wird, dient zwar dazu, den Randstreifen beim Einfüllen des Estrichs in Stellung zu
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halten. Aber es ist häufig die erforderliche dichte Anlage des Randstreifens an das Mauerwerk dennoch nicht
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falls zwischen Mauerwrek und Estrichschicht unerwünschte Lücken entstehen können.
Es ist bekannt, zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten Randstreifen an ihrer dem Mauerwerk zugekehrten Oberflächenseite mit Klebestreifen zu versehen, um die lückenfreie Anlage durch Haftung zu sichern. Abgesehen aber davon, dass dadurch das Randstreifenmaterial kostenaufwendiger wird, sind solche Klebematerialien staub- und schmutzanfällig und verlieren im rauhen Baubetrieb relativ häufig ihre Wirkung und ihren Effekt. Eine sichere Haftung am Mauerwerk lässt sich so auch wegen dessen relativ unebener Oberfläche praktisch nicht erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Randstreifen zu schaffen, der sehr gute Schall- und WärmeisolierungsEigenschaften hat und darüber hinaus beim Einbau in ein Bauwerk eine sichere und lückenfreie Anlage am Mauerwerk gewährleistet.
Diese Aufgabe wird mit wie im Anspruch 1 gekennzeichneten und in den Unteransprüchen durch weitere Vorteile charakterisierten Randstreifen gelöst.
Erfindungsgemässe Randstreifen zeichnen sich aus durch ihre relativ grosse Dicke von mindestens 12 mm, vorzugsweise etwa 15 mm. Dadurch erhalten erfindungsgemässe Randstreifen eine vergleichsweise hohe Standstabilität in vertikaler Richtung am Mauerwerk.
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Zusätzlich besitzen sie durch ihre mauerseitig profilierte Oberfläche, die musterförmig angeordnete tiefe Ausnehmungen aufweist, deren Tiefe vorzugsweise mindestens etwa der halben Streifendicke entspricht, mit dem zwischen diesen Ausnehmungen als Vorsprünge verbleibenden Streifenmaterial sichere dichte Anlagefähigkeit an das Mauerwerk. Da die Anlagestelle des Streifenmaterials am Mauerwerk durch Zwischenräume voneinander getrennt sind und das Streifenmaterial relativ gute Elastizität besitzt, vermag die mauerseitige Oberfläche der erfindungsgemässen Randstreifen exakt alle Unebenheiten des Mauerwerks auszugleichen und sich anzupassen.
Etwa vorhandener die Anlagehaftung beeinträchtigender Bauschutt, -schmutz, -staub oder-abrieb kann ebenfalls nicht kontakt- und anlagestörend wirken, weil er in und durch die infolge der Ausnehmungen gebildeten luftgefüllten Hohlräume abfallen kann.
Diese Hohlraumbildung, die bei Anlage und Einbau erfindungsgemässer Randstreifen am Mauerwerk entsteht, bewirkt darüber hinaus eine hervorragend verbesserte Schall- und Wärmeisolierung.
Insbesondere wenn die erfindungsgemässen Randstreifen in einer Dicke von etwa 15 mm mit etwa 8 mm tiefen, parallel zur Längsrichtung in ihrer mauerseitigen Oberfläche verlaufenden Ausnehmungen gebildet sind, ist der Flächenkontakt zwischen der Mauerwand und dem stegförmig zwischen den Ausnehmungen verbleibenden Kunststoffschaum-Streifenmaterial einerseits sehr dicht und gut haftend, weil der stegförmige Kunststoffschaum sich allen Unebenheiten des Mauerwerks anzupassen vermag. Andererseits hat diese relativ geringe Kontaktfläche durch die Lufteinschlüsse in den dabei infolge der Ausnehmungen sich ergebenden Zwischenräumen sowohl eine bessere Schall-als auch
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Wärmeisolierung zur Folge. Zudem erhöht sich die Ableitung möglicher Restfeuchtigkeit.
Die grössere Dicke der erfindungsgemässen Randstreifen ergibt ausserdem eine bessere Zusammendrückbarkeit, was bedeutet, dass Dehnungen, die durch Wärme/Kälte hervorgerufen werden, besser ausgeglichen werden können.
Als Kunststoffschaum-Material lassen sich alle bekannten Schaumstoff-Produkte dieser Art verwenden. Besonders vorteilhaft sind die für diese Zwecke bekanntermassen einsatzfähigen geschlossen-zelligen LDPE-Schaumstoffe.
Zur Herstellung erfindungsgemässer Randstreifen kann man alle dem Fachmann für diese Zwecke bekannten Verfahrensmassnahmen benutzen. Vorteilhaft stellt man diese Randstreifen her nach einem der bekannten Extrusionsverfahren, durch Extrudieren der schäumfähigen Ausgangsmasse durch entsprechend profilierte Extruderdüsen und anschliessendes Aufschäumen und Abkühlen des gebildeten SchaumstoffProdukts.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen : Fig. l einen erfindungsgemässen Randstreifen mit zahn- artigen Ausnehmungen an der später am Mauerwerk anliegenden Oberfläche ; Fig. 2 die Einbausituation des Randstreifens der Fig. 1 ; Fig. 3 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2 ; und Fig. 4 eine Rückansicht auf einen erfindungsgemässen
Randstreifen in einer weiteren Ausführung.
