AT223098B - Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung - Google Patents

Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung

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AT223098B
AT223098B AT670760A AT670760A AT223098B AT 223098 B AT223098 B AT 223098B AT 670760 A AT670760 A AT 670760A AT 670760 A AT670760 A AT 670760A AT 223098 B AT223098 B AT 223098B
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AT
Austria
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flammable
charge
delay
housing
ignition
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Application number
AT670760A
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English (en)
Inventor
Fabrizio Lazari
Battista Formento
Pasquale Palumbo
Original Assignee
Montedison Spa
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer
Umgebung 
Es ist bereits bekannt, zum Zünden von Sicherheitssprengstoffen in   gefährlichen Umgebungen, in   wel- chen gegebenenfalls leicht entflammbare Gase oder entflammbare Pulver vorhanden sind, nur elektrische
Zunder zu verwenden, da   SicherheitszUndhölzer   infolge der langsamen Verbrennung ihres Kernes eine ernstliche Gefahr darstellen. 



   Aus dem gleichen Grund müssen die mit den Sicherheitssprengstoffen verwendeten elektrischen Zün- der derart hergestellt sein, dass sie bei ihrer Verwendung zur Zündung der Explosivstoffe nicht selbst die
Gefahr der Entzündung der Gase oder entflammbaren Pulver verstärken, indem sie beispielsweise während der Explosion brennende Gase oder brennende Stücke der äusseren Umhüllung oder der inneren Teile herumschleudern, wodurch aktive Zündkerne für die Gase oder entflammbaren Pulver gebildet werden könnten. Insbesondere müssen bei Zündern mit halbwegs sicheren Eigenschaften alle Teile, natürlich mit Ausnahme der Pulverladung, aus Materialien bestehen, die möglichst unbrennbar sind. Dies gilt sowohl für die äussere Umhüllung als auch für den Pfropfen, die Isolation der Leitungsdrähte, die Umhüllung des eventuellen Verzögerungssatzes usw. 



   Elektrische Sofortzünder der üblichen Art mit einer Umhüllung aus Kupfer oder Messing haben sich bei einer langen Serie von Experimenten, die in geeigneten   Vessuchstunneln   mit leicht entzündlicher Atmosphäre durchgeführt wurden, als sicher erwiesen. 



   Verzögerungszünder hingegen, welche analog den Sofortzündem aufgebaut sind, aber ein   Verzöge-     rungselement   zwischen der explosiven Primärladung und dem Zündkopf aufweisen, können sehr leicht die Zündung einer brennbaren Gasmischung hervorrufen, wenn sie entweder in Gruppen oder In einzelnen Elementen gezündet werden. 



   Die Gründe, welche die Zündung der Gasmischung während der Zündung von elektrischen Verzögerungszündern verursachen bzw. dazu beitragen, sind bekannt. Bei   diesen Zündern wird   die explosive Ladung durch die Zündflamme der Verzögerungsmischung gezündet und, sobald die Detonation stattfindet, wird die   äussere Metallhülle (Umhüllung   der kleinen Ladung) derart zerstört. dass das   Verzögerungselement   in die entzündliche Umgebungsatmosphäre geschleudert werden kann, welche durch die brennenden Reste nach der Verbrennung der Verzögerungsmischung entzündet werden kann.

   Obwohl es möglich ist, den Verzögerungssatz in dem Teil der äusseren   Metallumhüllung   (Umhüllung der kleinen Ladung) des Zünders unterzubringen, der nicht zerstört wird, können immer noch diese brennenden Reste herausgeschleudert werden, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass die entzündliche Atmosphäre tatsächlich entzündet wird, sehr gross ist. 



