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Verfahren zum Beschichten von Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten mit Celluloseestern
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einer mehr als zwei funktionelle Gruppen oder Molekülgruppierungen aufweisenden Komponente oder unter Mitverwendung von höchstens 4'10 eines Diamins bzw. Aminoalkohols, in bekannter Weise hergestellte verzweigte isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindungen mit Polyisocyanaten oder Stoffen, die in der Wärme wie Polyisocyanate zu reagieren vermögen, zur Umsetzung bringt.
Die genannten filmbildenden Polyoxyverbindungen können entweder als Zwischenschicht auf der Polycarbonatfolie vor dem Beschichten mit Celluloseester aufgetragen oder aber auch der Celluloseesterlösung zugesetzt werden, soweit sie mit dieser verträglich sind.
Die Mengen an Polyoxyverbindungen, die der Celluloseesterlösung zugesetzt werden, können innerhalb weiter Grenzen variiert werden. Die günstigsten Ergebnisse wurden mit Mengen zwischen 10 und 120 Teilen Polyoxyverbindung auf 100 Teile Celluloseester erzielt. Bei Mengen unter 10 Teilen wird keine ausreichende Haftung der Celluloseesterschicht auf der Polycarbonatfolie erreicht. Bei Mengen über 120 Teilen wird der Charakter der Celluloseesterschicht stark verändert. Solche Schichten neigen insbesondere zur Klebrigkeit, was für die meisten Zwecke unerwünscht ist.
Bei Verwendung der hochmolekularen isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindungen als Zwischenschicht lässt sich eine Verbesserung der Haftfestigkeit der Celluloseesterschicht auf der Polycarbonatfolie noch dadurch erzielen, dass man die Giesslösung für die Zwischenschicht mit bestimmten Zusätzen versetzt.
Besonders bewährt haben sich Polyisocyanate, wie beispielsweise Hexamethylendiisocyanat, 1-Me-
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6-diisocyanat, Alkoholen, wie z. B. Hexantriol, Glyzerin, Trimethylolpropan, mit einem Überschuss an Diisocyanaten,
Trimerisationsprodukte von Diisocyanaten, phosphorhaltige Polyisocyanate, beispielsweise gemäss der franz. Patentschrift Nr. 1. 225. 715.
Die Menge an zugesetztem Polyisocyanat kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden und hängt wesentlich von der chemischen Konstitution der betreffenden Verbindung ab. Die besten Ergebnisse wurden im allgemeinen mit Mengen von 5 bis 25 Teilen Polyisocyanat auf 100 Teile der isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindung erzielt.
Die aufgetragene Celluloseesterschicht kann selbstverständlich, falls dies für bestimmte Verwendungszwecke erwUnscht ist, durch Zusatz von Farbstoffen angefärbt oder durch Zusatz von Mattierungmitteln mattiert werden. Ebenso können den Schichten Weichmacher zugesetzt werden.
Der Auftrag der Celluloseesterschicht kann nach einem der bekannten Verfahren durch Beguss auf einer Trommel- oder Bandgiessmaschine bzw. durch Antrag im Tauch- oder Anspülverfahren erfolgen.
Die auf diese Weise hergestellten, mit Celluloseester beschichteten Polycarbonatfolien sind transparent und verfugen nach wie vor über eine sehr gute mechanische Festigkeit, geringe Wasseraufnahme, geringe Wasserdampfdurchlässigkeit und geringe Gasdurchlässigkeit, besitzen aber den Vorteil, dass sie mit allen Folien und Kunststoffen verbunden werden können. mit denen sich auch Celluloseesterfolien verbinden lassen. Die erfindungsgemässe Mehrschichtfolie kann daher beispielsweise benutzt werden, um eine Polycarbonatfolie mit einer Celluloseesterfolie zu verbinden, indem man diese Folien an ihren Enden mit den entsprechenden Seiten der Mehrschichtfolie verklebt oder verschweisst.
Durch vorhergehendes Abhobeln der zu verbindenden Stellen können dabei die Übergänge an den Klebestellen so gestaltet werden, dass die Oberflächen der Folien in einer Ebene liegen. Von besonderem Interesse ist diese Art der Klebung für das Gebiet der Kine-und Schmalfilme sowie der Magnettonbänder.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert : Beispiel l : Aus einer 10loigen Lösung eines Polycarbonates aus 4, 4'-Dioxydiphenyl-2, 2-propan in Methylenchlorid wird eine 0, 05 mm starke Folie gegossen. Nach dem Trocknen wird auf diese eine zweite Folie aus einer algen Lösung einer isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindung aus Adipinsäure, Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Trimethylolpropan und Hexamethylendiisocyanat in Methylenchlorid in einer Stärke von 0, 01 mm gegossen.