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Der in Fig. 1 veranschaulichte Randstreifen 1 besteht aus geschlossen-zelligem LDPE-Schaumstoff-Material und hat mustermässig angeordnet längslaufende zahnartige Ausnehmungen 2, die durch das in Form von stegförmigen Erhöhungen 8 verbleibende Streifenmaterial voneinander getrennt sind. Die Erhöhungen 8 sind bei dieser Ausbildungsform spitzdachförmig gestaltet, mit glatt abgeschrägt ausgebildeten Seitenwandflächen 9, die nach oben spitzwinklig zusammenlaufen und schmale Oberkanten 10 bilden. Bei dem späteren Einbau im Bauwerk liegt der Randstreifen l, wie aus Fig. 2 zu sehen, nur mit diesen schmalen Kanten 10 am Mauerwerk 4 an.
Es lässt sich, da das Schaumstoffmaterial, aus dem der Randstreifen 1 besteht, elastisch und flexibel ist, jedwede Unebenheit des Mauerwerks 4 an der Anlagenoberseite damit ausgleichen und eine lückenfreie Anlage des Randstreifens 1 am Mauerwerk 4 sicherstellen. Die Ausnehmungen 2 bilden in der Einbauanordnung, wie Fig. 2 zeigt, mit den Seitenwandflächen 9 der Erhöhungen 8 und dem zwischen zwei Oberkanten 10 befindlichen Flächenteil der Mauer 4 Hohlräume 12, die im wesentlichen luftgefüllt sind und die den hervorragenden schall-und wärmedämmenden Effekt erfindungsgemässer Randstreifen sichern.
Diese Hohlräume 12 wirken auch ableitungsfördernd für mögliche Restfeuchtigkeit und vermögen etwa anfallenden Staub und Schmutz aufzunehmen, so dass dadurch die lückenfreie Anlage des Randstreifens 1 an der Mauer 4 nicht beeinträchtigt werden kann.
Die Tiefe der Ausnehmungen 2 beträgt in diesem Beispiel etwa 7 mm und entspricht etwa der halben Dicke des Randstreifens l, der in dieser Ausführungsform ca. 14 mm beträgt.
Der Abstand zwischen den Oberkanten 10 beträgt in dieser Ausführungsform ca. 9 mm.
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An der von Ausnehmungen freien, glatten Oberseite weist der Randstreifen 1 einen aus einem relativ dünneren Folienstreifen bestehenden Halteflansch 3 auf, der über eine Teilfläche mit einer entsprechenden Teilfläche des Randstreifens 1 verklebt ist. Diese Klebefläche ist in den Figuren 1 und 2 mit 7 markiert. Wie in Fig. 2 veranschaulicht, ist in der Einbausituation die nichtverklebte freie Fläche des Halteflansches 3 rechtwinklig vom Randstreifen 1 abgeknickt auf der Rohdecke, dem Rohboden 5 bzw. einem Wärme-/Trittschalldämmaterial flach aufgelegt.
Da der erfindungsgemässe Randstreifen infolge seiner relativ geringen Anlagefläche am Mauerwerk 4 und dem Vorhandensein der Hohlräume 12 sehr gut zusammendrückbar ist, wird bei den weiteren Bauarbeiten, bei Eingabe von Festboden, zum Beispiel beim Auffüllen von Estrich in den Raum 6, die Anlage des Randstreifens 1 am Mauerwerk 4 nicht beeinträchtigt. Es bleibt die insbesondere aus Fig. 3 erkennbare dichte Anlage einwandfrei gesichert.
Fig. 4 zeigt einen erfindungsgemässen, etwa 15 mm dicken Randstreifen 11, der wiederum aus geschlossen-zelligem PE-Schaumstoff besteht, und der auf seiner beim späteren Einbau am Mauerwerk 4 zu liegenden kommenden Oberflächenseite musterförmig verlaufende Ausnehmungen 2 aufweist, die durch gerundete stegförmige Erhebungen 13 voneinander getrennt sind, deren Oberkanten 15 flach gerundet und deren Seitenwandflächen 14 im wesentlichen geradlinig glatt verlaufen und in obere und untere Abrundungen übergehend ausgebildet sind. Der Halteflansch 3 besteht aus PE-beschichteter Papierfolie und ist bereits abgeknickt dargestellt.
Die Klebefläche zwischen Randstreifen 11 und Halteflansch 3 ist wiederum mit 7 bezeichnet. Der Randstreifen 11 hat eine Dicke von ca. 15 mm, die Tiefe der Ausnehmungen 2 beträgt hier etwa 8 mm und der Abstand der Erhebungen 13 voneinander beträgt ca. 15 mm.
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Erfindungsgemässe Randstreifen dieser in Fig. 4 gezeigten
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detes Mauerwerk. Die flach abgerundeten Erhebungen 13 vermögen im Einbauzustand - verglichen mit den Anlagekanten
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reiche zu bilden. Die Ausnehmungen 2 ergeben im eingebauten Zustand dieser Randstreifen 11 Hohlräume, die den Hohlräumen 12 in Fig. 2 im wesentlichen entsprechen. Die Schall-und Wärmedämmung ist einsprechend gut.