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Schaltungsanordnung zur Anschaltung mehrerer Verbraucher an eine Videofrequenzen führende Koaxialleitung
Die Erfindung betrifft eine AnordnungfürFernsehstudioszurAnschaltung bzw. Abschaltung eines Ver- brauchers an eine Videofrequenzen führende Koaxialleitung unter Verwendung eines zwischen die ankom- mende und abgehende Leitung geschalteten Filtergliedes, wobei die Verbraucher in EinschUben bzw. in
Kassetten und diese'in einem Gestell bzw. in einem Kassettenträger eingesetzt-sind.
i Um Videokabel mit 75 Q Wellenwiderstand überdieangeschlossenen Geräte durchzuschleifen, wurden bisher in den Geräten Abzweigfiltervorgesehen, die als überbruchte T-Gliedermit einer Langsinduktivität mit Parallelkapazität und einer Abzweigung vom Mittelpunkt der Induktivität über eine Querkapazität bestehen. Diese Querkapazität beträgt grössenordnungsgemäss 300 pF, worin auch die Eingangskapazität des angeschlossenen Gerätes enthalten ist. Dieses System hat sich bei einzelnen Gerätetypengut bewährt.
Bei Gestell-bzw. Kassettenbauweise, bei der Einschubgeräte in ein Gestell bzw. Kassetten in einen Kas- settenrahmen auswechselbar eingeschoben werden können, ergeben sich dagegen Schwierigkeiten, Wenn die Abzweigfilter beispielsweise innerhalb der Einschubgeräte bzw. innerhalb der Kassetten angeordnet sind, dann wird beim Herausziehen der Leitungszug unterbrochen, was nicht zulässig ist. Wenn die Ab- zweigfilter dagegen am Gestell bzw. am Kassettenträger angebracht sind, dann werden beim Herausziehen der Einschubgeräte bzw. der Kassetten die A bzweigfilter verstimmt. Die Erfindung bezweckt, insbesondere für die eben geschilderten Anwendungsgebiete eine Schaltungsanordnung anzugeben, durch welche die obengenannten Schwierigkeiten vermieden werden.
Erfindungsgemäss ist die Induktivität des Filtergliedes mit der ankommenden und der abgehenden
Koaxialleitung mit dem Gestell bzw. mit dem Kassettenträger mechanisch verbunden und die von einem
Ende der Induktivität zum Verbraucher führende Anzapfleitung ist durch eine Steckerverbindung trennbar.
Beim Herausziehen der Kassetten wird gleichzeitig auch diese Steckerverbindung getrennt. Bei dieser An- ordnung bleibt also der Kabelweg auch bei herausgezogenen Einschüben bzw. Kassetten geschlossen.
Trotzdem diese neuartigen Abzweigfilter zunächst in erster Linie im Hinblick auf die Gestellbauweise und auf die Kassettenbauweise entwickelt wurden, istsie wegen ihrer Einfachheit in Zukunft auch bei einzelnen
Geräten verwendbar.
Im folgenden werden das Wesen der Erfindung und Ausführungsbeispiele derselben an Hand der Fig. 1 und 2 beschrieben. In mehreren Figuren vorkommende gleiche Bauteile werden mit gleichen Ziffern oder
Buchstaben bezeichnet. Es zeigen : Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des erfindungsgemässen Filtergliedes, Fig. 2 eine Anwendung der Erfindung bei Kassettenbauweise.
Nach Fig. 1 wird im Generator 1 (Leerlaufspannung E, Innenwiderstand Ri) Videofrequenz erzeugt und über die Koaxialleitung 1 mit einem Wellenwiderstand Z = 75 ss einem nicht dargestellten Verbraucher zugeleitet. Diese Koaxialleitung 2 ist mit dem Widerstand R abgeschlossen. Das Videokabel 2 wird unter Verwendung eines Filtergliedes 8', bestehend aus der Luftspule 9 (0, 2 Jl Hy) und der Anzapfungsleitung 10 angezapft. Der Verbraucher ist über die Klemme 11 anschliessbar. Die Kapazität 12 (zirka 10 pF) soll die
Kapazität der Anzapfungsleitung 10 und die Eingangskapazität des nicht dargestellten Verbrauchers darstellen. Sie soll möglichst klein sein und sich nur aus den unvermeidlichen Schaltkapazitäten zusammensetzen.
