<Desc/Clms Page number 1>
Schaltungsanordnung zum Ausregeln des Dämpfungsunterschiedes verschieden langer Fernmeldeleitungen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
als auch der Speiseenergie für einen am Ende der Fernmeldeleitung angeordneten Verbraucher dient und die Fernmeldeleitung über wenigstens einen Speisewiderstand an eine zentrale Gleichspannungsquelle angeschaltet ist, so dass der Speisewiderstand zusammen mit dem Eingangswiderstand der Fernmeldeleitung einen Spannungsteiler bildet, ist diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass in die Fernmeldeleitung am Ort der Einspeisung der Gleichspannung ein gleichstromdurchlässiges Netzwerk geschaltet ist, das eine steuerbare Dämpfung für die Fernmeldesignale besitzt und dessen Dämpfungswert durch wenigstens eine der an den Widerständen des Spannungsteilers abnehmbaren Gleichspannungen steuerbar ist,
wobei die Steuerung in der Weise erfolgt, dass die Dämpfung des gleichstromdurchlässigen Netzwerkes bei einer langen Fernmeldeleitung klein und bei einer kurzen Fernmeldeleitung gross ist.
Die erfindungsgemässe Lösung hat gegenüber den bekannten Lösungen nicht nur den Vorteil, dass mit ihr auch eine Ausregelung des Dämpfungsunterschiedes bei hochohmigen Speisewiderständen möglich ist, sondern den wesentlichen Vorteil, dass die Schaltungsanordnung zentral angeordnet sein kann. Sie braucht aus diesem Grunde nicht jeder einzelnen Teilnehmerstelle bzw. jeder einzelnen Fernmeldeleitung, deren Dämpfungsunterschied ausgeglichen werden soll, zugeordnet zu sein, sondern kann auch einer von meh -
EMI2.1
mässigeAusnutzung wesentlich besser ist als die der bekannten Schaltungsanordnungen. Ausserdem ist eine Überwachung und Wartung der erfindungsgemässen Schaltungsanordnung wesentlich einfacher als die der bekannten Anordnungen, die in den einzelnen Teilnehmerstellen untergebracht sind.
Als Steuergrösse für das in die Fernmeldeleitung eingefügte gleichsttomdurchlässige Netzwerk, das eine steuerbareDämpfung für die Fernmeldesignale besitzt, kann irgendeine der Teilspannungen verwendet werden, die an dem aus Speisewiderständen und Eingangswiderstand der Fernmeldeleitung bestehenden Spannungsteiler am Ort der Einspeisung abgreifbar sind. Es kann entweder eine Teilspannung allein verwendet werden oder es können mehrere Teilspannungen gleichzeitig als Steuergrössen benutzt werden.
Bei sehr hochohmigen Speisewiderständen eignet sich die Spannung an den Speisewiderständen nicht als Steuergrösse für das steuerbareDämpfungsnetzwerk ; in diesem Fall muss daher die am Eingangswiderstand der Fernmeldeleitung liegende Gleichspannung, also die Gleichspannung zwischen den beiden Adern der Fernmeldeleitung am Ort'der Einspeisung als Steuerspannung benutzt werden.
Als steuerbaresDämpfungsglied eignet sich z. B. in Ausgestaltung der Erfindung ein nichtlinearer Widerstand mit Heissleitercharakteristik, der in die eine Ader der Fernmeldeleitung am Ort der Einspeisung der Gleichspannung gefügt ist. Eine aufwendigere aber auch bessere Lösung besteht darin, dass als steuerbares Dämpfungsnetzwerk ein Vierpol verwendet wird, dessen Übertragungsmass sich so ändert, wie das Übertragungsmass der Fernmeldeleitung in Abhängigkeit von deren Länge. Damit wirkt der aus der Fernmeldeleitung und dem Vierpol bestehende Übertragungsabschnitt wie eine Fernmeldeleitung einer vorgegebenen Länge. Sein Eingangswiderstand besitzt einen konstanten Wert, der genau nachgebildet werden kann.