   Um nun die Möglichkeit, dass eine brennbare Gasmischung durch elektrische   Verzögerungszünder   gezündet wird, auszuschalten, muss die übliche Aufbauweise dieser Zünder modifiziert werden, wobei beachtet werden muss, dass prinzipiell der Auswurf von   zundflthigen   Resten zu vermeiden ist. Der erfindunggemass Zünder gehört zu einer Art von elektrischen   Verzögerungszündern,   welcher in   brennbaren Umge-   bungen verwendet werden kann und kann Im wesentlichen als zusammengesetzter Zünder bezeichnet werden, bei welchem zwei getrennte Teile nach ihrem Zusammenfügen ein einziges Stück bilden, wobei die Teile jedoch auch jeder für sich getrennt hergestellt werden können. 

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   Die zwei Teile, welche gemeinsam den erfindungsgemässen Zünder bilden, sind folgende : a) Die Zündladung einschliesslich einem Zündkopf, einem Verzögerungssatz, einem Siebelement für die Endflamme des Verzögerungssatzes und dem Verschlusspfropfen mit den   Leitungsdrähten,   welche sich alle in einer Metallumhüllung oder einem Gehäuse aus Messing oder Kupfer mit einer Wandstärke von nicht weniger als   0, 4 mm befinden.

   Der   besondere Bestandteil dieses   Zündteiles, welcher   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ist die Siebeinrichtung, welche aus einer oder mehreren kleinen Scheiben aus   Metallnetzoder anderem, unbrennbaremMaterialmit einer Maschenöffnung von etwa 0, 040 bis0, 125mm    oder aus einem Diaphragma aus Metall oder einem   andem   wärmeleitenden unbrennbaren Material be- stehen kann, in einer Stärke, bei welcher Labyrinthgänge oder Windungen angelegt und auf geeignete
Weise angeordnet werden können,   so dass   nur die Flamme des Zündsatzes, jedoch nicht die brennbaren
Rückstände durchtreten können. Die Filtereinrichtung kann auch aus einer Kombination von Metallnetz und Labyrinth bestehen. 



   Diese besonderen Elemente sind zwischen dem   hohlen Boden der Metallumhüllung   und dem Verzöge- rungselement angeordnet. b) Die Sprengladung bestehend aus der Sekundärladung, der Primärladung und einer geeigneten
Trenneinrichtung. Diese Teile befinden sich in einer   Metallumhüllung   oder einem Metallgehäuse aus
Messing oder Kupfer mit einer Dicke, die um wenigstens   20%   geringer ist als die des Gehäuses, welches die Zündladung enthält. 



   Der Teil dieser Sprengladung, welcher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ist die Trennein- richtung, bestehend aus einem Ring aus Plastik oder elastischem Material mit einer Höhe von etwa 1 bis
10 mm und einem durchlaufenden Loch mit einem Durchmesser von 0,5 bis 0, 4 mm. Dieser Trennteil verhütet nach dem Zusammensetzen der beiden Teile eine zu starke Einwirkung der explodierenden La- dung des Zünders auf die Metallumhüllung des Teiles a), welcher bei dieser Vorrichtung nicht bricht oder zerstört wird, so dass dadurch der   Verzögerungssatz   aus dem Gehäuse austreten oder die Funktion der Filtereinrichtung vermindert oder überhaupt aufgehoben werden könnte. Der Teil a) ist mit dem Teil b) fest durch einen kragenartige Teil verbunden. 



   In den Figuren ist nun der Gegenstand der vorliegenden Erfindung beispielsweise dargestellt, ohne dass diese jedoch hierauf beschränkt werden soll. 



   In Fig. 1 wird der Teil a) dargestellt, welcher einen Teil des erfindungsgemässen elektrischen Zünders bildet. Dabei sind mit 1 die Leitungsdrähte des elektrischen Zünders bezeichnet, 2 bezeichnet einen Pfropfen aus Gummi oder synthetischem Harz, 3 ist der Zündkopf, 4 ist das äussere Gehäuse aus Messing oder Kupfer, dessen Stärke nicht geringer als 0, 4 mm ist und welches durch Einschnürungen mit dem Pfropfen 2 verbunden ist, 5 bezeichnet das Verzögerungselement und 6 die Siebeinrichtung, bestehend aus einem Diaphragma mit einer Stärke von 1, 5 bis 4,5 mm mit labyrinthartigen Durchbrüchen. 



