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Gas-oder Dampfturbine mit nur teilweiser Beaufschlagung des Radkranzes.
Bei Gas-oder Dampfturbinen mit nur teilweiser Beaufschlagung des Radkranzes entstehen Stossverluste dadurch, dass die in den Radschaufeln befindliche, im Verhältnis zum Rade stillstehende Gas-bezw. Dampfmenge von der aus den Leitvorrichtungen strömenden Masse mit Stoss getroffen wird. Die betreffende Schaufel kann erst dann mit vollem Nutzeffekt arbeiten, wenn die im Rade befindliche Masse ausgetrieben und durch eine Masse ersetzt worden ist, deren Geschwindigkeit der normalen relativen Geschwindigkeit gleich ist. Da bei solchen Turbinen zwischen der Geschwindigkeit des Rades und der Eintrittsgeschwindigkeit des Gases bezw. Dampfes ein grosser Unterschied besteht, so kann der obenerwähnte Stossverlust da, wo die Einströmung an einem kleinen Teil des Umfanges des Rades geschieht, ein sehr fühlbare werden.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Stossverlust dadurch zn mindern, dass das Gas bezw. der Dampf von Anfang an in die Schaufeln des Rades nur mit gerade so grosser Geschwindigkeit eingelassen wird, wie erforderlich ist, die Radschaufeln zu füllen, und dass dann die Geschwindigkeit allmählich bis zur vollen Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert wird. Dann behiilt nämlich das Gas bezw. der Dampf so viel Druck, dass die Beschleunigung des Schaufelinhaltes des Rades wohl bei Druck, aber nicht bei Stoss geschehen kann.
Zur Erreichung dieser neuen Wirkung sind entsprechend dem Drehsinn vor den eigentlichen normalen Leitschaufeln noch Schaufeln angebracht, deren Winkel allmählich von Null in den normalen Wert übergeht ; ausserdem wird die für die normalen Leitkanfitc zur Umsetzung der Spannung in Geschwindigkeit erforderliche Divergenz für diese Kanäle vermindert oder ganz aufgehoben, so dass am Austritt der ersten Kanäle die notwendige
Druckwirkung bei geringster Geschwindigkeit erhalten wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt Fig 1 die Abwicklung des Leitapparates und des Laufrades, Fig, 2 ein Diagramm der Schaufel- winkel und der Geschwindigkeiten.
Wenn in den in Fig. 1 dargestellten Laufradschaufeln eine Gas-oder Dampfmenge vorhanden ist, so wird diese während des Teiles der Umdrehung, wo kein Treibmittel ans der Leitvorrichtnng eintritt, dieseibe absolute Geschwindigkeit wie die Umfangsgeschwindigkeit des Rades haben, die relative Geschwindigkeit aber gleich Null sein.
Wenn man sich nun einen einem Leitkanal gegenüber ankommenden Radkanal vorstellt, so muss die Ge- schwindigkeit des Treibmittels in dem Lcitkanal natürlich eine sehr kleine sein, weil der
Inhalt des Laufradkanals in einer gewissen Zeit auch einer gewissen Kraft bedarf, um bis zur normalen relativen Geschwindigkeit beschleunigt zu werden, so dass die volle Ge- schwindigkeit erst dann erreicht werden kann, wenn die Rads, annale einige Leitkanäle passiert haben.
Da nun die Turbinentheorie lehrt, dass das Treibmittel plötzlichen Winkelveränderungen oder Stössen nicht unterworfen werden darf, so ist leicht einzusehen, dass jede Gas-oder Dampfturbine, bei welcher der Anfang der Beaufschlagung mit Rücksicht auf die Richtung und die Geschwindigkeit einer steigenden relativen Geschwindigkeit nicht angepasst ist, mit
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Leitapparate und dem Laufrade allmählich abnehmen wird, je nachdem die Geschwindigkeiten zunehmen.
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=w2 ; 0 bis 3 = wa Relativgeschwindigkeiten während der Beschleunigung ; 0 bits"= 2 = Relativgeschwindigkeit in den normalen Leitkanälen ; c1, c2, c3, cn absolute Eintrittsgeschwindigkeiten.
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entnehmen.