Für eine maximale Videofrequenz von 10 MHz ergibt sich bei dieser Schaltungsanordnung ein Absolutbetrag des Reflexionsfaktors von 0, 0045. Die Grenzfrequenz der Filterglieder 8'beträgt etwa 150 MHz und liegt damit um eine Grössenordnung über der höchsten Videofrequenz von etwa 10 MHz.
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Aus Fig. 2 sind die Teile 15, 16, 17 eines Schrankes zu ersehen, in welchem die Kassetten 18 und
18'-innerhalb der sich die Verbraucher befinden-angeordnet sind. Zwecks einfacherer Darstellung sind nur zwei derartige Kassetten und zugehörige Steckerverbindungen eingezeichnet, welche zwischen die
Führungsbahnen 19 derart eingeschoben werden können, dass die Kontakte der Stecker 21 bzw. 21'mit den entsprechenden Kontakten der Steckdosen 22 bzw. 22'leitend verbunden sind. Das Koaxialkabel 2 ist im
Bereich jedes der Stecker 21 bzw. 21'aufgetrennt und-wie bereits beschrieben-mit je einer Induktivi- tät B bzw. 9'überbrückt.
Je ein Ende dieser Induktivitäten 9 bzw. 9'ist jeweils über eine Anzapfungs- leitung 10 bzw. 10'mit je einer Lötfahne 23 bzw. 23'leitend verbunden, welche ihrerseits nach dem
Einschieben der Kassette 18 bzw. 18'mit den Eingängen der entsprechenden Verbraucher (innerhalb der Kassetten 18 bzw. 18') leitend verbunden sind. In Fig. 2 sind also die Kassetten 18 bzw. 18'in heraus- gezogener Stellung dargestellt. Dabei bleibt jedoch der Kabelweg geschlossen, so dass für diejenigen Ver- braucher, die eventuell nicht herausgezogen sind, die Übertragung der Videosignale nicht gestört wird.
Dabei sind die Eingangskapazitäten der innerhalb der Kassetten 18 und 18'angeordneten Verbraucher und die Schaltkapazitäten der Zuleitungen zu diesen Verbrauchern so klein gehalten, dass der Absolutbetrag des Reflexionsfaktors der Koaxialleitung 2 auch nach dem Herausziehen einer dieser Kassetten kleiner als
3 % ist.
Bei Gestellbauweise sind die auf je ein Chassis montierten Einschubgeräteinein Gestell einschiebbar.
EMI2.1
Als Verbraucher (innerhalb der Kassetten 18, 18' oder aufmontiert auf Chassis) können beispielsweise Impulsverteiler, Videosignalverteiler, VerstärkerfürFernsehaufnahmegeräte (Kameras, Filmabtaster, Dia- abtaster) und Fernsehaufzeichnungsgeräte in Frage kommen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung für Fernsehstudios zurAnschaltungbzw. Abschaltungeines Verbrauchers an eine Videofrequenzen führende Koaxialleitung unter Verwendung eines zwischen die ankommende und abgehende Leitung geschalteten Filtergliedes, wobei die Verbraucher in Einschüben bzw. in Kassetten und diese in einem Kassettenträger eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivität (9 bzw. 9') des Filtergliedes mit der ankommenden und der abgehenden Koaxialleitung (2) mit dem Gestell bzw. mit dem Kassettenträger (16) mechanisch verbunden ist, und dass die von einem Ende der Induktivität (9 bzw. 9') zum Verbraucher führende Anzapfleitung durch eine Steckerverbindung (21/22, 21'/22') trennbar ist.