   In Fig. 2 ist der zweite Teil dargestellt, welcher mit dem in Fig. 1 gezeigten Teil zusammenwirkt und dadurch den erfindungsgemässen elektrischen Zünder bildet. Hierin bezeichnet 7 die Umhüllung oder das Gehäuse aus Messing oder Kupfer mit einer Dicke, die um wenigstens   20%   geringer ist als die Dicke des Gehäuses oder der Umhüllung, wie in Fig. 1 dargestellt. Mit 8 ist das Trennstück aus synthetischen Harzen, wie Vipla, Polyäthylen, Polypropylen, Nylon, Gummi usw. bezeichnet. 9 bezeichnet die Primärladung des Zünders und 10 die Sekundärladung des   Zünders.   



   Die Länge des Gehäuses oder der Umhüllung 7 muss derart sein, dass nach Laden der Sprengladungen und Einführen der Trenneinrichtung in diese Umhüllung 7 der ganze in Fig. 1 gezeigte Teil eingeführt werden kann, u. zw. derart, dass die oberen Enden der beiden Metallhüllen in gleicher Höhe abschneiden oder dass die innere Hülle höchstens etwa 12 mm unter der äusseren Hülle liegt. Das Gehäuse der Fig. 2 kann an dem Gehäuse der Fig. 1 ähnlich durch Einschnürungen dieses Gehäuses befestigt werden wie das Gehäuse nach Fig. 1 am Pfropfen befestigt ist. 



   Die Zusammensetzung des erfindungsgemässen Zünders ist in Fig. 3 gezeigt. Hiebei sind die in Fig. 1 und 2 gezeigten Teile zusammengebracht. 



   Wenn nun Strom durch den Zündkopf 3 fliesst, wird dadurch der Verzögerungssatz 5 gezündet, dessen Enflamme durch die Siebeinrichtung 6 durchtritt und so die Explosion der Sprengladungen 9 und 10 des Zünders verursacht. Die teilweise Zerstörung des Gehäuses 7 berührt in keiner Weise den in Fig. 1 gezeigten Komplex und es können daher die heissen Rückstände des Verzögerungssatzes 5 nicht mit der umgebenden Atmosphäre in Berührung kommen. 



   Ein Beispiel für die Filtereinrichtung 6 ist in Fig. 4 gezeigt. 



   Aus dem Vorhergehenden ergibt sich klar, dass der erfindungsgemässe elektrische Verzögerungszünder praktisch alle   Explosionsmöglichkeiten   von   brenn-bzw. entflammbarenumgebungen beseitigtund   dadurch ein Maximum an Sicherheit darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung, bestehend aus zwei Metallhülsen, die ineinander befestigt sind, wobei in der innem Hülse (4), welche einen durchbrochenen Boden aufweist, ein Zündkopf (3), der mit den Leitungsdrähten (1) verbunden ist und ein Verzögerungssatz (5), und in der äusseren Hülse (7), mit geschlossenem Boden die innere Umhüllung (4), eine Primärladung (9) und eine Sekundärladung (10) untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass in der inneren Hülse (4) über dem Boden eine Siebeinrichtung (6), welche den Durchtritt von Resten des Zündsatzes verhindert, jedoch den Durchtritt der Flamme gestattet, und in der äusseren Hülle (7) zwischen der Hülse (4) und dem Primärsatz (9) ein Trennstück (8)
    aus plastischem oder elastischem Material angeordnet ist.
AT670760A 1959-09-03 1960-09-02 Elektrischer Verzögerungszünder zur Verwendung in entflammbarer Umgebung AT223098B (de)

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