Das oben angegebene polymere Produkt wurde wie folgt hergestellt : 4000 Gew.-Teile eines aus 10 Mol Adipinsäure, 8, 8 Mol Äthylenglykol und 1, 9 Mol Diäthylenglykol nach bekanntem Kondensationsverfahren hergestellten Polyesters vom mittleren Molekulargewicht 2340 werden mit 22, 9 Gew. -Teilen Trimethylolpropan vermischt. Zu 100 Gew.-Teilen dieser wasserfreien Mischung werden bei 80 C 7, 4 Gew. -Teile Hexamethylendiisocyanat gegeben. Nach Vermischung wird durch 10stUndiges Erhitzen auf 120 C eine isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindung mit einer Viskosität 11 sie (gemessen an 0, 1' igen Losungen in m-Kresol bei 250C) von 0, 207 erhalten.
100 Gew. -Teile einer zaligen Lösung dieses nach bekannten Methoden erhaltenen Hochpolymeren in Äthylacetat werden mit 5 Gew.-Teilen einer zuigen Lösung eines aus 1 Mol Hexantriol und 3 Mol
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Toluylendiisocyanat aufgebauten Polyisocyanates sowie mit 0, 5 Gew.-Teilen eines aus 1 Mol N-Methyldiäthanolamin und 2 Mol Phenylisocyanat hergestellten Beschleunigers versetzt. Auf diese Folie erfolgt nach dem Trocknen der Guss der dritten Schicht in Stärke von 0, 02 mm mit einer 10% gen Lösung eines Celluloseacetobutyrates mit 43, 0% Essigsäure und 17, 05o Buttersäure in Methylenchlorid.
Die beschichtete Polycarbonatfolie ist transparent. Die Celluloseesterschicht löst sich auch bei starker mechanischer Beanspruchung nicht von der Polycarbonatfolie.
Beispiel 2 : Die Polycarbonatfolie wird durch Vergiessen einer l Öligen Lösung eines Polycarbonates aus 95% 4, 4'-Dioxydiphenyl-2, 2-propan und 5% 4, 4'-Dioxydiphenyl-l, 1-cyclohexan in Methylenchlorid hergestellt.
Auf diese Folie wird eine zweite Schicht aus einer 10% igen Lösung der isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindung gemäss Beispiel 1 und einem Zusatz von 100/0 Triphenylmethan-4, 4', 4"-triisocyanat, bezogen auf die isocyanatmodifizierte Polyoxyverbindung, aufgebracht. Der Guss der dritten Schicht erfolgt durch Beguss mit einer 13, 5% tgen Lösung von Cellulose-Triacetat und Triphenylphosphat (10 Teile Triphenylphosphat auf 100 Teile Cellulose-Triacetat) in Methylenchlorid mit 2% Isopropanol, bezogen auf Gesamtlösungsmittel.
Beispiel 3 : Zunächst wird mit einer 10%igen Lösung eines Polycarbonats aus 4, 4'-Dioxydiphenyl- - 2, 2-n-pentan in Methylenchlorid eine Folie von 0, 05 mm Stärke gegossen. Auf diese Folie wird durch Begiessen mit einer 10% i. gen Lösung in Methylenchlorid eines Gemisches von 3 Teilen einer isocyanatmodifizierten Polyoxyverbindung gemäss Beispiel 1 und 7 Teilen eines Celluloseacetobutyrates mit 24% Essigsäure und 42% Buttersäure in einer Stärke von 0,025 mm eine zweite Schicht aufgebracht.
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Beispiel 1 in Methylenchlorid in einer Stärke von 0, 01 mm gebracht.
Schliesslich erfolgt der Beguss mit einer 10% eigen Lösung eines Cellulosenitrates mit einem Stickstoffgehalt von 12, 0% N und einem K-Wert von 950 in Aceton.
Beispiel 5 : Aus einer 15% igen Lösung von 4,4'-Dioxydiphenylmethyläthylmethanpolycarbonat in Methylenchlorid wird eine 0, 12 mm starke Folie gegossen. Auf die getrocknete Folie wird eine 0, 01 bis 0, 005 mm dicke Schicht einer Polyoxyverbindung aus einem Adipinsäurediglykolpolyester, Trimethylolpropan und Hexamethylendiisocyanat aufgebracht. Die genannte Verbindung kann wie folgt hergestellt werden :
Zu 189, 992 Teilen eines linearen A dipinsäurediglykolpolyesters mit endständigen Hydroxylgruppen und einem Durchschnittsmolekulargewicht von 2350 werden 0, 075 Teile Trimethylolpropan sowie 13, 109 Teile Hexamethylendiisocyanat bei 800C zugegeben. Nach Homogenisierung wird die Mischung 10 Stunden auf 1300C erhitzt.
Auf diese Verankerungsschicht wird eine etwa 0, 02 mm dicke Schicht aus Cellulosetriacetat gegossen. Die so hergestellte Verbundfolie ist als photographische Filmunterlage geeignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Beschichten von Folien aus hochmolekularen linearen Polycarbonaten mit anorganischen oder organischen Celluloseestern, dadurch gekennzeichnet, dass man die Beschichtung in Gegenwart von hochmolekularen, isocyanatmodifizierten, linearen oder verzweigten, in organischen Lösungsmitteln löslichen Polyoxyverbindungen als Verankerungsmittel vornimmt.