Damit entfällt das Problem, bei verschieden langen Teilnehmeranschlussleitungen den Nachbildwiderstand den verschiedenen Scheinwiderständen der Anschlussleitungen anzupassen. Es war bekanntlich zur Lösung dieses Problems bereits vorgeschlagen worden, die Nachbildung aus gesteuerten nichtlinearen Widerständen aufzubauen und mit dem Schleifenstrom als Steuerkriterium den Nachbildwiderstand jeweils den verschiedenen Leitungslängen anzupassen.
Ein Netzwerk, dessen Übertragungsmass sich so ändert wie das Übertragungsmass einer Fernmeldeleitung in Abhängigkeit von deren Länge, ist beispielsweise gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ein aus einer Brücken-T-Schaltung bestehender Vierpol mit zwei Übertragerwicklungen im Längszweig, einem steuerbaren Kondensator im Querzweig und einem steuerbaren, ohmschen Widerstand im Brückenzweig, bei dem die Steuerung der steuerbaren Elemente in der Weise erfolgt, dass bei Vergrösserung des Kapazi- tätswertes des Kondensators der Widerstandswert ebenfalls zunimmt. Als steuerbarer Kondensator kann hiefür eine Halbleiterdiode dienen, welche in Abhängigkeit von der angelegten Spannung ihren Kapazität- wert verändert, oder ein Festkondensator mit einem in Reihe dazwischengeschalteten steuerbaren Widerstand.
Der steuerbare Widerstand kann als Heissleiter ausgebildet sein.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 stellt das Erfindungsprinzip an einem Beispiel für Fernsprechanschlussleitungen dar, die Fig. 2 und Fig. 3 zeigen zweckmässige Ausgestaltungen des steuerbarenDämpfungsnetzwerkes, in den Fig. 4 und 5 sind praktische Ausführungsbeispiele unter Verwendung eines nichtlinearen Widerstandes als steuerbare Dämpfung und in den Fig. 6 und 7 zwei praktische Ausführungsbeispiele unter Verwendung von Dämpfungsnetzwerken entsprechend den Ausführungsformen nach den Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt.
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
Einspeisestellen 7 und 8 der Gleichspannungsquelle. Das bedeutet, dass diese auch dann belastet wird, wenn keiner der dem Anrufsucher 4 zugeordneten Teilnehmer spricht.
Diese nutzlose Stromentnahme kann jedoch dadurch vermieden werden, dass der nichtlineare Widerstand ähnlich wie andere zentrale
Schaltungseinrichtungen nur bei Bedarf angeschaltet wird. Als Anschaltekriterium kann hiefür beispiels- weise das Schleifenstromkriterium verwendet werden.
Damit dieses auch für die andern vermittlungstechnischen Aufgaben voll wirksam wird, ist es nötig, dass die vom Schleifenstrom gesteuerten Relais beim Unterbrechen der Fernsprechschleife an der Teilneh- merstelle nicht mehr erregt sind. Das wäre bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 4 auch bei einer be- darfsweisen Anschaltung des nichtlinearen Widerstandes nicht der Fall, bei der selbst nach dem Unter- brechen des Schleifenstromes an der Teilnehmerstelle der Steuerstrom für den nichtlinearen Widerstand 19 als Erregerstrom über die Relaiswicklungen 9 und 10 weiterfliesst.
Eine Abhilfe hiefür wird durch die Schaltungsanordnung nach Fig. 5 erreicht. Bei dieser ist zusätzlich in Reihe zu dem nichtlinearen Widerstand 19 die weitere Wicklung 24 des Anrufrelais vorgesehen, die wechselstrommässig durch den Kondensator 25 überbrückt ist. Die Relaiswicklung 24 hat hiebei die gleiche Windungszahl wie die beiden Wicklungen 9 und 10 zusammen und einen zu diesen Wicklungen entgegengesetzten Wicklungssinn. Dadurch erzeugt der Steuerstrom für den nichtlinearen Widerstand 19, der durch alle drei Wicklungen fliesst, in der Wicklung 24 eine gleich grosse aber entgegengesetzt ge- richtte Durchflutung wie in den Wicklungen 9 und 10. Die magnetischen Spannungen im magnetischen Kreis des Anrufrelais heben sich damit auf und die Erregung durch den Steuerstrom ist gleich Null.
