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Verfahren zum Verbinden von ausgehärteten Rohrteilen
Die Verwendung von Kunststoffen für die Herstellung von Rohren ist bereits bekannt. Schwierigkeiten bereitet jedoch die einfache Herstellung von Rohrverbindungen und insbesondere von Rohrabzweigungen.
Bisher bekanntgewordene Vorschläge sehen dazu das Einsetzen metallischer Verstärkungsringe in nach einem besonderen Verfahren hergestellte Aumahmerillen der Rohrenden bzw. das Verschweissen der gegebenenfalls verformten Rohrenden vor. Diese Art der Herstellung von Rohrverbindungen ist umständlich, erfordert einen beträchtlichen Aufwand an Arbeit sowie an entsprechenden speziellen Arbeitsgeräten und schafft starre Verbindungen. Es ist auch ein sehr sorgfältiges Arbeiten nötig, damit die Rohrverbindungen den an sie gestellten Anforderungen entsprechen. Überdies ergibt sich der Nachteil, dass die Ansatzrohre jeweils nur in derjenigen Winkelstellung angesetzt bzw. fortgeführt werden können, die dem Ansatz am Rohr bzw. im gegebenen Fall an einer Rinne (beispielsweise einer Dachrinne) entspricht.
Diesen Nach-
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jedoch die Herstellung und Lagerhaltung einer Vielzahl von Abzweigstücken, um so die erforderliche Richtung der Abzweigung zu erreichen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, alle diese Nachteile zu beseitigen und damit die Anwendung von Kunststoffrohren, insbesondere von ausgehärteten Rohrteilen aus thermoplastischen Kunststoffen. auf breitester Basis zu ermöglichen.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Verbinden von ausgehärteten Rohrteilen aus thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere für das Hindurchleiten von Fluiden (strömungsfähigen Stoffen, wie Flüssigkeiten, Gasen u. dgl.), ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnenden der zu verbindenden Rohre oder Rohrabzweigungen in an sich bekannter Weise zu kugelschalenförmigen. im zusammengebauten Zustande dichtend ineinanderpassenden Erweiterungen verformt werden, wobei die.
axiale, über die Halbkugel hinausreichende Erstreckung der inneren kugelschalenförmigen Erweiterung grösser als die axiale, über die Halbkugel hinausreichende Erstreckung der äusseren kugelschalenförmigen Erweiterung gehalten wird und dass die so geschaffenen kugelschalenförmigen Erweiterungen koaxial ineinander gesteckt und durch nachfolgendesschlagartiges Ineinanderpressen zu einer gelenkig bewegbaren, dichten und unlösbaren Verbindung zusammengefügt werden.
Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens liegen klar auf der Hand. Einfach durch schlagarti- ges Ineinanderpressen der Rohrteile bzw. deren Erweiterungen wird nun eine dichte Verbindung geschaffen, wobei die Beweglichkeit des Ansatzstückes auch nach erfolgter Verbindung gewahrt ist und die Winkelstellung somit je nach den Erfordernissen eingerichtet bzw. abgeändert werden kann.
In der Zeichnung sind mehrere Anwendungsarten der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Durchlauf und das Ansatzstück nach gegenseitiger Verbindung, Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Verbindung, bei welcher jedoch das Ansatzstück eine Abwinkelung bzw. Krüm- mung zeigt, Fig. 3 einen teil weisen lotrechten Schnitt durch ein Gebäude mit eingebautem Rohrstrang und Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt durch eine Hauswand im Bereich der Dachrinne.
Nach der Ausführungsform gemäss Fig. 1 ist an einem Rohrdurchlauf 1, der oben und unten je eine
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Rohrmuffe 2 aufweist, ein schräg angesetzter und mit dem Rohrdurchlauf einstückig ausgebildeter Ablaufstutzen 3 vorgesehen. Der Ablaufstutzen 3 ist an seinem Ende zu einer kugelschalenformigen Erweiterung 4 ver- formt, die mit einer dieser entsprechenden, kugelschalenförmigenErweiterung 5 einesAnsatzrohrstückes 6 durch schlagartiges Ineinanderpressen zu einer dichten und unlösbaren, dabei jedoch gelenkig bewegbaren Verbindung zusammengefügt ist.
Wie man sieht, ist die axiale, über die Halbkugel hinausreichende Erstreckung 9 der inneren kugelschalenförmigen Erweiterung 4 grösser gehalten als die axiale, über die Halbkugel hinausreichende Erstreckung 8 der äusseren kugelschalenförmigen Erweiterung 5. Um eine gute Dichtung der nach erfolgter Verbindung aufeinanderliegender Flächen der kugelschalenförmigen Erweite-
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Das Ansatzstück 6 weist am freien Aussenende eine Rohrmuffe 12zwecks Verbindung mit weiteren
Teilen auf. In der Fig. l ist die Mittelstellung des Ansatzstückes 6 schraffiert dargestellt, während die extremen, d. h. durch Anlage des Stirnendes 7'der äusseren Erstreckung 5 an die zylindrische Rohrwan- dung bei 21 bzw. 22 gegebenen Winkelstellungen 13, 14, strichliert angedeutet sind.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von derjenigen der Fig. l nur dadurch, dass das Ansatzstück 15 abgewinkelt bzw. gekrümmt ausgeführt ist, so dass die Mittelachse 16 der hohl- kugelförmigen Abzweigstelle 17 in einem Winkel 18 zur Achse 19 des als Rohrmuffe 20 ausgebildeten an- dern Endes des Ansatzstückes 15 verläuft. Dadurch lassen sich die äusserst zul ; ; osigen Winkelstellungen noch besser den jeweiligen Anforderungen anpassen.
In Fig. 3 ist die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens bei Rohrverbindungen an einem Abwasserstrang eines Wohnhauses dargestellt. In den lotrechten Rohrstrang 23 sind in zwei Stockwerken Rohrdurchläufe 1 jeweils mittels der beiden Rohrmuffen eingebaut. Die Ablaufstutzen sind durch das Mauerwerk 24 in den jeweiligen Innenraum geführt. In dem einen Stockwerk ist das Ansatzstück 6 mittels einer Rohrmuffe 12 an den Ablaufstutzen 25 eines Toilettebeckens 26 angeschlossen. In einem tiefer liegenden Stockwerk ist über ein gekrümmtes Ansatzstück 15 ein Ausgussbecken 27 mittels der Rohrmuffe 20 an den Ablaufstutzen 28 dieses Beckens angeschlossen.
Fig. 4zeigteine Dachrinne 29, deren Ablaufstutzen 30 bzw. dessen hohlkugelförmige Erweiterung 31 mit einem gekrümmten Ansatzstück 33 in der erfindungsgemässen Verfahrensweise verbunden worden ist. Die kugelschalenförmige Erweiterung des Ansatzrohrstückes 33 ist damit mit 32, dessen an seinem andern Ende befindliche Rohrmuffe 34 und der daran angeschlossene Regenwasserablauf mit 35 bezeichnet.
Als Material für die thermoplastischen Kunststoffe zur Herstellung der Rohrverbindungen wird in erster Linie Polyvinylchlorid (PVC) hart verwendet. Man kann aber auch Polystyrol, Polyamide oder Poly- äthylen als Kunststoff benutzen.