Der Schleifenstrom, der durch einen gleichstrommässigen Schleifenschluss an der Fernsprechstelle 1 bewirkt wird, fliesst aber nur über die Wicklungen 9 und 10 des Anrufrelais ; der dadurch verursachte Fluss im magnetischen Kreis des Anrufrelais wird somit voll wirksam.
In Fig. 6 ist als steuerbares Dämpfungsnetzwerk eine Ausführungsform nach Fig. 2 gewählt. Der steuerbare Kondensator wird hiebei durch die in-Sperrichtung betriebene Halbleiterdiode 26 verwirklicht, deren Kapazitätswert bei Zunahme der angelegten Gleichspannung abnimmt. Reicht der Kapazitätswert dieser Diode nicht aus, so kann er durch den Sparübertrager 27 auf einfache Weise vergrössert werden. Im vorliegenden Fall wird die Halbleiterdiode 26 durch die Gleichspannung zwischen den Einspeisestellen 7 und 8 gesteuert. Um einen Kurzschluss dieser Gleichspannung zu verhindern, ist in Reihe zum Sparübertrager 27 der Trennkondensator 28 angeordnet. Der steuerbare Widerstand im Brückenzweig ist durch den Heissleiter 29 verwirklicht. Dieser wird ebenfalls durch die zwischen den Einspeisestellen 7 und 8 liegende Gleichspannung gesteuert.
Um zu verhindern, dass der Gleichstromentzug für die Steuerung zu gross wird, wird der Heissleiter 29 über den gleichstromverstärkenden Transistor 30 geregelt.
In Fig. 7 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, bei der als steuerbares Dämpfungsnetzwerk ein Vierpol entsprechend Fig. 3 verwendet ist. Die beiden steuerbaren Widerstände sind durch die Heissleiter 29 und 31 verwirklicht. Als Steuerspannung dient die an der Wicklung 9 des Anrufrelais abfallende Gleichspannung. Auch hier sind die Heissleiter nicht direkt an diese Spannung angeschlossen, sondern über die gleichstromverstärkenden Transistoren 32 und 33. Bei einer Zunahme der Gleichstromverstärkung des Transistors 32 nimmt die Gleichstromverstärkung des Transistors 33 ab. Die beiden Heissleiter 29 und 31 werden somit gegenläufig gesteuert. Eine derartige Steuerung war für den Dämpfungsvierpol nach Fig. 3 ge- fordert worden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zum automatischenAusregeln desDämpfungsunterschiedes verschieden langer Fernmeldeleitungen, bei der die Fernmeldeleitung zur Übertragung sowohl von Fernmeldezeichen als auch der Speiseenergie für einen am Ende der Fernmeldeleitung angeordneten Verbraucher dient und die Fernmeldeleitung über wenigstens einen Speisewiderstand an eine zentrale Gleichspannungsquelle angeschaltet ist, so dass der Speisewiderstand zusammen mit demEingangswiderstand der Fernmeldeleitung einen Spannungsteiler bildet, dadurch gekennzeichnet, dass in die Fernmeldeleitung (2) am Ort der Einspeisung (7, 8) der Gleichspannung ein gleichstromdurchlässiges Netzwerk (12) geschaltet ist,
das eine steuerbare Dämpfung für die Fernmeldesignale besitzt und dessen Dämpfungswert durch wenigstens eine der an den Widerständen des Spannungsteilers abnehmbaren Gleichspannungen (Ul, U2) steuerbar ist, wobei die Steuerung in der Weise erfolgt, dass die Dämpfung des gleichstromdurchlässigen Netzwerkes bei einer langen Fernmeldeleitung klein und bei einer kurzen Fernmeldeleitung gross ist (Fig. l).